Kirche und Mobilfunk
Die evangelische Kirche zum Thema Mobilfunk http://omega.twoday.net/stories/4151794/
Höchste Zeit zum Umdenken für Politik und Kirche
http://omega.twoday.net/stories/5301200/
Postkartenaktion an die Kirche
http://omega.twoday.net/stories/3481863/
Machtkampf in der Erlöserkirche
http://omega.twoday.net/stories/592541/
Antenne im Turm der Erlöserkirche war jahrelanges Geheimnis
Henstedt-Ulzburg. Ihren Glauben an das Gute im Menschen hat das Trio aus Henstedt zwar nicht verloren, aber das Vertrauen in ihre evangelisch-lutherische Kirchengemeinde ist bei Karin Bucher, Wanda Mach und Alex Janke arg geschrumpft. Auslöser dafür ist die Mobilfunkantenne (GSM-Netz) im Turm der Erlöserkirche. Das Gerät ist von außen und vom Kirchenschiff aus nicht sichtbar.
„Es ist geradezu verwerflich, wenn von der Kanzel Gottes Wort gepredigt wird und die Zuhörer gleichzeitig vom Turm aus verstrahlt werden“, schimpft Alex Janke. Der 71-jährige Rentner aus der Liegnitzer Straße ist besonders erbost darüber, dass schon seit fast genau vier Jahren im Henstedter Wahrzeichen eine Mobilfunkanlage in Betrieb ist, die Nutzung des Turms durch das Unternehmen O2 (früher Viag Interkom) aber erst kürzlich per Zufall publik wurde. „Ich hatte Handwerker beobachtet und sie befragt. Erst dabei erfuhr ich von dem Nebengeschäft der Kirche“, sagt Alex Janke. Ebenso sauer sind Wanda Mach (64) und Karin Bucher (67). Die beiden Rentnerinnen wohnen an der Kisdorfer Straße nur wenige Schritte von der Erlöserkirche entfernt. „Ich bin fast aus allen Wolken gefallen, als ich vor wenigen Tagen zum ersten Mal über die Antenne etwas erfuhr. Allerdings nicht von einem Kirchenvertreter. Von denen hat bislang niemand es für nötig gehalten, die Nachbarn aufzuklären“, ist Wanda Mach empört.
Sie und ihre Bekannten sind besorgt, dass von der Handynetz-Antenne Gefahren für die Gesundheit ausgehen. „Es hat noch niemand zweifelsfrei die Unbedenklichkeit der Funkstrahlung nachgewiesen“, betont Alex Janke. Seitdem er von der Antenne weiß, wächst bei dem 71-Jährigen sogar ein böser Verdacht. „In der Umgebung der Erlöserkirche sind in den vergangenen Jahren verstärkt Tumore aufgetreten, ich selbst bin auch betroffen. Das kommt doch nicht von ungefähr“, meint der Rentner. Auch Karin Bucher ist gesundheitlich angeschlagen, bei ihr wurden ebenfalls seltsame Wucherungen unter der Haut festgestellt. „Mein Schlafzimmer ist zum Kirchturm ausgerichtet. Wer weiß, ob ich nicht nachts schädlich Dauerbestrahlen abbekomme“, argwöhnt die Frau, die seit mehr als dreißig Jahren in Henstedt zu Hause ist. Wanda Mach klagt seit geraumer Zeit über Konzentrationsprobleme und Schlafstörungen. „So ergeht es hier nicht wenigen. Die Antenne wäre eine Erklärung dafür“, betont die 64-Jährige. Alle drei verlangen vom Kirchenvorstand eine schnellstmögliche Aufklärung. „Die Damen und Herren sind dazu zwar nicht rechtlich gezwungen, aber meiner Meinung nach moralisch verpflichtet“, sagt Alex Janke.
nordClick/sz vom 12.08.2004 19:04
http://segeberg.nordclick.de/news/archiv/?id=1464727&dbci=1
Omega: dazu auch
Empörung über Antenne im Turm
Erlöserkirche: Schon vor vier Jahren wurde auf dem Gotteshaus ein Funkmast errichtet, ohne dass der Kirchenvorstand die Gemeinde informierte
Von Jörg Malitzki
Henstedt-Ulzburg - Wer sich öfter mal im Gemeindesaal der Erlöserkirche in Henstedt-Ulzburg umsieht, hätte es längst ahnen können. "Dein Geld komme" steht da in großen Lettern über einem Artikel aus der "Süddeutschen Zeitung", den jemand an die Pinnwand im Flur gehängt hat. In dem Bericht geht es um neue Geschäftsideen der Kirchen. Doch Nachhilfe darin, wie sich leere Kassen dank kreativer Einfälle auffüllen lassen, brauchen die Hüter des altehrwürdigen Gotteshauses an der Kisdorfer Straße sicher nicht.
Immerhin hat der Kirchenvorstand bereits im christlichen Jubiläumsjahr 2000 einen Beschluss gefasst, der einige Gemeindemitglieder an der Nächstenliebe ihrer Kirche zweifeln lässt: Er stimmte dem Antrag des Mobilfunkbetreibers Viag Interkom (heute O2) zu, gegen eine jährliche Gebühr von 4000 Euro im Kirchturm des Backsteinbaus eine zehn Meter hohe Antenne errichten zu dürfen. Zudem beschloss das Gremium, seine Entscheidung geheim zu halten und die Kirchgänger nicht etwa, wie in anderen Fällen üblich, im Gemeindebrief darüber zu informieren. Seither dreht sich der Wetterhahn der Henstedter auf einem Dach, in dessen Inneren sich eine Antenne befindet, die Telefongespräche und Kurznachrichten von Handys überträgt.
"Ich finde, das ist ein Unding. Die Leute sitzen im Gottesdienst und werden dabei kräftig bestrahlt", ist Karin Bucher (67) empört. Sie wohnt direkt neben der Erlöserkirche und macht jetzt gemeinsam mit anderen Menschen aus der Nachbarschaft mobil gegen den Funkturm. Ihre Sorge ist, dass sich die Strahlung negativ auf die Gesundheit auswirkt. Allein in der Wohnanlage an der Kisdorfer Straße 8 hat es in den vergangenen Jahren zwei Fälle von Darmkrebs sowie Tumore an Augen, an der Hand, unter dem Arm und im Brustbereich gegeben. "Offiziell heißt es zwar immer, die Strahlung sei nicht gefährlich. Aber wirklich bewiesen hat das noch niemand", meint Alex Janke (71), der sich daran erinnert fühlt, dass Radar-Geräte, Asbest-Isolierungen und das Fleisch BSE-kranker Rinder einst ebenfalls als ungefährlich galten.
Anwohnerin Wanda Mach (64) regt es besonders auf, dass die Kirche ihre Mobilfunkantenne vier Jahre lang vor der Öffentlichkeit verborgen hat. Erst als eine ihrer Nachbarinnen nachts zufällig Licht im Kirchturm brennen sah, weil Techniker Wartungsarbeiten an der Anlage durchführen mussten, bekam sie endlich Wind von der Sache. "Ich bin mein ganzes Leben lang in der Kirche gewesen", sagt Wanda Mach: "Aber was hier läuft, ist einfach unmoralisch. Glauben Sie ja nicht, dass mich der Pastor Reimann noch mal sehen wird."
Pastor Lars Reimann: "Das Ding stört nicht einmal die Optik"
Der versteht die Aufregung um die Antenne nicht. "Was ist daran unmoralisch? Nach allem, was wir wissen, gibt es keine Gesundheitsgefährdung, und das Ding stört nicht einmal die Optik", findet Lars Reimann (37), der seit 1999 Pastor der Gemeinde ist und maßgeblich an der Entscheidung beteiligt war. Doch wieso hat er die Angelegenheit dann geheim gehalten? "Die Sitzung war nicht öffentlich", entgegnet Reimann, "aus unserer Sicht gab es keinen Anlass, das öffentlich zu machen. Mehr sage ich dazu nicht."
Omega: es stimmt nicht, dass „es keine Gesundheitsgefährdung“ gibt. Siehe unter "Mobilfunk und Gesundheit"
http://omega.twoday.net/stories/303598/
Annemarie Winter (56), die Vorsitzende des Kirchenvorstandes, kann die Ängste der Nachbarn hingegen nachvollziehen: "Bis vor kurzem war mir gar nicht so bewusst, dass die Strahlung negative Auswirkungen haben könnte. Aber wenn man sich näher damit befasst, ist das schon ziemlich heftig." Vor wenigen Tagen habe sogar der Probst angerufen und angemahnt, die Henstedter sollten nicht nur an das Geld denken.
Ob er mit diesem Aufruf Erfolg hat, ist fraglich. Denn mit E-Plus steht schon der nächste potenzielle Geldgeber bereit. Der Kirchenvorstand verhandelt derzeit über den Wunsch des Unternehmens, eine UMTS-Antenne im Kirchturm einzubauen. Deren Strahlung wäre zwar noch stärker als die der bisherigen Antenne, würde aber auch mehr Geld in die Kasse spülen.
