Nuclear Power

30
Jan
2005

Klimaschutz und Atomausstieg kein Widerspruch

Die Nutzung der Atomkraft ist keine Voraussetzung für eine erfolgreiche Klimaschutzpolitik. Stattdessen sind Effizienzsteigerungen bei der Energieumwandlung und der Energienutzung, sparsamer Umgang mit Energie in allen Bereichen und der Ausbau der erneuerbaren Energien wichtige Bausteine, die Anforderungen des Klimaschutzes zu erfüllen. Dies betont die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Grosse Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion, die sich nach den Konsequenzen des Ausstiegs aus der Atomenergie für Wirtschaft und Umwelt erkundigt hatte.

http://www.sonnenseite.com/fp/archiv/Akt-News/5877.php

11
Jan
2005

25 Jahre „Die Grünen“ - aus anti-Atom wird eine strahlend, unsichere Energiepolitik

Pressemitteilung der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg e.V. und der BI-Ahaus
Drawehnerstr. 3, 29439 LÜCHOW, Tel. +49 (58 41) 46 84
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vom 10.01.2005
25 Jahre „Die Grünen“- aus anti-Atom wird eine strahlend, unsichere Energiepolitik!

Ein Grußwort aus dem Widerstand - kein Grund zum Jubeln!

Am 12./13. Januar 1980, also vor 25 Jahren tagten „Die Grünen“ in Karlsruhe. Auf dieser 1. Bundesversammlung mit 1004 Delegierten wurde die Konstituierung der Bundespartei „Die Grünen“ beschlossen. Der Gründungsbeschluss wird mit Zweidrittelmehrheit von 875 gegen 53 bei 12 Enthaltungen gefasst. Zentrales Motiv war u.a. die anti- Atom- Arbeit in die Parlamente zu tragen. Aus der im Parteiprogramm festgehaltenen Erkenntnis, „Die Atomenergie bedroht die Zukunft allen Lebens, da die produzierten radioaktiven Spaltprodukte für Jahrtausende das Leben gefährden “, sollte die Gründung den „Sofortigen Genehmigungs- und Baustop für Atomkraftwerke und Betriebsstop für bereits in Betrieb befindliche Atomanlagen“ forcieren. Das Parteiprogramm warnt: „Der Einsatz der Atomenergie, der die Demokratie und die menschlichen Grundrechte bedroht, verstärkt die vorhandenen Tendenzen zu einem Polizei- und Überwachungsstaat“. Die Grünen wollten sich stark machen für „Eine uneingeschränkte Ausübungsmöglichkeit des Versammlungs- und Demonstrationsrechtes die nicht durch mittelbare oder unmittelbare Eingriffe der Ordnungskräfte behindert wird“, denn „Es scheint, daß der Staat seine Bürger für ein Sicherheitsrisiko hält“.

Für uns Bürgerinitiativen bleibt ernüchtert festzuhalten: „Der ehemalige verlängerte Arm der Anti-Atom-Bewegung lässt in Regierungsverantwortung seit sechs Jahren selbst in gigantischen Polizeieinsätzen gegen Atomkritiker einknüppeln“. Immer noch werden die Kapitalinteressen der Atomindustrie mit Polizeigewalt über das grundrechtlich verbriefte Recht auf körperliche Unversehrtheit und Versammlungsfreiheit gestellt und durchgesetzt.

Wir Bürgerinitiativen sehen die Ergebnisse Grüner Atompolitik allerdings anders: · Noch nie hatten AKW-Betreiber so „sorglose“ Zeiten. · Sie haben Jahrzehnte lang den Verbrauchern Milliarden für die Entsorgung des Atommülls berechnet. Die Verantwortung für den Atommüll wurde im Atomkonsens dem Bund übertragen, die Gelder verblieben bei den EVUs. · Die Endlagersuche hat Rot/Grün trotz Regierungsverantwortung schon viele Jahre erfolgreich verzögert. · Die Grünen kündigten äußerste Offenheit, Transparenz und Bürgerbeteiligung bei der Endlagersuche an, spekulierten aber, über die wachsende Not der Städte und Gemeinden, eine willige Standortgemeinde erkaufen zu können. Eine Harz-IV gesteuerte Endlagersuche lehnen wir aber ab. · Ein seit 2004 fertiger Gesetzentwurf zur Endlagersuche wird als „Geheime Verschlusssache“ behandelt, weil für Rot/Grün bei der NRW-Landtagswahl im Mai 2005 zu große Stimmenverluste befürchtet werden! Wo bleibt da die Offenheit und Transparenz? · Neben dem täglichen hohen Gefährdungspotential der Atomanlagen muss aus der Erkenntnis, den wachsenden Atommüllberg mindestens 1 Million Jahre sicher vor der Biosphäre abschirmen zu müssen, konsequent sofort alle Nuklearanlagen stillgelegt werden. Denn seit drei Generationen weiß weltweit niemand, wie das tödliche Strahlenerbe über diesen unvorstellbaren Zeitraum voller geologischer Umbrüche entsorgt werden kann. · Der Bau und Betrieb von „Zwischenlagern“ zeigt überdeutlich die Hilflosigkeit der Entsorgungspolitik und sichert nur die Interessen der Atomindustrie ab. · Der Ausbau der Urananreicherungsanlage in Gronau ist ein absolutes Tabuthema Grüner Atompolitik! Seid ihr dafür, dagegen oder politikunfähig? · Uranmunition für die Bundeswehr und als Exportschlager ist kein Problem für grüne Friedensaktivisten.

