Attac

17
Jul
2005

30
Jun
2005

G8-Gipfel und Gegenaktivitäten in Schottland

Attac Deutschland

Presseinformation

Frankfurt, 30. Juni 2005

* G8-Gipfel und Gegenaktivitäten in Schottland:
* Informationen und Kontaktmöglichkeiten von Attac


Sehr geehrte Damen und Herren,

vom 6. bis 8. Juli findet in Schottland der G8-Gipfel statt. Während die Regierenden der Industriestaaten sich dort für den jüngst beschlossenen kleinen Schuldenerlass feiern werden, kommen im Vorfeld und zur gleichen Zeit viele Menschen nach Schottland, um die Legitimität dieser selbst ernannten Weltregierung in Frage zu stellen und eine wirkliche Lösung der drängenden Probleme - ob Schuldenkrise, Klimawandel oder internationale Besteuerung - zu fordern.

Auch zahlreiche Mitglieder von Attac Deutschland werden mit Bussen oder Fahrgemeinschaften nach Schottland fahren und sich an den Protesten und Gegenveranstaltungen zu beteiligen, überwiegend von Zeltplätzen in Edinburgh und Stirling aus. Als Ansprechpartner für Medien stehen folgende Mitglieder des Attac-Koordinierungskreises zur Verfügung:

- Philipp Hersel, in Schottland vom 1. bis 9. Juli,
Tel. +49-179-6727351, Experte für das Thema Schulden,
wird überwiegend bei den Gegenaktivitäten anwesend sein (Demonstrationen, Gegengipfel).

- Peter Wahl, in Schottland vom 5. bis 8. Juli,
Tel. +49-160-8234377, Experte für das Thema Internationale Steuern, ist offiziell beim Gipfel akkreditiert und steht auch im Pressezentrum für Gespräche zur Verfügung.

- Hugo Braun, in Schottland vom 30. Juni bis 7. Juli, er ist ebenso beim Gipfel akkreditiert und steht Ihnen für Gespräche zur Verfügung. Tel. +49-171-5422515.

In Edinburgh und Umgebung finden in der Zeit vom 1. bis 8. Juli viele Aktionen unterschiedlicher Gruppen statt. Zu den zentralen Aktivitäten, an denen sich auch Attac-Mitglieder beteiligen werden, gehören unter anderem:

* Großdemonstration in Edinburgh unter dem Motto "Make Poverty History" am Samstag, 2. Juli, ab 12 Uhr, Startpunkt: "The Meadows", mehr Informationen unter http://www.makepovertyhistory.org

* Gegengipfel "G8 Alternatives Summit" mit vielen prominenten ReferentInnen am Sonntag, 3. Juli, ab 10 Uhr in Edinburgh, Usher Hall, Queens Hall und Universität. Mehr Infos unter http://www.g8alternatives.org.uk -> Alternative Summit

* Blockade der Faslane Nuclearbasis (nordwestlich von Glasgow) am Montag, 4. Juli, ab 7 Uhr. Mehr Informationen unter http://www.faslaneg8.com/

* Demonstration in oder nach Gleneagles am Mittwoch, 6. Juli, Treffpunkt je nach Gegebenheiten um 12 Uhr am Bahnhof Gleneagles oder zu Fuß ab Camp in Stirling. Mehr Infos: http://www.g8alternatives.org.uk -> Gleneagles Demo

Weitere Informationen und Links rund um den G8 haben wir im Internet unter http://www.attac.de/aktuell/g8-2005.php zusammengestellt. Für Rückfragen stehen wir gern zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
Philipp Hersel, Peter Wahl, Hugo Braun

24
Jun
2005

EU treibt mit allen Tricks die Liberalisierung im Interesse der Konzerne voran: Stoppt das GATS-Machtspiel

Attac Deutschland
Pressemitteilung
Frankfurt, 24. Juni 2004

* Industriestaaten wollen bei GATS-Verhandlungen Druck auf Entwicklungsländer erhöhen

* Gemeinsamer Brief von 153 Organisationen übt Kritik: "Stoppt das GATS-Machtspiel"