Womöglich sollten sich die Gemeindeoberen vor Vertragsabschluss auch den zweiten Zeitungsartikel durchlesen, der an der Pinnwand hängt. Der trägt den Titel "Von allen guten Geistern verlassen" und handelt davon, dass immer mehr Kirchen schließen müssen, weil sich die Menschen von ihnen abwenden.
erschienen am 4. September 2004 in Norderstedt
http://www.abendblatt.de/daten/2004/09/04/337036.html
dazu auch:
Wer hat diesen Bus bezahlt?
Mobilfunk: Die Kirchengemeinde Henstedt-Ulzburg hat für die Antenne im Gotteshaus offensichtlich 30 000 Mark zusätzlich als Spende erhalten
Von Jörg Malitzki
Henstedt-Ulzburg - In der Mobilfunkaffäre um die Henstedt-Ulzburger Erlöserkirche geraten jetzt immer mehr Details ans Licht. Offenbar hat die Kirchengemeinde deutlich mehr Geld von dem Antennenbetreiber Viag Interkom (heute O2) erhalten, als sie bislang zugegeben hat. Im Mittelpunkt des Interesses stehen hierbei der Bus, der vorwiegend von den Pfadfindergruppen der Gemeinde genutzt wird, und Pastor Lars Reimann (37), der sich seit seinem Amtsantritt in Henstedt vehement für die Belange der Pfadfinder einsetzt.
Als Reimann im Jahr 1999 als Pastor an die Erlöserkirche kam, rief er als eine seiner ersten Amtshandlungen die "Evangelische Pfadfinderschaft St. Johannes" ins Leben. Mit großem Erfolg: Schon bald nahmen mehr als 100 Kinder und Jugendliche an den Freizeitangeboten teil. Allerdings standen Reimann und seine Pfadfinder daraufhin vor einem Problem: Für Fahrten und Ausflüge hatten die Gruppen kein eigenes Gefährt, um Menschen und Material von Ort zu Ort zu transportieren.
Das änderte sich im Oktober 2000. Stolz präsentierte der Gottesmann der Öffentlichkeit einen schneeweißen VW T 4. Doch woher kam plötzlich das Geld für den begehrten Kleinbus, der neun Personen bequem Platz bietet, und der damals bereits in der Grundausstattung 35 000 Mark, mit Extras bis zu 70 000 Mark kostete? Darauf lautete vor vier Jahren die offizielle Version der Erlöserkirche: 5000 Mark seien als Spende von der Kreissparkasse gekommen, Einzelspender aus Henstedt-Ulzburg hätten weitere 6000 Mark gestiftet und 4000 Mark seien direkt von der Kirchengemeinde gekommen. Den Löwenanteil in Höhe von 30 000 Mark aber habe ein Einzelspender erbracht, dessen Namen man nicht öffentlich nennen solle und wolle.
30 000 Mark von einem unbekannten Spender? Und das ausgerechnet in jenem Jahr, da der Kirchenvorstand in geheimer Sitzung grünes Licht für das Anliegen von Viag Interkom gegeben hat, gegen eine vertragliche Zahlung von 8 000 Mark jährlich eine Mobilfunkantenne im Turm der altehrwürdigen Erlöserkirche zu errichten, seine Mitglieder aber zu strenger Verschwiegenheit über dieses Thema verpflichtet hat?
Bei den Nachfolgern von Viag Interkom kann man da keinen Zusammenhang erkennen. "Es handelt sich um einen ganz normalen Vertrag ohne weitere Zusätze. Nach meinem Kenntnisstand sind von unserem Unternehmen keine zusätzlichen Sponsorengelder an die Erlöserkirche geflossen", sagt O2-Sprecher Frank Hartmann.
Wolfgang Keuffel, der im Jahr 2000 Vorsitzender des Kirchenvorstandes war und noch immer Mitglied in diesem Gremium ist, räumte hingegen auf NZ-Anfrage ein, dass im Zusammenhang mit dem Bus Spendengelder von Viag Interkom an die Gemeinde geflossen seien. Und auch Corth Silberbauer, Vorsitzender des im Mai 2000 gegründeten Fördervereins der Erlöserkirche, bestätigte, das Mobilfunkunternehmen habe damals 30 000 Mark als Spende direkt an die Kirchengemeinde Henstedt-Ulzburg gezahlt. Pastor Reimann, dessen Pfadfinder von dieser Art des Sponsoring profitiert haben, war gestern nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Der Streit um die Antenne im Kirchturm und die Geheimniskrämerei des Kirchenvorstandes dürfte somit nicht beendet sein. Am Montagabend traf sich Annemarie Winter, die jetzige Vorsitzende des Vorstandes, mit den um ihre Gesundheit besorgten Anwohnern, um über die Mobilfunkanlage zu sprechen. Lars Reimann hingegen blieb in seinem Pastorat - mit den Nachbarn hat er nicht geredet.
erschienen am 15. September 2004 in Norderstedt
http://www.abendblatt.de/daten/2004/09/15/341101.html
Mobilfunk - die Kirche mauert
Antenne im Kirchturm: Die Verantwortlichen der Erlöserkirchengemeinde fühlen sich nicht zuständig. Kritiker fordern nun den Rücktritt der Vorsitzenden des Kirchenvorstandes
Von Jörg Malitzki
Henstedt-Ulzburg - Im Streit um die Mobilfunkaffäre der Erlöserkirche in Henstedt-Ulzburg ist es zum Eklat gekommen. Im Rahmen einer Versammlung des Pfarrbezirks Henstedt am vorgestrigen Volkstrauertag wollten die um ihre Gesundheit besorgten Anwohner und Teile des Kirchenvorstandes ursprünglich von 12 Uhr an über das Thema diskutieren. Doch bereits nach wenigen Minuten haben die Nachbarn den Gemeindesaal wutentbrannt wieder verlassen. Der Grund: Obwohl Versammlungsleiter Peter Fleck zu Beginn der Sitzung noch ausdrücklich darauf hingewiesen hatte, man wolle jetzt über die Mobilfunkantenne im Kirchturm sprechen, weigerten sich die Verantwortlichen um Pastor Lars Reimann (37) und die Kirchenvorstandsvorsitzende Annemarie Winter (56), eben dies zu tun - mit der Begründung, dies sei nicht der richtige Anlass, und sie seien dafür nicht zuständig.
"Was sich diese Leute leisten, ist unmöglich", kritisiert Alex Janke (71), der Sprecher der Anwohner, die Kirchenoberen, "bis heute haben wir keine Antwort auf unsere schriftliche Anfrage bekommen, die wir schon im September verfasst haben. Damals wurden wir mit dem Hinweis auf diese Versammlung vertröstet. Und nun will man das Thema schon wieder totschweigen. Das ist doch eine klassische Hinhaltetaktik."
"Das Thema wurde regelrecht abgebügelt"
Auch Wolfgang Hasenberg (61), Geschäftsführer der Firma Nordimmobilien und somit Verwalter der betroffenen Häuser an der Kisdorfer Straße, hat die Sitzung miterlebt und war von dem Verhalten der Verantwortlichen der Henstedter Kirche entsetzt: "Das Thema wurde regelrecht abgebügelt. Ich hatte den Eindruck, man wollte uns ganz schnell loswerden. Aber so kann man die Menschen doch nicht behandeln." Hasenberg fühlt sich nach eigener Auskunft an Altkanzler Helmut Kohl erinnert: "Ich habe das Gefühl, die Leute von der Kirche möchten das Thema einfach aussitzen."
Doch die Hoffnung, die Menschen in Henstedt-Ulzburg könnten schon bald vergessen, daß der Kirchenvorstand im Jahr 2000 heimlich die Genehmigung für die Errichtung einer Mobilfunkantenne im Turm der Erlöserkirche gegeben hat, um dafür 8000 Mark jährlich sowie 30 000 Mark für die Anschaffung eines Busses für die Pfadfindergruppen von Pastor Reimann zu erhalten, dürfte verfrüht sein. "Wir lassen uns doch nicht für dumm verkaufen. Deshalb werden wir der Kirche jetzt so richtig einheizen", kündigt Anwohnersprecher Janke an. Für die Advents- und Weihnachtszeit sind mehrere Protestaktionen geplant. Ein Transparent hängt bereits gut sichtbar auf dem Nachbargrundstück, darauf steht die Warnung: "Achtung: Gefährliche Strahlen vom Kirchturm - Krebsrisiko!"
Zudem fordert Janke nach den Ereignissen am Volkstrauertag auch personelle Konsequenzen: "Frau Winter muss zurücktreten. Die Frau ist mit dem Amt der Vorsitzenden im Kirchenvorstand komplett überfordert. In Wahrheit ist sie doch bloß eine Marionette. Ich vermute, dass Pastor Reimann im Hintergrund die Fäden zieht."