Es ist trostlos, wie minimale Pfründe und Machterhalt Menschen mit ehemals ehrbaren Absichten verändern. Die aktuelle Tagespolitik, die von Skandalen, Nebenverdiensten und politischer Erfolglosigkeit geprägt wird, ist auch von den Grünen zu verantworten. Wir wünschen uns zuverlässige Politiker, die vor der Wahl sagen was geplant ist, die aber auch nach der Wahl zu ihrem Wort stehen! In der anti Atom Bewegung haben wir lieber ehrliche Feinde als meuchelnde Freunde. „Vertretern von Gruppen und Initiativen, die im Bereich Umweltschutz, Lebensschutz und Wahrung demokratischer Rechte arbeiten, wird in Arbeitsgruppen und bei Versammlungen das Rede- und Antragsrecht eingeräumt“, steht im Gründungsprogramm zu lesen. Wir bleiben jederzeit bereit, die unbequemen Wahrheiten vorzutragen, so wir denn eingeladen werden sollten.

Vielleicht gibt es doch noch Politiker in der Grünen Partei, die Politik nicht zur Durchsetzung globalisierter Machtinteressen nutzen, sondern das Leben der Menschen sicher gestalten, deren Vertrauen sie mit ihren Stimmen erhalten haben. Wir wünschen euch für die nächsten Jahre Mut zur Ehrlichkeit, Offenheit und die Fähigkeit zu verlässlicher bürgernaher Politik!

Felix Ruwe BI - Ahaus 02561-6577
Francis Althoff BI - Lüchow Dannenberg 05843-986789

Bearbeitet am: 10.01.2005/ad

http://www.bi-luechow-dannenberg.de/2presse.html

19
Dez
2004

5
Dez
2004

LLRC and CERRIE - we get handbagged again

Environmentalist repeats lies about LLRC - and says I have to keep on reminding myself I'm campaigning against nuclear power and not against Richard Bramhall and Chris Busby.

The November 2004 ENDS Report article "Gagging row overshadows radioactivity report ( http://www.endsreport.com ) is an account of the final stages of CERRIE.

It quotes Committee member Pete Roche (described as a "Greenpeace consultant") as saying that LLRC's Minority Report:-

...was not included [in the CERRIE final report] because it was not factually correct.

This is untrue. The Committee voted twice to include our material. The first vote was on March 31 2004, after members had seen the general nature of what we were saying. This was unanimous. The second vote was on May 19, after we had redrafted and after members had seen exactly what we were saying. The vote was 10:1 in favour of including our material. Only the BNFL rep. voted against.

Pete Roche was at both of these meetings. We know he had read our dissenting statement. Neither he nor anyone else identified any errors in it, and it has now been published as the CERRIE Minority Report.

We invite Mr. Roche to say what he thinks was factually incorrect.

We have put up with an awful lot of abuse like this but we have not responded on that level - it's the science that's important.

We now invite Mr. Roche to say what his position is on infant leukaemia after Chernobyl, which we presented to CERRIE as hard evidence that the risks of radioactive pollution are massively underestimated.

If Mr. Roche responds to these invitations we undertake to publish the correspondence on this site.

This note is on our web site with links to other relevant pages (in particular the infant leukaemia) To see it click on the pale green handbag at top left of the home page http://www.llrc.org .


Richard Bramhall
Low Level Radiation Campaign
bramhall@llrc.org
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1
Dez
2004

Radiation risks: When will they ever learn?

New paper on cancer rates in Belarus confirms LLRC's predictions

The Swiss Medical Weekly has published findings from the Clinical Institute of Radiation Medicine and Endocrinology Research, Minsk, Belarus showing a 40% increase in cancer between 1990 and 2000. The researchers used data from the National Cancer Registry, established in 1973. They compared the post Chernobyl period with rates before the accident on April 26, 1986.

Relative Risks all have high statistical significance. Increases in the various oblasts (regions) were:

Brest 33%

Vitebsk 38%

Gomel 52%

Grodno 44%

Minsk 49%

Mogilev 32%

Minsk city 18%

all Belarus 40%


The authors note that increases in breast cancer are happening earlier in populations in the more highly contaminated regions (Gomel and Mogilev) than in less contaminated Vitebsk. This dose related difference in the time lag for radiation-induced cancers is known from other studies and is most marked for breast cancer.

In 2001 Chris Busby reported to the Belarus government that cancer would increase by 125% over the lifetimes of the exposed population http://www.llrc.org/belarus.htm . Now, 18 years after the accident, 40% of that increase is apparent. The view of conventional radiation protection "experts", however, is that very little if any cancer has resulted or will result from the fallout. This was expressed, for example, in 2000 by a United Nations committee:

"Apart from the substantial increase in thyroid cancer after childhood exposure observed in Belarus, the Russian Federation and Ukraine there is no evidence of a major public health impact related to ionising radiation 14 years after the Chernobyl accident. No increases in overall cancer incidence or mortality that could be associated with radiation exposure have been observed. The risk of leukaemia, one of the most sensitive indicators of radiation exposure, has not been found to be elevated even in the accident recovery operation workers or in children. There is no scientific proof of an increase in non-malignant disorders related to ionising radiation.