Im Vorfeld der heutigen Sitzung des WTO-Rates für den Handel mit Dienstleistungen haben 153 Organisationen aus der Zivilgesellschaft in einem gemeinsamen Brief an die Verhandlungsdelegationen und das WTO-Sekretariat scharfe Kritik an den Verhandlungen zum Dienstleistungsabkommen (GATS) geübt. "Das GATS ist in erster Linie gestaltet, um Investorenrechte zu schützen und die Liberalisierung der Dienstleistungsmärkte zugunsten ausländischer Dienstleistungskonzerne festzuschreiben", so die Analyse der unterzeichnenden Initiativen, zu denen neben Attac-Sektionen aus 16 Ländern auch Gewerkschaften (z.B. GEW) und Umweltorganisationen (z.B. Greenpeace International) gehören.

Unter den derzeitigen Bedingungen sollten die Entwicklungsländer ihre weitere Beteiligung an den Verhandlungen in Frage stellen, so die Organisationen: "Essentielle Dienste und das Leben von Millionen Menschen stehen auf dem Spiel."

Für den 24. Juni ist in Genf am Rande des WTO-Rates auf Initiative der EU ein Treffen hochrangiger Repräsentanten der einflussreichsten WTO-Länder geplant. Fernab öffentlicher Diskussionen soll aus einem exklusiven Zirkel eine "Core-Group" für den raschen Fortgang der GATS-Verhandlungen gebildet werden. Nach internen Informationen sollen dabei Änderungen des Verhandlungsmodus durchgesetzt werden. Statt wie bisher auf freiwillige Angebote zur Marktöffnung zu setzen, sollen die Mitgliedsstaaten nun gezwungen werden, ihre Angebote mit einem Liberalisierungs-Mindestniveau abzugeben. "Dieses exklusive Treffen zeigt wieder, dass die EU mit allen Tricks die Liberalisierung im Interesse der Konzerne vorantreibt - gegen die Interessen der eigenen Bevölkerung und auf Kosten der Entwicklungsländer", sagte Johannes Lauterbach von der Attac-WTO-AG.

Das WTO-Dienstleistungsabkommen GATS (General Agreement on Trade in Services) hat die Liberalisierung aller Dienstleistungen zum Ziel. Durch massiven Druck aus der Zivilgesellschaft hat die EU vorerst kaum Angebote bei der öffentlichen Daseinsvorsorge (Wasserversorgung, Gesundheit, Bildung, Kultur) gemacht, übt jedoch massiven Druck auf Länder des Südens aus, ihre Märkte zu öffnen. Was das für die Menschen bedeuten kann, zeigen Erfahrungen in Lateinamerika und Afrika: Privatisierte Trinkwasserversorgung führte zu steigenden Preisen und sinkender Qualität.

Aber auch innerhalb Europas sind Dienstleistungen und öffentliche Daseinsvorsorge durch die GATS-Verhandlungen gefährdet. Ziel der laufenden Verhandlungen ist es auch die Möglichkeiten zur staatlichen Regulierung von Dienstleistungen einzuschränken.

Attac fordert den sofortigen Stopp der GATS-Verhandlungen und eine unabhängige Untersuchung ihrer Auswirkungen.

Weitere Informationen:

* Brief der 153 Organisationen: http://www.attac.de/gats/Gats-Brief.pdf

* Hintergründe zum GATS: http://www.attac.de/gats

Für Rückfragen:
* Johannes Lauterbach, Tel. (07071) 52 517
* Oliver Moldenhauer, Tel. (0163) 307 1523


Malte Kreutzfeldt
Pressesprecher Attac Deutschland
Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42, Mail: presse@attac.de, Fax: 069/900 281-99

23
Jun
2005

22
Jun
2005

SPD will rasche Verabschiedung der Dienstleistungsrichtlinie: Attac protestiert gegen "eklatante Wählertäuschung"

Attac Deutschland

Pressemitteilung

Frankfurt, 22. Juni 2005

* Treffen von Schröder und Barroso:
SPD will rasche Verabschiedung der Dienstleistungsrichtlinie

* Attac protestiert gegen "eklatante Wählertäuschung"