Annemarie Winter spricht von einem Missverständnis
Annemarie Winter weist den Vorwurf zurück: "Ich werde nicht zurücktreten. Aber ich gebe zu: Die Versammlung am Sonntag ist leider total schiefgelaufen." Winter, die Vorstandsvorsitzende der Kirchengemeinde Henstedt-Ulzburg ist, spricht von einem Missverständnis. Die Anwohner seien wohl davon ausgegangen, es habe sich um eine Versammlung der Kirchengemeinde Henstedt-Ulzburg gehandelt. Tatsächlich aber sei es lediglich eine Versammlung des Henstedter Pfarrbezirks gewesen. Für die Frage des Mobilfunks sei jedoch die gesamte Kirchengemeinde Henstedt-Ulzburg zuständig.
erschienen am 16. November 2004 in Norderstedt
http://www.abendblatt.de/daten/2004/11/16/364564.html
Donnerstag, 9. Dezember 2004
Norderstedt
Antenne im Kirchturm: Die Funkstille ist vorbei
Konfliktparteien gehen aufeinander zu. Inhaltlich gibt es aber weiterhin keine Einigung.
Von Jörg Malitzki
Henstedt-Ulzburg - Drei Monate nach Beginn der Mobilfunk-Affäre in der Henstedter Erlöserkirchen haben sich die Konfliktparteien am Dienstag abend erstmals getroffen und miteinander über ihre Positionen gesprochen. Im Gemeindesaal des Gotteshauses kamen Befürworter und Gegner der Kirchturmantenne zusammen. Mit dabei waren jeweils sechs Anwohner und Mitglieder des Kirchenvorstandes, darunter Pastor Lars Reimann (37) und der ehemalige Vorsitzende des Kirchenvorstandes Wolfgang Keuffel (61), also eben jene beiden Männer, die im April 2000 den auf 20 Jahre angelegten Vertrag mit dem Mobilfunkbetreiber Viag Interkom (heute O2) im Auftrag des Gremiums unterschrieben und ihrer Kirchengemeinde damit einen langwierigen und womöglich höchst kostspieligen Rechtsstreit eingebrockt haben.
Dass es überhaupt zu diesem Treffen kam, darf bereits als Erfolg gewertet werden. Bis vor kurzem hatten sich die meisten Mitglieder des Kirchenvorstandes einem solchen Gespräch noch standhaft verweigert. Am 19. November setzte die jetzige Vorsitzende Annemarie Winter (56) den Termin schließlich doch an. Pikant: Winter wollte die Versammlung ursprünglich öffentlich abhalten. Mehrere ihrer Vorstandskollegen pfiffen sie jedoch zurück, weil sie befürchteten, der Ruf ihrer Kirchengemeinde könne sonst weiteren Schaden nehmen. "Wenn ich mich mit meiner Frau streite, gehe ich ja auch nicht extra nach draußen auf den Parkplatz", meint Keuffel.
An den inhaltlichen Positionen hat das Treffen jedoch nichts geändert. "Unsere Forderung besteht nach wie vor. Die Antenne muss stillgelegt werden", macht Anwohnersprecher Alex Janke (71) deutlich. Um die Gefährdung zu belegen, die von der Antenne im Kirchturm ausgehen könnte, hat die Interessengemeinschaft der Anwohner auf eigene Kosten den Lübecker Medizinphysiker und Mobilfunkexperten Lebrecht von Klitzing (65) beauftragt, die Strahlung an mehreren Orten in der Umgebung der Erlöserkirche zu messen. Vorgestern war Klitzing mit seinen Messinstrumenten vor Ort. Die Ergebnisse liegen vermutlich bereits morgen vor.
Der Kirchenvorstand legt indes Wert auf die Feststellung, er habe damals im Einklang mit sämtlichen rechtlichen Vorschriften gehandelt. Zugleich gibt er aber auch zu, in den vergangenen Wochen Fehler beim Umgang mit diesem sensiblen Thema gemacht zu haben. "Das sind Fehler, die passieren können, die aber nicht passieren dürften", sagt Vorstandsmitglied Peter Fleck (42). Die Aufarbeitung dieser Fehler, so Keuffel, wolle der Kirchenvorstand jetzt intern klären. Beide betonen, es werde nun eine "drastische Richtungsänderung" in der Art und Weise geben, wie die Kirchengemeinde Henstedt-Ulzburg künftig mit dem Anwohnerprotest umgeht.
erschienen am 9. Dezember 2004 in Norderstedt
http://www.abendblatt.de/daten/2004/12/09/374166.html
Mobilfunk: Jetzt läuten die Alarmglocken
http://omega.twoday.net/stories/436819/
Nachrichten von der BI Bad Dürkheim
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Heutige Position der EKHN zum Mobilfunk
Sehr geehrte Damen und Herren,
ein etwa gleichlautendes Schreiben ging an den Bischof Herrn Dr. Hein EKKW Kassel.
Wir bitten diese Info an Interessierte weiterzuleiten.
M.f.G.
Alfred Tittmann, HLV
Hessischer Landesverband mobilfunksenderfreie Wohngebiete e.V., Birkenweg 10, 63584 Gründau
Offener Brief
Kirchenpräsident der EKHN, Herrn Prof. Dr. Peter Steinacker, Persönlich, Paulusplatz 1, 64285 Darmstadt,
cc. Herrn Pfarrer Wilhelm Wegner
10. August 2004
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Steinacker,
bestimmt haben Sie, wie uns bekannt ist, als am Mobilfunk Interessierter, u.a. auch von den neuesten erschreckenden Studien Kenntnis erhalten. Danach ist die Gefährdung durch Mobilfunksender und überhaupt durch die derzeitig ausnahmslos genutzte Technik mit niederfrequent pulsmodulierten hochfrequenten Mikrowellenstrahlen nicht mehr nicht nur auszuschließen, sondern explizit zu belegen. (Beispielhaft seien nur vier Studien genannt: Reflex, TNO, Naila, Murcia/Spanien; des weiteren kommen dazu spezifische Blutreihenuntersuchungen mit dramatischen Blutveränderungsbeweisen). Der Aktualität wegen fügen wir Ihnen diverse Berichte zur Naila Studie als Anlage bei.
Unabhängig von dieser schlüssigen Beweislast, welche für die Verursacher und Mitverantwortlichen immer drückender wird, interessiert uns Ihre persönliche und die Position der EKNH mit heutigem Stand.
Anlässlich des 3."Rheinland-Pfälzisch-Hessischem Mobilfunksymposiums" am 12. Juni 2004 in Mainz, Erbacher Hof, hatte der Umweltbeauftragte für das Bistum Mainz, Herr Dr. Klaus Lenhard, in seinem Grußwort auf die sich sowohl in den katholischen Bistümern als auch in den evangelischen Landeskirchen abzeichnende Tendenz hingewiesen, die einen starken Trend zu Verboten von Neuanlagen erkennen lässt.
Danach soll, wie von Herrn Dr. Lenhard auch im Tagungsband zum Symposium zitiert, u.a. die EKHN mittlerweile ganz davon abraten, neue Anlagen zu installieren.
Gerne hätten wir zu dieser Aussage Ihre schriftliche Äußerung, vor allem interessiert dabei, ob es zutrifft, dass Ihrerseits unter dem Aspekt des Präventionsgedankens ein Verbot festgeschrieben ist.
Außerdem interessiert uns Ihre Einstellung zu den bestehenden Anlagen aus heutiger Sicht.
Wichtig erscheint hierbei, inwieweit die EKHN bereit ist, insbesondere auch unter dem Aspekt der Wiederherstellung vom gestörten Frieden in den einzelnen betroffenen Gemeinwesen, Ihren Kirchengemeinden dringlichst anzuempfehlen bestehende Anlagen zu kündigen, um hiermit ebenfalls ein deutliches christliches Signal zu setzen; enttäuschend wäre zu erfahren, wenn im Gegenteil kirchlicherseits weiterhin gerichtliche Auseinandersetzungen riskiert aber auch weitere, durch Mobilfunk provozierte Kirchenaustritte von Betroffenen ignoriert werden würden.
Dass Mobilfunkanlagen seitens der Bereitsteller und Vermieter von Installationsplätzen - auch unter besonderen Bedingungen - gekündigt werden können, zeigt u.a. der Fall „Bäckerei Silber“ aus Kassel, zu dem wir Ihnen eine Kurzinformation beigefügt haben. Bei Interesse kann Ihnen der gesamte Komplex, der übrigens ja auch in allen Medien publiziert wurde, verfügbar gebracht werden.
Gerne sehen wir Ihrer persönlichen Antwort mit größtem Interesse entgegen.
