4. Mobilfunksymposium in Mainz
Was funkt denn da?
4. Mobilfunksymposium des BUND am Sa., 23. April in Mainz
http://www.buergerwelle.de/pdf/bund_mobilfunksymposium_2005.pdf
Prof. Dr. Zimmer, der Initiator des "Maintaler Ärzte-Appells" hat mich gebeten, Sie auf die Veranstaltung des BUND in Mainz aufmerksam zu machen. Er wird dort einen beachtenswerten Vortrag über die nicht-thermischen Wirkungen von Mobilfunkstrahlen halten.
Otto Einsporn
Presseerklärung
http://www.buergerwelle.de/pdf/presseerklaerung_bund_mainz.pdf
Plakat
http://www.buergerwelle.de/pdf/plakat_mainz_bund_2005.pdf
Der BUND Rheinland-Pfalz und Hessen veranstalten das 4. Mobilfunksymposium in Mainz. Unter dem Motto "Was funkt denn da?" geht es am 23. April 2005 in Mainz schwerpunktmäßig um funkbetriebene Anlagen, die immer stärker das Wohnumfeld/ Büro erobern. Oft ist Verbrauchern nicht bekannt, welche Strahlenquellen und Immissionen in den eigenen vier Wänden vorhanden sind.
Aber auch die GSM und UMTS Netze sind unser Thema - hier die Immissionsminderung bei der Standortwahl.
Im vorigen Jahr trafen sich über 200 Teilnehmer im Mainzer Erbacher Hof und auch in diesem Jahr möchte der BUND gerade auch Verbraucher, wie auch beruflich mit dem Thema befasste Personen erreichen.
Michael Ullrich
Referent für Umweltschutz
BUND Landesgeschäftsstelle
Gärtnergasse 16
55116 Mainz
Tel.: 06131-231973
Fax.: 06131-231971
Michael.Ullrich@bund-rlp.de
http://www.bund-rlp.de
--------
Gedanken eines kritischen Beobachters der Mobilfunkszene
Mit Befremden stelle ich fest, dass das 4. Symposium des BUND in diesem Jahr unter dem Thema:
„Was funkt denn da ? Reduzierung von Funkwellen in Wohnung und Büro“, steht.
Ich habe noch gut im Ohr, dass die Mobilfunkbetreiber immer wieder mit der Argumentation auftraten, die Bestrahlung des Mobilfunkes sei doch verhältnismäßig gering, wenn man bedenkt, mit welchen Bestrahlungen man sich täglich freiwillig umgibt, seien es Mikrowelle oder andere Elektrogeräte mit elektromagnetischem Bestrahlungsfeld.
Nun schenkt das Symposium einen halben Tag der aufkommenden Multimediatechnologie bei der drahtlosen Bürokommunikation und greift sich auch nochmals die allgegenwärtigen DECT-Telefone auf.
Spätestens nach der diesjährigen CEBIT ist doch eindeutig klargeworden, dass Büro- und Wohnumfeld kabellos erobert werden müssen. Man hofft sich auf der Basis der Bequemlichkeit bei mehr Konsumenten Fuß zu fassen. Ist erst auch dieser Bereich komplett in Abhängigkeit geraten, kann man sich kaum mehr gegen die planmäßige Ausweitung der Mobilfunkstandorte wehren.
Folgt man der Intention der BUND-Einladung, dann schaffen wir uns ja schließlich selbst das eigene elektromagnetische Bestrahlungsfeld und die Mobilfunkbetreiber können frohlocken, denn nun sind nicht nur sie die Bestrahler, sondern wir brauchen und fordern die Technologie sogar ein.
Einen großen Unterschied sollte man hier nicht übereifrig unter den Tisch kehren, vielleicht ausgelöst durch den augenblicklichen Frust, die Mobilfunkantennen kaum verhindern zu können, dass diese Art der häuslichen Bestrahlung hausgemacht und fast von jedem gesteuert werden kann.