… For the most part [the public] were exposed to radiation levels comparable to or a few times higher than the natural background levels. Lives have been disrupted by the Chernobyl accident but from the radiological point of view, based on the assessment of this Annex, generally positive prospects for the future health of most individuals should prevail."

UNSCEAR (2000) United Nations Scientific Committee on the Effects of Atomic Radiation. Sources and Effects of Ionising Radiation 2000. UN General Assembly, with Scientific Annexes. United Nations New York. Annex J Final Summary

For evidence of increases in non-malignant disorders see
http://www.llrc.org/chernobyl.htm – summaries of 100 papers from the affected territories.

The Belarus paper is freely available for download as a pdf:
http://www.smw.ch/pdf200x/2004/43/smw-10221.pdf


Richard Bramhall
Low Level Radiation Campaign
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26
Nov
2004

Adult Cancer in Sweden

A study published by the British Medical Association in November (Tondel 2004) shows an unexpected increase in adult cancers in Sweden after Chernobyl.

A preliminary examination shows:-

1) The 849 extra cancers registered in 9 post-accident years 1988 and 1996 (a 30% increase in incidence) are at least 125 times the incidence predicted by ICRP on the basis of Caesium doses. This minimum figure is on the conservative assumption that the effect is transient and that there will be no excess after 1996. This is very unlikely. If the effect is representative of the distribution of risks throughout life, and in this case the increase is more than 600 times greater than expected. If, as the Swedish Radiation Protection Authority is now saying (BBC 2004), “Most cancer cases don’t develop until 20, 30 or 50 years later” (compare with the lifetime follow-up of Hiroshima survivors, which shows a consistent upward trend) the excess will worsen and the implied error in ICRP’s modelling will be greater than 600. We can see 600 as the central estimate. (We will shortly add a page to www.llrc.org to show the calculation of these figures. Note that SRPA has previously estimated that in 50 years around 300 people in Sweden would be affected by the Chernobyl fallout [BBC 2004])

2) The dose response trend calculated by Tondel on the basis of the various level of Caesium deposition is biphasic, not linear. In other words it does not conform with the ICRP dogma that dose and effect are always strictly proportional or "linear". The Tondel study does not show twice as much dose causing twice as much cancer. Many observations show non-linear relationships like this - see, for example, the summaries of papers from the Chernobyl affected territories on http://www.llrc.org/chernobyl.htm.

3) The 30% increase conforms with predictions made by Chris Busby in "Wings of Death" (Busby 1996) on the basis of cancer data in Wales and England following weapons test fallout.


Further comment:
The doses given by Tondel et al. are calculated from Caesium fallout. This may mean nothing since Caesium is a gamma emitter which means that its energy deposition (in the form of ionisations) is spatially well distributed in tissue. It is, moreover, soluble and does not form particles. Its health effects are therefore likely to conform with the external irradiation models.

However, it is well known that north Sweden received a large amount of fallout in the form of Uranium fuel particles. With diameters of less than a few millionths of a metre such particles are highly mobile in the environment and they can be inhaled or swallowed. Once embedded in body tissue they deliver their energy so locally that the few cells immediately next to them are irradiated at very high energies while the rest of the body gets no dose at all. This makes nonsense of the concept of "average dose" – another establishment dogma.

Childhood leukaemia after Chernobyl – more evidence falsifying Cerrie.

Infant leukaemia increases after Chernobyl, according to the Cerrie Majority Report, did not feed through into incidence beyond the first year of life. We have now obtained data from the whole of Wales and Scotland which shows that this is wrong. Plotting incidence in children up to the age of 9 shows that the cohort born in 1986 – 88 has roughly 50% greater risk of leukaemia compared to the pre-accident period. We are preparing a paper for publication.


References

BBC News on-line 21st Nov ‘04 see Chernobyl ‘caused Sweden cancers’

Busby 1996 "Wings of Death: Nuclear Pollution and Human Health" Green Audit, Aberystwyth 1995 ISBN: 1-897761-03-1

Martin Tondel, Peter Hjalmarsson, Lennart Hardell, Göran Carlsson and Olav Axelson Journal of Epidemiology and Community Health 2004;58:1011-1016 "Increase of regional total cancer incidence in north Sweden due to the Chernobyl accident?" Abstract at http://jech.bmjjournals.com/cgi/content/abstract/58/12/1011


Richard Bramhall
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Radiation : Anatomy of a Cover-up

Following publication of the Minority and Majority reports of CERRIE (UK Government Committee Examining Radiation Risks of Internal Emitters) the Low Level Radiation Campaign has begun to explain the shortcomings of the Majority report. We start with its ridiculous account of a four way split over leukaemia diagnosed in babies born during the two years after Chernobyl. A statistically significant increase was widely reported. Some members thought it didn't happen at all, some thought it did happen but could be interpreted to show that no more babies got leukaemia than they would expect on the basis of the radiation doses, some thought it was worse than that, but the Majority Report doesn't say how much worse nor why. And we said it's between 150 and 800 times worse than expected, demonstrating that conventional risk estimates are wrong. Confused? – you should be. Go to http://www.llrc.org and Click on "Anatomy of a Cover-up" to see how a Committee can tell lies in the defence of a powerful vested interest. Don't expect logic or science – it's all about power.