Mit freundlichen Grüßen
Vorstand
gez. Prof. inv. Dr. med. H.-J. Wilhelm gez. Dr. E. Braun
Öffentlichkeitsarbeit
Alfred Tittmann, Kettelerstr.3 – 63486 Bruchköbel
Anlagen: Der Fall Silber, Naila Studie
Omega „Der Fall Silber“ siehe unter:
http://www.buergerwelle.de/body_newsletter_300604.html
„Naila-Studie siehe unter:
http://omega.twoday.net/stories/291645/
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Mobilfunksendeanlagen in Evangelischen Kirchen
http://omega.twoday.net/stories/3671945/
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"Mobilfunkantennen in Kirchtürmen (Leserinnenbrief)"
Beitrag:
Missbrauch von Kirchtürmen und Amtsfunktionen
Was hat die Kirche eigentlich mit dem Gewerbe Mobilfunk zu tun? Braucht sie jetzt schon Mobilfunksende- und Empfangsstationen in Form von drei Antennen im Kirchturm, um an die Gläubigen zu kommen? Geht denn ohne Handys auch in der Kirche nichts mehr?
Die Kirche ist doch ein gemeinnütziger Verein! Sinn und Zweck dieses Kirchenvereins ist doch, den Glauben zu vermitteln, zu erhalten und zu stärken. Beten ist eine völlig andere Form der Kommunikation, wie die, der sie sich jetzt vertraglich verpflichtet hat.
Es gehört also wirklich nicht zu den Aufgaben des Kirchengemeinderates, Verträge mit Mobilfunkfirmen abzuschließen und diesen die Kirchtürme für „nichtreligiöse Frequenzen“ zu überlassen. Frequenzen, die teilweise empfindliche Menschen laufend reizen!
So wie die Post nicht Strom verkaufen sollte, sollte sich die Kirche nicht um die rein materielle/technische Übertragung von Telefonaten kümmern. Notwendiges Hintergrundwissen über die Strahlenbelastung von Mobilfunksendern gibt es heute doch nicht nur im Internet, sondern auch bei den letzten kleinen Umwelt-Parteien und bei Umweltschutzverbänden. Diese informieren auf Anfrage die Kirchenräte und den zuständigen Dekan gerne kostenlos. Auch Zeitungen und Fernsehen informieren doch häufig über die an falschen Orten installierten Mobilfunksendestationen. Und auch die Gemeinde hat seit kurzem ein Mitspracherecht, kann andere Standorte für solche Antennen empfehlen. Der Gemeinderat von Wiesloch gibt Malsch hier gerne ausführliche Auskunft.
Ich denke, dass unser Dekanat hier ein entsprechendes Machtwort sprechen wird. Die religiöse Bevölkerung von Malsch wird dann weiterhin mit Andacht auf den Kirchturm in ihrem Ort blicken dürfen, von dem eigentlich nur reines Glockengeläut herunter zum Volk dringen sollte.
Sollte der Dekan den Vertrag jedoch nicht rückgängig machen, so hilft dann nur noch eines: Eine ausserordenliche Kirchenversammlung einberufen und die Kirchengemeinderäte aus ihren Ämtern wegen Missbrauch ihrer Funktion zu entlassen. Auch hier dürfte das sogenannte Vereinsrecht mit dem Kirchenrecht übereinstimmen.
Karin Becker, ödp-Kreisvorsitzende und Stadträtin der
Frauenliste Wiesloch
http://www.oedp.de/www/diskussion/dcforum/DCForumID27/1.html#2
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Leitlinien zur Schöpfungsverantwortung der Erzdiözese Salzburg
http://omega.twoday.net/stories/3617511/
Mobilfunkantenne auf der Christuskirche?
http://omega.twoday.net/stories/336809/
Klare Worte eines evangelischen Pfarrers zum Thema Mobilfunk
http://www.mobilfunk-buergerforum.de/home/home_artikelshow.php?_aid=150
OFFENER BRIEF an Kirchenpräsident Prof. Dr. Peter Steinacker
http://www.buergerwelle.de/body_newsletter_261003.html
Kirchenprotest in Bruchköbel
http://freepage.twoday.net/stories/2008386/
HANDY HABEO – ERGO SUM
http://tinyurl.com/sfun
Sankt Anna soll helfen
http://omega.twoday.net/stories/312356/
Mobilfunksendeanlage in Sankt Anna
http://omega.twoday.net/stories/328016/
Mobilfunkstreit - Verhandlung gegen Vodafone
http://omega.twoday.net/stories/324912/
Die Kirche von Lyss bleibt sauber
http://www.gigaherz.ch/692/
Mahnwache vor der Kirche St. Pankratius, Schwalbach
http://omega.twoday.net/stories/598209/
Judaslohn in Bützow?
http://freepage.twoday.net/stories/1825546/
"Wutschnaubend" die Messe verlassen
http://omega.twoday.net/stories/414747/
Antenne wird nicht erstellt
http://omega.twoday.net/stories/414748/
Mobilfunkanlagen auf kirchlichen Gebäuden
http://www.bea-celle.de/kirche/brief_ekd.htm
Mobilfunk auf Kirchtürmen?
http://krause.schoenberg.bei.t-online.de/mobilfunk_mb_mobilfunk_kirchturm.html
http://krause.schoenberg.bei.t-online.de/sachinfos_mobilfunk.html
Mobilfunk von Kirchtürmen
http://www.heise.de/newsticker/meldung/12608
Church of England: Moralische Probleme mit Handysendemasten
http://freepage.twoday.net/stories/3428366/
Haftung für Kirchenbesucher bezüglich getriggerter Biosignale
http://omega.twoday.net/stories/336904/
Immer mehr getarnte Handymasten
http://omega.twoday.net/stories/340219/
Kirchliche Vorteilsannahme
http://omega.twoday.net/stories/316069/
Kirche verharmlost Gefahren des Mobilfunks
http://omega.twoday.net/stories/2965803/
Ein Pfarrer als Buhmann - Mobilfunk-Antenne zerstört Dorffrieden
http://www.teltarif.de/arch/2001/kw07/s4359.html
BUND warnt vor dem Bau einer Mobilfunk-Sendeanlage auf dem Turm der St. Michaelis-Kirche in Lüneburg
http://www.bund-niedersachsen.de/kg/lueneburg/aktuell.html
Mobilfunksender an/in Kirchen
http://gsm.breloehr.de/fo-kirch.htm
Mobilfunkanlagen auf kirchlichen Gebäuden
http://www.epd.de/dokumentation/dokumentation_index_1863.html
Mobilfunk-Anlagen auf kirchlichen Gebäuden
http://www.e-smog.ch/beitraegedritter/diverses/2001/maerz/evangelisch.htm
Mobilfunkstationen in Kirchtürmen ?
http://www.ekkw.de/umwelt/positionen/Mobilfunk/mobilfunk.html
Mobilfunk unterm Kirchendach: Die Verlogenheit hat den Namen GELD http://omega.twoday.net/stories/856992/
Mobilfunkvirus infiziert Kirche
http://www.mensch-mobilfunk.de/bi_memmelsdorf/doc/mobilfunkvirus_infiziert_kirche.pdf
Mobilfunk-Antenne in Aussegnungshalle
http://www.glaubeaktuell.net/portal/nachrichten/nachricht.php?IDD=1086932494
Mobilfunkstation: Stilllegung wegen elektromagnetischer Felder
http://www.ra-kotz.de/mobilfunkstation2.htm
Bürgerinitiative: „Wir sind keine Stadtneurotiker“
http://www.oekosmos.de/article/articleview/339/2/20/
Neues vom Mobilfunk VI
http://www.gesund-in-varel.de/artikel/UweStein040401.html
Mobilfunk-Anbieter entdecken die Religion
http://omega.twoday.net/stories/1871456/
Mobilfunk-Sende-Anlage im Kirchturm der Gemeinde Burgholzhausen vom ev. Kirchenvorstand einstimmig abgelehnt
http://freepage.twoday.net/stories/2314143/
Berichterstattung Erste Mahnwache Pauluskirche
http://omega.twoday.net/stories/3519042/
Protest gegen Nebenverdienst der Paulusgemeinde http://freepage.twoday.net/stories/3717617/
Passion Christi nun auch auf dem Handy
http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=050325020
Handy-Verbot an Schulen
http://freepage.twoday.net/stories/1677088/
Handy: Kinder schauen sich Tötungsszenen aus dem Tschetschenienkrieg oder Pornoszenen mit Tieren an http://freepage.twoday.net/stories/3772497/
Evangelische Landeskirchen angemahnt
http://omega.twoday.net/stories/4834594/
Die Antennen der Mobiltelephonie wurden von den Kirchen Ain’s verbannt
http://omega.twoday.net/stories/4940983/
Geldgier der Mobilfunkbetreiber kennt keine Grenzen
http://omega.twoday.net/stories/597199/
Wie schädlich ist Mobilfunk?
http://omega.twoday.net/stories/4805997/
Krebs und Mobilfunk
http://omega.twoday.net/stories/327725/
Ärzte und Mobilfunk
http://omega.twoday.net/stories/408385/
Ärzteappelle gegen Mobilfunk
http://omega.twoday.net/stories/1064751/
Ärztekammern und Mobilfunk
http://omega.twoday.net/stories/1104181/
Concern over church phone masts: Fury as vicar claims mast 'a gift from God'
http://omega.twoday.net/stories/545252/
Church porn protest by phone mast objectors - Mobile Mast Row At Church's Highest Court
http://freepage.twoday.net/stories/3709696/
Höchste Zeit zum Umdenken für Politik und Kirche
http://omega.twoday.net/stories/5301200/
Postkartenaktion an die Kirche
http://omega.twoday.net/stories/3481863/
Machtkampf in der Erlöserkirche
http://omega.twoday.net/stories/592541/
Antenne im Turm der Erlöserkirche war jahrelanges Geheimnis
Henstedt-Ulzburg. Ihren Glauben an das Gute im Menschen hat das Trio aus Henstedt zwar nicht verloren, aber das Vertrauen in ihre evangelisch-lutherische Kirchengemeinde ist bei Karin Bucher, Wanda Mach und Alex Janke arg geschrumpft. Auslöser dafür ist die Mobilfunkantenne (GSM-Netz) im Turm der Erlöserkirche. Das Gerät ist von außen und vom Kirchenschiff aus nicht sichtbar.
