11
Okt
2005

BOTSWANA: Ethnische Säuberung erreicht Endphase - Please continue the TOTAL BOTSWANA BOYCOTT

Mit der Bitte um Unterstützung durch weiterleiten und verbreiten dieses ungeheuerlichen Vorgehens.

mit freundlichen Grüßen

Michael Meyer michael_meyer@aon.at

Risiko Mobilfunk Österreich Plattform Sozialstaat Österreich - Netzwerk Zivilcourage
A - 5165 Berndorf,
Stadl 4
Tel/Fax 0043 - 6217 - 8576


----- Original Message ----- From: Johanna Havemann To: 'Survival Deutschland' Cc: 'Miriam Ross' Sent: Monday, October 10, 2005 12:02 PM Subject: SURVIVAL PRESSEMITTEILUNG

BOTSWANA: Ethnische Säuberung erreicht Endphase

8 Okt 2005

Dutzende Buschmänner wurden gestern von ihrem angestammten Land im Zentral Kalahari Wildreservat vertrieben. Polizisten führten die Vertreibungen unter Androhung von Waffengewalt aus und steckten die Hütten der Buschmänner in Brand.

Eine Handvoll Buschmänner hat sich widersetzt. Die Polizei hat ihnen mit Erschießung gedroht und verfolgt sie, um sie von jeglicher Art der Nahrungsbeschaffung abzuhalten. Die örtliche Regionsvorsitzende (der nahe gelegenen Stadt Ghanzi) ist heute im Reservat, um die Vertreibungsmaßnahme zu überwachen. Sie sagte den Buschmännern heute, dass die Polizei im Reservat bleiben würde, bis auch der letzte Buschmann entfernt worden ist.

Die Informationen wurden heute mit den Vertriebenen aus dem Reservat gebracht.

Um Repressalien zu vermeiden wird Survival keine weiteren Namen von einzelnen Buschmännern veröffentlichen. Eine Frau, die sich immer noch im Reservat aufhält, sagte heute, "Wir werden unser Stammesland nicht verlassen. Wir werden hier sterben. Wenn sie unser Land stehlen, nehmen sie mir auch das Leben."

Die Spannungen in der Region haben sich seit zwei Wochen immer weiter zugespitzt. In dieser Zeit sind drei Buschmänner von der Polizei angeschossen und schwer verwundet worden. Einer war ein siebnejähriger Junge, dem in den Bauch geschossen wurde, als die Polizei versucht hatte dessen Vater zu verhaften. In anderen Fällen wurde einem Buschmann ins Gesicht geschossen, einem weiteren in beide Beine, um ihn dazu zu bringen, sich des Jagens schuldig zu bekennen. Die Polizei hat alle Ziegen der Buschmänner entfernen lassen, unter dem Vorwand sie seien erkrankt. Des weiteren wurde das Gebiet hermetisch abgeriegelt; allen Journalisten wurde der zutritt verweigert.

Jeder, der mit der Buschmann-eigenen Organisation "First People of the Kalahair involviert ist wurde verhaftet und am 24. September geschlagen. Allen wird nun "unerlaubte Versammlung" vorgeworfen. Am Tag ihrer Freilassung wurde die Organisation mit ihrem Gründer, Roy Sesana, mit dem diesjährigen "Alternativen Nobelpreis" ausgezeichnet.

Die Regierung Botswanas versucht seit den 80er Jahren, die Gana und Gwi Buschmänner von ihrem Stammesland im Zentral Kalahari Wildreservat zu vertreiben. Damals wurden in der Region Diamanten gefunden. Die Zahl der Untersuchungskonzessionen ist seit der ersten großen Vertreibungsaktion gegen die Buschmänner im Jahr 2002 sprunghaft angestiegen. De Beers fördert und vertreibt alle Diamanten in und aus Botswana und hat sich den Buschmännern gegenübergestellt, heißt die Vertreibungen willkommen und behauptet fälschlicher weise, die Buschmänner würden mit mächtigen Gewehren jagen. De Beers behauptet weiterhin, es gäbe keine Buschmänner in Gope, eine Region, für die es Diamanten-Abbauvorhaben gibt.