Later today:- Adult cancer in Sweden after Chernobyl (this one is nothing to do with CERRIE – it's just topical).

A recent paper (cited below) reveals that cancer in north Sweden increased by 30% over 9 years after Chernobyl. Later today (Friday 26th November) we will send an email circular with a preliminary analysis. This early rise in cancer shows that conventional modelling underestimates risk by at least a factor of 125.

(Journal of Epidemiology and Community Health 2004;58:1011-1016 "Increase of regional total cancer incidence in north Sweden due to the Chernobyl accident?" Tondel et al.)


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5
Nov
2004

3
Nov
2004

Kinder-Leukämie - Leukämietod in der Elbmarsch

Mehrere Wissenschaftler verlassen aus Protest die Kommission, weil sie einen klaren Zusammenhang sehen und diese Verschleierungspolitik nicht mehr mitmachen wollen. Hut ab vor diesen mutigen Menschen, die solche Fakten nicht länger verdeckt sehen können !

Es zeigt uns, mit welchem Lug und Trug wissenschaftliche Erkenntnisse unterbuttert, verdreht und verfälscht werden, wie es der Lobby gerade in den Kram passt. Dies dürfen wir uns nicht länger gefallen lassen ! Durch unsere stetigen Aktivitäten können wir auch Wissenschaftler ermutigen, nicht länger den Mund zu halten. Nur dann macht es für sie Sinn sich gegen den Strom zu stellen und nach ihrem Gewissen zu entscheiden und gegen die Lobby und das Geld, im vollen Bewusstsein, dass ihre Karriere und ein großer Teil ihrer Existenzgrundlage damit dahin ist.

Deshalb meine Aufforderung an alle, nicht locker zu lassen, auch wenn es oft genug nach einem Kampf gegen Windmühlen aussieht. Dies sind keine Windmühlen. Wir haben bei genügend Durchhaltevermögen die reelle Chance etwas zu verändern und zu verbessern.

Herzlichen Gruß

Klaus Böckner, Sprecher der Initiative Schwalbach – Keine Mobilfunkanlagen in Wohngebieten

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Auszug aus der taz, 02.11.04, Seite 9:

Strahlender Abgang der Kommission

ExpertInnen fühlen sich bei der Aufklärung der hohen Leukämierate rund um den Atomreaktor Krümmel behindert

Es ist kein leiser Abgang. Nach zwölfjähriger Tätigkeit gab die so genannte schleswig-holsteinische Leukämiekommission gestern ihre faktische Auflösung bekannt. Sechs der acht Mitglieder traten zurück. Sie protestieren gegen „die Verschleierungspolitik“ der Kieler Landesregierung im Ursachenstreit um die Häufung von Blutkrebserkrankungen in der Umgebung des Atomkraftwerks Krümmel... Kommissionschef Otmar Wassermann und fünf seiner MitstreiterInnen warfen der schl.-holst. Landesregierung „aberwitzige Widerlegungsversuche“ von Erkenntnissen vor, die den Atommeiler in den Verdacht bringen, für die Häufung von Blutkrebserkrankungen in der Elbmarsch verantwortlich zu sein.

..Der Sprecher des Umweltministeriums, Michael Rittmeier, klassifizierte die Behauptungen der sechs WissenschaftlerInnen gegenüber der taz als „Verschwörungstheorien.“ .... Die Leukämiekomission war seit ihrer Einsetzung vor 12 Jahren gespalten – ihre Mehrheit hatte stets an der These festgehalten, der Krümmler Reaktor sei für die aufgetretenen Blutkrebsfälle hauptverantwortlich. Ministeriumssprecher Rittmeier: „Wir schließen das weiterhin nicht aus, auch wenn die zahllosen Studien der vergangenen Jahre keine fixierbare Ursache ergeben haben.“ (Marco Carini)

Leserbrief an taz zu „Strahlender Abgang der Kommission“

Zaungäste habt acht!

Es ist zum Schreien! Unsere Politiker schnuppern „heiße Luft“, wenn sechs der acht Mitglieder der schleswig-holsteinischen Leukämiekommission wegen Verschleierungspolitik zurück treten. Doch wer kämpft nun für die Betroffenen? Wie kann man in der heutigen Zeit, dem Zeitalter der bevorstehenden „demografischen Falle“, die Leukämieerkrankungen überhaupt und insbesondere bei unseren Kindern mit einer derartigen Arroganz ignorieren! Auch die Mobilfunkindustrie samt ihrer Lobbyisten und unsere Politiker ignorieren auch hier Studien, die auf die Zunahme von Leukämie hinweisen – laut der neuesten, bewusst noch nicht freigegebenen REFLEX-Studie sind auch Erbschäden nicht von der Hand zu weisen. Und in England haben erst dieser Tage Wissenschaftler in der Presse über erschreckend zunehmende Leukämiefälle in Nähe von Hochspannungsleitungen berichtet.