„Es ist geradezu verwerflich, wenn von der Kanzel Gottes Wort gepredigt wird und die Zuhörer gleichzeitig vom Turm aus verstrahlt werden“, schimpft Alex Janke. Der 71-jährige Rentner aus der Liegnitzer Straße ist besonders erbost darüber, dass schon seit fast genau vier Jahren im Henstedter Wahrzeichen eine Mobilfunkanlage in Betrieb ist, die Nutzung des Turms durch das Unternehmen O2 (früher Viag Interkom) aber erst kürzlich per Zufall publik wurde. „Ich hatte Handwerker beobachtet und sie befragt. Erst dabei erfuhr ich von dem Nebengeschäft der Kirche“, sagt Alex Janke. Ebenso sauer sind Wanda Mach (64) und Karin Bucher (67). Die beiden Rentnerinnen wohnen an der Kisdorfer Straße nur wenige Schritte von der Erlöserkirche entfernt. „Ich bin fast aus allen Wolken gefallen, als ich vor wenigen Tagen zum ersten Mal über die Antenne etwas erfuhr. Allerdings nicht von einem Kirchenvertreter. Von denen hat bislang niemand es für nötig gehalten, die Nachbarn aufzuklären“, ist Wanda Mach empört.
Sie und ihre Bekannten sind besorgt, dass von der Handynetz-Antenne Gefahren für die Gesundheit ausgehen. „Es hat noch niemand zweifelsfrei die Unbedenklichkeit der Funkstrahlung nachgewiesen“, betont Alex Janke. Seitdem er von der Antenne weiß, wächst bei dem 71-Jährigen sogar ein böser Verdacht. „In der Umgebung der Erlöserkirche sind in den vergangenen Jahren verstärkt Tumore aufgetreten, ich selbst bin auch betroffen. Das kommt doch nicht von ungefähr“, meint der Rentner. Auch Karin Bucher ist gesundheitlich angeschlagen, bei ihr wurden ebenfalls seltsame Wucherungen unter der Haut festgestellt. „Mein Schlafzimmer ist zum Kirchturm ausgerichtet. Wer weiß, ob ich nicht nachts schädlich Dauerbestrahlen abbekomme“, argwöhnt die Frau, die seit mehr als dreißig Jahren in Henstedt zu Hause ist. Wanda Mach klagt seit geraumer Zeit über Konzentrationsprobleme und Schlafstörungen. „So ergeht es hier nicht wenigen. Die Antenne wäre eine Erklärung dafür“, betont die 64-Jährige. Alle drei verlangen vom Kirchenvorstand eine schnellstmögliche Aufklärung. „Die Damen und Herren sind dazu zwar nicht rechtlich gezwungen, aber meiner Meinung nach moralisch verpflichtet“, sagt Alex Janke.
nordClick/sz vom 12.08.2004 19:04
http://segeberg.nordclick.de/news/archiv/?id=1464727&dbci=1
Omega: dazu auch
Empörung über Antenne im Turm
Erlöserkirche: Schon vor vier Jahren wurde auf dem Gotteshaus ein Funkmast errichtet, ohne dass der Kirchenvorstand die Gemeinde informierte
Von Jörg Malitzki
Henstedt-Ulzburg - Wer sich öfter mal im Gemeindesaal der Erlöserkirche in Henstedt-Ulzburg umsieht, hätte es längst ahnen können. "Dein Geld komme" steht da in großen Lettern über einem Artikel aus der "Süddeutschen Zeitung", den jemand an die Pinnwand im Flur gehängt hat. In dem Bericht geht es um neue Geschäftsideen der Kirchen. Doch Nachhilfe darin, wie sich leere Kassen dank kreativer Einfälle auffüllen lassen, brauchen die Hüter des altehrwürdigen Gotteshauses an der Kisdorfer Straße sicher nicht.
Immerhin hat der Kirchenvorstand bereits im christlichen Jubiläumsjahr 2000 einen Beschluss gefasst, der einige Gemeindemitglieder an der Nächstenliebe ihrer Kirche zweifeln lässt: Er stimmte dem Antrag des Mobilfunkbetreibers Viag Interkom (heute O2) zu, gegen eine jährliche Gebühr von 4000 Euro im Kirchturm des Backsteinbaus eine zehn Meter hohe Antenne errichten zu dürfen. Zudem beschloss das Gremium, seine Entscheidung geheim zu halten und die Kirchgänger nicht etwa, wie in anderen Fällen üblich, im Gemeindebrief darüber zu informieren. Seither dreht sich der Wetterhahn der Henstedter auf einem Dach, in dessen Inneren sich eine Antenne befindet, die Telefongespräche und Kurznachrichten von Handys überträgt.
"Ich finde, das ist ein Unding. Die Leute sitzen im Gottesdienst und werden dabei kräftig bestrahlt", ist Karin Bucher (67) empört. Sie wohnt direkt neben der Erlöserkirche und macht jetzt gemeinsam mit anderen Menschen aus der Nachbarschaft mobil gegen den Funkturm. Ihre Sorge ist, dass sich die Strahlung negativ auf die Gesundheit auswirkt. Allein in der Wohnanlage an der Kisdorfer Straße 8 hat es in den vergangenen Jahren zwei Fälle von Darmkrebs sowie Tumore an Augen, an der Hand, unter dem Arm und im Brustbereich gegeben. "Offiziell heißt es zwar immer, die Strahlung sei nicht gefährlich. Aber wirklich bewiesen hat das noch niemand", meint Alex Janke (71), der sich daran erinnert fühlt, dass Radar-Geräte, Asbest-Isolierungen und das Fleisch BSE-kranker Rinder einst ebenfalls als ungefährlich galten.
Anwohnerin Wanda Mach (64) regt es besonders auf, dass die Kirche ihre Mobilfunkantenne vier Jahre lang vor der Öffentlichkeit verborgen hat. Erst als eine ihrer Nachbarinnen nachts zufällig Licht im Kirchturm brennen sah, weil Techniker Wartungsarbeiten an der Anlage durchführen mussten, bekam sie endlich Wind von der Sache. "Ich bin mein ganzes Leben lang in der Kirche gewesen", sagt Wanda Mach: "Aber was hier läuft, ist einfach unmoralisch. Glauben Sie ja nicht, dass mich der Pastor Reimann noch mal sehen wird."
Pastor Lars Reimann: "Das Ding stört nicht einmal die Optik"
Der versteht die Aufregung um die Antenne nicht. "Was ist daran unmoralisch? Nach allem, was wir wissen, gibt es keine Gesundheitsgefährdung, und das Ding stört nicht einmal die Optik", findet Lars Reimann (37), der seit 1999 Pastor der Gemeinde ist und maßgeblich an der Entscheidung beteiligt war. Doch wieso hat er die Angelegenheit dann geheim gehalten? "Die Sitzung war nicht öffentlich", entgegnet Reimann, "aus unserer Sicht gab es keinen Anlass, das öffentlich zu machen. Mehr sage ich dazu nicht."
Omega: es stimmt nicht, dass „es keine Gesundheitsgefährdung“ gibt. Siehe unter "Mobilfunk und Gesundheit"
http://omega.twoday.net/stories/303598/
Annemarie Winter (56), die Vorsitzende des Kirchenvorstandes, kann die Ängste der Nachbarn hingegen nachvollziehen: "Bis vor kurzem war mir gar nicht so bewusst, dass die Strahlung negative Auswirkungen haben könnte. Aber wenn man sich näher damit befasst, ist das schon ziemlich heftig." Vor wenigen Tagen habe sogar der Probst angerufen und angemahnt, die Henstedter sollten nicht nur an das Geld denken.
Ob er mit diesem Aufruf Erfolg hat, ist fraglich. Denn mit E-Plus steht schon der nächste potenzielle Geldgeber bereit. Der Kirchenvorstand verhandelt derzeit über den Wunsch des Unternehmens, eine UMTS-Antenne im Kirchturm einzubauen. Deren Strahlung wäre zwar noch stärker als die der bisherigen Antenne, würde aber auch mehr Geld in die Kasse spülen.
