Ein-Euro-Jobs sorgen für die Deregulierung des Arbeitsmarktes
Ein-Euro-Jobs
Endlich wieder Vollbeschäftigung: Ein-Euro-Jobs
"Ein Ruck geht durch das ganze Land! Die Erwerbslosen greifen zu Schaufel und Spaten, die Wohlfahrtsverbände reiben sich die Hände: Die Ein-Euro-Jobs sind da! Unkraut wird gejätet, Laub gesammelt, Mauern werden aufgebaut und wieder abgerissen, und das Putzen wird acht Stunden am Tag fleißig geübt. Was getan wird, ist egal im Ein-Euro-Land, Hauptsache Arbeit. Selbst die Alternativen haben noch Nischen, in denen malocht werden kann." So die Wochenzeitung "Jungle World" in ihrer jüngsten Ausgabe. Siehe daraus:
Jagd auf Kopfgeld
Ein-Euro-Jobs heißen jetzt "Gemeinwohlarbeit". Auch die Wohlfahrtsverbände mischen kräftig mit beim Essener Modell. Artikel von Tobias Hanke in der Jungle World vom 23. Februar 2005.
http://jungle-world.com/seiten/2005/08/4938.php
Aus dem Text: "…In Essen werden 1,25 Euro pro Stunde gezahlt. Rund 300 Euro bleiben also bei den Fachstellen. Mit diesen "Kopfgeldern" haben sich die großen Essener Beschäftigungsträger ein äußerst lukratives neues Geschäftsfeld erschlossen. Das Budget der Arge zur Einführung der Ein-Euro-Jobs in Essen beläuft sich auf immerhin 63 Millionen Euro. …"
Tu was, Taugenichts!
Ein-Euro-Jobs und der Berliner Kapitalismus. Artikel von Winfried Rust in der Jungle World vom 23. Februar 2005.
http://jungle-world.com/seiten/2005/08/4939.php
Aus dem Text: "…Die Mehrheit der Bevölkerung aber befürwortet Repressalien. Wer essen will, soll auch arbeiten, lautet die Parole des Arbeitsdienstes. Zynischer ist nur noch die Haltung, die rot-grüne Sozialarbeiter gegenüber den Arbeitslosen einnehmen. Da kommen der Arbeitszwang als Therapie und der offene Vollzug des Ein-Euro-Dienstes geradezu als liberal daher..."
Die billige Alternative
Ein-Euro-Jobs sorgen für die Deregulierung des Arbeitsmarktes und sind eine Demonstration staatlicher Souveränität. Artikel von Felix Baum in der Jungle World vom 23. Februar 2005.
http://jungle-world.com/seiten/2005/08/4937.php
Aus dem Text: "…Als vergleichsweise billige Alternative stellen die Ein-Euro-Jobs eine erhebliche Drohung gegen die Beschäftigten im Staatssektor und in den an ihn angeschlossenen Wohlfahrtsverbänden dar. Die gesetzliche Bestimmung, wonach die Tätigkeiten der Ein-Euro-Jobber "zusätzlich" sein müssen, um keine regulär Beschäftigten zu verdrängen, wurde im Wissen erlassen, dass sich genau dies weder exakt bestimmen noch verhindern lassen wird. Bleibt Gegenwehr weiterhin aus, werden sich Löhne und Arbeitsbedingungen im gesamten sozialen und öffentlichen Bereich verschlechtern. Und ist das Anspruchsniveau von Sozialarbeiterinnen, Bibliotheksangestellten oder Altenpflegern unter dem Druck der staatlichen Billigjobber erst einmal hinreichend gesunken, können die Ein-Euro-Jobs auch wieder in den Hintergrund treten…"
Die Linke stellt ein
Viele alternative und soziale Projekte wollen Ein-Euro-Jobs anbieten. Diskussionen über die staatlich subventionierte Nischenökonomie werden schärfer. Artikel von Martin Kröger in der Jungle World vom 23. Februar 2005. http://jungle-world.com/seiten/2005/08/4940.php
Aus dem Text: …" Selbst Gruppen, die im Herbst noch gegen Hartz IV auf die Straße gingen, beteiligen sich an der Einrichtung von Ein-Euro-Jobs. So bietet der Arbeitslosenverband Deutschland solche Stellen an. Im brandenburgischen Luckau mussten bereits die ersten JobberInnen die Tätigkeiten antreten, die im offiziellen Jargon "Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung" (MAE) heißen. Unverblümt gibt der Verband zu, die Verwaltungspauschale einzubehalten…"
Keine Alternativen
Die junge Welt dokumentiert am 18.02.2005 in Auszügen die Antwort des Arbeitslosenverbandes (ALV) auf den offenen Brief des Arbeitslosenhilfeforums Deutschland vom 10. Februar (siehe jW vom 15. Februar). Aus dem Text:"… Wenn es freiwillig bestimmt ist, Mißbrauch verhindert und Sanktionen im Leistungsbezug ausgeschlossen werden, sollten die Menschen, die es wollen und/oder aus ihrer ganz persönlichen Notlage heraus müssen, ein Recht haben, Arbeitsgelegenheiten wahrnehmen zu können…"
http://www.jungewelt.de/2005/02-18/017.php
Ein-Euro-Jobber - Wofür werden sie eingesetzt?