Mein Router läuft einfach verkabelt und nicht unter WLAN, das Laptop funktioniert auch mit Kabelanschluss. Das DECT-Telefon ist bereits vor Jahren gegen ein CT 1+-Standard ausgetauscht worden und bei allen Fernsteuerungen achte ich penibel darauf, dass sie nicht drahtlos mit gepulster Hochfrequenz im Spektrum des Mobilfunkes agieren.
Aber die nun rund um mein Haus nun auch noch mit UMTS aufgegerüsteten Antennenstandorte bestrahlen mich rund um die Uhr, ohne dass ich etwas dagegen setzen kann.
Geben wir an dieser Stelle nicht unsere bisherigen Argumentationslinien auf, wenn nun mangels öffentlichen Interesses am Minimieren der Mobilfunkstandorte zum Messen von Bestrahlungsdichten und Abschirmen animiert wird.
Bisher sahen wir die Abschirmung als letzte Instanz, wenn jemand gnadenlos der Antennendichte ausgesetzt und zugleich verstärkt elektrosensibel reagiert.
Ich möchte den Baubiologen an dieser Stelle nicht zu nahe treten, aber es befremdet mich irgendwie, wenn mit den aufkommenden Ängsten der Menschen vor dem Mobilfunk, nun Messen und Abschirmen propagiert wird, während zur gleichen Zeit namhafte Wissenschaftler einen Rückzieher in ihrer Argumentation antreten, weil man ansonsten ihnen die Forschungsgelder kappen würde.Spricht man in Wissenschaftlerkreisen doch bereits sehr viel zurückhaltender über die Gefahren.
Sind wir erst einmal an der Position des Abschirmens als Lösung angekommen, dann werden bald die Mobilfunkbetreiber alle Elektrosensiblen auffordern, sich doch selbst zu schützen. Oder man wird den Baubiologen vorwerfen, aus dieser Notlage Geschäft zu machen.
Denn billig läuft die Sache ja offensichtlich nicht ab, viele Geplagten können sich die Abschirmung einfach auch gar nicht leisten oder sie gelingt auch nicht optimal bzw. zeigt nicht die erwartete Wirkung.
Auffällig ist mir auch das gemeinsame Firmieren von Messgeräte- und Abschirmungsmaterialhersteller. Ebenso die begleitenden Ausstellungen des Symposiums.
Bald wird man sich den Vorwurf anhören müssen, dass hier ein Pakt geschlossen sei, um mit den Ängsten der Menschen Geld zu verdienen.
Vielmehr müssen wir alles daransetzen, dass Kommunalpolitiker sich Sachverstand in der Mobilfunktechnologie aneignen, damit sie Ihre Entscheidungen fundiert treffen können. Viele Diskussionen im kommunalpolitischen Bereich, zeigen hier absoluten Fehlbestand.
Bei der Bevölkerung, vor allem bei den Jugendlichen besteht ein großer Bedarf der gesundheitlichen Aufklärung über die Risiken der Technologie.
Solange sich alles noch gedanklich in einer Grauzone befindet, kann vor Ort keine Verhaltensänderung erreicht werden.
Solange Schulen nur über die Schuldenfalle des Handys als einziges Risiko informieren sollen, haben die Bildungspolitiker noch nicht erkannt, das zum erzieherischen Auftrag sehr wohl auch die Gesunderhaltung zukünftiger Generationen gehört.
Hier sollten alle Informierten die Sache anpacken und täglich Überzeugungsarbeit in Kindergärten, Schulen und Öffentlichkeit leisten, denn offensichtlich hat der bisherige Informationsstand noch kein Umdenken in der Bevölkerung erreicht.
Auch die Medien sollten verstärkt ihrer Informationspflicht nachkommen, unbeeinflusst von dem finanziellen Segen der Werbeeinnahmen aus dem Mobilfunkbereich.