Das globalisierungskritische Netzwerk Attac hat scharfe Kritik am sozialdemokratischen Rettungsplan für die EU geübt, der unter anderem die "gemeinsame Verabschiedung" der neoliberalen EU-Dienstleistungsrichtlinie vorsieht. Dieser Plan soll beim heutigen Treffen von Bundeskanzler Gerhard Schröder und Kommissionspräsident José Manuel Barroso in Aachen besprochen werden. Während SPD-Chef Franz Müntefering noch am vergangenen Montag von einer "Zurückweisung" dieses umstrittenen Richtlinienvorschlags sprach und die rot-grünen Regierungsfraktionen sich nach Angaben des Grünen-Politikers Werner Schulz auf einen Antrag zu seiner Rücknahme einigten, gehört er nun zum Fünf-Punkte-Plan der sozialdemokratischen Fraktion im Europaparlament.

"Links blinken in Deutschland und rechts abbiegen in Europa: Diese Methode ist eine eklatante Wählertäuschung", sagte Thomas Fritz, EU-Experte von Attac. Mit der beabsichtigten Verabschiedung der Dienstleistungsrichtlinie stelle die SPD unter Beweis, dass sie nichts aus der Ablehnung des Europäischen Verfassungsvertrags in Frankreich und den Niederlanden sowie generell in weiten Teilen der Bevölkerung gelernt hat. "Die Menschen haben genug vom neoliberalen Kurs in Europa. Die Dienstleistungsrichtlinie steht jedoch für dessen ungebrochene Fortsetzung."

Der im Januar vergangenen Jahres vom damaligen Binnenmarkt- Kommissar Frits Bolkestein vorgestellte Gesetzentwurf zielt auf die weitere Privatisierung öffentlicher Dienste und auf verschärftes Sozialdumping ab. Mit der Einführung des so genannten Herkunftslandprinzips soll Unternehmen die reibungslose Ausnutzung der innereuropäischen Unterschiede bei Löhnen und Standards ermöglicht und damit ein schonungsloser Standortwettbewerb entfesselt werden.

Diese Kritik, die von vielen Sachverständigen bestätigt wird, ignoriert der gestern vorgestellte Fünf-Punkte-Plan vollständig; stattdessen wird dort behauptet, die Dienstleistungsrichtlinie – sowie die ebenfalls umstrittene Arbeitszeitrichtlinie – sei "wie keine andere geeignet zu zeigen, dass Markterfordernisse und soziale Stabilität zusammengehören". Dazu Thomas Fritz: "Nur Beratungsresistenz und Realitätsverlust können dazu verleiten, die Bolkestein-Richtlinie als Beitrag zur sozialen Stabilität zu stilisieren." Attac Deutschland und Attac Europa werden weiterhin darauf dringen, dass dieser Entwurf zurückgezogen wird. Unter anderem läuft derzeit eine Postkarten- und E-Mail-Aktion an EU-Abgeordnete.

Für Rückfragen:
* Thomas Fritz: 0160-93231548

Weitere Informationen:
* Hintergründe: http://www.attac.de/bolkestein
* E-Mail-Aktion: http://www.attac.de/bolkestein/mailomat


Malte Kreutzfeldt
Pressesprecher Attac Deutschland
Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42, Mail: presse@attac.de, Fax: 069/900 281-99

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BITTE WEITERLEITEN!!!

Heute wurde in einem 5-Punkte Programm von Vorsitzenden der sozialistischen Fraktion im EP, dem deutschen Sozialdemokraten Martin Schulz, eine schnelle Verabschiedung der Dienstleistungsrichtlinie gefordert.

Jetzt ist schnelles Handlen gefordert:

Protestiert mit unserem Mailomaten:
http://www.attac.de/bolkestein/mailomat/index.php

Beteiligt Euch an unserer Protestkartenaktion! Wer die Protestpostkarten noch nicht zum Verteilen hat, kann hier welche kostenlos (es fallen nur die Portokosten an) zusammen mit weiterem Kampagnenmaterial bestellen:
https://www.attac.de/material/index.php#aktionstag

Wie das Material aussieht, könnt Ihr hier sehen:
http://www.attac.de/bolkestein/material/

Angehängt noch ein paar Links zu weiteren Infos aus der aktuellen Presse.