Manuskript des Beitrages von Anja Riediger im MDR "exakt" vom 15.02.2005
Ein-Euro-Jobs belasten den ersten Arbeitsmarkt, so die Befürchtungen. "exakt" hat auf einer Baustelle recherchiert, für was denn Ein-Euro-Jobber eingesetzt werden.
http://www.mdr.de/exakt/1822646.html
"Ich weiß, dann gibt's Streß"
Wie Hartz IV die Arbeitsagenturen verändert und warum mancher Arbeitslose jetzt im Seniorenheim tätig wird. Artikel von Stefan von Borstel in Die Welt vom 18.02.2005.
http://www.welt.de/data/2005/02/18/489882.html?search=Stre%DF&searchHILI=1
Aus dem Text: "…Bis Ende März sollen alle Jugendlichen ein Angebot bekommen und eine "Eingliederungsvereinbarung" unterzeichnen. "Fördern und Fordern", heißt die Devise. "Einige waren schon überrascht, daß wir für eine Leistung auch eine Gegenleistung verlangen", sagt der Jobcenter-Chef Jarkow…."
Un-Zitat des Tages:
"Es gibt sicher auch Fälle, wo man die Härte sieht, aber wo man das Gesetz ausführen muß." Uwe Nebel, stellvertretender Leiter der Bochumer ARGE laut Westdeutscher Allgemeiner Zeitung - Lokalteil Bochum vom 22.02.2005 über die Auswirkungen von Hartz IV.
Wiederbelebte Aktionsform: Spaziergänge, nun gegen Ein-Euro-Jobs Konzept und Bericht aus Berlin
http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/aktionen/berlinsp05.html
ist aktualisiert worden um die Berichte von weiteren Spaziergängen
Ein-Euro-Jobs für Alle: Familien und Lebensgemeinschaften unter Sippenhaft
Am 16.2.05 dokumentierten wir einen Vorgang des Arbeitsamtes Bochum nachdem mit rechtswidrigen Verträgen die ganze Familie (Lebenspartner und erwerbsfähige Kinder) in rechtlose Ein-Euro-Jobs gezwungen werden soll. Weigert sich ein Familienmitglied, hat die ganze Familie mit Sanktionen zu rechnen. Das Arbeitsamt Bochum hat geantwortet. (pdf)
http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/aktionen/wolterhof.pdf
Aus: LabourNet Nachrichtensammlung, Band 22, Eintrag 17
Endlich wieder Vollbeschäftigung: Ein-Euro-Jobs
"Ein Ruck geht durch das ganze Land! Die Erwerbslosen greifen zu Schaufel und Spaten, die Wohlfahrtsverbände reiben sich die Hände: Die Ein-Euro-Jobs sind da! Unkraut wird gejätet, Laub gesammelt, Mauern werden aufgebaut und wieder abgerissen, und das Putzen wird acht Stunden am Tag fleißig geübt. Was getan wird, ist egal im Ein-Euro-Land, Hauptsache Arbeit. Selbst die Alternativen haben noch Nischen, in denen malocht werden kann." So die Wochenzeitung "Jungle World" in ihrer jüngsten Ausgabe. Siehe daraus:
Jagd auf Kopfgeld
Ein-Euro-Jobs heißen jetzt "Gemeinwohlarbeit". Auch die Wohlfahrtsverbände mischen kräftig mit beim Essener Modell. Artikel von Tobias Hanke in der Jungle World vom 23. Februar 2005.
http://jungle-world.com/seiten/2005/08/4938.php
Aus dem Text: "…In Essen werden 1,25 Euro pro Stunde gezahlt. Rund 300 Euro bleiben also bei den Fachstellen. Mit diesen "Kopfgeldern" haben sich die großen Essener Beschäftigungsträger ein äußerst lukratives neues Geschäftsfeld erschlossen. Das Budget der Arge zur Einführung der Ein-Euro-Jobs in Essen beläuft sich auf immerhin 63 Millionen Euro. …"
Tu was, Taugenichts!
Ein-Euro-Jobs und der Berliner Kapitalismus. Artikel von Winfried Rust in der Jungle World vom 23. Februar 2005.
http://jungle-world.com/seiten/2005/08/4939.php
Aus dem Text: "…Die Mehrheit der Bevölkerung aber befürwortet Repressalien. Wer essen will, soll auch arbeiten, lautet die Parole des Arbeitsdienstes. Zynischer ist nur noch die Haltung, die rot-grüne Sozialarbeiter gegenüber den Arbeitslosen einnehmen. Da kommen der Arbeitszwang als Therapie und der offene Vollzug des Ein-Euro-Dienstes geradezu als liberal daher..."
