11
Dez
2004

Mobilfunk: Jetzt läuten die Alarmglocken

Gutachten: Wanda Mach wohnt gegenüber des Kirchturms, in dem seit Jahren eine Antenne in Betrieb ist. Seit sie weiß, wie stark die Strahlung in ihrer Wohnung ist, sorgt sie sich noch mehr um ihre Gesundheit.

Von Jörg Malitzki

Henstedt-Ulzburg - Aufatmen oder Schock? Freitag vormittag hat der Lübecker Medizinphysiker Lebrecht von Klitzing (65) die Ergebnisse seiner Untersuchungen vorgestellt, die er am Dienstag im Auftrag der Anwohner der Henstedt-Ulzburger Erlöserkirche gemacht hat, und die Resultate bergen neuen Zündstoff für die Konfliktparteien der Mobilfunk-Affäre, die seit Monaten für Unruhe im Ort sorgt.

Die gute Nachricht ist, dass die Strahlenemission an allen acht Messstationen deutlich unterhalb des in Deutschland zulässigen, gesetzlichen Grenzwertes von 4600 Milliwatt pro Quadratmeter liegen. Die schlechte Nachricht jedoch ist, dass die Sinnhaftigkeit dieses Wertes fragwürdig ist. Diverse Strahlenschutzexperten halten diese Zahl nämlich für viel zu hoch angesetzt, weil sie sich lediglich auf die unmittelbare, kurzfristige Gefahr durch Funksignale bezieht. Langzeitfolgen werden hingegen nicht berücksichtigt.

Vor diesem Hintergrund haben mehr als 100 Ärzte, die sich mit den möglichen Auswirkungen des Elektrosmogs beschäftigen, auf einer Fachtagung im August dieses Jahres den sogenannten Bamberger Appell unterzeichnet, in dem sie eine Herabsetzung auf 0,01 Milliwatt, also 10 Mikrowatt, fordern. "Was über diesem Wert liegt, ist als gesundheitlich bedenklich einzustufen", erläutert Klitzing. Angesichts dieser Diskussion läuten jetzt bei Wanda Mach die Alarmglocken: Ganze 133 Mikrowatt pro Quadratmeter hat der Mobilfunkexperte in ihrer Wohnung gemessen - und damit den bislang höchsten Wert in Henstedt-Ulzburg ermittelt. Die 64jährige wohnt im dritten Stock des Hauses an der Kisdorfer Straße 8, direkt gegenüber des Kirchturms, in dem mit Segen des Kirchenvorstandes seit mehreren Jahren eine Antenne des Mobilfunkbetreibers O2 in Betrieb ist. Die Angst von Wanda Mach, gesundheitliche Schäden durch die unsichtbare Strahlung zu erleiden, hat sich zudem verstärkt, seit ihr langjähriger Lebenspartner Ende Oktober aus ungeklärten Gründen plötzlich starb. "Ich habe ihn deshalb sofort zur Untersuchung in die Gerichtsmedizin bringen lassen", erzählt sie. Ob es tatsächlich einen Zusammenhang mit dem strahlenden Kirchturm gibt, ist unklar. Die Obduktionsergebnisse liegen bislang nicht vor.

Omega im Februar 2002 wurde von der Landessanitätsdirektion Salzburg für Innenräume ein Wert von 1Mikrowatt/m² (0.02V/m) vorgeschlagen und den GSM-Netzbetreibern und der Politik in Salzburg mitgeteilt. Für das Freie wird derzeit ein Höchstwert von 10Mikrowatt/m² (0.06V/m) herangezogen. Der Vorschlag basiert auf empirischen Erkenntnissen der letzten Jahre.

Die Salzburger Vorsorgewerte liegen damit nur noch leicht über den baubiologischen Richtwerten und sehr deutlich unter den gültigen Grenzwerten der meisten Länder (Deutschland: 4,5 bzw. 9 Millionen Mikrowatt/Quadratmeter (41 resp 58V/m) für das D- und E-Netz). Quelle: http://omega.twoday.net/stories/302147/ und
"Bamberger Appell" unter: http://omega.twoday.net/stories/265206/

Seit Mittwoch sind auch dem Kirchenvorstand die Ergebnisse einer Messung bekannt, die dieser selbst bei der Firma EMV Services in Auftrag gegeben hat. Bei der Sitzung des Kirchenvorstandes am Donnerstag wurden die Resultate der Messung aber nicht besprochen. Vorstandsmitglied Wolfgang Keuffel hat die Werte nach eigener Aussage nur kurz überflogen, und die Vorstandsvorsitzende Annemarie Winter hat bislang ebenfalls keine Zeit gefunden, einen längeren Blick in das Gutachten zu werfen.

erschienen am 11. Dezember 2004 in Norderstedt

http://www.abendblatt.de/daten/2004/12/11/375192.html


Nachricht von der BI Bad Dürkheim



Kirche und Mobilfunk
http://omega.twoday.net/stories/301883/
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