In die Diskussionen zur Verabschiedung der EU-Dienstleistungsrichtlinie scheint auf einmal unerwartete Bewegung zu kommen. Letzten Freitag hieß es noch, Koalitionspolitiker im Bundestag von SPD und Grünen hätten sich auf einen Antrag geeinigt, mit dem sie die Bundesregierung auffordern wollen, die Rücknahme des Kommissionsentwurfs zu fordern (siehe dazu
http://www.reuters.de/newsPackageArticle.jhtml?type=politicsNews&storyID=758800&section=news).

Heute scheint das schon wieder alles Schnee von gestern zu sein. Als Reaktion auf den gescheiterten Gipfel vom Wochenende legte Martin Schulz, Sozialdemokrat und Vorsitzender der sozialistischen Fraktion im Europäischen Parlament, einen 5-Punkte-Plan vor, dessen zweiter Punkt lautet: "Die Dienstleistungsrichtlinie gemeinsam zu verabschieden, um Wettbewerb zu sichern und gleichzeitig hohe Sozial- und Umweltstandards zu garantieren. Ebenso soll ein Rechtsrahmen für öffentliche Dienstleistungen geschaffen werden. Die Arbeitszeitrichtlinie gemeinsam zu verabschieden, um Flexibilität zu gewährleisten und Ausbeutung zu verhindern."

(siehe dazu http://www.szon.de/news/politik/vermischtes/200506210992.html)

Diese Dienstleistungsrichtlinie steht für das genaue Gegenteil.

Trotzdem kam heute schon Beifall aus Berlin. Müntefering begrüßt den Vorschlag: "Ich begrüße die Initiative 'Europa durch konkretes Handeln erneuern' von Martin Schulz. Die Vorschläge des Vorsitzenden der SPE-Fraktion im Europäischen Parlament zur Überwindung der doppelten Krise der EU weisen in die richtige Richtung:" http://www.pressrelations.de/new/standard/result_main.cfm?aktion=jour_pm&comefrom=scan&r=194787

Aus der CDU gab es bereits vor dem Vorschlag aus Brüssel wohlwollende Worte zum Kurs von Blair und zur EU-Dienstleistungsrichtlinie: "Wissmann sieht zudem eine „gemeinsame Philosophie“, in der EU einen stärker marktwirtschaftlichen Kurs zu verfolgen. Dazu gehöre die von London unterstützte Konzentration auf eine weitere Liberalisierung und Deregulierung. In der Debatte um die EU-Dienstleistungsrichtlinie sei die Union „grundsätzlich für das Herkunftslandprinzip“, betont auch Wolfgang Schäuble, stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion."
http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/GoArt!200013,200051,915600/SH/0/depot/0/

Jetzt ist entschiedenes Handeln angesagt. Nutzt unser Kampagnenmaterial!

17
Jun
2005

Lasst den Lobbyisten die Luft raus

Attac - BUND - Campact - Mehr Demokratie

Gemeinsame Pressemitteilung

Berlin, 17. Juni 2005

* Aktion zur ersten Lesung der Neuregelung der Nebeneinkünfte von Abgeordneten: * "Lasst den Lobbyisten die Luft raus!"

Mit einer Aktion vor dem Bundestag haben das Online-Netzwerk Campact, Attac, der BUND und Mehr Demokratie alle Fraktionen des Bundestages aufgefordert, dem rot-grünen Gesetzentwurf für mehr Transparenz bei den Nebeneinkünften von Abgeordneten zuzustimmen.

Dieser wird heute in erster Lesung beraten. Unter dem Motto "Nebeneinkünfte veröffentlichen – Lasst den Lobbyisten die Luft raus!" ließen die Aktivisten vor dem Bundestag eine sechs Meter hohe, einen Lobbyisten darstellende Figur in sich zusammen sinken.

"Lobbyisten gehören nicht auf Abgeordnetenstühle", so Christoph Bautz, Pressesprecher von Campact. "Mit umfassenden Transparenzregeln müssen die Wähler ihnen das Handwerk legen." Die Bürger würden schon seit sechs Monaten auf Konsequenzen aus den Skandalen vom Jahresanfang warten.

