BUND Kritik an EMF-Wachhund Studie zu Elektrosmog
BUND wirft Umweltministerin vorschnelle Schlussfolgerung vor
MAINZ (arts). Auf Kritik stößt das bundesweite Vorzeigeprojekt „EMF-Wachhund", mit dem das rheinland-pfälzische Umweltministerium und die Universität Mainz möglichen gesundheitsschädlichen Auswirkungen elektromagnetischer Felder (EMF) auf die Spur kommen wollen. Die Aussagekraft der Studie zu der Belastung der Bevölkerung durch Elektrosmog sei gering, glauben die Kritiker.
Die „vorschnelle Schlussfolgerung" von Umweltministerin Margit Conrad (SPD) im Anschluss an die erste Phase des so genannten EMF-Wachhundes, Elektrosmog -Beschwerden seien „kein Massenphänomen", sei „nicht zulässig", heißt es etwa von Seiten des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Dies sei eine „politische Aussage zur Beruhigung der Bevölkerung", glaubt Michael Ullrich, Referent für technischen Umweltschutz beim BUND Rheinland-Pfalz.
Schon allein die Anlage des bundesweit einmaligen Modellprojekts lasse derartige Schlüsse nicht zu. So sei die breite Bevölkerung nicht über das laufende Vorhaben informiert, die Teilnahme nur über das Internet möglich gewesen. Teilnehmer seien zudem durch „nur Insidern geläufige Fachbegriffe" verwirrt worden, Gruppen wie die Mobilfunkinitiative Rheinland-Pfalz oder der BUND seien nicht eingebunden worden.
Aus der Tatsache, dass sich nur wenige Betroffene beim EMF-Wachhund gemeldet hätten, könne daher nicht abgeleitet werden, dass es nur wenige Betroffene gebe, so Ullrich. Vielmehr seien Symptome wie Schlafstörungen und Mattigkeit unter der Bevölkerung weit verbreitet und würden nur nicht immer mit elektromagnetischen Feldern in Verbindung gebracht. Weil es indes „eine Reihe von Hinweisen" gebe, dass da „etwas im Körper passiert", fordert Ullrich, die Belastung der Menschen mit Strahlung auf ein Mindestmaß zu begrenzen. Die jetzige Studie sei dagegen nicht geeignet, Aussagen über die Belastung der Bevölkerung zu treffen.
Bereits 2003 war von Medizinern der Universität Mainz mit Unterstützung des Umweltministeriums mit dem EMF-Wachhund eine Online-Anlaufstelle für Menschen geschaffen worden, die gesundheitliche Beeinträchtigungen auf EMF zurückführen (wir berichteten). Die Resonanz sei mit landesweit 101 Rückmeldungen jedoch „überraschend gering" gewesen, so die Mainzer Epidemiologin Maria Blettner. Eine Befragung von 5000 Mainzer Haushalten fand ebenfalls nur wenig Resonanz.
Jetzt sollen über 300 Menschen - Betroffene sowie Kontrollpersonen aus deren Lebensumfeld - an der Uni Mainz umfassend medizinisch untersucht werden. Hiervon versprechen sich die Wissenschaftler Erkenntnisse darüber, ob sich die geäußerten Beschwerden tatsächlich auf EMF zurückführen lassen.
„Der Wachhund war sozusagen die Vorstufe, um gesundheitlich beeinträchtigte Personen zu finden", sagt Blettner, die nach eigenem Bekunden das Phänomen Elektrosmog ernst nimmt: „Ich bin überzeugt, dass es elektrosensible Menschen gibt." Es handle sich aber nicht um ein Massenphänomen, untermauert die Epidemiologin die Folgerungen Conrads. Dass die Ergebnisse der ersten Wachhund-Phase nicht „hundertprozentig" repräsentativ seien, hat die Medizinerin selbst ausdrücklich im Abschlussbericht vermerkt. „Die Studie ist nur einer von mehreren möglichen Ansätzen. Und vor allem nicht teuer."
Quelle: Publikation: DIE RHEINPFALZ, Regionalausgabe: Donnersberger Rundschau, Nr.115, Datum: Freitag, den 20. Mai 2005, Seite: Nr.12
Nachricht von der BI Bad Dürkheim
Omega in erster Linie ist die mangelnde Beteiligung an dieser Studie auf das Misstrauen der Mobilfunkopfer in eine solche öffentlich geförderte und von den Mobilfunkbetreibern finanzierte Art der Forschung zurückzuführen. Wie oft mussten die Mobilfunkopfer bei solchen Studien schon erleben, dass ihre Beschwerden nur dazu benutzt wurden, um zu einem für die Mobilfunkindustrie vorteilhaften Ergebnis solcher Studien zu kommen. Den Mobilfunkopfern geht es viel zu schlecht, dass sie sich auf solche nicht ernsthaft gemeinten Studien einlassen, die letztlich nur dazu benutzt werden, ihr Leid in Frage zu stellen und eine Pseudoentschuldigung für den weiteren ungestörten und von der Bevölkerung (weil durch solche pseudowissenschaftlichen Ergebnisse beruhigten) sanktionierten Aufbau der Mobilfunknetze zu leisten. Schon allein die wissenschaftlichen Mitarbeiter (z.B. Herr Schüz, ein ausgemachter Interessenvertreter der Mobilfunkindustrie) beim EMF-Wachhund Projekt, können kein Vertrauen in die Objektivität dieser Studie hervorrufen.
http://omega.twoday.net/search?q=EMF-Wachhund
MAINZ (arts). Auf Kritik stößt das bundesweite Vorzeigeprojekt „EMF-Wachhund", mit dem das rheinland-pfälzische Umweltministerium und die Universität Mainz möglichen gesundheitsschädlichen Auswirkungen elektromagnetischer Felder (EMF) auf die Spur kommen wollen. Die Aussagekraft der Studie zu der Belastung der Bevölkerung durch Elektrosmog sei gering, glauben die Kritiker.