Stephen Corry sagte heute, "Wenn dies das letzte Kapitel der 200 Jahre dauernden Vertreibungspolitik in Botswana gegen die Buschmänner wird, dann ist dies auch der letzte Vorhang für den Ruf von Botswana und De Beers. Eine neue Politik, die sich dem internationalen Recht auf Anerkennung des Stammeslands der Buschmänner beugt, würde den langen Weg zum Wiederaufbau dieses Rufes einleiten; doch es gibt dafür nicht die leisesten Anzeichen. Im Gegenteil, die ethnische Säuberung setzt sich fort, nun schießen sie sogar auf kleine Kinder. Botwanas mächtige Freunde müssen mit Nachdruck ihrer Empörung Ausdruck verleihen, oder andauernde Scham ertragen."

Weitere Informationen erhalten Sie unter der Telefonnummer +44 7815 300 664 oder per Email mr@survival-international.org.

'Wir stammen von diesem Land ab und wir werden für dieses Land sterben.' Mama Yosepha Alomang, Amungme, Papua, 2004.

Weltweit kämpfen Stammesvölker darum, auf ihrem Land leben zu dürfen.

Besuchen Sie unsere Webseite http://www.survival-international.de und lesen Sie ihre Geschichten.

Wir helfen Stammesvölkern ihr Leben zu verteidigen, ihr Land zu schützen und ihre Zukunft selbst zu bestimmen.

Johanna Havemann (tel: +49-(0)7071-287063

Survival International Deutschland
Postfach 35 06 61
10215 Berlin
Tel: +49-(0)30-29 00 23 72
Fax: +49-(0)30-29 04 39 00
jh@survival-international.de
info@survival-international.de
http://www.survival-international.de

--------

FIRST VICTORY FOR THE BUSHPEOPLE! Please continue the TOTAL BOTSWANA BOYCOTT UNTIL THERE IS FREEDOM FOR ALL SAN! see: - http://www.khoisanpeoples.org/action/action-index.htm


BOTSWANA: COURT VICTORY FOR ONE BUSHMAN FAMILY
1 November 2005

The Botswana High Court ruled on Friday 28 October that the government must allow Bushman Amogolang Segootsane and his family to return to their land in the Central Kalahari Game Reserve. It must also return his goats to him and allow him to bring water into the reserve.

Segootsane brought his case after he was prevented from going back to his home in the reserve. The government closed the reserve in September and removed all the Bushmen's goats, claiming they were diseased. An international panel of vets dismissed this reason as 'spurious'.

Dozens of Bushmen have been evicted from the reserve at gunpoint in recent weeks. Three Bushmen, including a seven-year old boy, have been shot and wounded. All the Bushmen involved in the Bushman organisation First People of the Kalahari were arrested and beaten when they tried to enter the reserve last month.

Tshatlha Ntwayamogala, who was evicted from the reserve this month, told the Telegraph newspaper, "They told us, 'when you leave this place, you leave as volunteers.' So we said 'if we are volunteers, we don't want to go.' They began threatening us. They told us, if we stay behind, they will end up killing us. One of the police said 'if you don't move, you will all be killed'."

Survival's director Stephen Corry said of Friday's court victory, 'This is great news. We're very pleased that the rights of the Segootsane family have been upheld by the court, although it remains to be seen whether the government will abide by the court's ruling. Now the government surely must also allow all the other evicted Bushmen to return home.'

SURVIVAL INTERNATIONAL PRESS RELEASE

For more information contact Miriam Ross on (+44) (0)20 7687 8734 or email mr@survival-international.org To read this press release online visit http://survival-international.org/news.php?id=1125
--
'Everyone must know that the Botswana government is rude to the Bushmen and they are shooting us.' Jumanda Gakelebone, First People of the Kalahari, October 2005.

We help tribal peoples defend their lives, protect their lands and determine their own futures.

Survival International
6 Charterhouse Buildings London EC1M 7ET UK

Tel: 020 7687 8700 Fax: 020 7687 8701 http://www.survival-international.org


and see also http://www.khoisanpeoples.org

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