4
Mai
2005

Handys retten Leben

„Handys retten Leben“ aus:

"Nützt oder schadet die mobile Kommunikation?"

Der Nutzen von Handys wird oft übertrieben dargestellt. Manchmal wird sogar behauptet, sie würden im Falle von Unfällen und dergleichen Leben retten. Wie aber sieht die Wirklichkeit aus? Bei einem Unfall ist es das Wichtigste, erste Hilfe zu leisten, den Verletzten richtig zu lagern, Blut zu stillen, Erbrochenes abzusaugen, ihn zu beatmen. Erst dann kommt die Alarmierung der Ambulanz, und es ist egal, ob dies von einem Handy oder einem Festnetzanschluss aus geschieht. Sie kommt deswegen keine Minute früher.

Wieso findet ein Ambulanzfahrer den Patienten nicht, in einem kleinen Dorf, wo jeder fast jeden kennt? Schon beim Anruf kann man sagen, dass die Häuser nicht der Reihe nach nummeriert sind. Jemand stellt sich eventuell an den Strassenrand und weist dem ankommenden Fahrer den Weg. So ging das, als es noch kein Handy gab und auch noch kein Twixroute. Die Autotür zu öffnen, Passanten nach dem Weg zu fragen, an einem Haus zu klingeln oder das Zweiklanghorn einzuschalten, hat man im Handyzeitalter schon verlernt. Man ist schon so handy-geschädigt.

Feuerwehren müssen ein Dispositiv vorlegen und sich per Funk verständigen, ähnlich wie die Polizei. Ein Feuerwehrkommandant, der sich aufs Handy verlässt, handelt grobfahrlässig. Denn zückt jeder, der irgendwo Rauch sieht, egal ob in einem Dorf oder auf der Autobahn, das Handy, kann das Netz zusammenbrechen. Alles schon geschehen. Im Brandfall ist das Handy viel zu wenig sicher. Die Verletzlichkeit der Technik haben wir in den vergangenen Wochen und Monaten schmerzlich und zur Genüge miterlebt!

Ähnlich ist die Situation in vielen anderen Bereichen des Alltages. Man hat früher ohne Handy gut gelebt, und alles hat funktioniert, manches besser als heute. Bei den Handys geht es vor allem ums Geschäft für die Netzbetreiber. Sie machen dieses mit Leuten, die in der Badi, im Restaurant, im Zug, ja überall so eminent „wichtige“ Telefonate führen, wie im Doppelstockzug im Bahnhof Bern beobachtet: „I stah uf dr Stäge und gly gaht d`Türen uf.“ Richtiger gewesen wäre: „I ha's Handy am Ohr und 's Muul gaht uf und zue." Tausende von Handys wurden den Leuten gratis nachgeworfen. Man weiss ja, wie gern die Leute etwas gratis bekommen. Es muss unbedingt eine Antenne her, Kinder wollen einander SMS-Botschaften senden, wenn möglich sogar im gleichen Zimmer. Wundert sich wer, wenn gesundheitlich Betroffenen ob so viel Gedankenlosigkeit und Egomanie die Galle hoch kommt? Auf diese Art werden Kinder nicht zur Solidarität, sondern zum Egoismus regelrecht erzogen.

Siehe dazu auch: "Handys können Leben retten" unter:
http://omega.twoday.net/stories/393825/

Weiter unter: http://www.textatelier.com/index.php?id=998

Nützt oder schadet die mobile Kommunikation?

Mein Handy leistet mir viele wertvolle Dienste; aber ich kann mir vorstellen, dass die Warner vor dem Elektrosmog schon ein wenig Recht haben. Ist der Schaden, den man davontragen kann, wirklich so gross, dass er auch bei sinnvollem Handy-Gebrauch den Nutzen übertrifft? Einer solchen Abwägung bin ich noch nirgends begegnet. Und trifft es wirklich zu, dass Mobilfunkantennen so schädlich sind?
Fritz W., CH-6500 Bellinzona TI

Hinweis

Das Textatelier hat Ihre Frage an Leopoldine E. Gaigg in CH-4814 Bottenwil AG weitergeleitet, die das Sekretariat der Schweizerischen Interessengemeinschaft Elektrosmog-Betroffener schwungvoll führt ( http://www.gigaherz.ch ) und aus einemreichen Wissensfundus und Erfahrungsschatz schöpfen kann.

