Mobilfunk

19
Mai
2005

18
Mai
2005

Elektrokranke sind keine Spinner

ARTIKEL VOM 18. MAI 2005

INFORMATION / MOBILFUNK ALS ABENDFÜLLENDES THEMA IN OBERRIEXINGEN

Elektrokranke sind keine Spinner

Experten gaben in der Festhalle Auskunft – Stein des Anstoßes ist ein Silo in der Schillerstraße als möglicher Standort

OBERRIEXINGEN. Kompetente Gesprächspartner und einen stets abwägenden Bürgermeister Willi Baur erlebte das Publikum bei einer informativen Veranstaltung in der Festhalle in Oberriexingen. Das Thema war aus aktuellem Anlass gewählt worden: „Wie viel Mobilfunk verträgt der Mensch?“. Rund 80 Besucher wollten es am Freitagabend in Erfahrung bringen.

Der Wunsch des Bürgermeisters war, möglichst viele neue Kenntnisse zu bekommen. Bei der Veranstaltung der Stadt Oberriexingen und der Initiativgruppe UMTS Mobilfunkanlage moderierte Rathauschef Willi Baur gekonnt darauf hin, dass kein Streitgespräch entstand. Aufklärung, Gefahren darstellen, Positives erkennen und die rechtliche Situation klären, nannte der Moderator als angestrebtes Ziel des Abends, der mit 150 Minuten extensiv ausfiel.

Es lag an den eingeladenen Referenten, dass der Abend trotzdem wie im Flug verging. Vom TÜV München kam der Sachverständige für Umweltverträglichkeit, Dr. Thomas Gritsch, der über technische Grundlagen, Ausbreitung der Strahlen sowie über Grenzwerte und Richtwerte informierte. Über Emissionsquellen extern und im privaten Bereich, über die Wabennetz-Struktur beim Mobilfunk, über Ballungsnetze und über Funkvermittlungsstellen konnte der Experte verlässliche Zahlen präsentieren. Auch über Studien wie „Naila“ oder „Reflex“, die besagen, wie gefährlich das Leben ist. Was die Abstrahlungscharakteristiken beträfe, so sei klar: Die Strahlung zeigt eine starke Abnahme mit dem Abstand. Eine Erkenntnis des Sachverständigen, die wohl viele im Publikum bereits wussten.

Interessanter für die Zuhörer waren dann eher die möglichen Standorte in Oberriexingen. Zum einen der Stein des Anstoßes vor ein paar Monaten: Ein Silo in der Schillerstraße. Des Weiteren könnten nach TÜV-Experte Dr. Gritsch als Alternativen ein erhöhter Flutlichtmasten, der bestehende Umsetzer oder gar der Turm auf dem Rathaus in Betracht kommen.

Düster sah Dr. Claus Scheingraber aus München die ansteigende Strahlenemission der letzten Jahre. Der Zahnarzt und Elektrobiologe befasst sich seit 19 Jahren mit dem Thema Elektrosmog. Der Vorsitzende des Arbeitskreises Elektro-Biologie erwarb sich das Wissen, als seine Frau 1986 erkrankte. Für ihn ist auf jeden Fall sicher, dass ein so genannter „Elektrokranker“ kein Spinner sei. Dr. Scheingraber sprach den Leuchtturmeffekt an, der unterm Dach als sehr erheblich eingestuft wird. Auch die synergistische Verstärkung wurde als Gefahrenbeispiel genannt. Der Elektro-Biologe: „Wer länger als 25 Minuten täglich mit dem Handy telefoniert, hat eine starke Reduktion der Melantoninausschüttung. Und wer gleichzeitig niederfrequentierten Magnetfeldern ausgesetzt ist, erfährt eine drastische Wirkungssteigerung.“

Befindlichkeitsstörungen

Zum Thema UMTS ist sich Dr. Scheingraber sicher, dass Befindlichkeitsstörungen ausgelöst werden. Was bringt die Sicherheit durch Grenzwerte? Als Antwort darauf weiß der Experte: „Nichts, denn es sind mittelmäßige Werte, weil athermische Wirkungen, Pulsspitzenbelastungen und chronische Toxizität nicht berücksichtigt werden.“

