Mobilfunkinitiative macht jetzt mobil
05.07.2005, Füssener Blatt
Informationsveranstaltung rund um das Volksbegehren
Seeg (aw). Alles rund um das Volksbegehren "Gesundheitsvorsorge beim Mobilfunk" erfuhren die Besucher einer Informationsveranstaltung im Gemeindezentrum Seeg. Dazu hatte die Mobilfunkinitiative Ostallgäu eingeladen. "Wir wollen aufklären und unsere Absichten darlegen", definierte die Vorsitzende der Initiative Renate Marek aus Nesselwang die Ziele des Abends. Experten aus verschiedenen Bereichen informierten die Zuhörer.
Zehn Prozent der Wahlberechtigten müssen sich beim Volksbegehren eintragen, damit es zugelassen wird, erklärt Marek. Der Gesetzentwurf sieht eine Änderung der Bayerischen Bauordnung und des Landesentwicklungsprogramms (LEP) Bayerns vor. Bislang ist es nicht notwendig, den Bau eines Mobilfunksendemasts - bis zu einer Höhe von zehn Metern - genehmigen zu lassen. So können Gemeinden und Landratsamt ein solches Vorhaben nicht mit rechtlichen Mitteln beeinflussen.
Der Gesetzentwurf sieht vor, diese Genehmigungsfreiheit abzuschaffen. Die Gemeinde muss vorab detailliert am Aufstellungsverfahren beteiligt werden. Sie erhält auch ein gesetzlich garantiertes, aktives Mitwirkungsrecht beim beantragten Sendeanlagenbau. Die Gemeinde kann somit darauf einwirken, dass Mobilfunksendeanlagen nicht an kritischen Stellen, beispielsweise in unmittelbarer Nähe zu Kindergärten oder Wohngebieten errichtet werden. Ein Tipp von Reinhard Jürschik an die Gemeinden: Die Netzbetreiber sollen dazu veranlasst werden, die Kosten für die Experten, zur Ermittlung eines geeigneten Standorts, zu tragen.
Zellen werden geschädigt
Warum das Errichten von solchen Sendeanlagen in der Nähe von Kindergärten kritisch ist, erläuterte der Arzt Dr. Wolfgang May aus Schwangau, der auch Umweltmedizin zu seinen Fachbereichen zählt. Wirkungen von Mobilfunkfrequenzen sind vor allem an der Membran von lebenden Zellen nachweisbar. Der Stoffwechsel wird durch Ionen beziehungsweise durch elektrische Ladungen bestimmt. Zusätzliche Impulse führen zwangsläufig zu einer Störung der Zellfunktion und des Zellstoffwechsels, so der Mediziner. Beispielsweise können erregte Nervenzellen dann nicht mehr in ihr Ruhestadium zurückkehren und geben fortlaufend Impulssalven ab. Zu den Folgekrankheiten zählen Herz-Kreislauf-Probleme, beeinträchtigte Aktivität der weißen Blutkörperchen (Folge: häufige Infektionen) oder Schäden der Erbsubstanz. Dr. May berichtete auch von einer Untersuchung die in der Schweiz durchgeführt wurde. Verglichen wurden die Kinder zweier Schulen. Eine davon lag 600 Meter von einem Kurzwellensender entfernt, die andere in unbestrahltem Gebiet. Untersucht wurde über einen Zeitraum von 40 Jahren. Die Kinder im bestrahlten Schulhaus hatten eine statistisch signifikant geringere Chance, den Wechsel von der Primar- in die Sekundarschule zu schaffen, trotz nachgewiesener erstklassiger Lehrkräfte, Unterrichtsmaterial und ausgezeichnet eingerichteter Räume.
Schockierende Bilder
Weitaus schockierender als diese Untersuchung waren die Bilder, die von der Mobilfunkinitiative im Gemeindezentrum ausgestellt wurden. Sie zeigten Kälber die als Frühgeburten, teilweise ohne Augen, mit überlangen Beinen auf die Welt kamen, und auch Kühe die Geschwüre hatten. Aufgenommen wurden diese Fotografien bei einem Bauernhof in Bernbeuren, in dessen unmittelbarer Nähe ein Mobilfunksender platziert ist.
Omega siehe dazu "Die Rinderstudie" unter: http://omega.twoday.net/stories/350564/
Mit dem Volksbegehren, dessen Eintragungsfrist ab heute bis zum 18. Juli läuft, soll auch ein Zeichen an die Bundesregierung gerichtet werden. "Die Grenzwerte für Mobilfunksendeanlagen müssen gesenkt werden. Zum Telefonieren reicht auch weniger aus", ist sich Jürschik sicher.
http://www.all-in.de/redsys/c.php/allin/lokales/fu.php?l=de&dom=dom1&id=491899
http://omega.twoday.net/search?q=Volksbegehren
Informationsveranstaltung rund um das Volksbegehren
Seeg (aw). Alles rund um das Volksbegehren "Gesundheitsvorsorge beim Mobilfunk" erfuhren die Besucher einer Informationsveranstaltung im Gemeindezentrum Seeg. Dazu hatte die Mobilfunkinitiative Ostallgäu eingeladen. "Wir wollen aufklären und unsere Absichten darlegen", definierte die Vorsitzende der Initiative Renate Marek aus Nesselwang die Ziele des Abends. Experten aus verschiedenen Bereichen informierten die Zuhörer.