Unterstützt wird die Aktion auch von 600 Online-Aktivisten: Diese forderten in einem Offenen Brief die Fraktions-vorsitzenden Angela Merkel (Union) und Wolfgang Gerhardt (FDP) auf, "der verschärften Veröffentlichungspflicht keine Steine in den Weg zu legen, sondern ihr zuzustimmen." Vor den Neuwahlen blieben noch zwei Wochen Zeit, sagte Bautz: "Wenn das Gesetz jetzt weiter verzögert wird, ist es tot. Das müssen wir verhindern."

Die Organisationen begrüßen den vorliegenden Gesetzentwurf als Schritt in die richtige Richtung, auch wenn er nicht alle ihre Forderungen erfüllt. So bemängeln sie, dass das Gesetz nur drei Einkommensstufen vorsieht. Auch sei die Freigrenze von 1.000 Euro zu hoch. "Durch dieses Gesetz könnten die Menschen wenigstens ungefähr sehen, wer sich von wem bezahlen lässt - und entsprechend reagieren", sagte Attac-Sprecher Malte Kreutzfeldt. "Damit wäre ein erster Schritt getan, weitere müssen folgen."

"Jetzt gilt es, das Gesetz sicher durch den Bundestag zu bekommen", so Norbert Franck vom BUND. Gerade bei Energie- und Umweltgesetzen sei der Einfluss von Industrielobbyisten enorm. Besonders vor einer Bundestagswahl sei entschiedenes Handeln der Politik in Sachen Transparenz wichtig, meint auch Christian Posselt von Mehr Demokratie: "Die Parlamentarier sollten alles tun, verloren gegangenes Vertrauen der Bürger zurückzugewinnen."


Ihre Ansprechpartner:

* Christoph Bautz, Campact e.V.: bautz@campact.de,
t 04231-957441, m 0163-5957593

* Malte Kreutzfeldt, Attac: presse@attac.de,
t 069-90028142, m 0170-2334746

* Norbert Franck, BUND e.V.: norbert.franck@bund.net,
t 030/27586489

* Christian Posselt, Mehr Demokratie e.V.:
presse@mehr-demokratie.de, t 030-42082370

Weitere Informationen
und Fotos von der Aktion (ab ca. 12 Uhr):
* http://www.campact.de/nebenekft/home

14
Jun
2005

Kampagne "Gendreck weg": Gentechnik-Gegner planen "Freiwillige Feldbefreiung"

Weitergeleitet durch DNR Redaktionsbüro ++ Bitte ggf. weiterleiten ++Info- Service mit eigener Themenauswahl: http://www.dnr.de/infoservice

----- Original Message -----
From: <aktion@gendreck-weg.de>
Sent: Thursday, June 09, 2005 5:10 PM
Subject: Aktion Gendreck-weg am 31.7.2005
Pressemitteilung

Gentechnik-Gegner planen "Freiwillige Feldbefreiung"
Kampagne "Gendreck weg!" startet Zivilen Ungehorsam gegen Agro-Gentechnik

Die Gegner des Anbaus gentechnisch veränderter Pflanzen in der Bundesrepublik machen mobil. Mit einer Kampagne des Zivilen Ungehorsams soll der politische Druck gegen die Agro-Gentechnik verstärkt werden. Derzeit kursiert im Internet unter dem Motto "Gendreck weg" die Beschreibung einer Aktion "Freiwillige Feldbefreiung". Mit der Unterzeichnung einer Absichtserklärung bekennen dort viele Menschen öffentlich, dass sie sich daran beteiligen werden, "Felder von genmanipulierten Pflanzen zu befreien."

"Obwohl die Verbraucher keine gentechnisch veränderten Pflanzen in ihren Lebensmitteln und in der Natur haben wollen, lässt die EU den Anbau in Europa zu. In diesem Jahr werden erstmals kommerziell genutzte Genfelder angepflanzt. Damit versucht die Gentechnikindustrie, unumkehrbare Fakten zu schaffen. Die Gefahr der unkontrollierten Ausbreitung durch Pollenflug ist groß", so der Imkermeister Jürgen Binder, Sprecher der Kampagne "Gendreck weg" und einer der Erstunterzeichner der Absichtserklärung. "Deshalb wollen wir nun die Sache selbst in die Hand nehmen. Es geht uns dabei um das Prinzip der Gefahrenabwehr. Bürgerinnen und Bürger übernehmen da Verantwortung, wo sich der Staat nicht mehr traut gegen die Interessen der Agrokonzerne zu handeln."