Klaus Obermann, BI Bad Dürkheim
4. Mobilfunksymposium des BUND am Sa., 23. April in Mainz
http://www.buergerwelle.de/pdf/bund_mobilfunksymposium_2005.pdf
Prof. Dr. Zimmer, der Initiator des "Maintaler Ärzte-Appells" hat mich gebeten, Sie auf die Veranstaltung des BUND in Mainz aufmerksam zu machen. Er wird dort einen beachtenswerten Vortrag über die nicht-thermischen Wirkungen von Mobilfunkstrahlen halten.
Otto Einsporn
Presseerklärung
http://www.buergerwelle.de/pdf/presseerklaerung_bund_mainz.pdf
Plakat
http://www.buergerwelle.de/pdf/plakat_mainz_bund_2005.pdf
Der BUND Rheinland-Pfalz und Hessen veranstalten das 4. Mobilfunksymposium in Mainz. Unter dem Motto "Was funkt denn da?" geht es am 23. April 2005 in Mainz schwerpunktmäßig um funkbetriebene Anlagen, die immer stärker das Wohnumfeld/ Büro erobern. Oft ist Verbrauchern nicht bekannt, welche Strahlenquellen und Immissionen in den eigenen vier Wänden vorhanden sind.
Aber auch die GSM und UMTS Netze sind unser Thema - hier die Immissionsminderung bei der Standortwahl.
Im vorigen Jahr trafen sich über 200 Teilnehmer im Mainzer Erbacher Hof und auch in diesem Jahr möchte der BUND gerade auch Verbraucher, wie auch beruflich mit dem Thema befasste Personen erreichen.
Michael Ullrich
Referent für Umweltschutz
BUND Landesgeschäftsstelle
Gärtnergasse 16
55116 Mainz
Tel.: 06131-231973
Fax.: 06131-231971
Michael.Ullrich@bund-rlp.de
http://www.bund-rlp.de
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Gedanken eines kritischen Beobachters der Mobilfunkszene
Mit Befremden stelle ich fest, dass das 4. Symposium des BUND in diesem Jahr unter dem Thema:
„Was funkt denn da ? Reduzierung von Funkwellen in Wohnung und Büro“, steht.
Ich habe noch gut im Ohr, dass die Mobilfunkbetreiber immer wieder mit der Argumentation auftraten, die Bestrahlung des Mobilfunkes sei doch verhältnismäßig gering, wenn man bedenkt, mit welchen Bestrahlungen man sich täglich freiwillig umgibt, seien es Mikrowelle oder andere Elektrogeräte mit elektromagnetischem Bestrahlungsfeld.
Nun schenkt das Symposium einen halben Tag der aufkommenden Multimediatechnologie bei der drahtlosen Bürokommunikation und greift sich auch nochmals die allgegenwärtigen DECT-Telefone auf.
Spätestens nach der diesjährigen CEBIT ist doch eindeutig klargeworden, dass Büro- und Wohnumfeld kabellos erobert werden müssen. Man hofft sich auf der Basis der Bequemlichkeit bei mehr Konsumenten Fuß zu fassen. Ist erst auch dieser Bereich komplett in Abhängigkeit geraten, kann man sich kaum mehr gegen die planmäßige Ausweitung der Mobilfunkstandorte wehren.
Folgt man der Intention der BUND-Einladung, dann schaffen wir uns ja schließlich selbst das eigene elektromagnetische Bestrahlungsfeld und die Mobilfunkbetreiber können frohlocken, denn nun sind nicht nur sie die Bestrahler, sondern wir brauchen und fordern die Technologie sogar ein.
Einen großen Unterschied sollte man hier nicht übereifrig unter den Tisch kehren, vielleicht ausgelöst durch den augenblicklichen Frust, die Mobilfunkantennen kaum verhindern zu können, dass diese Art der häuslichen Bestrahlung hausgemacht und fast von jedem gesteuert werden kann.
