23
Feb
2005

Elektrosensibilität ein Stress-Syndrom: Petition an die WHO

Im Namen der Menschen, die unter Elektrosensitivität leiden, bitte ich um


- offizielle Anerkennung des Problems


- eine klare Definition der Elektrosensitivität


sowie präventiv um:


- die Unterstützung der Einrichtung von funkfreien Schutzzonen und


- ein Verbot der Daueremission von DECT-Telefonen u.a. elektronischen Geräten



Unterschrift / Name, Adresse:


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Dies wird an die WHO in Genf weitergeleitet, wenn Sie es einschicken an den:

Verein für Elektrosensible e.V.
Düsseldorfer Str. 22

D-80804 München




Bericht über den Workshop:

Electrical Hypersensitivity, ein internationales elektromagnetisches Feld-Projekt der WHO vom 25. und 26. Oktober 2004 in Prag

von Birgit Stöcker

Ende Oktober 2004 fand in Prag eine internationale Tagung zum Thema „Elektrosensibilität“ statt. Bereits erzielte experimentelle und theoretische Ergebnisse wurden kritisch besprochen und neue Resultate präsentiert. Auch nicht-wissenschaftliche, aber qualifizierte Meinungen konnten vorgetragen werden. So versuchten vor allem Vertreter von Betroffenen-Verbänden, die Fülle der diskutierten Symptome und biologischen Effekte zu einem logischen Krankheitsbild zusammenzufassen.

Anwesend waren Vertreter aus den verschiedensten Staaten der Erde, was zeigte, dass es sich bei der Elektrosensitivität um ein Weltproblem handelt. Es diskutierten ca. 75 Forscher aus universitären Instituten, ca. 25 Ingenieure der Mobilfunk-Industrie sowie etwa 35 Beamte aus Strahlenschutzbehörden und Ministerien. Leider waren nur 4 Ärzte zugegen, womit bestätigt war, dass dieses Thema medizinisch noch nicht erfaßt worden ist. Aus den Betroffenen-Organisationen waren lediglich 9 Personen gekommen; sie waren auch nicht geladen worden, bzw. hatten sie Schwierigkeiten der Anreise in eine hoch technologisierte Stadt.

Das Programm organisierte die Weltgesundheitsorganisation in der Schweiz (Dr. Repacholi, Dr. Saunders, Dr. van Deventer) in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Institut für Arbeit in Schweden (Prof. Hansson-Mild). Die lokale Organisation lag bei dem Nationalen Referenz Laboratorium für nicht-ionisierende Strahlung Tschechiens (Prof. Pekarek, u.a.)

Herr Repacholi, WHO, machte in seinem Eingangsreferat eine gute Zusammenfassung des heutigen offiziellen Wissensstandes zur Elektro-Hypersensitivität (EHS), die auch von den Betroffenen mitgetragen werden konnte, so dass der Eindruck entstand, das EHS-Syndrom sei erkannt, gut beschrieben als auch von oben anerkannt. Er betonte, dass der Workshop dazu gedacht sei, Wissenslücken aufzuzeigen und weitere notwendige Wege (insbesonders kausaler) Forschung festzulegen. Zusätzlich sollte überblickt werden, wie EHS-Individuen geholfen werden kann.

Allerdings brachten die vielen Referate einzeln-thematisch und kausal denkender Forscher im Laufe der zwei Tage mehr Verwirrung als Klärung der Thematik. So schien Dr. Patrick Levallois, Québec, Canada, irritiert über unterschiedliche Symptomschilderungen in den verschiedenen Staaten; zum Beispiel stehen in Schweden immer schon Hauterscheinungen im Vordergrund; in Mitteleuropa werden häufiger neurologische Symptome geschildert und in USA spricht man von Elektroallergien. Als Ursache der EHS sehen einige Studien eine „Amalgam-Intoleranz“, andere „Allergien“ und weitere „ungewöhnliche Sensitivitäten gegenüber alltäglichen Chemikalien“. Daraus zog Levallois das Fazit, dass die Elektro-Hypersensitivität ein nicht gut charakterisiertes gesundheitliches Problem darstelle und weiterer Forschungsbedarf bestehe.

Prof. Kjell Hansson-Mild, Umea, Schweden, wunderte sich über die unterschiedlichsten Meßwerte verschiedener Frequenzen sowohl in Privathäusern als auch bei Arbeitsplätzen, die nach der Selbsteinschätzung Elektrosensitiver alle zu Erkrankungen führen können, selbst wenn sie wenig von der Norm abweichen.

