15
Mai
2005

Vodafone und NABU starten Kooperation

An: presse@nabu.de

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit einigem Erstaunen habe ich in der NABU-Presseerklärung gelesen, dass Vodafone sich u.a. für eine "Verbesserung der Kommunikation beim Thema Mobilfunk/Gesundheit" eintreten will.

Das lässt in meinen Augen lediglich die altbekannten Beschwichtigungshymnen erwarten. Kein Wort von vorbeugendem Immissionsschutz, kein Wort von Reduzierung der Strahlenbelastung, kein Wort von Auswirkungen auf Mensch und Tier. Das lässt tief blicken !

Wir werden daher, aus Protest gegen diese Kooperation, unsere Mitgliedschaft beim NABU beenden.

MfG

Eckardt Giese

http://space.arcor.de/eckardtgiese


Quelle: http://de.groups.yahoo.com/group/elektrosmog-liste/message/5301

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Hallo Herr Giese,

vielen Dank für diesen Hinweis. Ich habe mich soeben mit den folgenden Worten vom NABU verabschiedet:

Sehr geehrte Damen und Herren,

entsetzt habe ich die Kooperation von NABU und Vodafone zur Kenntnis genommen. Auf diese Weise kann sich der Mobilfunkbetreiber das Deckmäntelchen des Naturschutzes umhängen. Was die Mobilfunkstrahlung bei Mensch, Tier und Umwelt für negative Auswirkungen hat, können Sie dann wohl nicht mehr unabhängig bewerten - geschweige denn anprangern. Das erwarte ich allerdings vom NABU. Ich verstehe Ihre Marketinggründe für diesen Schritt, doch ich hatte mehr Weitsicht erwartet!

Meine Konsequenz heißt: AUSTRITT.

Hiermit kündige ich meine langjährige Mitgliedschaft mit sofortiger Wirkung.

Als Baubiologe erlebe ich täglich, welche Auswirkungen die Mobilfunkstrahlung hat. Ich hoffe, dass noch viele NABU-Mitglieder gegen diese Kooperation protestieren! Naturschutz und Mobilfunk schließen sich einfach aus.

Baubiologische Gesundheitsberatung
Jürgen Kühn


Quelle:
http://de.groups.yahoo.com/group/elektrosmog-liste/message/5303

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Danke für diesen Austritt und die Bekanntmachung! Wie die Proteste im NABU verlaufen werden, wird aufschlussreich sein.

Der NABU ist - und noch weniger als das - wieder geworden was er am Anfang war: Ein "Deutscher Bund für Vogelschutz". Geld machts möglich.


Helmut Breunig

Quelle:
http://de.groups.yahoo.com/group/elektrosmog-liste/message/5304

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Hi, wie lautet die Meinung und Stellungnahme von Euch zu dieser Kooperation zwischen dem NABU und Vodaphone. Ich finde es - mit Verlaub zum kotzen.

D. B.

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Wer hätte gedacht, dass der NABU so simpel gestrickt ist und ausgerechnet Vodafone auf den Leim geht. Für ein paar lächerliche Silberlinge läßt sich der NABU ein kritisches Eintreten für eine lebenswerte intakte Umwelt abkaufen. Hat denn keiner der Verantwortlichen in dieser angeblichen Umweltschutzorganisation wenn schon nicht an die Menschen, so wenigstens an die betroffenen Tiere gedacht? Wie hoch ist wohl der Beitrag des Elektrosmogs am Artensterben in Deutschland und in der ganzen Welt?! Ist der Schaden, den Vodafone und Co in der Natur anrichten nicht ein Vielfaches größer als der geplante finanzielle Beitrag für den Naturschutz?!

Diese Kooperation mit Vodafone erlaubt dem NABU keine negativen Stellungnahmen oder gar Klagen gegen geplante neue Mobilfunkantennen. Etwas besseres konnte Vodafone beim Ausbau des UMTS-Netzes gar nicht passieren. Jetzt kann Vodafone sogar vor Gericht behaupten, dass der zweitgrößte Umweltverband in Deutschland gegen diese fragwürdige Technologie nichts mehr einzuwenden hat.