Aussichtslos scheint die Möglichkeit, sich gegen die Errichtung von Mobilfunkstationen zu wehren. Es gäbe eine Fülle von Prozessen, doch der Bürger hätte wenig Chancen, meinte Dr. Klaus Werner Kniep, Rechtsanwalt aus Heilbronn, der die rechtlichen Grundlagen im Gesprächsabend beleuchtete. Keine Mietminderung wäre bisher durchgerungen, Eingaben der Petitionsausschüsse seien überall abgelehnt worden, und was das Strafrecht anbelangt, so sei bisher auch keine Körperverletzung von den Gerichten festgestellt worden. Auch die Vereinbarung zwischen kommunalen Spitzenverbänden und den Betreibern seien nichts wert, da eine Antenne bis zu 9,99 Meter Höhe nicht genehmigungspflichtig wäre. Eine Chance könnten städtebauliche Statuten der Kommunen sein, um mit Veränderungssperren und Satzungen einzuwirken.

Das Fazit von Bürgermeister Baur lautete: „Man darf sagen, dass Mobilfunk krank machen kann. Es muss aber auch die Möglichkeit für das Geschäftsleben bestehen, es in Anspruch zu nehmen.“

Für Karl Arnold, den Sprecher der Mobilfunk-Initiative, ist klar, dass die Sache noch nicht ausgestanden ist. Man hoffe auf eine kommunale Mithilfe, so sein Schlusswort.

VON RUDI KERN

http://www.bietigheimer-zeitung.de/html/news/artikel_stadt.php4?artikel=25046


Nachricht von der BI Bad Dürkheim

17
Mai
2005

Gablitz: Ein Handymast im Ortszentrum kommt weg

Aktuelle Information Nr. 12

Gablitz: Ein Handymast im Ortszentrum kommt weg

(Wien, 17.5.2005 – 1. Gablitzer Bürgerpartei lud zum 2. Bürgerstammtisch; Thema waren Auswirkungen der Mobilfunkmasten und der Handys; 50-60 Anwesende; Hr. Haas, Besitzer des GH Stadelmaier: „Ein Handymast kommt weg“.)

Die 1. Gablitzer Bürgerpartei lud vergangenen Donnerstag zu ihrem zweiten Bürgerstammtisch im Gasthof „Zum Schreiber“. Thema waren die Handymasten im Gablitzer Ortszentrum. GR Dr. Peter Stockenhuber von der 1. Gablitzer Bürgerpartei fasste in seinem Einleitungsreferat die derzeitige Rechtssituation zusammen, wobei sehr viele verschiedene Rechtsgrundlagen zu berücksichtigen sind. Die wichtigsten sind das Telekommunikationsgesetz (TKG), das Allgemeine Bürgerliche Gesetzbuch (ABGB), die Bauordnung, das Gemeinschaftsrecht und das Strafgesetzbuch (StGB). Der Bürgermeister kann eine Untersagung der Aufstellung eines Sendemasts aufgrund des Ortsbildschutzes erreichen. Die rechtlichen Möglichkeiten, die Nachbarn und Anrainer in unmittelbarer Nähe gegen Emissionen - die von einem Grundstück ausgehen - ergreifen können, sind zwar begrenzt. Tritt allerdings eine Schädigung ein, dann kann man aus dem ABGB Ansprüche ableiten. Ein weiteres Problem sind die Wertminderungen der umliegenden Grundstücke und Wohnungen. Da der eingeladene praktische Arzt verhindert war, fasste er auch die wichtigsten Studien und Forschungsergebnisse zusammen, die sich mit den gesundheitlichen Auswirkungen der Mobilfunkstrahlung beschäftigen.

Der ebenfalls anwesende Besitzer des Gasthof Stadelmaier, Herr Haas, erklärte gleich zu Beginn, dass der alte Sendemast auf seinem Gasthof seit 9 Jahren bestehe und bis dato keine Beschwerden an ihn herangetragen wurden. Der ältere der zwei Sendemasten auf seinem Hotel wird wieder abgebaut werden wird. Die Umstellung wird in ca. 3 Wochen erfolgen. Dann wird der ältere Sendemast abmontiert. Während auf dem alten Sendemast nur GSM 900 Sender installiert sind, werden auf dem neuen Sendemast auch UMTS Sendeantennen angehängt. Die Erträge aus der Monatsmiete betragen lediglich 600 Euro exkl. UST. Wenn es Zweifel an der Unbedenklichkeit der Sendeanlagen geben sollte, so wird er den Masten selber „umsägen“, so Herr Haas am Ende der Veranstaltung.