Die „vorschnelle Schlussfolgerung" von Umweltministerin Margit Conrad (SPD) im Anschluss an die erste Phase des so genannten EMF-Wachhundes, Elektrosmog -Beschwerden seien „kein Massenphänomen", sei „nicht zulässig", heißt es etwa von Seiten des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Dies sei eine „politische Aussage zur Beruhigung der Bevölkerung", glaubt Michael Ullrich, Referent für technischen Umweltschutz beim BUND Rheinland-Pfalz.
Schon allein die Anlage des bundesweit einmaligen Modellprojekts lasse derartige Schlüsse nicht zu. So sei die breite Bevölkerung nicht über das laufende Vorhaben informiert, die Teilnahme nur über das Internet möglich gewesen. Teilnehmer seien zudem durch „nur Insidern geläufige Fachbegriffe" verwirrt worden, Gruppen wie die Mobilfunkinitiative Rheinland-Pfalz oder der BUND seien nicht eingebunden worden.
Aus der Tatsache, dass sich nur wenige Betroffene beim EMF-Wachhund gemeldet hätten, könne daher nicht abgeleitet werden, dass es nur wenige Betroffene gebe, so Ullrich. Vielmehr seien Symptome wie Schlafstörungen und Mattigkeit unter der Bevölkerung weit verbreitet und würden nur nicht immer mit elektromagnetischen Feldern in Verbindung gebracht. Weil es indes „eine Reihe von Hinweisen" gebe, dass da „etwas im Körper passiert", fordert Ullrich, die Belastung der Menschen mit Strahlung auf ein Mindestmaß zu begrenzen. Die jetzige Studie sei dagegen nicht geeignet, Aussagen über die Belastung der Bevölkerung zu treffen.
Bereits 2003 war von Medizinern der Universität Mainz mit Unterstützung des Umweltministeriums mit dem EMF-Wachhund eine Online-Anlaufstelle für Menschen geschaffen worden, die gesundheitliche Beeinträchtigungen auf EMF zurückführen (wir berichteten). Die Resonanz sei mit landesweit 101 Rückmeldungen jedoch „überraschend gering" gewesen, so die Mainzer Epidemiologin Maria Blettner. Eine Befragung von 5000 Mainzer Haushalten fand ebenfalls nur wenig Resonanz.
Jetzt sollen über 300 Menschen - Betroffene sowie Kontrollpersonen aus deren Lebensumfeld - an der Uni Mainz umfassend medizinisch untersucht werden. Hiervon versprechen sich die Wissenschaftler Erkenntnisse darüber, ob sich die geäußerten Beschwerden tatsächlich auf EMF zurückführen lassen.
„Der Wachhund war sozusagen die Vorstufe, um gesundheitlich beeinträchtigte Personen zu finden", sagt Blettner, die nach eigenem Bekunden das Phänomen Elektrosmog ernst nimmt: „Ich bin überzeugt, dass es elektrosensible Menschen gibt." Es handle sich aber nicht um ein Massenphänomen, untermauert die Epidemiologin die Folgerungen Conrads. Dass die Ergebnisse der ersten Wachhund-Phase nicht „hundertprozentig" repräsentativ seien, hat die Medizinerin selbst ausdrücklich im Abschlussbericht vermerkt. „Die Studie ist nur einer von mehreren möglichen Ansätzen. Und vor allem nicht teuer."
Quelle: Publikation: DIE RHEINPFALZ, Regionalausgabe: Donnersberger Rundschau, Nr.115, Datum: Freitag, den 20. Mai 2005, Seite: Nr.12
Nachricht von der BI Bad Dürkheim
Omega in erster Linie ist die mangelnde Beteiligung an dieser Studie auf das Misstrauen der Mobilfunkopfer in eine solche öffentlich geförderte und von den Mobilfunkbetreibern finanzierte Art der Forschung zurückzuführen. Wie oft mussten die Mobilfunkopfer bei solchen Studien schon erleben, dass ihre Beschwerden nur dazu benutzt wurden, um zu einem für die Mobilfunkindustrie vorteilhaften Ergebnis solcher Studien zu kommen. Den Mobilfunkopfern geht es viel zu schlecht, dass sie sich auf solche nicht ernsthaft gemeinten Studien einlassen, die letztlich nur dazu benutzt werden, ihr Leid in Frage zu stellen und eine Pseudoentschuldigung für den weiteren ungestörten und von der Bevölkerung (weil durch solche pseudowissenschaftlichen Ergebnisse beruhigten) sanktionierten Aufbau der Mobilfunknetze zu leisten. Schon allein die wissenschaftlichen Mitarbeiter (z.B. Herr Schüz, ein ausgemachter Interessenvertreter der Mobilfunkindustrie) beim EMF-Wachhund Projekt, können kein Vertrauen in die Objektivität dieser Studie hervorrufen.
http://omega.twoday.net/search?q=EMF-Wachhund
Starmail - 20. Mai, 14:37