Eine solche Organisation, die gegen ihre eigenen satzungsmäßigen Ziele in derart eklatanter Weise vorsätzlich verstößt, hat damit die Gemeinnützigkeit verspielt und verdient keine Unterstützung mehr durch Mitglieder und Spender. Hoffentlich zeigen viele Mitglieder, dass sie mit dieser profitorientierten, die Belange des Umwelt- und Naturschutzes verratende Vereinspolitik nicht einverstanden sind und treten aus dem NABU aus.

Mit freundlichen Grüßen
vom Uhlenhof

H. U. Weiland

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Dies ist ein gewaltiger Tiefschlag für Naturschutzfreunde ! NABU, der neben dem Bund Naturschutz grösste Verband in Deutschland verbündet sich ausgerechnet mit dem aggressivsten Mobilfunkanbieter. Da bleibt mir die Spucke weg.


J. W.

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Schlitzohrig: Kooperationsvertrag Vodafon – NABU

Vodafon engagiert sich nun mehr für Gartenvögel und Fledermäuse. Das ist sehr erfreulich.

Als Gegenleistung unterstützt der NABU die nachhaltige Entwicklung der flächendeckenden Versorgung mit Mobilfunk. Das ist vorbildlicher Naturschutz. Wieso, das ist schnell erklärt. Der NABU-Präsident hat richtig erkannt, daß es viel weniger Probleme für Gartenvögel und Fledermäuse, für Kröten, Käfer, Würmer und Bäume gäbe, wenn nicht die Menschen da wären. Also ist alles, was sie vertreibt (und bist Du nicht willig, so strahl ich Dich krank), Naturschutz. Diese Strategie, Natur ja, Mensch nein, verfolgt die NABU-Spitze bekanntermaßen schon länger. Und sind die Menschen verschwunden – egal wie -, hat Vodafon keine Kunden mehr, es lohnt sich nicht mehr, neue Masten mit dem „schleichenden Tod“ wie nun auch in der Graßdorfer Straße in der Ökologischen Modellstadt Taucha geplant zu errichten. Sozusagen die Negation der Negation.

Der NABU paktiert also mit Vodafon, weil er in Wirklichkeit gegen Vodafon ist. Nun sage mir einer, der NABU-Präsident wäre kein ganz raffinierter Naturschützer. Aber hat er etwa übersehen, daß auch die Gartenvögel und die Fledermäuse durch den Mobilfunk vertrieben werden, besser gesagt, keine Jungen mehr aus den Eiern schlüpfen? Der Spatz ist ja auch schon am Aussterben. Aber nicht doch, er ist doch schlau. Ihm zu unterstellen, er wäre nun Handlanger von Vodafon, das wäre wirklich ungerecht. Denn gleich haben wir ein neues Naturschutz-Projekt der NABU-Vodafon-Kooperative: Vodafon finanziert große, von engmaschigen Drahtgittern umgebene Reservate, in denen Gartenvögel und Fledermäuse weiterleben können – wenn sie drin bleiben. Wenn sie das nicht tun, dann sind sie gewissermaßen selber schuld und können sich nicht beschweren. So wenig wie diejenigen Mitglieder des NABU, die ihren Chef gewähren lassen, anstatt ihn rauszuschmeißen und ihm nahezulegen, sich besser gleich bei Vodafon zu bewerben. Für einen Naturschutzbund besitzt er vielleicht doch nicht ganz die notwendige charakterliche Eignung. Oder hat er vor, Vodafon dazu zu bringen, daß auch für Menschen strahlungsarme Reservate eingerichtet werden? Dazu wäre an der Kriebstein-Talsperre Gelegenheit.

Stefan S.


Kommentare aus: Elektrosmognews vom 16.05. und 22.05.2005
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