Zehn Prozent der Wahlberechtigten müssen sich beim Volksbegehren eintragen, damit es zugelassen wird, erklärt Marek. Der Gesetzentwurf sieht eine Änderung der Bayerischen Bauordnung und des Landesentwicklungsprogramms (LEP) Bayerns vor. Bislang ist es nicht notwendig, den Bau eines Mobilfunksendemasts - bis zu einer Höhe von zehn Metern - genehmigen zu lassen. So können Gemeinden und Landratsamt ein solches Vorhaben nicht mit rechtlichen Mitteln beeinflussen.
Der Gesetzentwurf sieht vor, diese Genehmigungsfreiheit abzuschaffen. Die Gemeinde muss vorab detailliert am Aufstellungsverfahren beteiligt werden. Sie erhält auch ein gesetzlich garantiertes, aktives Mitwirkungsrecht beim beantragten Sendeanlagenbau. Die Gemeinde kann somit darauf einwirken, dass Mobilfunksendeanlagen nicht an kritischen Stellen, beispielsweise in unmittelbarer Nähe zu Kindergärten oder Wohngebieten errichtet werden. Ein Tipp von Reinhard Jürschik an die Gemeinden: Die Netzbetreiber sollen dazu veranlasst werden, die Kosten für die Experten, zur Ermittlung eines geeigneten Standorts, zu tragen.
Zellen werden geschädigt
Warum das Errichten von solchen Sendeanlagen in der Nähe von Kindergärten kritisch ist, erläuterte der Arzt Dr. Wolfgang May aus Schwangau, der auch Umweltmedizin zu seinen Fachbereichen zählt. Wirkungen von Mobilfunkfrequenzen sind vor allem an der Membran von lebenden Zellen nachweisbar. Der Stoffwechsel wird durch Ionen beziehungsweise durch elektrische Ladungen bestimmt. Zusätzliche Impulse führen zwangsläufig zu einer Störung der Zellfunktion und des Zellstoffwechsels, so der Mediziner. Beispielsweise können erregte Nervenzellen dann nicht mehr in ihr Ruhestadium zurückkehren und geben fortlaufend Impulssalven ab. Zu den Folgekrankheiten zählen Herz-Kreislauf-Probleme, beeinträchtigte Aktivität der weißen Blutkörperchen (Folge: häufige Infektionen) oder Schäden der Erbsubstanz. Dr. May berichtete auch von einer Untersuchung die in der Schweiz durchgeführt wurde. Verglichen wurden die Kinder zweier Schulen. Eine davon lag 600 Meter von einem Kurzwellensender entfernt, die andere in unbestrahltem Gebiet. Untersucht wurde über einen Zeitraum von 40 Jahren. Die Kinder im bestrahlten Schulhaus hatten eine statistisch signifikant geringere Chance, den Wechsel von der Primar- in die Sekundarschule zu schaffen, trotz nachgewiesener erstklassiger Lehrkräfte, Unterrichtsmaterial und ausgezeichnet eingerichteter Räume.
Schockierende Bilder
Weitaus schockierender als diese Untersuchung waren die Bilder, die von der Mobilfunkinitiative im Gemeindezentrum ausgestellt wurden. Sie zeigten Kälber die als Frühgeburten, teilweise ohne Augen, mit überlangen Beinen auf die Welt kamen, und auch Kühe die Geschwüre hatten. Aufgenommen wurden diese Fotografien bei einem Bauernhof in Bernbeuren, in dessen unmittelbarer Nähe ein Mobilfunksender platziert ist.
Omega siehe dazu "Die Rinderstudie" unter: http://omega.twoday.net/stories/350564/
Mit dem Volksbegehren, dessen Eintragungsfrist ab heute bis zum 18. Juli läuft, soll auch ein Zeichen an die Bundesregierung gerichtet werden. "Die Grenzwerte für Mobilfunksendeanlagen müssen gesenkt werden. Zum Telefonieren reicht auch weniger aus", ist sich Jürschik sicher.
http://www.all-in.de/redsys/c.php/allin/lokales/fu.php?l=de&dom=dom1&id=491899
http://omega.twoday.net/search?q=Volksbegehren
Starmail - 6. Jul, 09:46