Womöglich sollten sich die Gemeindeoberen vor Vertragsabschluss auch den zweiten Zeitungsartikel durchlesen, der an der Pinnwand hängt. Der trägt den Titel "Von allen guten Geistern verlassen" und handelt davon, dass immer mehr Kirchen schließen müssen, weil sich die Menschen von ihnen abwenden.
erschienen am 4. September 2004 in Norderstedt
http://www.abendblatt.de/daten/2004/09/04/337036.html
dazu auch:
Wer hat diesen Bus bezahlt?
Mobilfunk: Die Kirchengemeinde Henstedt-Ulzburg hat für die Antenne im Gotteshaus offensichtlich 30 000 Mark zusätzlich als Spende erhalten
Von Jörg Malitzki
Henstedt-Ulzburg - In der Mobilfunkaffäre um die Henstedt-Ulzburger Erlöserkirche geraten jetzt immer mehr Details ans Licht. Offenbar hat die Kirchengemeinde deutlich mehr Geld von dem Antennenbetreiber Viag Interkom (heute O2) erhalten, als sie bislang zugegeben hat. Im Mittelpunkt des Interesses stehen hierbei der Bus, der vorwiegend von den Pfadfindergruppen der Gemeinde genutzt wird, und Pastor Lars Reimann (37), der sich seit seinem Amtsantritt in Henstedt vehement für die Belange der Pfadfinder einsetzt.
Als Reimann im Jahr 1999 als Pastor an die Erlöserkirche kam, rief er als eine seiner ersten Amtshandlungen die "Evangelische Pfadfinderschaft St. Johannes" ins Leben. Mit großem Erfolg: Schon bald nahmen mehr als 100 Kinder und Jugendliche an den Freizeitangeboten teil. Allerdings standen Reimann und seine Pfadfinder daraufhin vor einem Problem: Für Fahrten und Ausflüge hatten die Gruppen kein eigenes Gefährt, um Menschen und Material von Ort zu Ort zu transportieren.
Das änderte sich im Oktober 2000. Stolz präsentierte der Gottesmann der Öffentlichkeit einen schneeweißen VW T 4. Doch woher kam plötzlich das Geld für den begehrten Kleinbus, der neun Personen bequem Platz bietet, und der damals bereits in der Grundausstattung 35 000 Mark, mit Extras bis zu 70 000 Mark kostete? Darauf lautete vor vier Jahren die offizielle Version der Erlöserkirche: 5000 Mark seien als Spende von der Kreissparkasse gekommen, Einzelspender aus Henstedt-Ulzburg hätten weitere 6000 Mark gestiftet und 4000 Mark seien direkt von der Kirchengemeinde gekommen. Den Löwenanteil in Höhe von 30 000 Mark aber habe ein Einzelspender erbracht, dessen Namen man nicht öffentlich nennen solle und wolle.
30 000 Mark von einem unbekannten Spender? Und das ausgerechnet in jenem Jahr, da der Kirchenvorstand in geheimer Sitzung grünes Licht für das Anliegen von Viag Interkom gegeben hat, gegen eine vertragliche Zahlung von 8 000 Mark jährlich eine Mobilfunkantenne im Turm der altehrwürdigen Erlöserkirche zu errichten, seine Mitglieder aber zu strenger Verschwiegenheit über dieses Thema verpflichtet hat?
Bei den Nachfolgern von Viag Interkom kann man da keinen Zusammenhang erkennen. "Es handelt sich um einen ganz normalen Vertrag ohne weitere Zusätze. Nach meinem Kenntnisstand sind von unserem Unternehmen keine zusätzlichen Sponsorengelder an die Erlöserkirche geflossen", sagt O2-Sprecher Frank Hartmann.
Wolfgang Keuffel, der im Jahr 2000 Vorsitzender des Kirchenvorstandes war und noch immer Mitglied in diesem Gremium ist, räumte hingegen auf NZ-Anfrage ein, dass im Zusammenhang mit dem Bus Spendengelder von Viag Interkom an die Gemeinde geflossen seien. Und auch Corth Silberbauer, Vorsitzender des im Mai 2000 gegründeten Fördervereins der Erlöserkirche, bestätigte, das Mobilfunkunternehmen habe damals 30 000 Mark als Spende direkt an die Kirchengemeinde Henstedt-Ulzburg gezahlt. Pastor Reimann, dessen Pfadfinder von dieser Art des Sponsoring profitiert haben, war gestern nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Der Streit um die Antenne im Kirchturm und die Geheimniskrämerei des Kirchenvorstandes dürfte somit nicht beendet sein. Am Montagabend traf sich Annemarie Winter, die jetzige Vorsitzende des Vorstandes, mit den um ihre Gesundheit besorgten Anwohnern, um über die Mobilfunkanlage zu sprechen. Lars Reimann hingegen blieb in seinem Pastorat - mit den Nachbarn hat er nicht geredet.
erschienen am 15. September 2004 in Norderstedt
http://www.abendblatt.de/daten/2004/09/15/341101.html
Mobilfunk - die Kirche mauert
Antenne im Kirchturm: Die Verantwortlichen der Erlöserkirchengemeinde fühlen sich nicht zuständig. Kritiker fordern nun den Rücktritt der Vorsitzenden des Kirchenvorstandes
Von Jörg Malitzki
Henstedt-Ulzburg - Im Streit um die Mobilfunkaffäre der Erlöserkirche in Henstedt-Ulzburg ist es zum Eklat gekommen. Im Rahmen einer Versammlung des Pfarrbezirks Henstedt am vorgestrigen Volkstrauertag wollten die um ihre Gesundheit besorgten Anwohner und Teile des Kirchenvorstandes ursprünglich von 12 Uhr an über das Thema diskutieren. Doch bereits nach wenigen Minuten haben die Nachbarn den Gemeindesaal wutentbrannt wieder verlassen. Der Grund: Obwohl Versammlungsleiter Peter Fleck zu Beginn der Sitzung noch ausdrücklich darauf hingewiesen hatte, man wolle jetzt über die Mobilfunkantenne im Kirchturm sprechen, weigerten sich die Verantwortlichen um Pastor Lars Reimann (37) und die Kirchenvorstandsvorsitzende Annemarie Winter (56), eben dies zu tun - mit der Begründung, dies sei nicht der richtige Anlass, und sie seien dafür nicht zuständig.
"Was sich diese Leute leisten, ist unmöglich", kritisiert Alex Janke (71), der Sprecher der Anwohner, die Kirchenoberen, "bis heute haben wir keine Antwort auf unsere schriftliche Anfrage bekommen, die wir schon im September verfasst haben. Damals wurden wir mit dem Hinweis auf diese Versammlung vertröstet. Und nun will man das Thema schon wieder totschweigen. Das ist doch eine klassische Hinhaltetaktik."
"Das Thema wurde regelrecht abgebügelt"
Auch Wolfgang Hasenberg (61), Geschäftsführer der Firma Nordimmobilien und somit Verwalter der betroffenen Häuser an der Kisdorfer Straße, hat die Sitzung miterlebt und war von dem Verhalten der Verantwortlichen der Henstedter Kirche entsetzt: "Das Thema wurde regelrecht abgebügelt. Ich hatte den Eindruck, man wollte uns ganz schnell loswerden. Aber so kann man die Menschen doch nicht behandeln." Hasenberg fühlt sich nach eigener Auskunft an Altkanzler Helmut Kohl erinnert: "Ich habe das Gefühl, die Leute von der Kirche möchten das Thema einfach aussitzen."
Doch die Hoffnung, die Menschen in Henstedt-Ulzburg könnten schon bald vergessen, daß der Kirchenvorstand im Jahr 2000 heimlich die Genehmigung für die Errichtung einer Mobilfunkantenne im Turm der Erlöserkirche gegeben hat, um dafür 8000 Mark jährlich sowie 30 000 Mark für die Anschaffung eines Busses für die Pfadfindergruppen von Pastor Reimann zu erhalten, dürfte verfrüht sein. "Wir lassen uns doch nicht für dumm verkaufen. Deshalb werden wir der Kirche jetzt so richtig einheizen", kündigt Anwohnersprecher Janke an. Für die Advents- und Weihnachtszeit sind mehrere Protestaktionen geplant. Ein Transparent hängt bereits gut sichtbar auf dem Nachbargrundstück, darauf steht die Warnung: "Achtung: Gefährliche Strahlen vom Kirchturm - Krebsrisiko!"
Zudem fordert Janke nach den Ereignissen am Volkstrauertag auch personelle Konsequenzen: "Frau Winter muss zurücktreten. Die Frau ist mit dem Amt der Vorsitzenden im Kirchenvorstand komplett überfordert. In Wahrheit ist sie doch bloß eine Marionette. Ich vermute, dass Pastor Reimann im Hintergrund die Fäden zieht."
