Abstimmungs-Ergebnisse vom 21.02.05 - Schein und Wirklichkeit
"Mit überwältigender Mehrheit haben die Spanier die EU-Verfassung angenommen", so berichteten Medien, "76 Prozent stimmten mit Ja!". - Aber die Wahlbeteiligung lag nur bei 42 Prozent!
Überwältigend war hier wohl eher die Selbsttäuschung, um nicht zu sagen die Einfalt bzw. mangelnde Verantwortlichkeit von Journalisten und Politikern, die derart oberflächlich denken und handeln. Denn in Wirklichkeit haben nur 32 Prozent der Wahlberechtigten für die Verfassung gestimmt. Das muß nun nicht heißen, daß zwei Drittel der Spanier gegen die Verfassung sind, es läßt lediglich auf den Zustand der Demokratiebereitschaft bzw. -fähigkeit schließen. Aber davon leben anscheinend Politiker und Journalisten recht gut.
Hier noch die üblichen Mißverhältnisse von Schein und Wirklichkeit bei der Darstellung unserer jüngsten Wahlergebnisse in Schleswig-Holstein. Die wahren Zahlen auf der Grundlage aller Wahlberechtigten, also auch der 33,4 Prozent Nichtwahlwilligen oder -fähigen, in Klammern die offiziellen, amtlichen Zahlen:
CDU 26,8 (40,2); SPD 25,8 (38,7); FDP 4,4 (6,6); Grüne 4,2 (6,2); SSW 2,4 (3,6); NPD 1,2 (1,9); Andere 1,8 (2,8) Nichtwähler 33,4 (0,0) Prozent.
Die ganzheitliche Berechnung gibt ein realistischeres Bild von den Verhältnissen der Anteile politischer Orientierungen in der gesamten Wählerschaft und eine gerechtere weil ehrlichere Bewertung.
Die Fragwürdigkeit der bisherigen traditionellen Auswertung der Ergebnisse wird bei der Vorstellung deutlich, daß nur noch ein einziger Bürger zur Wahl gehen würde. Die gewählte Partei erhielte dann 100 Prozent und könnte mit Recht die so gern von manchen Politikern benutzte Formulierung verwenden, "der" Wähler habe der Partei damit den Auftrag gegeben.
Demokratische Politik ist für alle da, auch für Politikverdrossene oder Bildungsschwache. Das Einbeziehen aller Wahlberechtigten in die Auswertung wäre wirklichkeitsnäher, verantwortlicher und ein Schritt zur Erneuerung der Demokratie.
Rudolf Kuhr, Bürger und Wähler
http://www.humanistische-aktion.de/wahlen.htm
Überwältigend war hier wohl eher die Selbsttäuschung, um nicht zu sagen die Einfalt bzw. mangelnde Verantwortlichkeit von Journalisten und Politikern, die derart oberflächlich denken und handeln. Denn in Wirklichkeit haben nur 32 Prozent der Wahlberechtigten für die Verfassung gestimmt. Das muß nun nicht heißen, daß zwei Drittel der Spanier gegen die Verfassung sind, es läßt lediglich auf den Zustand der Demokratiebereitschaft bzw. -fähigkeit schließen. Aber davon leben anscheinend Politiker und Journalisten recht gut.
Hier noch die üblichen Mißverhältnisse von Schein und Wirklichkeit bei der Darstellung unserer jüngsten Wahlergebnisse in Schleswig-Holstein. Die wahren Zahlen auf der Grundlage aller Wahlberechtigten, also auch der 33,4 Prozent Nichtwahlwilligen oder -fähigen, in Klammern die offiziellen, amtlichen Zahlen:
CDU 26,8 (40,2); SPD 25,8 (38,7); FDP 4,4 (6,6); Grüne 4,2 (6,2); SSW 2,4 (3,6); NPD 1,2 (1,9); Andere 1,8 (2,8) Nichtwähler 33,4 (0,0) Prozent.
Die ganzheitliche Berechnung gibt ein realistischeres Bild von den Verhältnissen der Anteile politischer Orientierungen in der gesamten Wählerschaft und eine gerechtere weil ehrlichere Bewertung.
Die Fragwürdigkeit der bisherigen traditionellen Auswertung der Ergebnisse wird bei der Vorstellung deutlich, daß nur noch ein einziger Bürger zur Wahl gehen würde. Die gewählte Partei erhielte dann 100 Prozent und könnte mit Recht die so gern von manchen Politikern benutzte Formulierung verwenden, "der" Wähler habe der Partei damit den Auftrag gegeben.
Demokratische Politik ist für alle da, auch für Politikverdrossene oder Bildungsschwache. Das Einbeziehen aller Wahlberechtigten in die Auswertung wäre wirklichkeitsnäher, verantwortlicher und ein Schritt zur Erneuerung der Demokratie.
Rudolf Kuhr, Bürger und Wähler
http://www.humanistische-aktion.de/wahlen.htm
Starmail - 24. Feb, 14:40