Wie viel ist der Mensch in dieser Gesellschaft eigentlich noch wert?

Diejenigen, die der Meinung sind, dass alle Studien hinsichtlich Leukämie und anderen Erkrankungen verursacht durch die „Errungenschaften der Wohlstandsgesellschaft“, nicht der Wahrheit entsprechen, mögen doch bitte freiwillig und vorbildlich ihr Domizil in Nähe von Atomkraftwerken, Mobilfunkantennen und Hochspannungsmasten aufschlagen. Das wären respektable und überzeugende Argumente! Doch oh Schreck, wenn dann die eigene Familie auch gesundheitliche Schäden davon tragen würde, sähe die Welt schon wieder ganz anders aus! Aber was viel erschreckender ist in dieser Gesellschaft, ist die Tatsache, dass nur diejenigen, die persönlich und fremdbestimmt betroffen gemacht werden, für ein gesundes Umfeld kämpfen. Den anderen, den „noch“ nicht Betroffenen, geht diese Thematik nicht unter die Haut, sie laben sich an den Vorteilen! Und wenn Betroffene nach jahrelangem, zermürbendem Kampf endlich Erfolge verzeichnen (siehe Asbest), sind sie erschöpft vom Kampf - und die Krankheit hat meist auch noch obsiegt! Ausruhen auf ihren Lorbeeren tun sich die Zaungäste dieser Lust- und Spaßgesellschaft!

Des Weiteren wurde heute von Otmar Wassermann, ehem. Vorsitzender der schleswig-holsteinischen Leukämiekommission ein interessanter Lbf "Leukämie durch Strahlung" zu "Strahlender Abgang der Kommission" vom 2.+3.11. in der taz veröffentlicht.

http://www.taz.de unter Meinungen und Diskussionen (siehe Leserbriefe)

Marianne Kirst


Quelle zu Hochspannungsmasten

In Großbritannien sorgt derzeit eine bereits seit 18 Monaten der Regierung vorliegende, aber erst für November zur Publizierung vorgesehene Studie der Universität Oxford für Aufregung. In deren Rahmen überprüfte ein Expertenteam um Dr. Gerald Draper die Lebensumstände von 70.000 Kindern unter 15 Jahren, von denen die Hälfte an Krebs erkrankt waren. Dabei fanden sie heraus, dass bei Kindern, die näher als 100 Meter zu Hochspannungsleitungen lebten, das Leukämierisiko 1,7-fach höher war als bei weiter entfernt lebenden. ·

The Times vom 30.10.04 ·
BBC News vom 30.10.04

Über diese Studie wurde bereits im September von den Medical News berichtet, eine Zusammenfassung davon konnte man in der FGF-Infoline vom 23.09.04 nachlesen. In Großbritannien erkranken jährlich etwa 500 Kinder an Leukämie, davon schätzt man bei 20 - 30 Fällen elektromagnetische Felder als Ursache. ·

"Elektrosmog" auf der Konferenz zu Kinderleukämie in London

(Aktuelle Themen vom 26.09.04) ·Elektromagnetische Felder und Leukämie

http://www.ralf-woelfle.de/elektrosmog/index.htm

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Nähe zu Atomanlagen: Wissenschaftler diskutieren über die Elbmarsch-Leukämien (15.12.04)

Die nach Angaben des Deutschen Kinderkrebsregisters in Mainz weltweit einmalig hohe Leukämierate bei Kindern in der Nähe des Atomkraftwerks Krümmel und des GKSS-Atomforschungszentrums ist Gegenstand einer heftigen wissenschaftlichen Kontroverse. Der Co-Vorsitzende der niedersächsischen Leukämiekommission, Erich Wiedemann, hatte vor einigen Tagen erklärt, die unbestritten hohe Leukämierate könne auch eine statistische Schwankung sein. Kindliche Leukämien träten grundsätzlich in lokalen Häufungen ("Clustern") auf, die weltweit aufzufinden seien, heißt es in einem am 10. Dezember veröffentlichten Bericht der beiden Kommissionsvorsitzenden.

Nach Einschätzung der Professorin Inge Schmitz-Feuerhake und des Präsidenten der Berliner "Gesellschaft für Strahlenschutz" Dr. Sebastian Pflugbeil fällt der Bericht damit "weit hinter den erreichten wissenschaftlichen Erkenntnisstand zurück. Eine Studie über die "regionalen Verteilungsmuster der Leukämiehäufigkeiten bei Kindern in Westdeutschland" habe ergeben, dass die Leukämien bei Kindern zufällig, also gleichmäßig verteilt seien. Die Häufung in der Elbmarsch sei nach Analyse des Deutschen Kinderkrebsregisters in Mainz statistisch dagegen weit herausragend.

Die ganze Nachricht im Internet:
http://www.ngo-online.de/ganze_nachricht.php4?Nr=10021

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http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/0/0,1872,1000000,00.html

Und keiner weiß warum... Leukämietod in der Elbmarsch

Sonntag, den 02.04.2006
23.30 - 00.00"

Seit 1990 sind in der Elbmarsch 16 Kinder an Leukämie erkrankt. Vier von ihnen sind an dem Blutkrebs gestorben. Nirgendwo auf der Welt gibt es eine solche Häufung von Leukämie-Erkrankungen wie hier an der Elbe, in einem nur wenige Quadratkilometer großen Gebiet zwischen Niedersachsen und Schleswig-Holstein.