Annemarie Winter spricht von einem Missverständnis
Annemarie Winter weist den Vorwurf zurück: "Ich werde nicht zurücktreten. Aber ich gebe zu: Die Versammlung am Sonntag ist leider total schiefgelaufen." Winter, die Vorstandsvorsitzende der Kirchengemeinde Henstedt-Ulzburg ist, spricht von einem Missverständnis. Die Anwohner seien wohl davon ausgegangen, es habe sich um eine Versammlung der Kirchengemeinde Henstedt-Ulzburg gehandelt. Tatsächlich aber sei es lediglich eine Versammlung des Henstedter Pfarrbezirks gewesen. Für die Frage des Mobilfunks sei jedoch die gesamte Kirchengemeinde Henstedt-Ulzburg zuständig.
erschienen am 16. November 2004 in Norderstedt
http://www.abendblatt.de/daten/2004/11/16/364564.html
Donnerstag, 9. Dezember 2004
Norderstedt
Antenne im Kirchturm: Die Funkstille ist vorbei
Konfliktparteien gehen aufeinander zu. Inhaltlich gibt es aber weiterhin keine Einigung.
Von Jörg Malitzki
Henstedt-Ulzburg - Drei Monate nach Beginn der Mobilfunk-Affäre in der Henstedter Erlöserkirchen haben sich die Konfliktparteien am Dienstag abend erstmals getroffen und miteinander über ihre Positionen gesprochen. Im Gemeindesaal des Gotteshauses kamen Befürworter und Gegner der Kirchturmantenne zusammen. Mit dabei waren jeweils sechs Anwohner und Mitglieder des Kirchenvorstandes, darunter Pastor Lars Reimann (37) und der ehemalige Vorsitzende des Kirchenvorstandes Wolfgang Keuffel (61), also eben jene beiden Männer, die im April 2000 den auf 20 Jahre angelegten Vertrag mit dem Mobilfunkbetreiber Viag Interkom (heute O2) im Auftrag des Gremiums unterschrieben und ihrer Kirchengemeinde damit einen langwierigen und womöglich höchst kostspieligen Rechtsstreit eingebrockt haben.
Dass es überhaupt zu diesem Treffen kam, darf bereits als Erfolg gewertet werden. Bis vor kurzem hatten sich die meisten Mitglieder des Kirchenvorstandes einem solchen Gespräch noch standhaft verweigert. Am 19. November setzte die jetzige Vorsitzende Annemarie Winter (56) den Termin schließlich doch an. Pikant: Winter wollte die Versammlung ursprünglich öffentlich abhalten. Mehrere ihrer Vorstandskollegen pfiffen sie jedoch zurück, weil sie befürchteten, der Ruf ihrer Kirchengemeinde könne sonst weiteren Schaden nehmen. "Wenn ich mich mit meiner Frau streite, gehe ich ja auch nicht extra nach draußen auf den Parkplatz", meint Keuffel.
An den inhaltlichen Positionen hat das Treffen jedoch nichts geändert. "Unsere Forderung besteht nach wie vor. Die Antenne muss stillgelegt werden", macht Anwohnersprecher Alex Janke (71) deutlich. Um die Gefährdung zu belegen, die von der Antenne im Kirchturm ausgehen könnte, hat die Interessengemeinschaft der Anwohner auf eigene Kosten den Lübecker Medizinphysiker und Mobilfunkexperten Lebrecht von Klitzing (65) beauftragt, die Strahlung an mehreren Orten in der Umgebung der Erlöserkirche zu messen. Vorgestern war Klitzing mit seinen Messinstrumenten vor Ort. Die Ergebnisse liegen vermutlich bereits morgen vor.
Der Kirchenvorstand legt indes Wert auf die Feststellung, er habe damals im Einklang mit sämtlichen rechtlichen Vorschriften gehandelt. Zugleich gibt er aber auch zu, in den vergangenen Wochen Fehler beim Umgang mit diesem sensiblen Thema gemacht zu haben. "Das sind Fehler, die passieren können, die aber nicht passieren dürften", sagt Vorstandsmitglied Peter Fleck (42). Die Aufarbeitung dieser Fehler, so Keuffel, wolle der Kirchenvorstand jetzt intern klären. Beide betonen, es werde nun eine "drastische Richtungsänderung" in der Art und Weise geben, wie die Kirchengemeinde Henstedt-Ulzburg künftig mit dem Anwohnerprotest umgeht.
erschienen am 9. Dezember 2004 in Norderstedt
http://www.abendblatt.de/daten/2004/12/09/374166.html
Mobilfunk: Jetzt läuten die Alarmglocken
http://omega.twoday.net/stories/436819/
Nachrichten von der BI Bad Dürkheim
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Heutige Position der EKHN zum Mobilfunk
Sehr geehrte Damen und Herren,
ein etwa gleichlautendes Schreiben ging an den Bischof Herrn Dr. Hein EKKW Kassel.
Wir bitten diese Info an Interessierte weiterzuleiten.
M.f.G.
Alfred Tittmann, HLV
Hessischer Landesverband mobilfunksenderfreie Wohngebiete e.V., Birkenweg 10, 63584 Gründau
Offener Brief
Kirchenpräsident der EKHN, Herrn Prof. Dr. Peter Steinacker, Persönlich, Paulusplatz 1, 64285 Darmstadt,
cc. Herrn Pfarrer Wilhelm Wegner
10. August 2004
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Steinacker,
bestimmt haben Sie, wie uns bekannt ist, als am Mobilfunk Interessierter, u.a. auch von den neuesten erschreckenden Studien Kenntnis erhalten. Danach ist die Gefährdung durch Mobilfunksender und überhaupt durch die derzeitig ausnahmslos genutzte Technik mit niederfrequent pulsmodulierten hochfrequenten Mikrowellenstrahlen nicht mehr nicht nur auszuschließen, sondern explizit zu belegen. (Beispielhaft seien nur vier Studien genannt: Reflex, TNO, Naila, Murcia/Spanien; des weiteren kommen dazu spezifische Blutreihenuntersuchungen mit dramatischen Blutveränderungsbeweisen). Der Aktualität wegen fügen wir Ihnen diverse Berichte zur Naila Studie als Anlage bei.
Unabhängig von dieser schlüssigen Beweislast, welche für die Verursacher und Mitverantwortlichen immer drückender wird, interessiert uns Ihre persönliche und die Position der EKNH mit heutigem Stand.
Anlässlich des 3."Rheinland-Pfälzisch-Hessischem Mobilfunksymposiums" am 12. Juni 2004 in Mainz, Erbacher Hof, hatte der Umweltbeauftragte für das Bistum Mainz, Herr Dr. Klaus Lenhard, in seinem Grußwort auf die sich sowohl in den katholischen Bistümern als auch in den evangelischen Landeskirchen abzeichnende Tendenz hingewiesen, die einen starken Trend zu Verboten von Neuanlagen erkennen lässt.
Danach soll, wie von Herrn Dr. Lenhard auch im Tagungsband zum Symposium zitiert, u.a. die EKHN mittlerweile ganz davon abraten, neue Anlagen zu installieren.
Gerne hätten wir zu dieser Aussage Ihre schriftliche Äußerung, vor allem interessiert dabei, ob es zutrifft, dass Ihrerseits unter dem Aspekt des Präventionsgedankens ein Verbot festgeschrieben ist.
Außerdem interessiert uns Ihre Einstellung zu den bestehenden Anlagen aus heutiger Sicht.
Wichtig erscheint hierbei, inwieweit die EKHN bereit ist, insbesondere auch unter dem Aspekt der Wiederherstellung vom gestörten Frieden in den einzelnen betroffenen Gemeinwesen, Ihren Kirchengemeinden dringlichst anzuempfehlen bestehende Anlagen zu kündigen, um hiermit ebenfalls ein deutliches christliches Signal zu setzen; enttäuschend wäre zu erfahren, wenn im Gegenteil kirchlicherseits weiterhin gerichtliche Auseinandersetzungen riskiert aber auch weitere, durch Mobilfunk provozierte Kirchenaustritte von Betroffenen ignoriert werden würden.
Dass Mobilfunkanlagen seitens der Bereitsteller und Vermieter von Installationsplätzen - auch unter besonderen Bedingungen - gekündigt werden können, zeigt u.a. der Fall „Bäckerei Silber“ aus Kassel, zu dem wir Ihnen eine Kurzinformation beigefügt haben. Bei Interesse kann Ihnen der gesamte Komplex, der übrigens ja auch in allen Medien publiziert wurde, verfügbar gebracht werden.
Gerne sehen wir Ihrer persönlichen Antwort mit größtem Interesse entgegen.
Mit freundlichen Grüßen
Vorstand
gez. Prof. inv. Dr. med. H.-J. Wilhelm gez. Dr. E. Braun
Öffentlichkeitsarbeit
Alfred Tittmann, Kettelerstr.3 – 63486 Bruchköbel
Anlagen: Der Fall Silber, Naila Studie
Omega „Der Fall Silber“ siehe unter:
http://www.buergerwelle.de/body_newsletter_300604.html
„Naila-Studie siehe unter:
http://omega.twoday.net/stories/291645/
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Mobilfunksendeanlagen in Evangelischen Kirchen
http://omega.twoday.net/stories/3671945/
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"Mobilfunkantennen in Kirchtürmen (Leserinnenbrief)"
Beitrag:
Missbrauch von Kirchtürmen und Amtsfunktionen
Was hat die Kirche eigentlich mit dem Gewerbe Mobilfunk zu tun? Braucht sie jetzt schon Mobilfunksende- und Empfangsstationen in Form von drei Antennen im Kirchturm, um an die Gläubigen zu kommen? Geht denn ohne Handys auch in der Kirche nichts mehr?
