Freilassing: Auch Handy-Gegner erhalten ihre Dosis
Freilassing. Schleppend läuft das Volksbegehren für Gesundheitsvorsorge beim Mobilfunk: Gerade mal drei Prozent der wahlberechtigten Freilassinger haben sich bis gestern Vormittag in die im Rathaus aufliegende Liste eingetragen - 310 Bürger von 10.318. Nötig wäre ein Quotum von bayernweit zehn Prozent.
Dieses eher mangelnde Interesse am Thema steht ganz im Gegensatz zur Aktivität einiger Freilassinger Mütter, die sich spontan zu einer Initiative gegen die Auswüchse des Mobilfunks zusammen geschlossen haben. Auf den letzten Wochenmärkten waren die Damen jeweils mit einem Informationsstand präsent.
Dabei war der Funke des Protests von Salzburg über die Grenze gesprungen: Eine der engagierten Frauen ist Ursula Thies aus Freilassing, deren Kinder die Rudolf-Steiner-Schule in Salzburg besuchen, eine Waldorfschule, die seit Jahren immer wieder Schlagzeilen macht: Weil sie sich nicht mit den Mobilfunk-Sendeanlagen auf einem Postgebäude in unmittelbarer Nachbarschaft abfinden will. Als Gespräche und Verhandlungen im Sand verliefen, nahm der Protest offene Formen an: In den letzten Wochen vor den großen Ferien, die in Salzburg bereits begonnen haben, rollten die Eltern der Schüler auf jedem Schrannenmarkt vor dem Schloss Mirabell ihr großes Transparent aus: "Mobilcom - Sender weg von der Schule!" - Mit dabei war jeweils Ursula Thies. In den letzten Wochen sei sie fast täglich unterwegs gewesen in Sachen Mobilfunk, verrät die Freilassingerin im Gespräch mit der Südostbayerischen Rundschau.
Das Beispiel der Waldorf-Mütter habe nun Schule in Freilassing gemacht: Als es vor einiger Zeit Pläne gab, eine Mobilfunksendeanlage auf dem Dach des Gasthauses "Rieschen" zu errichten, schloss sich spontan rund ein Dutzend besorgter Mütter aus der Nachbarschaft zu einer Initiative zusammen. Diese Initiative wies bei den Freilassinger Wochenmärkten nun jeweils auf die laufende Eintragung für das Volksbegehren hin, dessen Ziel es ist, die Wildwüchse beim Mobilfunk gesetzlich zu beschneiden.
Auf einen bedenklichen Aspekt machte Wolfgang Fendt aus Saaldorf aufmerksam: Den "passiven Konsum" von Mobilfunkstrahlen. Das sei fast wie beim Rauchen: Auch wenn man selbst kein Mobiltelefon habe, sei man pausenlos dieser Strahlung ausgesetzt, die von den jeweiligen Sendern ausgeht - und akut zunimmt, wenn jemand in der Nähe mit seinem Handy telefoniert. - Mit einem Messgerät verdeutlichte Fendt seine Worte: Es macht Mobilfunkstrahlen hörbar. Der Test bewies es: Niemand kann sich dieser Strahlung entziehen, jeder erhält seine "Strahlendosis", auch Mobilfunkgegner, die selbst kein Mobiltelefon haben.
Wer von den Freilassinger Bürgern das Volksbegehren unterstützen will, kann sich noch heute Vormittag von 9 bis 12 Uhr sowie am Montag zu den üblichen Öffnungszeiten des Freilassinger Rathauses eintragen. rgz
16.07.2005
http://www.chiemgau-online.de/lokalnachrichten/text_sr.php?satz=9339
Nachricht von der BI Bad Dürkheim
Dieses eher mangelnde Interesse am Thema steht ganz im Gegensatz zur Aktivität einiger Freilassinger Mütter, die sich spontan zu einer Initiative gegen die Auswüchse des Mobilfunks zusammen geschlossen haben. Auf den letzten Wochenmärkten waren die Damen jeweils mit einem Informationsstand präsent.
Dabei war der Funke des Protests von Salzburg über die Grenze gesprungen: Eine der engagierten Frauen ist Ursula Thies aus Freilassing, deren Kinder die Rudolf-Steiner-Schule in Salzburg besuchen, eine Waldorfschule, die seit Jahren immer wieder Schlagzeilen macht: Weil sie sich nicht mit den Mobilfunk-Sendeanlagen auf einem Postgebäude in unmittelbarer Nachbarschaft abfinden will. Als Gespräche und Verhandlungen im Sand verliefen, nahm der Protest offene Formen an: In den letzten Wochen vor den großen Ferien, die in Salzburg bereits begonnen haben, rollten die Eltern der Schüler auf jedem Schrannenmarkt vor dem Schloss Mirabell ihr großes Transparent aus: "Mobilcom - Sender weg von der Schule!" - Mit dabei war jeweils Ursula Thies. In den letzten Wochen sei sie fast täglich unterwegs gewesen in Sachen Mobilfunk, verrät die Freilassingerin im Gespräch mit der Südostbayerischen Rundschau.
Das Beispiel der Waldorf-Mütter habe nun Schule in Freilassing gemacht: Als es vor einiger Zeit Pläne gab, eine Mobilfunksendeanlage auf dem Dach des Gasthauses "Rieschen" zu errichten, schloss sich spontan rund ein Dutzend besorgter Mütter aus der Nachbarschaft zu einer Initiative zusammen. Diese Initiative wies bei den Freilassinger Wochenmärkten nun jeweils auf die laufende Eintragung für das Volksbegehren hin, dessen Ziel es ist, die Wildwüchse beim Mobilfunk gesetzlich zu beschneiden.
Auf einen bedenklichen Aspekt machte Wolfgang Fendt aus Saaldorf aufmerksam: Den "passiven Konsum" von Mobilfunkstrahlen. Das sei fast wie beim Rauchen: Auch wenn man selbst kein Mobiltelefon habe, sei man pausenlos dieser Strahlung ausgesetzt, die von den jeweiligen Sendern ausgeht - und akut zunimmt, wenn jemand in der Nähe mit seinem Handy telefoniert. - Mit einem Messgerät verdeutlichte Fendt seine Worte: Es macht Mobilfunkstrahlen hörbar. Der Test bewies es: Niemand kann sich dieser Strahlung entziehen, jeder erhält seine "Strahlendosis", auch Mobilfunkgegner, die selbst kein Mobiltelefon haben.
Wer von den Freilassinger Bürgern das Volksbegehren unterstützen will, kann sich noch heute Vormittag von 9 bis 12 Uhr sowie am Montag zu den üblichen Öffnungszeiten des Freilassinger Rathauses eintragen. rgz
16.07.2005
http://www.chiemgau-online.de/lokalnachrichten/text_sr.php?satz=9339
Nachricht von der BI Bad Dürkheim
Starmail - 16. Jul, 13:15