Jahrelang forschen Wissenschaftler im Auftrag der Landesregierungen Niedersachsen und Schleswig-Holstein nach den Gründen für die unheimliche Leukämie-Serie - bis heute ohne eindeutiges Ergebnis.

30 Kilometer vor den Toren von Hamburg stehen das Kernkraftwerk Krümmel und das GKSS Forschungszentrum, ein Institut, das einen atomaren Forschungsreaktor betreibt. Einige Experten äußern im Rahmen ihrer Untersuchungen den Verdacht, radioaktive Strahlung könnte die Krankheit verursacht haben.

Tatsächlich gab es einige Jahre vor den ersten Erkrankungen einen Zwischenfall in der Region: Am 12. September 1986 wird im Atomkraftwerk Krümmel plötzlich alarmierend hohe Radioaktivität gemessen. Eine Panne in dem Kraftwerk kann schnell ausgeschlossen werden. Die Ursache für die erhöhten Werte muss außerhalb des Kernkraftwerkes gelegen haben.

Radon, ein natürliches radioaktives Gas, das an diesem Tag in der Nähe des Kernkraftwerks ausgetreten sei, habe den Alarm ausgelöst, so die Erklärung des Kraftwerksbetreibers und der Landesaufsichtsbehörde. Nicht alle Wissenschaftler, die mit der Untersuchung der Leukämie- Erkrankungen beauftragt sind, halten diese Begründung für überzeugend. Bei ihrer Suche nach anderen möglichen Ursachen fühlen sie sich behindert. Sechs der acht von Schleswig- Holstein beauftragten Experten legen deshalb im November 2004 aus Protest ihre Arbeit nieder. Kurze Zeit später schließen Schleswig-Holstein und Niedersachsen die Akte Elbmarsch.

Die "Bürgerinitiative Leukämie", unterstützt von der Vereinigung "Ärzte gegen den Atomkrieg", will sich damit nicht zufrieden geben. Sie lässt im Dezember 2004 von Geologen noch einmal Bodenproben in der Umgebung des Kraftwerks Krümmel und der GKSS Forschungsanlage entnehmen. Die Proben werden von Prof. Vladislav Mironov, einem international anerkannten Experten für Plutonium- Bestimmung an der Sacharow Universität von Minsk analysiert. Sein Ergebnis: "Die Plutonium- und Thoriumwerte, die wir festgestellt haben, sind so deutlich erhöht, dass man sagen kann, diese radioaktiven Stoffe sind künstlich hergestellt und kommen so in der Natur nicht vor."

Auf die Frage, woher eine solche starke Verseuchung kommen könne, antwortet Mironov: "Das sollten Sie versuchen, in Deutschland zu klären."

Wie aber sind diese künstlich erzeugten und hoch radioaktiven Stoffe in den Boden der Elbmarsch gelangt? Was ist im September 1986 in der Elbmarsch geschehen? Gibt es einen Zusammenhang mit den Leukämie- Erkrankungen?

Die ZDF-Dokumentation von Barbara Dickmann und Angelica Fell zeichnet die Ereignisse in der Elbmarsch nach, untersucht die vielen Merkwürdigkeiten und Ungereimtheiten bei den Untersuchungen und stellt die Frage, ob die Akte Elbmarsch nicht doch noch einmal geöffnet werden muss.

Länge: 30 min

Regie: Barbara Dickmann und Angelica Fell

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Wissenschaftler verlassen Leukämie-Kommission wegen "Verschleierungspolitik"
http://omega.twoday.net/stories/385869/

Forscher und Forschungsergebnisse von der Industrie bezahlt
http://www.buergerwelle.de/pdf/forscher_und_forschungsergebnisse_von_der_industrie_bezahlt.htm

Neue Metaanalyse zu Kinderleukämie
http://www.elektrosmog.com/elektrosmog/storys/1078826525838_ger.html

Krebsgefahr in der Nähe von Kernkraftwerken
http://omega.twoday.net/stories/4517762/



http://omega.twoday.net/search?q=Elbmarsch

1
Nov
2004

Wissenschaftler verlassen Leukämie-Kommission wegen "Verschleierungspolitik"

Kinder-Leukämie in AKW-Nähe: Wissenschaftler verlassen Leukämie-Kommission wegen "Verschleierungspolitik" (01.11.04)

Über die Ursachen der Leukämieerkrankungen von Kindern in der Umgebung von Nuklearanlagen in Schleswig-Holstein gibt es neuen Streit. Mehrere Wissenschaftler der mit der Untersuchung beauftragten Fachkommission des Bundeslandes kündigten am Montag in Berlin ihren Rückzug aus dem Gremium an. Sie protestierten damit, wie es hieß, "gegen die Verschleierungspolitik der schleswig-holsteinischen Aufsichtsbehörde". Die Wissenschaftler argumentierten, dass "seit dem sprunghaften Anstieg der Erkrankungsfälle im Jahr 1990" in der betroffenen Region um das Atomkraftwerk Krümmel sowie weiterer Nuklearanlagen bei Geesthacht "die Zahl der Leukämieerkrankungen bis heute dreifach überhöht geblieben" sei. In ihrem Abschlussbericht, der der Nachrichtenagentur ddp vorliegt, sehen die Wissenschaftler "den Verdacht einer unzulässigen radioaktiven Kontamination der Umgebung bestätigt".