Antwort

Der Schutz der Gesundheit der Bevölkerung zählt nicht; das ist grotesk, aber wahr. Nicht umsonst wehren sich landauf, landab Zigtausende gegen die aufgezwungene drohende Verstrahlung ihres Lebensraumes. Sie wenden, sofern sie es überhaupt vermögen, erhebliche finanzielle Mittel für Anwalts- und Gerichtskosten auf oder geben, falls das Unheil schon eingetreten ist, Unsummen für Arztkosten und Abschirmungen aus. Eine neu etablierte Industrie macht damit gute Geschäfte. Die Krankenkassenprämien explodieren, werden bald einmal für den Normalbürger unbezahlbar. Da Geld die Welt regiert, sitzt die Industrie stets am längeren Hebelarm. Die Politik lässt die immer grösser werdende Zahl Betroffener schmählich im Stich. Wer heute gegen ein Antennenprojekt einspricht, kommt selten wegen gesundheitlicher Bedenken zu seinem Recht. Chancen hat höchstens Landschafts-, Ortsbild- oder Denkmalschutz.

Prävention, Eigenverantwortung?

Diese wird stets gepredigt. Jeder kann zwar selbst entscheiden, ob er raucht, Alkohol trinkt, ob und wie lange er vor dem PC oder dem Fernseher sitzt, ob er Auto fährt, gesund lebt, Sport treibt usw. Er kann auch das Handy benutzen, wie Sie es tun, oder es sein lassen. Aber die Strahlung einer Antenne, die man ihm vors Haus setzt, muss er völlig unfreiwillig ertragen, ist ihr rund um die Uhr und Jahr für Jahr ausgeliefert.

In der Schweiz, ja europa- und weltweit, leiden Betroffene überall unter den gleichen Gesundheitsbeschwerden, und alle erst seit der Einführung der Mobilfunktechnik. Die Strahlung kann man nicht sehen, hören, riechen oder schmecken. Bekämen die Menschen davon grüne Haare, so mancher würde grosse Augen machen.

„Handys retten Leben“

Der Nutzen von Handys wird oft übertrieben dargestellt. Manchmal wird sogar behauptet, sie würden im Falle von Unfällen und dergleichen Leben retten. Wie aber sieht die Wirklichkeit aus? Bei einem Unfall ist es das Wichtigste, erste Hilfe zu leisten, den Verletzten richtig zu lagern, Blut zu stillen, Erbrochenes abzusaugen, ihn zu beatmen. Erst dann kommt die Alarmierung der Ambulanz, und es ist egal, ob dies von einem Handy oder einem Festnetzanschluss aus geschieht. Sie kommt deswegen keine Minute früher.

Wieso findet ein Ambulanzfahrer den Patienten nicht, in einem kleinen Dorf, wo jeder fast jeden kennt? Schon beim Anruf kann man sagen, dass die Häuser nicht der Reihe nach nummeriert sind. Jemand stellt sich eventuell an den Strassenrand und weist dem ankommenden Fahrer den Weg. So ging das, als es noch kein Handy gab und auch noch kein Twixroute. Die Autotür zu öffnen, Passanten nach dem Weg zu fragen, an einem Haus zu klingeln oder das Zweiklanghorn einzuschalten, hat man im Handyzeitalter schon verlernt. Man ist schon so handy-geschädigt.

Feuerwehren müssen ein Dispositiv vorlegen und sich per Funk verständigen, ähnlich wie die Polizei. Ein Feuerwehrkommandant, der sich aufs Handy verlässt, handelt grobfahrlässig. Denn zückt jeder, der irgendwo Rauch sieht, egal ob in einem Dorf oder auf der Autobahn, das Handy, kann das Netz zusammenbrechen. Alles schon geschehen. Im Brandfall ist das Handy viel zu wenig sicher. Die Verletzlichkeit der Technik haben wir in den vergangenen Wochen und Monaten schmerzlich und zur Genüge miterlebt!

