Kamera obscura
UK: Kamera obscura
Zuerst 500.000 Stück installieren bzw ermöglichen und sich dann Schwarz auf Weiß bestätigen lassen, was Kriminologen, Sozialwissenschafter und Bürgerrechtler seit längerem behaupten: Überwachungskameras sind keine effektive Methode zur Kriminalitätsbekämpfung. Die Illusion an Sicherheit wirkt nicht einmal mehr bei der Bevölkerung - nur bei Politikern grassiert noch die obskure Idee, mit solchen Installationen ihre Handlungsentschlossenheit beweisen zu können.
Der nächste Welle an großflächigen unreflektierten Einsatz vermeintlicher Sicherheitstechnik überrollt uns gerade - obwohl auch hier ernste Zweifel an der Wirksamkeit bestehen: Biometrie im Alltag, in Pässen, in Schulkantinen, bei Zeiterfassung von Leiharbeitern, usw.
http://www.fylrr.com/archives.php?doc=hors292.pdf
"Assessing the impact of CCTV" by Martin Gill, Angela Spriggs
Die Studie [176 Seiten] im Auftrag des UK Home Office.
http://oe1.orf.at/highlights/32081.html
Die Metropole am Monitor
Keine andere Maßnahme zur Kriminalitätsprävention wird so stark gefördert wie CCTV. Ob die extrem kostspielige Videoüberwachung tatsächlich hält, was sie verspricht, ist Gegenstand zahlreicher Studien.
Im Auftrag des Home Office, des britischen Innenministeriums wurde vor kurzem eine groß angelegte Evaluation durchgeführt, die die Effektivität von CCTV überprüfen sollte. Martin Gill, Professor für Kriminologie an der University of Leicester und Direktor von "Perpetuity Research and Consultancy International" leitet dieses Forschungsprojekt: "Kriminelle Delikte, die aus einem Impuls heraus verübt werden, wie etwa Gewaltverbrechen, auf die hat CCTV weniger Wirkung. Die Annahme, dass es reicht überall eine Kamera aufzustellen und alles ist gut, ist also mit Vorsicht zu genießen."
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/19/19543/1.html
(...)Überwachungskameras haben den Vorteil, den Raum permanent zu beobachten und Bilder speichern zu können, um Täter identifizieren zu können. Sie sind billiger als die Präsenz von Polizisten, vor allem aber muss mit dem technischen Heilmittel nichts verändert werden, um einen Ort sicherer zu machen. Dass diese Annahme, mit der Überwachungskameras überall angebracht werden, weitgehend eine Illusion ist, ist schon seit Jahren bekannt und wurde jetzt wieder von einer neuen Studie bestätigt.(...)
relayed by Mac Gyver
Aus: quintessenz-list Digest, Vol 24, Issue 2
Zuerst 500.000 Stück installieren bzw ermöglichen und sich dann Schwarz auf Weiß bestätigen lassen, was Kriminologen, Sozialwissenschafter und Bürgerrechtler seit längerem behaupten: Überwachungskameras sind keine effektive Methode zur Kriminalitätsbekämpfung. Die Illusion an Sicherheit wirkt nicht einmal mehr bei der Bevölkerung - nur bei Politikern grassiert noch die obskure Idee, mit solchen Installationen ihre Handlungsentschlossenheit beweisen zu können.
Der nächste Welle an großflächigen unreflektierten Einsatz vermeintlicher Sicherheitstechnik überrollt uns gerade - obwohl auch hier ernste Zweifel an der Wirksamkeit bestehen: Biometrie im Alltag, in Pässen, in Schulkantinen, bei Zeiterfassung von Leiharbeitern, usw.
http://www.fylrr.com/archives.php?doc=hors292.pdf
"Assessing the impact of CCTV" by Martin Gill, Angela Spriggs
Die Studie [176 Seiten] im Auftrag des UK Home Office.
http://oe1.orf.at/highlights/32081.html
Die Metropole am Monitor
Keine andere Maßnahme zur Kriminalitätsprävention wird so stark gefördert wie CCTV. Ob die extrem kostspielige Videoüberwachung tatsächlich hält, was sie verspricht, ist Gegenstand zahlreicher Studien.
Im Auftrag des Home Office, des britischen Innenministeriums wurde vor kurzem eine groß angelegte Evaluation durchgeführt, die die Effektivität von CCTV überprüfen sollte. Martin Gill, Professor für Kriminologie an der University of Leicester und Direktor von "Perpetuity Research and Consultancy International" leitet dieses Forschungsprojekt: "Kriminelle Delikte, die aus einem Impuls heraus verübt werden, wie etwa Gewaltverbrechen, auf die hat CCTV weniger Wirkung. Die Annahme, dass es reicht überall eine Kamera aufzustellen und alles ist gut, ist also mit Vorsicht zu genießen."
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/19/19543/1.html
(...)Überwachungskameras haben den Vorteil, den Raum permanent zu beobachten und Bilder speichern zu können, um Täter identifizieren zu können. Sie sind billiger als die Präsenz von Polizisten, vor allem aber muss mit dem technischen Heilmittel nichts verändert werden, um einen Ort sicherer zu machen. Dass diese Annahme, mit der Überwachungskameras überall angebracht werden, weitgehend eine Illusion ist, ist schon seit Jahren bekannt und wurde jetzt wieder von einer neuen Studie bestätigt.(...)
relayed by Mac Gyver
Aus: quintessenz-list Digest, Vol 24, Issue 2
Starmail - 5. Mär, 23:04