Die ganze Nachricht im Internet:

http://www.ngo-online.de/ganze_nachricht.php4?Nr=9637

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Hallo zusammen,

2 Artikel aus der Süddeutschen Zeitung.

Herzlichen Gruß

Klaus Böckner


Schleswig-Holstein

Atomperlen aus Geesthacht

Die "Atombombe in der Aktentasche": Forscher glauben, Ursache der Kinder-Tumore in der Gemeinde Geesthacht entdeckt zu haben.

Von Martin Urban

Völlig überraschend hat sich die Experten-Kommission aufgelöst, die seit 1992 die Ursache der häufig auftretenden Leukämie bei Kindern in der Umgebung von Geesthacht (Schleswig-Holstein) erforscht.

Der Vorsitzende Otmar Wassermann und fünf weitere wissenschaftliche Mitglieder der achtköpfigen Kommission erklärten am Montag in Berlin „unter Protest gegen die Verschleierungspolitik der schleswig-holsteinischen Aufsichtsbehörde“ ihren Rücktritt. Die Strahlenforscher glauben jetzt zu wissen, was seinerzeit passiert ist.

Die Suche nach dem Fingerabdruck

Sie haben jahrelang nach dem „Fingerabdruck“ eines mit der Freisetzung von Radioaktivität verbundenen Ereignisses gesucht – und sind auf sensationelle Weise fündig geworden. Sie identifizierten nach eigenen Angaben einen Mix aus Spalt- und Aktivierungsprodukten, Transuranen (Plutonium und Americium) sowie weiteren Kernbrennstoffen (angereichertes Uran und Thoriumderivate).

Die Analyse ergab, dass die Spur nicht nach Tschernobyl führt, wo sich im April 1986 die bisher größte Reaktorkatastrophe ereignet hat. Sie führt auch nicht ins Kernkraftwerk Krümmel, obwohl auch dort allerlei Unregelmäßigkeiten vorgekommen sein sollen. Dagegen wurden die Strahlenforscher bei der gleich nebenan liegenden GKSS fündig.

Art und Aufbau sogenannter Mikrosphären ließen auf die Herkunft „aus einer Hybridanlage, bei der Kernfusion und Kernspaltung vereint zur Energiefreisetzung benutzt werden sollten“, schließen. Im September 1986 sei eine Laboreinrichtung auf dem Gelände abgebrannt. Das Ereignis belege „den zeitlichen Zusammenhang zum Anstieg der Leukämieerkrankungen“.

"Atombombe in der Aktentasche"

Was war passiert? Damals – in Bonn regierte Helmut Kohl, in Schleswig Holstein Uwe Barschel – wurde die Idee einer „Atombombe in der Aktentasche“ diskutiert: Eine millimetergroße Perle aus Plutonium 239 genügt. Im Brennpunkt eines Ellipsoids, einer Eiform aus Keramik, angebracht, kann die Perle mittels eines Laserimpulses so hoch verdichtet werden, dass es zu einer Mini-Atombombenexplosion kommt.

Dabei werden Energien freigesetzt, die 500 bis 1000 Kilogramm TNT-Sprengstoff entsprechen. Solche Experimente, so das Münchner Kommissionsmitglied, der Strahlenmediziner Edmund Lengfelder, sind damals – vermutlich mit Wissen der Amerikaner – in der GKSS gemacht worden. Wenn das zuträfe, wäre es völkerrechtswidrig gewesen, was die Dementis wie die Behinderungen der Kommission durch die staatlichen Stellen erklären würde.

Radioaktive Perlen aus Thorium wurden auch für die Brennelemente des seinerzeit entwickelten Hochtemperaturreaktors benötigt. In Hanau habe man solche Perlen produziert, sagt Lengfelder. Bei einem dieser Experimente, so glaubt die Kommission, muss es im September 1986 zu einem Zwischenfall gekommen sein.

Die jetzt zurückgetretenen Forscher nennen die Erklärungen der Reaktoraufsicht „absurd“ und „aberwitzige Widerlegungsversuche“. Unterlagen, sagt die Feuerwehr heute, seien später bei einem Brand vernichtet worden, der radioaktive Müll soll auf die DDR-Giftmülldeponie Schönberg gekarrt worden sein.

(SZ vom 2.11.2004)
http://www.sueddeutsche.de/deutschland/artikel/177/42135/



Geesthacht

Labor bestreitet verbotene Atom-Experimente

Behörden und Forscher in Schleswig-Holstein haben sich gegen Vorwürfe gewehrt, in den achtziger Jahren durch verbotene Atom-Experimente Menschen in der Elbmarsch verstrahlt zu haben. Auch die Staatsanwaltschaft Lübeck sieht keine Anzeichen für einen Störfall.