Mag. Robert Marschall, Präsident des IVMK Interessensverbandes der Mobilfunkkunden, httP://www.ivmk.at erläuterte zunächst die Mobilfunkbetreiberlandschaft in Österreich. Derzeit gibt es in Österreich 11 flächendeckende Mobilfunknetze – 2x GSM 900 MHz (Mobilkom und T-Mobile), 4x DCS 1800 MHz (Mobilkom, T-Mobile, ONE, Tele.ring) und 5x UMTS (Mobilkom, T-Mobile, ONE, Tele.ring, Huchtison). Dazu werden über Österreich verteilt zig-Tausende von Sendemasten mit noch viel mehr Antennen benötigt. Diese 11 Mobilfunknetze senden 24 Stunden am Tag und senden permanent Mikrowellenstrahlung aus. Die Mikrowellenstrahlung der Mobilfunksender können bei Anrainern in der unmittelbaren Umgebung gesundheitliche Beschwerden und Schäden hervorrufen. Die gesundheitlichen Auswirkungen sind einerseits von der Sendeleistung des Senders, anderseits von der Dauer des Aufenthalts im strahlungsintensiven Bereich abhängig. Die persönliche Belastungssituation des Einzelnen ist aber auch von der Verwendung des eigenen Handys abhängig. Aufgrund der geringen Entfernung zum Kopf wirkt bei Telefonaten über das Handy die Strahlung vom Handy aus mehr, als die Strahlung vom weiter entfernten Sendemast. Dafür ist man der Strahlung, die vom Mobilfunksender ausgeht 24 Stunden am Tag ausgesetzt, auch wenn man gar nicht telefoniert oder auch gar kein Handy hat.

Ing. Michael Fichtenbauer, Geschäftsführer von der e2io.com IT-Services GmbH e2io.com http://www.computerdienste.at erklärte die Schwierigkeiten, die bei Hochfrequenzmessungen im Mobilfunkbereich auftreten. Bei allen Messungen sind die Auswahl eines geeigneten Messgerätes und eine genaue Protokollierung ein absolutes MUSS. Die Messergebnisse kann man dann mit den verschiedenen gesetzlichen Grenzwerten vergleichen und sieht somit seine eigene Gefahrensituation. Abhilfe gegen übermäßige Strahlung kann man beispielsweise durch bauliche Maßnahmen ergreifen, mit denen man die Strahlung abschirmen kann.

Bei der Veranstaltung waren ca. 50-60 Personen anwesend. Einige Interessierte konnten leider in der Gaststube keinen Sitzplatz mehr finden. Die Veranstaltung von in einer sehr sachlichen Atmosphäre statt, wenn auch einige Anwesende ihre individuelle Betroffenheit zum Ausdruck brachten.

Resümee:

Es sollen und werden noch weitere Fakten zum Thema der Mobilfunkstrahlung in Gablitz gesammelt werden, ehe die rechtlichen Schritte überlegt werden. Es sollen in Gablitz Strahlungsmessungen durchgeführt werden und es ist auch das Feedback der Bevölkerung über gesundheitliche Beschwerden notwendig.

Der IVMK-Interessensverband der Mobilfunkkunden ist ein gemeinnütziger Verein, der die Interessen der rund 6 Millionen Mobilfunkkunden Österreichs in der Öffentlichkeit vertritt. Für Rückfragen steht Ihnen der Präsident des IVMK, Mag. Robert Marschall, unter der Mobilfunknummer 0676-4039090 und unter der E-Mail Adresse robert.marschall@ivmk.at persönlich zur Verfügung.

Mehrheit für den Sendemast

17.05.2005

Mitglieder des VfB Helmbrechts stimmen nach hitziger Diskussion mit 66 zu 34 für Verpachtung

Mehrheit für den Sendemast

Die Mitglieder des VfB Helmbrechts haben den Weg freigemacht für die Errichtung eines Sendemastens auf dem Vereinsgelände. Am Freitagabend sprachen sich 66 von 102 Stimmberechtigten für die Verpachtung eines Grundstücks an den Mobilfunk-Anbieter Vodafone aus. Nur rund jedes sechste Mitglied war zu der außerordentlichen Versammlung erschienen.

