2
Feb
2005

Neue und alte Armut (trotz Arbeit)

Armut in Deutschland wächst. Einkommensverteilung weist zunehmende Schieflage auf.

"Die Kluft zwischen Arm und Reich ist seit der Amtsübernahme der rot-grünen Bundesregierung größer geworden. Als Grund nennt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) vor allem die gestiegene Arbeitslosigkeit. Nach den Erhebungen des DIW hatte im Jahr 2003 das ärmste Fünftel der Bevölkerung ein Haushaltsnettoeinkommen pro Kopf von im Schnitt 7584 Euro. Das sind preisbereinigt gut drei Prozent mehr als noch 1998. Im gleichen Zeitraum stieg die Kaufkraft jedoch beim Fünftel mit dem höchsten Einkommen um 12,3 Prozent auf 32 812 Euro. Seit dem Jahr 2000 sei ein neuerlicher Anstieg der relativen Armut in Deutschland zu beobachten.

Davon betroffen sind rund 15,3 Prozent der Bevölkerung - 1998 waren es erst 13 Prozent…." Artikel von Roland Bunzenthal in FR vom 28.01.2005
http://www.fr-aktuell.de/ressorts/wirtschaft_und_boerse/wirtschaft/?cnt=623815&

Jung, ledig, obdachlos sucht...

Das Durchschnittsalter der Wohnungslosen in Deutschland sinkt beständig und liegt gegenwärtig bei 38 Jahren. Besonders süddeutsche Städte sind betroffen. Artikel in SZ vom 23.12.2004 http://www.sueddeutsche.de/,polm1/deutschland/artikel/217/45172/

Zitat zum Thema Kinderarmut

"Berlin: Das durch Hartz IV prognostizierte Ansteigen der Kinderarmut in Deutschland auf 2,5 Millionen Kinder wird von der Bundesregierung in Kürze durch einschneidende Maßnahmen verhindert. So soll das Eintrittsalter, ab wann man als arbeitslos oder sozialhilfeberechtigt eingestuft wird, für alle Bürger auf den Zeitpunkt der Geburt vorverlegt werden. Damit - so ein Pressesprecher - gibt es zwar 2,5 Millionen ALG II-Berechtigte mehr, aber dafür eben keine Kinderarmut. Voraussetzung ist allerdings, daß jedes Kind unmittelbar nach der Geburt seinen 16seitigen ALG II-Antrag eigenhändig ausfüllt und fristgerecht persönlich abgibt."


Aus: LabourNet Nachrichtensammlung, Band 22, Eintrag 2


Übersättigung

Eine Polemik gegen die Banalisierung der Armut zum Stil-Problem von Peter Fuchs, Professor für Soziologie in Neubrandenburg, in Frankfurter Rundschau vom 20.05.2005
http://www.fr-aktuell.de/ressorts/kultur_und_medien/feuilleton/?cnt=679264&


Aus: LabourNet Nachrichtensammlung, Band 25, Eintrag 13



Siemens bezahlte Vorsitzende des Forschungsausschusses
http://omega.twoday.net/stories/462540/
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