Hohe Posten gesucht
Sendemasten für Mobilfunk sind in Kriftel bisher nur an der Peripherie der Gemeinde zu finden: T-Mobile ließ Antennen an den riesigen Strommasten der RWE im Läusgrund und entlang der A 66 montieren, Vodafone hat sie auf einem Bürogebäude nahe der Autobahn am Holzweg postiert. Im Ortskern beherbergt nur die katholische Kirche St. Vitus im Kirchturm mehrere Antennen von T-Mobile. Bereits 1999 hatte der Verwaltungsrat der Pfarrgemeinde mit dem Konzern einen Vertrag über eine Laufzeit von 20 Jahren abgeschlossen. Jetzt könnten weitere Antennen im Ortskern hinzu kommen.
Lange schon haben die Mobilfunkbetreiber auch das Josef-Wittwer-Haus als idealen Standort für ihre Anlagen ausgekundschaftet. Das Parlament hatte vor drei Jahren auch grundsätzlich grünes Licht gegeben, dass auf gemeindeeigenen Gebäuden und somit auch auf dem Seniorenheim Sendemasten aufgestellt werden dürfen. Die Gemeinde hätte dafür pro Jahr mehrere tausend Euro Miete kassiert. Doch nach massiven Protesten von Mobilfunkgegnern, die einige hundert Unterschriften gegen die Antennen sammelten, hat Bürgermeister Paul Dünte signalisiert, dass er keine Masten aufs Seniorenheim lässt, solange die Ängste der Bürger wegen einer eventuellen Gesundheitsgefährdung durch die Strahlenbelastung nicht aus der Welt zu räumen sind. Deshalb sind die Unternehmen nun auf der Suche nach Privathäusern, auf deren Dächer sie ihre Mobilfunkanlagen stellen können. Anscheinend ist ein Betreiber bereits fündig geworden und möchte seine Antenne auf einem Mehrfamilienhaus an der Kreuzung Bahnhofstraße/Friedrichstraße errichten. Eine entsprechende «formlose Mitteilung» des Mobilfunkkonzerns ist Ende Oktober im Rathaus eingegangen. Das bestätigte der im Bauamt zuständige Mitarbeiter Christian Schwarz . Doch weiter sind die Bemühungen des Betreibers, der größten Wert darauf legt, dass sein Name nicht bekannt wird, offenbar noch nicht gediehen.
Bei der Bundesnetzagentur in Eschborn etwa ist nach Angaben von Pressesprecher Manfred Küster noch keine Standortbescheinigung beantragt worden. Diese müsste das Unternehmen bei der Kommune vorlegen, um seiner offiziellen Anzeigepflicht nachzukommen. Dass in dem Kataster der Bundesbehörde ein Standort markiert ist, der bereits auf einen Mast in der Bahnhofstraße hinweist, sei leider ein Versehen, klärt Küster den Verdacht auf, sein Amt habe seine Zustimmung bereits gegeben. «Das Fähnchen ist uns verrutscht, eigentlich sollten damit die Antennen in St. Vitus gekennzeichnet werden», so der Pressesprecher.
Auch ein Bauantrag für einen Mast in der Bahnhofstraße, der dann zu stellen wäre, wenn dieser höher als zehn Meter werden soll, wurde beim Main-Taunus-Kreis als zuständiger Bauaufsichtsbehörde noch nicht eingereicht.
Marianne Kirst
Lange schon haben die Mobilfunkbetreiber auch das Josef-Wittwer-Haus als idealen Standort für ihre Anlagen ausgekundschaftet. Das Parlament hatte vor drei Jahren auch grundsätzlich grünes Licht gegeben, dass auf gemeindeeigenen Gebäuden und somit auch auf dem Seniorenheim Sendemasten aufgestellt werden dürfen. Die Gemeinde hätte dafür pro Jahr mehrere tausend Euro Miete kassiert. Doch nach massiven Protesten von Mobilfunkgegnern, die einige hundert Unterschriften gegen die Antennen sammelten, hat Bürgermeister Paul Dünte signalisiert, dass er keine Masten aufs Seniorenheim lässt, solange die Ängste der Bürger wegen einer eventuellen Gesundheitsgefährdung durch die Strahlenbelastung nicht aus der Welt zu räumen sind. Deshalb sind die Unternehmen nun auf der Suche nach Privathäusern, auf deren Dächer sie ihre Mobilfunkanlagen stellen können. Anscheinend ist ein Betreiber bereits fündig geworden und möchte seine Antenne auf einem Mehrfamilienhaus an der Kreuzung Bahnhofstraße/Friedrichstraße errichten. Eine entsprechende «formlose Mitteilung» des Mobilfunkkonzerns ist Ende Oktober im Rathaus eingegangen. Das bestätigte der im Bauamt zuständige Mitarbeiter Christian Schwarz . Doch weiter sind die Bemühungen des Betreibers, der größten Wert darauf legt, dass sein Name nicht bekannt wird, offenbar noch nicht gediehen.
Bei der Bundesnetzagentur in Eschborn etwa ist nach Angaben von Pressesprecher Manfred Küster noch keine Standortbescheinigung beantragt worden. Diese müsste das Unternehmen bei der Kommune vorlegen, um seiner offiziellen Anzeigepflicht nachzukommen. Dass in dem Kataster der Bundesbehörde ein Standort markiert ist, der bereits auf einen Mast in der Bahnhofstraße hinweist, sei leider ein Versehen, klärt Küster den Verdacht auf, sein Amt habe seine Zustimmung bereits gegeben. «Das Fähnchen ist uns verrutscht, eigentlich sollten damit die Antennen in St. Vitus gekennzeichnet werden», so der Pressesprecher.
Auch ein Bauantrag für einen Mast in der Bahnhofstraße, der dann zu stellen wäre, wenn dieser höher als zehn Meter werden soll, wurde beim Main-Taunus-Kreis als zuständiger Bauaufsichtsbehörde noch nicht eingereicht.
Marianne Kirst
Starmail - 23. Dez, 12:41