HELMBRECHTS – Die Abstimmung war auf Wunsch zahlreicher Teilnehmer schriftlich und damit geheim durchgeführt worden. Mit 34 Gegenstimmen gab es fast genau eine Zwei-Drittel-Mehrheit für die Verpachtung, von der sich die Vorstandschaft eine neue Einnahmequelle erhofft, um die laufenden Kosten des Vereins zu decken und den Schuldenberg abzubauen.

Zu Beginn hatte ein von Bürgermeister Mutterer eingeladener Mitarbeiter des Landesamtes für Umweltschutz eine Stunde lang zum Thema Mobilfunkanlagen und mögliche gesundheitliche Gefährdungen referiert. Diplom-Ingenieur Gampel wies unter anderem daraufhin, dass bei über 4000 Messungen in der Nähe von Mobilfunkanlagen bundesweit erheblich niedrigere Werte gemessen worden seien, als es die Vorgaben zulassen.

Omega siehe dazu „Strahlenmessungen“ unter: http://omega.twoday.net/stories/326599/

Er erläuterte, dass sich mit der Aufstellung eines Mastens außerhalb einer Stadt die Leistung am Ohr erhöhe. Die eigentliche Strahlungsbelastung gehe also vom Handy und nicht vom Mast aus. Seine Schlussfolgerung: „Wer gegen Mobilfunkmasten ist, sollte sein Handy wegwerfen.“

Omega berücksichtigt werden muss aber auch, dass eine Basisstation rund um die Uhr strahlt und sich die Anwohner dieser Strahlungsbelastung nicht freiwillig aussetzen. Die Dauerbelastung über Monate und Jahre ist dabei nicht besser als die Kurzzeitbelastung durch Handys mit hoher Strahlenbelastung. Das Handy kann man ausschalten, wegwerfen, nicht benutzen. Die Basisstation steht strahlend vor der Haustür. Siehe weiter unter: http://omega.twoday.net/stories/616226/

Zudem wies Gampel auf die Schwächen der Nailaer Studie hin, die das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) festgestellt hatte. Die Behörde hatte kritisiert, dass die Studie wesentliche wissenschaftliche Kriterien nicht erfülle. Gleichzeitig heißt es im Fazit des Bundesamtes aber: „Trotz Schwächen der Nailaer Mobilfunkstudie wird der Einzelbefund eines möglicherweise dreifach erhöhten Krebsrisikos vom BfS ernst genommen.“

Omega Dr. Cornelia Waldmann-Selsam berichtete von nachgewiesenermaßen erhöhten Fallzahlen von Tumorerkrankungen in unmittelbarer Nähe zu Sendemasten (Studie Naila), doch keiner gehe hin und überprüfe, warum das der Fall sei: "Der Grund liegt auf der Hand: Man will schlichtweg nichts finden", betonte die Referentin.

Gleiche Beobachtungen habe man in Hof gemacht: Hier stehe seit zehn Jahren ein Mast direkt im Wohngebiet, im Umkreis von 100 Metern sei es zu 40 Karzinom-Erkrankungen gekommen: "Diese Zahlen sind Wahnsinn - doch es passiert nichts, keiner kümmert sich." Dass elektromagnetische Felder und Hochfrequenzen keine Gesundheitsgefahren darstellen, sei eine irreführende Behauptung: "An keinem einzigen Standort Deutschlands wurde vom Bundesamt für Strahlenschutz oder anderen Wissenschaftlern eine Erhebung über Kopfschmerzen oder Schlafstörungen gemacht. Außerdem sind nicht die Physiker und Radiologen Experten für die menschliche Gesundheit, sondern wir Ärzte", mahnte sie.
http://www.buergerwelle.at/body_newsletter_140505.html


„Wer gegen Funkmasten ist, sollte sein Handy wegwerfen“
Ein Vertreter des Landesamtes für Umweltschutz

Omega und was macht der, der kein Handy hat und gegen Funkmasten ist?

Auch im Hinblick auf andere Risiken, die durch den Mobilfunk entstehen, führt das BfS derzeit ein umfangreiches, 50 Millionen Euro schweres Forschungsprogramm durch.

Lautstark und hitzig geführt wurde die anschließende Diskussion, in der Gegner wie Befürworter zu Wort kamen. Uwe Friedrich, Konrektor der benachbarten Realschule übergab Vorsitzendem Manfred Gareiß eine Unterschriftenliste von Eltern, die sich gegen den Funkmasten richtete. Zudem wies Friedrich auf eine Reihe von Untersuchungen und Studien hin, die von einer gesundheitlichen Gefährdung durch Mobilfunkanlagen ausgehen würden.