Mein Router läuft einfach verkabelt und nicht unter WLAN, das Laptop funktioniert auch mit Kabelanschluss. Das DECT-Telefon ist bereits vor Jahren gegen ein CT 1+-Standard ausgetauscht worden und bei allen Fernsteuerungen achte ich penibel darauf, dass sie nicht drahtlos mit gepulster Hochfrequenz im Spektrum des Mobilfunkes agieren.
Aber die nun rund um mein Haus nun auch noch mit UMTS aufgegerüsteten Antennenstandorte bestrahlen mich rund um die Uhr, ohne dass ich etwas dagegen setzen kann.
Geben wir an dieser Stelle nicht unsere bisherigen Argumentationslinien auf, wenn nun mangels öffentlichen Interesses am Minimieren der Mobilfunkstandorte zum Messen von Bestrahlungsdichten und Abschirmen animiert wird.
Bisher sahen wir die Abschirmung als letzte Instanz, wenn jemand gnadenlos der Antennendichte ausgesetzt und zugleich verstärkt elektrosensibel reagiert.
Ich möchte den Baubiologen an dieser Stelle nicht zu nahe treten, aber es befremdet mich irgendwie, wenn mit den aufkommenden Ängsten der Menschen vor dem Mobilfunk, nun Messen und Abschirmen propagiert wird, während zur gleichen Zeit namhafte Wissenschaftler einen Rückzieher in ihrer Argumentation antreten, weil man ansonsten ihnen die Forschungsgelder kappen würde.Spricht man in Wissenschaftlerkreisen doch bereits sehr viel zurückhaltender über die Gefahren.
Sind wir erst einmal an der Position des Abschirmens als Lösung angekommen, dann werden bald die Mobilfunkbetreiber alle Elektrosensiblen auffordern, sich doch selbst zu schützen. Oder man wird den Baubiologen vorwerfen, aus dieser Notlage Geschäft zu machen.
Denn billig läuft die Sache ja offensichtlich nicht ab, viele Geplagten können sich die Abschirmung einfach auch gar nicht leisten oder sie gelingt auch nicht optimal bzw. zeigt nicht die erwartete Wirkung.
Auffällig ist mir auch das gemeinsame Firmieren von Messgeräte- und Abschirmungsmaterialhersteller. Ebenso die begleitenden Ausstellungen des Symposiums.
Bald wird man sich den Vorwurf anhören müssen, dass hier ein Pakt geschlossen sei, um mit den Ängsten der Menschen Geld zu verdienen.
Vielmehr müssen wir alles daransetzen, dass Kommunalpolitiker sich Sachverstand in der Mobilfunktechnologie aneignen, damit sie Ihre Entscheidungen fundiert treffen können. Viele Diskussionen im kommunalpolitischen Bereich, zeigen hier absoluten Fehlbestand.
Bei der Bevölkerung, vor allem bei den Jugendlichen besteht ein großer Bedarf der gesundheitlichen Aufklärung über die Risiken der Technologie.
Solange sich alles noch gedanklich in einer Grauzone befindet, kann vor Ort keine Verhaltensänderung erreicht werden.
Solange Schulen nur über die Schuldenfalle des Handys als einziges Risiko informieren sollen, haben die Bildungspolitiker noch nicht erkannt, das zum erzieherischen Auftrag sehr wohl auch die Gesunderhaltung zukünftiger Generationen gehört.
Hier sollten alle Informierten die Sache anpacken und täglich Überzeugungsarbeit in Kindergärten, Schulen und Öffentlichkeit leisten, denn offensichtlich hat der bisherige Informationsstand noch kein Umdenken in der Bevölkerung erreicht.
Auch die Medien sollten verstärkt ihrer Informationspflicht nachkommen, unbeeinflusst von dem finanziellen Segen der Werbeeinnahmen aus dem Mobilfunkbereich.
Klaus Obermann, BI Bad Dürkheim
Starmail - 12. Mär, 18:15