"Kampf dem Atomtod" auch heute aktuell - US-Atomwaffen aus Deutschland abziehen
04. August 2005
"Kampf dem Atomtod" auch heute aktuell - US-Atomwaffen aus Deutschland abziehen
Wolfgang Gehrcke, außenpolitischer Sprecher der Linkspartei.PDS und Spitzenkandidat für die Linke Hessen zur Bundestagswahl 2005 zum 60. Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima:
Mit dem Abwurf der Atombombe auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki hatte ein neues Zeitalter von Kriegen mit Massenvernichtungswaffen begonnen. Erstmals war die Menschheit in der Lage, sich selbst zu vernichten. In Hiroshima starben unmittelbar 140.000 Menschen, Zehntausende leiden und sterben bis heute an den Folgen der radioaktiven Verseuchung. Mehrfach, so zum Beispiel während der Berlin- und der Kuba-Krise, während des Korea- und des Vietnam-Krieges, stand seitdem die Welt an der Schwelle eines Atomkrieges. Der Vertrag über die Nichtweiterverbreitung von Atomwaffen ist faktisch gescheitert, Abrüstungsinitiativen im Bereich strategischer Waffen blieben aus. Ohne Abrüstungsschritte der Atommächte wird die Weiterverbreitung atomarer Waffen nur schwer zu stoppen sein. Im Gegenteil: die Schwelle zum Einsatz von Atomwaffen wird heruntergesetzt. In den US-Kriegführungsstrategien spielen "verkleinerte" Atomwaffen, sogenannte "Mini-Nukes", als atomare Gefechtsfeldwaffen eine wichtige Rolle. Die Losung der Friedensbewegung "Kampf dem Atomtod" hat nichts an Aktualität verloren. Die Linkspartei.PDS tritt dafür ein:
* Deutschland muss in der Nato dafür eintreten, dass die Mitgliedsstaaten der Nato nicht als Erste atomare Waffen einsetzen; die Doktrin des atomaren Erstschlags muss vom Tisch. Außenminister Fischer hatte diese Forderung bereits 1998 erhoben, dann aber rasch einen Rückzieher gemacht.
* Der neu gewählte Deutsche Bundestag muss die USA auffordern, ihre Atomwaffen umgehend aus Deutschland abzuziehen.
* Die Bundeswehr darf an keinen strategischen Übungen der Nato teilnehmen, die den Einsatz von Atomwaffen beinhalten.
* Deutschland soll eine Initiative für ein von Atomwaffen freies Europa vom Atlantik bis zum Ural in Gang setzen.
Die Linkspartei.PDS ruft dazu auf, die Veranstaltungen der Friedensbewegung aus Anlass des 60. Jahrestages des ersten Atombombenabwurfs zu unterstützen. Die künftige Fraktion der Linkspartei im Deutschen Bundestag wird rasch parlamentarische Initiativen zur atomaren Abrüstung vorlegen.
http://sozialisten.de/presse/presseerklaerungen/view_html?zid=29255
"Kampf dem Atomtod" auch heute aktuell - US-Atomwaffen aus Deutschland abziehen
Wolfgang Gehrcke, außenpolitischer Sprecher der Linkspartei.PDS und Spitzenkandidat für die Linke Hessen zur Bundestagswahl 2005 zum 60. Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima:
Mit dem Abwurf der Atombombe auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki hatte ein neues Zeitalter von Kriegen mit Massenvernichtungswaffen begonnen. Erstmals war die Menschheit in der Lage, sich selbst zu vernichten. In Hiroshima starben unmittelbar 140.000 Menschen, Zehntausende leiden und sterben bis heute an den Folgen der radioaktiven Verseuchung. Mehrfach, so zum Beispiel während der Berlin- und der Kuba-Krise, während des Korea- und des Vietnam-Krieges, stand seitdem die Welt an der Schwelle eines Atomkrieges. Der Vertrag über die Nichtweiterverbreitung von Atomwaffen ist faktisch gescheitert, Abrüstungsinitiativen im Bereich strategischer Waffen blieben aus. Ohne Abrüstungsschritte der Atommächte wird die Weiterverbreitung atomarer Waffen nur schwer zu stoppen sein. Im Gegenteil: die Schwelle zum Einsatz von Atomwaffen wird heruntergesetzt. In den US-Kriegführungsstrategien spielen "verkleinerte" Atomwaffen, sogenannte "Mini-Nukes", als atomare Gefechtsfeldwaffen eine wichtige Rolle. Die Losung der Friedensbewegung "Kampf dem Atomtod" hat nichts an Aktualität verloren. Die Linkspartei.PDS tritt dafür ein:
* Deutschland muss in der Nato dafür eintreten, dass die Mitgliedsstaaten der Nato nicht als Erste atomare Waffen einsetzen; die Doktrin des atomaren Erstschlags muss vom Tisch. Außenminister Fischer hatte diese Forderung bereits 1998 erhoben, dann aber rasch einen Rückzieher gemacht.
* Der neu gewählte Deutsche Bundestag muss die USA auffordern, ihre Atomwaffen umgehend aus Deutschland abzuziehen.
* Die Bundeswehr darf an keinen strategischen Übungen der Nato teilnehmen, die den Einsatz von Atomwaffen beinhalten.
* Deutschland soll eine Initiative für ein von Atomwaffen freies Europa vom Atlantik bis zum Ural in Gang setzen.
Die Linkspartei.PDS ruft dazu auf, die Veranstaltungen der Friedensbewegung aus Anlass des 60. Jahrestages des ersten Atombombenabwurfs zu unterstützen. Die künftige Fraktion der Linkspartei im Deutschen Bundestag wird rasch parlamentarische Initiativen zur atomaren Abrüstung vorlegen.
http://sozialisten.de/presse/presseerklaerungen/view_html?zid=29255
Starmail - 4. Aug, 14:12