Von Christopher Schrader und Martin Urban

Am Montag waren sechs Wissenschaftler aus einer Kommission zurückgetreten, die Leukämiefälle in der Nähe des Kernkraftwerks Krümmel und des GKSS-Forschungszentrums in Geesthacht südöstlich von Hamburg untersuchen sollte.

Die Mitglieder um den ehemaligen Vorsitzenden Otmar Wassermann hatten ihren Ausstieg mit mangelnder Kooperation der Landesregierung in Kiel begründet. Als Ursache der seit 1989 aufgetretenen Häufung von Leukämie bei Kindern identifizierten sie „geheim gehaltene kerntechnische Sonderexperimente auf dem GKSS-Gelände“ und einen vertuschten Störfall im September 1986.

Das wurde von allen beteiligten Stellen energisch dementiert. „Es hat bei uns nie einen derartigen Störfall gegeben“, sagte der GKSS-Sprecher, Hans-Friedrich Christiansen; auch seien nie Experimente gemacht worden, von denen Wassermann gesprochen habe. Die Landesregierung in Kiel wies die Vorwürfe zurück: Sie nehme die Fälle von Leukämie „sehr ernst“, seit Gründung der Kommission 1992 seien 4,5 Millionen Euro in die Ursachenforschung investiert worden.

"Keine herausragenden Schwankungen"

Die Staatsanwaltschaft Lübeck hat keinerlei Anzeichen für einen Zwischenfall bei der GKSS. Sie hatte im Jahr 2001 nach einer Anzeige der Organisation IPPNW (Internationale Ärzte für die Verhütung eines Atomkriegs) ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Dabei seien die Protokolle der Instrumente geprüft worden, die auf dem Kernkraftwerk Krümmel die Radioaktivität messen, sagte Staatsanwalt Christian Braunwarth der Süddeutschen Zeitung. „Es gab da zwar einen Tag mit erhöhten Werten, aber er war im Verlauf der zeitlichen Schwankungen nicht herausragend.“

Geheime Experimente als Ursache der Leukämiefälle seien aus der Luft gegriffen, sagte Erich Wichmann vom GSF-Forschungszentrum in Neuherberg bei München. Er ist eines der verbliebenen Kommissions-Mitglieder in Schleswig-Holstein und zugleich Vorsitzender des gleichen Gremiums in Niedersachsen. „Die langjährige Arbeit beider Kommissionen hat keinerlei belastbare Hinweise ergeben, die eine solche, rein spekulative Aussage rechtfertigen könnten.“

Demgegenüber beharrte der Münchner Strahlenmediziner Edmund Lengfelder, einer der zurückgetretenen Wissenschaftler gegenüber der SZ auf seiner These: Die Kommission habe in der Umgebung von GKSS und Krümmel millimetergroße Keramikkügelchen gefunden, die Kernbrennstoffe enthielten. Sie könnten dazu verwendet worden sein, miniaturisierte Atombomben herzustellen. Die Kügelchen seien offenbar bei einem Brand 1986 freigesetzt und in der Landschaft verstreut worden.

Kügelchen und ihre Messungen

Handfeste Belege, dass die GKSS wirklich mit solchen Kügelchen experimentiert hat, fehlen Lengfelder jedoch. Zudem hat die offiziell von der Bundesregierung eingesetzte Strahlenschutzkommission schon im Februar 2003 die Messungen an den Kügelchen als „wissenschaftlich nicht nachvollziehbar“ bewertet.

Es gebe keine Hinweise, dass es sich um Kernbrennstoffpartikel handle. Überhaupt sei nicht zu belegen, dass in der Umgebung von GKSS und Krümel eine ungewöhnliche radioaktive Belastung vorliege.

Allerdings bleiben in der Diskussion über die Leukämiefälle viele ungeklärte Details. Das Unbehagen angesichts der fehlenden Erklärung kann Erich Wichmann von GSF-Forschungszentrum verstehen. Abhelfen kann er ihm nicht. Wichmanns niedersächsische Kommission wird in Kürze die Resultate ihrer eigenen Analysen veröffentlichen: Die Wissenschaftler haben keine Erklärung für die Leukämie-Häufung gefunden.

(SZ vom 3.11.2004)
http://www.sueddeutsche.de/deutschland/artikel/259/42217/

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Kinder-Leukämie
http://omega.twoday.net/stories/388019/

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Childhood leukemia cluster?

I think the German orignial was published in Umwelt, Medizin, Gesellschaft (UMG). Ionising radiation and non-ionising radiation should not always be kept apart because the effect of both is the more or less the same. When I went to Drogheda to a place close to the Northern Irish border and thought there must be either a mobile phone mast or a nuclear power station in the vicinity. I was assured there were none. Only a year later a friend made me aware that that area is just across the Irish Sea from Sellafield, the British nuclear reprocessing plant. Now I know the area is contaiminated by radioactive particles. Drogheda has a large number of children with Down syndrome.

D.


Childhood Leukemia in the Vicinity of the Geesthacht Nuclear Establishments near Hamburg, Germany
http://www.ehponline.org/members/2007/9861/9861.html



http://omega.twoday.net/search?q=childhood+leukemia
http://omega.twoday.net/search?q=Elbmarsch
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