Dr. Jan Bures, Prag, Tschechien, berichtete über Magnetfeldstimulationen menschlicher Gehirne, die mit Ausnahme einiger wenigen gravierenden Folgen, bei mehreren Zehntausend Probanden keine biologischen Effekte erzeugten. Zwar haben Langzeitversuche bei Tieren solche gezeigt; eine EMF-Hypersensitivität beim Menschen hält Bures trotzdem, aufgrund dessen biologischer Natur, nicht für plausibel.

Prof. Eugene Lyskov, Umea, Schweden, sieht vor allem einen psychosomatisierenden Effekt aufgrund veränderter Stresssituation und der daraus resultierenden Hyperaktivität des vegetativen Nervensystems. Dr. Christopher Mueller, Zürich, Schweiz, verneint eine reine psychosomatische Reaktion sowie eine Placebo-Effekt und bestätigt die Elektrosensitivität durch sein NEMESIS-Projekt. Ganz anders Dr. Eduard David, Witten-Herdecke, Deutschland, der zum wiederholten Male seine viele Jahre zurückliegende Studie vortrug. Dabei war keine reguläre psychologische Abnormität, insbesondere in Bezug auf hypochondrische Tendenz, festzustellen, obwohl einige Hypersensitive ein „schizoides Verhalten“ zeigten. Er erkläre dies mit einer gewissen Erwartungshaltung während der Provokationsversuche. Darüber hinaus war keine Differenz zwischen der sensitiven bzw. der gesunden Gruppe festzustellen. (Dazu sei angemerkt, dass Herr David selbst immer wieder darauf hinweist, dass sein Lehrstuhl für Elektropathologie durch die Elektroindustrie finanziert werde.)

Zurück zu den in Schweden seit langem untersuchten Hauterscheinungen; so ist Prof. Olle Johansson, Stockholm, klar, dass die Anzahl der Mastzellen in der Epidermis bei EHS-Personen erhöht ist. Dies könnte die klinischen Symptome von Stechen, Schmerzen, Anschwellen und Rötung erklären. Ein neuer Aspekt, der näher diskutiert werden sollte.

Prof. Lawrie Challis, Nottingham, UK, berichtete von geplanten Studien zu RF, GSM, UMTS und TETRA. Anscheinend läuft in England unter dem Titel „Mobile Telecommunications and Health Research Programme“ eine ähnlich groß angelegte Forschung wie in Deutschland, deren Ergebnisse erst in einigen Jahren zu erwarten sind. Auch Prof. Norbert Leitgeb, Graz, Österreich, stellte laufende sowie geplante EHS-Forschung vor. Obwohl die EMF-Datenbasis seit 1993 bereits 85 wissenschaftliche Studien zur EHS beinhaltet, steht, laut Leitgeb, der kausale Link zur EMF-Belastung immer noch aus.

Allerdings gehen nicht alle Forscher den rein kausalen Weg. Prof. Anders Ahlbom, Stockholm, Schweden, sieht EMF als Teil einer langen Kette, die zu Symptomen bzw. einer Kombination von Symptomen führt. Prof. Berndt Stenberg, Umea, Schweden, schilderte neben der Hautproblematik ein generelles Syndrom und sprach deshalb von „Umwelterkrankung“. Dr. Herman Staudenmayer, Denver, USA, bindet das EHS-Problem in eine „Idiopathic Environmental Intolerance“ (IEI) ein (wobei das Wort idiopathisch die Intoleranz gegenüber Umweltfaktoren falsch erfaßt, da Umweltreize nun mal existieren und sich entsprechend ursächlich verhalten).

Frau Dr. Lena Hillert, Stockholm, Schweden, die sich seit vielen Jahren epidemiologisch mit der Thematik auseinandersetzt, bestätigt das Leiden hypersensitiver Menschen, doch vermißt sie den biologischen Marker. Sie empfiehlt deshalb „kognitive Verhaltens-Therapie“ den Patienten anzubieten. Dies verspricht natürlich keine Heilung.

Mehr Hoffnung liegt deshalb auf politischen Programmen, wie dem „Internationalen EMF-Projekt“ http://www.who.int/emf , durch welches die WHO ein weltweites Forschungsprogramm koordiniert. Dr. T.E. van Deventer, Genf, Schweiz, schilderte den Projektrahmen, der die Mitgliedstaaten dazu anregt, Vorsorge in die öffentliche Gesundheitspolitik mit aufzunehmen. Entsprechend hat das National Radiological Protection Board, United Kingdom, eine öffentliche Gesundheitserfassung von EHS beschlossen (Vorstellung durch Dr. Jill Meara).

Quelle:
http://www.elektrosmognews.de/news/20041128_workshop_prag.html
(Auszug)


Elektrosensibilität - ein Stress-Syndrom
http://www.buergerwelle.de/pdf/elektrosensibilitaet_ein_stress_syndrom.htm
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