Die billige Alternative
Ein-Euro-Jobs sorgen für die Deregulierung des Arbeitsmarktes und sind eine Demonstration staatlicher Souveränität. Artikel von Felix Baum in der Jungle World vom 23. Februar 2005.
http://jungle-world.com/seiten/2005/08/4937.php
Aus dem Text: "…Als vergleichsweise billige Alternative stellen die Ein-Euro-Jobs eine erhebliche Drohung gegen die Beschäftigten im Staatssektor und in den an ihn angeschlossenen Wohlfahrtsverbänden dar. Die gesetzliche Bestimmung, wonach die Tätigkeiten der Ein-Euro-Jobber "zusätzlich" sein müssen, um keine regulär Beschäftigten zu verdrängen, wurde im Wissen erlassen, dass sich genau dies weder exakt bestimmen noch verhindern lassen wird. Bleibt Gegenwehr weiterhin aus, werden sich Löhne und Arbeitsbedingungen im gesamten sozialen und öffentlichen Bereich verschlechtern. Und ist das Anspruchsniveau von Sozialarbeiterinnen, Bibliotheksangestellten oder Altenpflegern unter dem Druck der staatlichen Billigjobber erst einmal hinreichend gesunken, können die Ein-Euro-Jobs auch wieder in den Hintergrund treten…"
Die Linke stellt ein
Viele alternative und soziale Projekte wollen Ein-Euro-Jobs anbieten. Diskussionen über die staatlich subventionierte Nischenökonomie werden schärfer. Artikel von Martin Kröger in der Jungle World vom 23. Februar 2005. http://jungle-world.com/seiten/2005/08/4940.php
Aus dem Text: …" Selbst Gruppen, die im Herbst noch gegen Hartz IV auf die Straße gingen, beteiligen sich an der Einrichtung von Ein-Euro-Jobs. So bietet der Arbeitslosenverband Deutschland solche Stellen an. Im brandenburgischen Luckau mussten bereits die ersten JobberInnen die Tätigkeiten antreten, die im offiziellen Jargon "Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung" (MAE) heißen. Unverblümt gibt der Verband zu, die Verwaltungspauschale einzubehalten…"
Keine Alternativen
Die junge Welt dokumentiert am 18.02.2005 in Auszügen die Antwort des Arbeitslosenverbandes (ALV) auf den offenen Brief des Arbeitslosenhilfeforums Deutschland vom 10. Februar (siehe jW vom 15. Februar). Aus dem Text:"… Wenn es freiwillig bestimmt ist, Mißbrauch verhindert und Sanktionen im Leistungsbezug ausgeschlossen werden, sollten die Menschen, die es wollen und/oder aus ihrer ganz persönlichen Notlage heraus müssen, ein Recht haben, Arbeitsgelegenheiten wahrnehmen zu können…"
http://www.jungewelt.de/2005/02-18/017.php
Ein-Euro-Jobber - Wofür werden sie eingesetzt?
Manuskript des Beitrages von Anja Riediger im MDR "exakt" vom 15.02.2005
Ein-Euro-Jobs belasten den ersten Arbeitsmarkt, so die Befürchtungen. "exakt" hat auf einer Baustelle recherchiert, für was denn Ein-Euro-Jobber eingesetzt werden.
http://www.mdr.de/exakt/1822646.html
"Ich weiß, dann gibt's Streß"
Wie Hartz IV die Arbeitsagenturen verändert und warum mancher Arbeitslose jetzt im Seniorenheim tätig wird. Artikel von Stefan von Borstel in Die Welt vom 18.02.2005.
http://www.welt.de/data/2005/02/18/489882.html?search=Stre%DF&searchHILI=1
Aus dem Text: "…Bis Ende März sollen alle Jugendlichen ein Angebot bekommen und eine "Eingliederungsvereinbarung" unterzeichnen. "Fördern und Fordern", heißt die Devise. "Einige waren schon überrascht, daß wir für eine Leistung auch eine Gegenleistung verlangen", sagt der Jobcenter-Chef Jarkow…."
Un-Zitat des Tages:
"Es gibt sicher auch Fälle, wo man die Härte sieht, aber wo man das Gesetz ausführen muß." Uwe Nebel, stellvertretender Leiter der Bochumer ARGE laut Westdeutscher Allgemeiner Zeitung - Lokalteil Bochum vom 22.02.2005 über die Auswirkungen von Hartz IV.
Wiederbelebte Aktionsform: Spaziergänge, nun gegen Ein-Euro-Jobs Konzept und Bericht aus Berlin
http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/aktionen/berlinsp05.html
ist aktualisiert worden um die Berichte von weiteren Spaziergängen
Ein-Euro-Jobs für Alle: Familien und Lebensgemeinschaften unter Sippenhaft
Am 16.2.05 dokumentierten wir einen Vorgang des Arbeitsamtes Bochum nachdem mit rechtswidrigen Verträgen die ganze Familie (Lebenspartner und erwerbsfähige Kinder) in rechtlose Ein-Euro-Jobs gezwungen werden soll. Weigert sich ein Familienmitglied, hat die ganze Familie mit Sanktionen zu rechnen. Das Arbeitsamt Bochum hat geantwortet. (pdf)
http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/aktionen/wolterhof.pdf
Aus: LabourNet Nachrichtensammlung, Band 22, Eintrag 17
Starmail - 26. Feb, 00:28