Ähnlich ist die Situation in vielen anderen Bereichen des Alltages. Man hat früher ohne Handy gut gelebt, und alles hat funktioniert, manches besser als heute. Bei den Handys geht es vor allem ums Geschäft für die Netzbetreiber. Sie machen dieses mit Leuten, die in der Badi, im Restaurant, im Zug, ja überall so eminent „wichtige“ Telefonate führen, wie im Doppelstockzug im Bahnhof Bern beobachtet: „I stah uf dr Stäge und gly gaht d`Türen uf.“ Richtiger gewesen wäre: „I ha's Handy am Ohr und 's Muul gaht uf und zue." Tausende von Handys wurden den Leuten gratis nachgeworfen. Man weiss ja, wie gern die Leute etwas gratis bekommen. Es muss unbedingt eine Antenne her, Kinder wollen einander SMS-Botschaften senden, wenn möglich sogar im gleichen Zimmer. Wundert sich wer, wenn gesundheitlich Betroffenen ob so viel Gedankenlosigkeit und Egomanie die Galle hoch kommt? Auf diese Art werden Kinder nicht zur Solidarität, sondern zum Egoismus regelrecht erzogen.

Handys als Spielzeug

Als Spielzeug sind Handys so ungeeignet wie Schnaps als Getränk für Kinder und Jugendliche. Viele Eltern (und Lehrer) wissen immer noch nicht, in welchem Ausmass die Handystrahlung ihre Kinder gefährdet. Ihr Nervensystm ist noch unvollständig ausgebildet, die Hirnschale dünner, und die Strahlung dringt tiefer ein. Die Blut-Hirnschranke öffnet sich und transportiert Eiweissverbindungen und Gifte ins Gehirn, mit allen negativen Folgen (Quelle: Prof. Leif Salford, Lund-Universität). Das weiss man entweder nicht oder will (soll!) es gar nicht wissen.

Kinderleukämie und Hirntumore

Das gehäufte Auftreten von Kinderleukämie und Hirntumoren in Spanien hat zur Abschaltung von über 2000 Antennen geführt; weitere stehen auf der Liste. Anders als bei uns, wo die Bestrahlung des Volkes in einer völlig unzureichenden, ja misslungenen NIS-Verordnung geregelt und diesem von Staates wegen aufgezwungen wird, können in Spanien Bürgermeister, Vorsteher von Provinzregierungen und Richter eine Abschaltung und den Abbruch von Anlagen anordnen. Bei uns machen sich Gemeinderäte für den Bau einer Antenne stark, nicht bedenkend, dass sich die momentanen Vorteile als Bumerang erweisen könnten. Kranke, arbeitsunfähige Menschen zahlen keine Steuern, durch Wertverminderung von Liegenschaften gibt es weitere Steuerausfälle.

Zuerst schiessen, dann zielen!

Industrie und Politik spielen mit dem Ruf nach immer neuen Studien auf Zeitgewinn. Aber die Erfahrungen (siehe oben) sind längst da. DNA-Brüche verursachen Missbildungen von Embryonen und bilden die Vorstufe zu Krebs, das zeigt die von der EU beauftragte REFLEX-Studie. Immer noch keine Ursache für einen Marschhalt und eine Denkpause? Nein, denn es kann nicht sein, was nicht sein darf!

Wäre der Mobilfunk ein Medikament, er wäre längst verboten. Aus den negativen Erfahrungen mit Asbest, FCKW, Contergan etc. hat man nichts gelernt. Zuerst wurde eine Technologie eingeführt, deren Schädlichkeit (vielleicht) erst hinterher untersucht wird, nicht umgekehrt! Es geht ums Geld, nicht um die Volksgesundheit.

Dazu gibt es in der Schweiz 3 unabhängige Netze, zwecks Konkurrenz, die gar nicht stattfindet, da sich die Preise kaum unterscheiden. Würden aus Konkurrenzgründen das Eisenbahnnetz, die Autobahnen, die Wasserversorgung usw. an 3 Lizenznehmer vergeben, hätten wir je 3 Eisenbahn-, Autobahn-, Wasserversorgungsnetze. Wer darüber nachdenkt, greift sich wahrscheinlich ziemlich irritiert an den Kopf!

