Laden dicht: Über den Start und die Folgen von Hartz IV
Gaby Gottwald, ehemalige Bundestagsabgeordnete der Grünen, hat ihren Laden zum 31. Dezember 2004 dicht gemacht und damit auch ihren Job aufgegeben: Sie war Geschäftsführerin von "Abakus", einem gemeinnützigen Beschäftigungsträger in Hamburg, der Langzeiterwerbslose auf Basis des SGB III und des BSHG, also z.B. als ABM-Kräfte, sozialversicherungspflichtig beschäftigt, qualifiziert und wo möglich in Arbeitsverhältnisse des so genannten "ersten Arbeitsmarktes" vermittelt hat - bis Ende letzten Jahres. Aufgrund der neuen Konkurrenz durch 1-Euro-Jobs seit dem 1. Januar 2005 sei Abakus die betriebswirtschaftliche Grundlage zur Erfüllung dieser Aufgabe entzogen, so Gottwald. Im Folgenden begründet sie, warum es nicht nur ökonomische Gründe waren, die bei Abakus dazu führten, die weitere Tätigkeit des Vereins einzustellen. Demnach wird Abakus kein Einzelfall bleiben..., es sei denn, es regt sich doch noch breiterer Widerstand der Beschäftigungsträger (s. dazu das Interview mit Michael Burbach im Anschluss an diesen Beitrag):
http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/realpolitik/hilfe/gottwald.html
"Die Versuchung wird groß"
Ein Gespräch mit Michael Burbach über gute Gründe, keine 1-Euro-Jobber einzustellen
Michael Burbach ist Geschäftsführer des BVZ e.V. in Frankfurt a.M., eines gemeinnützigen Vereins, dessen Aufgabengebiet vor allem die Betreuung und Verwaltung von Kindertagesstätten, aber auch Angebote zur Jugendarbeit und -bildung umfasst. Eigentlich ein typischer "Arbeitgeber" für die seit 1. Januar zulässigen "1-Euro-Jobber". Doch im Unterschied zu den großen Wohlfahrtsverbänden und vielen anderen kommunalen Beschäftigungsträgern bzw. deren Nutznießern lehnt das BVZ den Einsatz solcher "Arbeitsgelegenheiten" ab - nicht zuletzt, weil es sich dabei gar nicht um "Arbeitsverhältnisse" oder auch nur "Jobs", sondern um "staatlich verordnete Zwangsverpflichtungen" handele, so Burbach. Wir sprachen mit ihm über diesen und weitere Gründe für die entschiedene Haltung des nicht eben kleinen "Arbeitgebers" BVZ, sich nicht an der Umsetzung von Hartz IV zu beteiligen:
http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/realpolitik/hilfe/burbach.html
Aus: LabourNet Nachrichtensammlung, Band 22, Eintrag 8
http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/realpolitik/hilfe/gottwald.html
"Die Versuchung wird groß"
Ein Gespräch mit Michael Burbach über gute Gründe, keine 1-Euro-Jobber einzustellen
Michael Burbach ist Geschäftsführer des BVZ e.V. in Frankfurt a.M., eines gemeinnützigen Vereins, dessen Aufgabengebiet vor allem die Betreuung und Verwaltung von Kindertagesstätten, aber auch Angebote zur Jugendarbeit und -bildung umfasst. Eigentlich ein typischer "Arbeitgeber" für die seit 1. Januar zulässigen "1-Euro-Jobber". Doch im Unterschied zu den großen Wohlfahrtsverbänden und vielen anderen kommunalen Beschäftigungsträgern bzw. deren Nutznießern lehnt das BVZ den Einsatz solcher "Arbeitsgelegenheiten" ab - nicht zuletzt, weil es sich dabei gar nicht um "Arbeitsverhältnisse" oder auch nur "Jobs", sondern um "staatlich verordnete Zwangsverpflichtungen" handele, so Burbach. Wir sprachen mit ihm über diesen und weitere Gründe für die entschiedene Haltung des nicht eben kleinen "Arbeitgebers" BVZ, sich nicht an der Umsetzung von Hartz IV zu beteiligen:
http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/realpolitik/hilfe/burbach.html
Aus: LabourNet Nachrichtensammlung, Band 22, Eintrag 8
Starmail - 10. Feb, 16:19