Auf die Frage nach der Haftung erklärte Gareiß, für Errichtung und Betrieb des Mastes sei ausschließlich Vodafone zuständig. Die Höhe des Mastes gab er mit 28 bis 30 Metern, die Vertragsdauer mit zehn Jahren an, „wobei noch nichts unterschrieben ist“. In Hinblick auf die Schule fragte Friedrich, der mehrfach unterbrochen und nach Angaben mehrerer Mitglieder zum Teil übelst beschimpft wurde, wer die Verantwortung für mögliche Schäden übernehme. Dritter Vorsitzender Kurt Hoyer warf dazu ein, seine Nachforschungen hätten ergeben, dass an Schulen zwar die Handys ausgeschaltet sein sollten, was aber keiner der Lehrer überprüfe. Dass laut Hoyer deshalb alle Schüler ihre Handys eingeschaltet ließen, wies Friedrich zurück.

„Einige Kritiker wurden mundtot gemacht“

Gründungsmitglied Mai über das plötzliche Diskussionsende

Befürworter der Anlage wollten wissen, warum die Gegner nicht protestiert hätten, als auf dem Kirchberg und bei Knopf‘s Sohn Masten errichtet wurden. Auch habe es gegen Anlagen am Krankenhaus Münchberg und auf dem Dach einer Schule in Rehau keine vernehmbaren Proteste gegeben.

Nach mehr als zwei Stunden erklärte der Vorsitzende die Diskussion trotz bestehender Wortmeldungen für beendet. Ein Vorgang, den Gründungsmitglied Karl-Heinz Mai gestern gegenüber unserer Zeitung so kommentierte: „Ein unwürdiges Schauspiel. Einige Kritiker wurden mundtot gemacht.“ Laut Mai, der zu den Gegnern des Sendemastes gehört, sei das Verhalten des Vereins für viele Helmbrechtser nicht mehr nachvollziehbar. Er wirft der Vorstandschaft „fachliche Inkompetenz“ vor. Wichtige Informationen über die Sendeleistung des Mastes oder über mögliche Regressansprüche lägen ebenso wenig vor wie Antworten auf die Frage, ob der Verein die Gemeinnützigkeit verlieren könne: „Schon einmal hat der Verein versucht, Finanzamt und Krankenkassen auszutricksen versucht. Die Folgen ja sind bekannt.“

Bürgermeister Manfred Mutterer will sich nun mit Hilfe eines staatlichen Förderprogramms im Stadtrat dafür stark machen, dass Experten am Vereinsgelände Messungen durchführen, „um so zu erfahren, wie intensiv die Belastung wäre und dann anhand von Fakten die Emotionen aus der Diskussion zu nehmen“. Die Kritik von Seiten der Realschulleitung („ein sensibler Bereich“) und zahlreicher Anwohner nannte er gestern „verständlich und nachvollziehbar“.

So bald der Bauantrag von Vodafone vorliegt, beginnt ein Genehmigungsverfahren, in dem die Stadt Stellung nehmen kann. Laut Mutterer wird es dazu eine Beratung im Bauausschuss geben. Entscheidungsträger sei das Landratsamt. awu


Wir mussten draußen bleiben

VON ALEXANDER WUNNER

„Schreien gegen Argumente, Geifer gegen Intelligenz, Hetze gegen Sympathie – armer VfB“. So drastisch hat im Internetforum des Vereins gestern einer unter dem Namen „Helmetzer“ das zusammengefasst, was am Freitagabend passiert ist. Ob er Recht hat ?

Wir, liebe Leser, können das nur unzureichend beurteilen. Gerne hätten wir wie gewohnt aus erster Hand berichtet, Informationen geliefert, Argumente präzise gegenübergestellt und den Verlauf des Abends detailliert wiedergegeben. Genau das hat uns die Vorstandschaft des Vereins verwehrt. Auf Initiative des dritten Vorsitzenden Kurt Hoyer, der bereits nach der Hauptversammlung Mitte April unseren Berichterstatter beeinflussen wollte, machte der neue Vorsitzende Manfred Gareiß von seinem Hausrecht Gebrauch und teilte uns mit, dass die Heimatzeitung – und damit mittelbar die Öffentlichkeit – nicht erwünscht sei. Bürgermeister Mutterer und andere, die dem Verein seit Jahrzehnten nahe stehen, haben dieses Verhalten gestern verurteilt.

