O2 will Amtsgericht mit einer Mobilfunk-Antenne verzieren
Mobilfunkantenne rauf aufs Amtsgericht?
Auf was die hier im Staate wirklich Regierenden inzwischen gekommen sind und noch kommen werden, dürfen wir gespannt abwarten.
Nachdem Mobilfunksendeanlagen auf immer größeren Widerstand der Hausbesitzer in Wohngebieten stoßen, kümmert sich nun offensichtlich der Staat darum, dass die Mobilfunkfirmen ausreichend Standorte in bester Lage bekommen; z. B. mitten in einer Altstadt auf dem Amtsgericht oder Finanzamt.
Warum soll man eine solche Verdienstmöglichkeit angesichts leerer Kassen nicht in Betracht ziehen? Die Grenzwerte sind eingehalten, was die thermische Belastung eines Menschen betrifft. Über biologische Wirkungen und eventuell daraus resultierende Gesundheitsschäden sollen sich erst mal die Wissenschaftler einigen.
Da herrscht das bereits aus früheren Skandalen bekannte Verhältnis: die von der Industrie bezahlten „neutral und objektiv“ forschenden Wissenschaftler sind die glaubwürdigen, die anderen, die von der Industrie unabhängigen werden in die Ecke der Polemiker und Angstmacher gestellt. Ihre Untersuchungen und Behauptungen sind stets unseriös und nicht nachvollziehbar. Denn was seriös, glaubwürdig und objektiv ist, bestimmt in diesem Lande längst nicht mehr die Politik, sondern die Industrie.
O2 will Schongauer Amtsgericht mit einer Mobilfunk-Antenne verzieren
Am Mittwoch, 28. Juli, war es dann so weit. Vertreter der Regierung, vom Landesamt für Denkmalschutz, des Mobilfunkbetreibers O2 und der Stadtverwaltung trafen sich am Objekt Amtsgericht, um die Errichtung einer Mobilfunksendeanlage in der historischen Altstadt zu diskutieren.
Der Vertreter des Denkmalschutzes nahm zu diesem Vorhaben eine eher kritische Haltung ein. So war von einem hochwertigen Ensemble die Rede, für das die Errichtung einer Mobilfunksendeanlage als störend gelten müsse. Die von O2 angebotene Verkleidung der Antenne, beispielsweise durch einen Kamin, wurde abgelehnt. Lediglich eine Unter-Dach-Lösung sei vorstellbar. Ob O2 eine solche Lösung akzeptieren wird, ist eher zweifelhaft, da eine Unter-Dach-Lösung mit Nachteilen für den Betreiber verbunden ist. Letztlich ist jedoch mit dem Denkmalschutz eine solche Lösung nicht zu verhindern.
Sigi Müller
Quelle: oha, Augustausgabe
Nachricht von Renate Müller
Auf was die hier im Staate wirklich Regierenden inzwischen gekommen sind und noch kommen werden, dürfen wir gespannt abwarten.
Nachdem Mobilfunksendeanlagen auf immer größeren Widerstand der Hausbesitzer in Wohngebieten stoßen, kümmert sich nun offensichtlich der Staat darum, dass die Mobilfunkfirmen ausreichend Standorte in bester Lage bekommen; z. B. mitten in einer Altstadt auf dem Amtsgericht oder Finanzamt.
Warum soll man eine solche Verdienstmöglichkeit angesichts leerer Kassen nicht in Betracht ziehen? Die Grenzwerte sind eingehalten, was die thermische Belastung eines Menschen betrifft. Über biologische Wirkungen und eventuell daraus resultierende Gesundheitsschäden sollen sich erst mal die Wissenschaftler einigen.
Da herrscht das bereits aus früheren Skandalen bekannte Verhältnis: die von der Industrie bezahlten „neutral und objektiv“ forschenden Wissenschaftler sind die glaubwürdigen, die anderen, die von der Industrie unabhängigen werden in die Ecke der Polemiker und Angstmacher gestellt. Ihre Untersuchungen und Behauptungen sind stets unseriös und nicht nachvollziehbar. Denn was seriös, glaubwürdig und objektiv ist, bestimmt in diesem Lande längst nicht mehr die Politik, sondern die Industrie.
O2 will Schongauer Amtsgericht mit einer Mobilfunk-Antenne verzieren
Am Mittwoch, 28. Juli, war es dann so weit. Vertreter der Regierung, vom Landesamt für Denkmalschutz, des Mobilfunkbetreibers O2 und der Stadtverwaltung trafen sich am Objekt Amtsgericht, um die Errichtung einer Mobilfunksendeanlage in der historischen Altstadt zu diskutieren.
Der Vertreter des Denkmalschutzes nahm zu diesem Vorhaben eine eher kritische Haltung ein. So war von einem hochwertigen Ensemble die Rede, für das die Errichtung einer Mobilfunksendeanlage als störend gelten müsse. Die von O2 angebotene Verkleidung der Antenne, beispielsweise durch einen Kamin, wurde abgelehnt. Lediglich eine Unter-Dach-Lösung sei vorstellbar. Ob O2 eine solche Lösung akzeptieren wird, ist eher zweifelhaft, da eine Unter-Dach-Lösung mit Nachteilen für den Betreiber verbunden ist. Letztlich ist jedoch mit dem Denkmalschutz eine solche Lösung nicht zu verhindern.
Sigi Müller
Quelle: oha, Augustausgabe
Nachricht von Renate Müller
Starmail - 11. Aug, 13:25