Die Kirche ist doch ein gemeinnütziger Verein! Sinn und Zweck dieses Kirchenvereins ist doch, den Glauben zu vermitteln, zu erhalten und zu stärken. Beten ist eine völlig andere Form der Kommunikation, wie die, der sie sich jetzt vertraglich verpflichtet hat.
Es gehört also wirklich nicht zu den Aufgaben des Kirchengemeinderates, Verträge mit Mobilfunkfirmen abzuschließen und diesen die Kirchtürme für „nichtreligiöse Frequenzen“ zu überlassen. Frequenzen, die teilweise empfindliche Menschen laufend reizen!
So wie die Post nicht Strom verkaufen sollte, sollte sich die Kirche nicht um die rein materielle/technische Übertragung von Telefonaten kümmern. Notwendiges Hintergrundwissen über die Strahlenbelastung von Mobilfunksendern gibt es heute doch nicht nur im Internet, sondern auch bei den letzten kleinen Umwelt-Parteien und bei Umweltschutzverbänden. Diese informieren auf Anfrage die Kirchenräte und den zuständigen Dekan gerne kostenlos. Auch Zeitungen und Fernsehen informieren doch häufig über die an falschen Orten installierten Mobilfunksendestationen. Und auch die Gemeinde hat seit kurzem ein Mitspracherecht, kann andere Standorte für solche Antennen empfehlen. Der Gemeinderat von Wiesloch gibt Malsch hier gerne ausführliche Auskunft.
Ich denke, dass unser Dekanat hier ein entsprechendes Machtwort sprechen wird. Die religiöse Bevölkerung von Malsch wird dann weiterhin mit Andacht auf den Kirchturm in ihrem Ort blicken dürfen, von dem eigentlich nur reines Glockengeläut herunter zum Volk dringen sollte.
Sollte der Dekan den Vertrag jedoch nicht rückgängig machen, so hilft dann nur noch eines: Eine ausserordenliche Kirchenversammlung einberufen und die Kirchengemeinderäte aus ihren Ämtern wegen Missbrauch ihrer Funktion zu entlassen. Auch hier dürfte das sogenannte Vereinsrecht mit dem Kirchenrecht übereinstimmen.
Karin Becker, ödp-Kreisvorsitzende und Stadträtin der
Frauenliste Wiesloch
http://www.oedp.de/www/diskussion/dcforum/DCForumID27/1.html#2
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Leitlinien zur Schöpfungsverantwortung der Erzdiözese Salzburg
http://omega.twoday.net/stories/3617511/
Mobilfunkantenne auf der Christuskirche?
http://omega.twoday.net/stories/336809/
Klare Worte eines evangelischen Pfarrers zum Thema Mobilfunk
http://www.mobilfunk-buergerforum.de/home/home_artikelshow.php?_aid=150
OFFENER BRIEF an Kirchenpräsident Prof. Dr. Peter Steinacker
http://www.buergerwelle.de/body_newsletter_261003.html
Kirchenprotest in Bruchköbel
http://freepage.twoday.net/stories/2008386/
HANDY HABEO – ERGO SUM
http://tinyurl.com/sfun
Sankt Anna soll helfen
http://omega.twoday.net/stories/312356/
Mobilfunksendeanlage in Sankt Anna
http://omega.twoday.net/stories/328016/
Mobilfunkstreit - Verhandlung gegen Vodafone
http://omega.twoday.net/stories/324912/
Die Kirche von Lyss bleibt sauber
http://www.gigaherz.ch/692/
Mahnwache vor der Kirche St. Pankratius, Schwalbach
http://omega.twoday.net/stories/598209/
Judaslohn in Bützow?
http://freepage.twoday.net/stories/1825546/
"Wutschnaubend" die Messe verlassen
http://omega.twoday.net/stories/414747/
Antenne wird nicht erstellt
http://omega.twoday.net/stories/414748/
Mobilfunkanlagen auf kirchlichen Gebäuden
http://www.bea-celle.de/kirche/brief_ekd.htm
Mobilfunk auf Kirchtürmen?
http://krause.schoenberg.bei.t-online.de/mobilfunk_mb_mobilfunk_kirchturm.html
http://krause.schoenberg.bei.t-online.de/sachinfos_mobilfunk.html
Mobilfunk von Kirchtürmen
http://www.heise.de/newsticker/meldung/12608
Church of England: Moralische Probleme mit Handysendemasten
http://freepage.twoday.net/stories/3428366/
Haftung für Kirchenbesucher bezüglich getriggerter Biosignale
http://omega.twoday.net/stories/336904/
Immer mehr getarnte Handymasten
http://omega.twoday.net/stories/340219/
Kirchliche Vorteilsannahme
http://omega.twoday.net/stories/316069/
Kirche verharmlost Gefahren des Mobilfunks
http://omega.twoday.net/stories/2965803/
Ein Pfarrer als Buhmann - Mobilfunk-Antenne zerstört Dorffrieden
http://www.teltarif.de/arch/2001/kw07/s4359.html
BUND warnt vor dem Bau einer Mobilfunk-Sendeanlage auf dem Turm der St. Michaelis-Kirche in Lüneburg
http://www.bund-niedersachsen.de/kg/lueneburg/aktuell.html
Mobilfunksender an/in Kirchen
http://gsm.breloehr.de/fo-kirch.htm
Mobilfunkanlagen auf kirchlichen Gebäuden
http://www.epd.de/dokumentation/dokumentation_index_1863.html
Mobilfunk-Anlagen auf kirchlichen Gebäuden
http://www.e-smog.ch/beitraegedritter/diverses/2001/maerz/evangelisch.htm
Mobilfunkstationen in Kirchtürmen ?
http://www.ekkw.de/umwelt/positionen/Mobilfunk/mobilfunk.html
Mobilfunk unterm Kirchendach: Die Verlogenheit hat den Namen GELD http://omega.twoday.net/stories/856992/
Mobilfunkvirus infiziert Kirche
http://www.mensch-mobilfunk.de/bi_memmelsdorf/doc/mobilfunkvirus_infiziert_kirche.pdf
Mobilfunk-Antenne in Aussegnungshalle
http://www.glaubeaktuell.net/portal/nachrichten/nachricht.php?IDD=1086932494
Mobilfunkstation: Stilllegung wegen elektromagnetischer Felder
http://www.ra-kotz.de/mobilfunkstation2.htm
Bürgerinitiative: „Wir sind keine Stadtneurotiker“
http://www.oekosmos.de/article/articleview/339/2/20/
Neues vom Mobilfunk VI
http://www.gesund-in-varel.de/artikel/UweStein040401.html
Mobilfunk-Anbieter entdecken die Religion
http://omega.twoday.net/stories/1871456/
Mobilfunk-Sende-Anlage im Kirchturm der Gemeinde Burgholzhausen vom ev. Kirchenvorstand einstimmig abgelehnt
http://freepage.twoday.net/stories/2314143/
Berichterstattung Erste Mahnwache Pauluskirche
http://omega.twoday.net/stories/3519042/
Protest gegen Nebenverdienst der Paulusgemeinde http://freepage.twoday.net/stories/3717617/
Passion Christi nun auch auf dem Handy
http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=050325020
Handy-Verbot an Schulen
http://freepage.twoday.net/stories/1677088/
Handy: Kinder schauen sich Tötungsszenen aus dem Tschetschenienkrieg oder Pornoszenen mit Tieren an http://freepage.twoday.net/stories/3772497/
Evangelische Landeskirchen angemahnt
http://omega.twoday.net/stories/4834594/
Die Antennen der Mobiltelephonie wurden von den Kirchen Ain’s verbannt
http://omega.twoday.net/stories/4940983/
Geldgier der Mobilfunkbetreiber kennt keine Grenzen
http://omega.twoday.net/stories/597199/
Wie schädlich ist Mobilfunk?
http://omega.twoday.net/stories/4805997/
Krebs und Mobilfunk
http://omega.twoday.net/stories/327725/
Ärzte und Mobilfunk
http://omega.twoday.net/stories/408385/
Ärzteappelle gegen Mobilfunk
http://omega.twoday.net/stories/1064751/
Ärztekammern und Mobilfunk
http://omega.twoday.net/stories/1104181/
Concern over church phone masts: Fury as vicar claims mast 'a gift from God'
http://omega.twoday.net/stories/545252/
Church porn protest by phone mast objectors - Mobile Mast Row At Church's Highest Court
http://freepage.twoday.net/stories/3709696/
Starmail - 13. Aug, 11:39