Die neue Vorstandschaft – das zeigte auch der Freitagabend – tut sich schwer, wenn es um Werte wie Transparenz und Meinungsfreiheit geht. Der Imageschaden, den sich die Macher des VfB jenseits der zweifellos diskutablen Frage, ob der Mast gesundheitsschädlich sei oder nicht, zuzuschreiben haben, ist enorm. Insider munkeln von abgesprungenen Sponsoren oder von 20 (zum Teil namhaften) ausgetretenen Mitgliedern. Der nach der Insolvenz in mühsamer Kleinarbeit erarbeitete gute Ruf des Vereins ist massiv in Gefahr.

Aber damit umzugehen, da hat eben jeder seine Art. Die einen rennen gegen Windmühlen, die anderen sitzen die Sache aus, vertrauen auf ihren Erfolg – und auf die Macht des Vergessens. Die aber haben schon andere überschätzt.

http://www.frankenpost.de/nachrichten/regional/resyart.phtm?id=796235


18.05.2005

INTERVIEW

„Wir sind sauer !“

HELMBRECHTS – Die Würfel sind gefallen. Wie berichtet, haben sich bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung des VfB 98 Helmbrechts zwei Drittel der Anwesenden für einen Mobilfunk-Sendemast auf dem Vereinsgelände ausgesprochen. Einer, der stets ein gut nachbarschaftliches Verhältnis zum VfB 98 gesucht hat, aber jetzt von den Verantwortlichen des Vereins enttäuscht ist, ist der Direktor der Realschule Otto Günther.

Wie geht es Ihnen ?

Otto Günther: Leider Gottes habe ich das Ergebnis der Mitgliederversammlung mitbekommen. Meine Einstellung hat sich nicht geändert: So lange weder die Gefährlichkeit noch die Ungefährlichkeit der Strahlung bewiesen ist, bin ich strikt gegen den Mast. Ich bin bitter enttäuscht.

Über den Mast ist aber abgestimmt worden . . .

Otto Günther: Während die Befürworter eine Stunde lang einen Mann vom Landesamt für Umweltschutz referieren ließen, sind die Argumente der Gegner, die sich gut vorbereitet hatten, auf einen Satz zusammengestutzt worden. Dies ist mir berichtet worden und dies zeugt nicht von einem ausgeprägten Demokratieverständnis.

Was bedeutet das Ergebnis für Sie als Schulleiter ?

Otto Günther: Wenn an einem Elternsprechtag 90 bis 95 Prozent der Eltern sich unaufgefordert in eine Liste gegen die Errichtung des Mastes eintragen, wie neulich geschehen, ist das für uns als Schule natürlich ein Hammer. Umso erschütterter bin ich, seit ich weiß, dass der Mast nicht, wie ich ursprünglich dachte, zehn, sondern 28 Meter hoch sein soll.

Halten Sie das Thema nach dem klaren Abstimmungsergebnis nun für „gegessen“ ?

Otto Günther: Die Sachlage stellt sich jedenfalls so dar, dass der Mast beschlossen und damit legitimiert ist. Deshalb sehe ich keine Möglichkeit mehr, auf den VfB einzuwirken. Allerdings behalte ich mir persönlich und von Seiten der Schule weitere Schritte vor.

Die da wären ?

Otto Günther: Heute werde ich mich mit meinen beiden Stellvertretern Wilhelm Stiller und Uwe Friedrich treffen und darüber beraten. Ich persönlich überlege mir künftig zwei Mal, ob ich dem Verein nach wie vor jedes Jahr 50 Euro für die Jugendarbeit spenden soll. Und Uwe Friedrich, der die Leichtathletikjugend des VfB trainiert, grübelt auch über seine Tätigkeit nach. Ach, ganz einfach: Wir sind sauer. M. BÄUMLER

http://www.frankenpost.de/nachrichten/regional/frankenwald/resyart.phtm?id=796753


Nachrichten von der BI Bad Dürkheim


Omega weitere Berichte zum Thema VfB Helmbrechts und Sendemast sind unter http://tinyurl.com/dud79 und http://omega.twoday.net/search?q=HELMBRECHTS zu finden.