Vorbild der "Feldbefreier" sind die Aktionen in Frankreich und Indien. Dort haben sich schon tausende am öffentlichen Jäten auf Genfeldern beteiligt.

"Wir wollen mit unserem öffentlich angekündigten und durchgeführten Aktionen zeigen, dass sich die Befürworter einer gesunden Landwirtschaft nicht verstecken müssen", so der Agraringenieur Michael Grolm, ebenfalls Erstunterzeichner der Kampagne."Deshalb haben wir auch beschlossen, die betroffenen Bauern für den durch die symbolische Befreiung vom Gendreck verursachten Ernteausfall zu entschädigen, da es uns nicht um Sachbeschädigung geht, sondern um ein Umdenken in der Ernährung in Richtung Qualität."

Rückfragen und Interviews:

Jürgen Binder, Imkermeister: 0170-185 74 24
Michael Grolm, Dipl. Agraringenieur: 0170-108 71 74


Kontakt:
Jürgen Binder
Postfach 41
D-72101 Rottenburg
Tel.: (0049) 7472-442370
Fax.: (0049) 7472-441532
Mobil: (0049) 170-1857424
aktion@gendreck-weg.de
http://www.gendreck-weg.de


Infoliste des Archiv Aktiv - Auswertungen und Anregungen für gewaltfreie Bewegungen e.V., Sternschanze 1, 20357 Hamburg
info@archiv-aktiv.de
http://www.archiv-aktiv.de

Rekrutierungsparty von P&C gestört

Von: http://www.offensive-gegen-die-pelzindustrie.de
Gesendet: Sa 11.06.2005 14:21
Betreff: Rekrutierungsparty von P&C gestört

Potenzieller Nachwuchs von Peek&Cloppenburg wurde vor den Konzern- Bossen über das skrupellose Unternehmen informiert. Kurzfristig hatten wir erfahren, dass Peek und Cloppenburg am Freitag Abend (10.06.05) in den Kölner Rheinterassen zur einer Yuppie-Party zur Rekrutierung möglicher Nachwuchsangstellter geladen hatte. Da wollten wir natürlich mitfeiern. So machten sich vier AktivistInnen der Offensive gegen die Pelzindustrie auf den Weg. Die Eingänge zu der geschlossenen Veranstaltung wurden von Securities bewacht. P&C rechnete offenbar mit uneingeladenen Gästen. Deshalb entschieden wir uns, auf einem Weg etwa drei Meter unterhalb eines großen Balkons zu demonstrieren, auf dem einige P&C-Bosse gerade mit ihren Gästen ein paar Flaschen Champagner austranken.

Kurzerhand wurden unser Megafon mit neuen Batterien geladen und ein Transparent mit der Aufschrift "Köln - pelzfrei Stadt" ausgepackt. Mit Hilfe des Megafons wiesen wir nun alle Gäste, die bei P&C Karriere machen wollen, darauf hin, dass P&C einer der größten Pelzhändler Deutschlands ist. Wir erklärten, welcheTiere auf bestialische Weise für P&C umgebracht werden. Außerdem machten wir klar, dass jeder der für P&C arbeitet und zu dem Unrecht schweigt, mitschuldig am zigtausendfachen Tiermord ist. Statt einen Jobbei P&C anzunehmen, sollte das Unternehmen boykottiert werden.

Erwartet hatten wir, dass die Partygäste schleunigst den Balkon verlassen und sich im Haus verbarrikadieren würden. Das Gegenteil war der Fall. Innerhalb von Sekunden füllte sich der Balkon und alle wollten hören, was wir zu sagen hatten. Mehre Leute quittierten die Aktion mit Applaus und Bravo-Rufen. Welch eine peinliche Situation für die P&C-Manager. Gerne wüssten wir, mit welchen faulen Ausreden sie anschließend versucht haben, ihre Gäste vom "ethisch verantwortungsvollen" Konzern zu überzeugen.