Die Schweizer Grenzwerte

Oft hört oder liest man, die Schweiz habe die besten Grenzwerte Europas. Das ist eine der grössten Schummeleien, die dem Volk je präsentiert wurden. Die Wahrheit: Die willkürlich auf 1/10 heruntergesetzten Anlagewerte (auf 4-6V/m) gelten nur in Kinder-, Kranken- und Schlafzimmern und auf öffentlichen Kinderspielplätzen. Schon auf Terrassen, Balkonen, in Hausgärten, auf privaten Kinderspielplätzen, auf dem Feld, wo der Bauer arbeitet oder der Gärtner, gelten sie nicht mehr. Dort darf mit 40-60 V/m gestrahlt werden. In Basel z.B. können deshalb viele Mieter ihre Terrasse nicht mehr benützen. „Die Grenzwerte sind eingehalten“, wiederholen die Netzbetreiber mit der Beharrlichkeit einer Gebetsmühle. Die ersten Gesundheitsbeschwerden (Schlafstörungen) treten jedoch schon bei Feldstärken auf, die um das Hundertfache unter den so gelobten Anlagewerten, also bei 0,04 V/m liegen. Seriöse Forscher haben dies in breiten Untersuchungen (epidemiologischen Studien) festgestellt. Ausländische Mobilfunkbetreiber freut die Forderung nach Einführung der Schweizer Grenzwerte. Im Inneren von Häusern werden diese nämlich auch dort nirgends überschritten, und sie müssen kein Schräubchen ändern. Messungen haben das bestätigt.

Gesundheitsschädigung – alles nur Einbildung?

Die bekannt gewordenen Gesundheitsschädigungen sind keine Einbildung, denn die Schäden zeigen sich auch bei Kleinkindern und Tieren. Sogar Hühner, die aus menschlicher Sicht und menschlichem Überlegenheitsgefühl als dumm gelten und mit Sicherheit keine Zeitungen lesen, brüten infolge der Strahlung häufig keine lebensfähigen Nachkommen aus. Kühe leiden unter Euter- und Gelenkentzündung, verwerfen oder bringen missgebildete Kälber zur Welt, und alles erst, eindeutig belegt, seit dem Betrieb einer nahen Antennenanlage.

Viele Menschen wussten oder wissen sogar heute noch nichts von der Existenz einer Antenne und daher auch nicht, wem sie ihre Beschwerden "verdanken". Leidende Menschen nun zusätzlich als Psychopathen abzustempeln, bedeutet, jemandem, der schon am Boden liegt, einen weiteren Fusstritt zu versetzen. Keiner soll sich in falscher Sicherheit wiegen, denn es kann ihn schon morgen selbst erwischen!

Wer sich ein Schnurlostelefon im DECT-Standard kauft, stellt sich eine strahlende Mobilfunkantenne ins eigene Heim und gefährdet seine Gesundheit massiv. Aber er wird beim Kauf nicht darüber aufgeklärt. Auch hier: Hauptsache der Rubel rollt.

In welcher Gesellschaft leben wir eigentlich? In einer, in der jeder nur auf seinen eigenen, oft nur vermeintlichen Komfort setzt, wo Solidarität zu Recht ein Fremdwort ist? In einer Spassgesellschaft, wo man vor Problemen, die schon morgen auf uns zukommen, heute lieber die Augen verschliesst und die Lösung der nächsten Generation überlässt? Ob uns diese dannzumal für die desaströse Hinterlassenschaft und die fragwürdige Erziehung zu Konsumenten ohne Verantwortungsbewusstsein, Menschlichkeit und Solidarität dankbar sein wird?

Ich rate Ihnen, Ihren Handygebrauch unter diesen Kriterien sehr kritisch zu überdenken, zumal der moderne Mensch noch nie zuvor mit Festnetzanschluss, Anrufbeantworter, Fax und E-Mail besser erreichbar war als heute. Jeder müsste sich eigentlich die Frage stellen, ob er sich freiwillig ans elektronische Gängelband legen und sich wie ein Diener jederzeit herbeiklingeln lässt.

Leopoldine E. Gaigg



Handy nur für den Notfall
http://omega.twoday.net/stories/712230/

Pro- und Contra Handy
http://omega.twoday.net/stories/712209/

Handys retten Leben
http://omega.twoday.net/stories/670589/

Erfahrungen mit dem Handy
http://omega.twoday.net/stories/712216/

Freiheit vor dem Unsinn
http://omega.twoday.net/stories/712211/

Handys benötigen Sender
http://omega.twoday.net/stories/712236/

Die Handy-Zertrümmerer
http://omega.twoday.net/stories/712267/


http://omega.twoday.net/search?q=Handy+Ja%2C+Antenne+Nein
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