16
Mai
2005

Warum Bannmeilen Stoibers Haus schützen

Dr.-Ing. Hans Schmidt
Sprecher der Bürgerinitiative Wolfratshausen-Stadtgebiet gegen Elektrosmog
Gebhardtstr. 2d
82515 Wolfratshausen
WOR, den 16.05.05

Leserbrief

An die
Lokalredaktion der Süddeutschen Zeitung
fax 431 680


Sehr geehrter Damen und Herren,

ich beziehe mich auf Ihren Artikel „Warum Bannmeilen Stoibers Haus schützen“ im WOR-Lokalteil vom 13.05.05 und bitte um Veröffentlichung folgender Zeilen (geht parallel auch als e-mail an Sie):

Ganz Wolfratshausen war im Belagerungszustand am letzten Freitag: Hundertschaften von Polizisten und Bundesgrenzschutzbeamten schützten das Anwesen des Ministerpräsidenten vor 50 bis 70 Demonstranten. Wie die SZ ausführte, wurde die Bannmeile um Stoibers Haus im Jahr 2000 juristisch so begründet: „Die vorzunehmende Güterabwägung zwischen der Bedeutung der Versammlungsfreiheit und dem nach Art. 2 Abs. 1 Grundgesetz gebotenen Schutz des unantastbaren Bereichs der privaten Lebensgestaltung fällt hier zu Gunsten der zu schützenden Privatsphäre aus.“ Die Familie des Ministerpräsidenten habe ein Recht auf „Freihaltung ihrer Wohnung und Wohnumgebung von Einwirkungen von Demonstrationen“.

Welch Privilegien für eine Person des Öffentlichen Lebens, die ich ihm gar nicht verwehren möchte – ich verlange nur Gleichstellung für andere Menschen, die wesentlich stärker in ihrer „privaten Lebensgestaltung“, ja in ihrem Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit (Art. 2 Abs. 2 GG) eingeschränkt sind. Es geht um elektrosensible Menschen, die stärker als Normalbürger auf die Hochfrequenzstrahlung von Mobilfunksendern und Schnurlostelefonen reagieren. Hier in Wolfratshausen haben vor mehreren Jahren 14 von ihnen Strafanzeige wegen Körperverletzung gegen Unbekannt gestellt und auf die zunehmende Gesundheitsgefährdung durch diese Belastung hingewiesen. Diese Strafanzeige wurde von der Staatsanwaltschaft München niedergeschlagen mit dem Argument, die Grenzwerte würden eingehalten, ohne überhaupt in die Beweisaufnahme zu treten, ohne ihre ärztlichen Atteste anzuschauen. Auch die Revision beim Oberstaatsanwalt wurde mit der gleichen Begründung verworfen. Ihnen wird zugemutet, dass sie nur noch im Keller schlafen, ihren „unantastbarer Bereich der privaten Lebensgestaltung“ mit Tausenden von Euro abschirmen und ihren Garten und bestimmte Zimmer ihrer Wohnung meiden, weil sie sonst krank werden. Ihnen wird zugemutet, dass ihre Freizeitgestaltung sich immer mehr einschränkt, weil die Verseuchung des öffentlichen Lebens mit Elektrosmog immer stärker wird – Lebensqualität pur.

Ich wehre mich gegen die Einteilung der Bürger in Klassen: in privilegierte Menschen wie den Ministerpräsidenten, und in rechtlose Menschen wie die Elektrosensible, was übrigens auch gegen das Grundgesetz verstößt – Art. 3 Abs. 1: Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. Der gemeine Bürger hat im Gegensatz zum Ministerpräsidenten kein „Recht auf Freihaltung seiner Wohnung und Wohnumgebung“ von Einwirkung krankmachender Strahlung, obwohl dies für den Personenkreis der Elektrosensiblen wesentlich drastischer ist als die „Einwirkung von Demonstrationen“ für den Ministerpräsidenten.

Vielen Dank im Voraus für die Veröffentlichung.

Der Funkbaum

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/20/20064/1.html
http://www.heise.de/tp/foren/go.shtml?read=1&msg_id=7995936&forum_id=78703
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Starmail - 12. Mär, 22:48
Schwere Menschenrechtsverletzungen ...
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Starmail - 12. Mär, 22:01
Effects of cellular phone...
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Starmail - 27. Nov, 11:08

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