Nach ca. fünf Minuten wurde die Aktion von hektisch herbeistürmenden und vor Aufregung hechelnden Securities unterbrochen. Unprofessionell waren sie nicht mal in der Lage, die Demonstranten von normalen Passanten am Rheinufer zu unterscheiden. Besonders einer der Türsteher tat sich hervor, in dem er willkürlich Leute herumschubste. Zwei Aktivisten erhielten ein Hausverbot. Was soll's, wir hatten eh gerade vor, die Party zu verlassen. Das taten wir nicht, ohne dem Aggro-Aufpasser noch zu raten, seinen Fleischkonsum einzustellen, um dadurch vielleicht seine Gewaltausbrüche in den Griff zu bekommen.

Etwa zehn Minuten später als die P&C-Veranstalter wohl gerade die ersten verkrampften Witzchen über die Demonstration und den Pelzhandel zum besten gaben, entrollten die beiden verbliebenen Aktivisten erneut das Transparent und erinnerten die Leute auf dem Balkon noch einmal lautstark daran, dass sie das eben Gesagte nicht gleich wieder vergessen sollten. Wutentbrannt und Fäuste schwingend sprangen die Securities erneut über Stock, Stein und Absperrgitter. Doch als diese abscheuchlichen Machos bemerkten, dass es sich bei der Rufenden um eine Frau handelte, die auch noch weder wegrannte noch in Kampfstellung ging,sondern sie mit einem freundlichen "Hallo, ihr schon wieder"begrüßte, blieben sie perplex stehen und erwiderten den Gruß mit einem schüchternen Hallo. Als die Aktivistin dann auch noch bestätigte, dass sie keine Ahnung hätte, wo sich das Transparent befinde, kratzten sich die Securities am Kopf, während die Aktivisten gemütlich nach Hause bzw. zu einer viel netteren Party auf dem Bauwagenplatz an der Krefelder Str. gingen.

Vielleicht keine Mega-Aktion, die einen so langen Bericht rechtfertigt, aber jede Aktion gegen P&C ist wichtig, auch wenn sie noch so klein und kurz ist. Ihr braucht keine 100 Leute, um aktiv zu werden. P&C ist überall.


Infoliste des Archiv Aktiv - Auswertungen und Anregungen für gewaltfreie Bewegungen e.V., Sternschanze 1, 20357 Hamburg info@archiv-aktiv.de
http://www.archiv-aktiv.de

12
Jun
2005

NESCAFAIR STATT NESCAFÉ

http://www.nescafair.ch.vu

“Wir“, das sind SEVERIN MEIER und SANDRA UJPÉTERY, beide 15 Jahre alt und Gymnasiasten aus Zürich in der Schweiz.

Wir setzen uns für eine gerechtere Welt und insbesondere für einen fairen Handel mit der “Dritten Welt“ ein. Dabei setzen wir vor allem auf die Macht (und Verantwortung) der Konsumentinnen und Konsumenten. Denn genauso wie verantwortungsloser Konsum nach dem Motto “tiefe Preise um jeden Preis“ Armut, Hunger, Kinderarbeit und Umweltzerstörung fördert, kann verantwortungsbewusster Konsum zu deren Bekämpfung beitragen.

Mit der Unterschriftenaktion “NescaFAIR statt Nescafé“ möchten wir erreichen, dass Nestlé, der grösste Nahrungsmittelkonzern der Welt, Produkte mit dem Max Havelaar-Label für fairen Handel ins Sortiment nimmt. Bitte beteiligen auch Sie sich an unserer Kampagne.

Unterschreiben Sie auf dem beiliegenden Unterschriftenbogen und schicken Sie diesen –auch mit nur einer Unterschrift- an die angegebene Adresse.

Jede Unterschrift zählt!

(weitere Infos und Unterschriftenbögen zum Herunterladen unter
http://www.nescafair.ch.vu )


Aus: konsumnetz-news

Mit "Tempo" in die Armut

http://www.robinwood.de/newsletter/024/01.htm


Aus: konsumnetz-news
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Dänische Studie findet...
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Starmail - 12. Mär, 22:48
Schwere Menschenrechtsverletzungen ...
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Starmail - 12. Mär, 22:01
Effects of cellular phone...
http://www.buergerwelle.de /pdf/effects_of_cellular_p hone_emissions_on_sperm_mo tility_in_rats.htm [...
Starmail - 27. Nov, 11:08

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Zuletzt aktualisiert: 8. Apr, 08:39

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