Fast alle Lebensmittelskandale der vergangenen Jahre hatten ihren Ursprung in Futtermitteln
Fast alle Lebensmittelskandale der vergangenen Jahre hatten ihren Ursprung in Futtermitteln. Ob BSE, Altöl, hormonell wirksame Pharmaabfälle, Nitrofen aus alten Spritzmittellagern oder Dioxin in Kartoffelabfällen. Dabei folgen sie immer dem gleichen Drehbuch: Ein Skandal wird publik und die Öffentlichkeit ist entsetzt. Den empörten Aufschrei beruhigen Politiker und Behörden mit der abwiegelnden Erklärung, es handele sich um Einzelfälle oder kriminelle Machenschaften.
Doch der neue Futtermittel-Report "Lug und Trog" von foodwatch belegt, dass die zahlreichen Futtermittelskandale der letzten Jahre keine "Unfälle" sind. Der Report fußt auf Recherchen, die mit dem Nitrofen-Skandal vor drei Jahren begannen. Am 20.04.2005 hat foodwatch den Report in einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt. Mit "Lug und Trog" bringt foodwatch auf 80 Seiten Licht in das Dunkel der Futterwirtschaft. Darin weist foodwatch nach, dass Futtermittel mit einer Lizenz zur Langzeitvergiftung hergestellt werden, weil Gesetzgeber, Behörden und Wirtschaft es so wollen.
Moderne Futtermittel sind der Treibstoff für die Hochleistungsproduktion in Agrar- und Lebensmittelindustrie. Über 200 Millionen landwirtschaftliche Nutztiere werden jedes Jahr mit 68 Millionen Tonnen Futtermitteln gefüttert. Futter muss in erster Linie billig sein, weil es einen Großteil der Produktionskosten verursacht (in der Geflügelmast circa 50 Prozent, in der Schweinemast sogar bis zu 66 Prozent).
Die Ergebnisse der foodwatch-Recherchen belegen, dass nicht die so genannte Schnäppchenmentalität der Verbraucher die Ursache für immer wiederkehrende Futtermittelskandale ist. Sondern eine das Grundrecht der Verbraucher auf Gesundheit missachtende Interessenpolitik von Futter-, Bauern- und Ernährungswirtschaftslobby.
Weder bei BSE noch bei Nitrofen wurde bis heute irgendjemand strafrechtlich belangt. Empörend und doch nur die Spitze des Eisbergs, wenn man an den ständigen Gifteintrag über das Tierfutter in unsere Nahrung denkt. Obwohl ein Großteil davon vermeidbar ist, billigen Regierungen und Überwachungsbehörden die gesundheitsgefährdende Praxis. Dies liegt beispielsweise an fehlenden (Grenzwerten (PCB) oder an Kontrollen, die nicht geeignet sind, um den Gifteintrag wirksam einzudämmen.
Über 80 Prozent der Dioxinbelastung des Menschen gehen nach Angaben der Europäischen Union (EU) auf tierische Lebensmittel zurück. Die Tiere nehmen Dioxine vor allem mit dem Futter auf. Doch die EU und Deutschland dulden wider besseres Wissen vermeidbare Dioxineinträge ins Futter. Jetzt plant die EU endlich die Einführung von Grenzwerten für dioxinähnliche PCB. Doch soll dies in einer Weise geschehen, die aufgrund wirtschaftlicher Interessen sogar höhere Dioxinbelastungen im Futter erlaubt.
foodwatch fordert politische Maßnahmen, die den Futtermittelsektor grundlegend umgestalten. Die Spielregeln der Produktion müssen geändert werden. Dazu gehören auch wirksame Straf- und Haftungsregeln für Unternehmen, die Verpflichtung zur Chargenprüfung, die Neuorganisation der behördlichen Kontrollen und Klagerechte für Verbraucher. Das liegt im Interesse aller Milchtrinkerinnen, Käse-Gourmets, Omelette-Liebhaberinnen oder Schnitzelfreunde.
Unterstützen Sie foodwatch. Niemand sonst kümmert sich um die Bedeutung von Futtermitteln in unserer Nahrungskette. Doch gerade hier hilft Politik mit dem Einkaufskorb nicht weiter. Machen Sie foodwatch stärker:
http://www.foodwatch.de/showpage.php?pageId=26&pageName=/homepage/aktionen/mitglied_werden
Das foodwatch-Team
Zum Weiterlesen:
Der foodwatch Futtermittel-Report "Lug und Trog":
http://www.foodwatch.de/cmsimages/1113997462Futtermittelreport_foodwatch_200405.pdf
Ein 150-seitiges Rechtsgutachten, das im Auftrag von foodwatch erstellt wurde, über "Rechtliche Aspekte der Sicherheit, Qualität und Kontrolle von Futtermitteln":
http://www.foodwatch.de/cmsimages/1113999890Gutachten_foodwatch_Schlacke_22-12-04endg.pdf
Beispiele für die bisherige Medienresonanz:
Die Zeit
21.04.05
Interview mit Thilo Bode
http://www.zeit.de/2005/17/Interv__Bode
faz.net
20.04.05
Landwirtschaft
http://www.faz.net/s/Rub8E1390D3396F422B869A49268EE3F15C/Doc~EAFFE63E59BC74FB9B36219323F0E6B28~ATpl~Ecommon~Scontent.html
WAZ
20.04.05
Alles vergessen
http://www.waz.de/waz/waz.standard.volltext.php?kennung=onkom2wazPOLWelNational3
8460&zulieferer=waz
Die Welt online
20.04.05
Verbraucherschützer für mehr Kontrollen des Tierfutters
http://www.welt.de/data/2005/04/21/707512.html+
junge welt
20.04.05
Öffentlicher Druck ist die einzige Chance
http://www.jungewelt.de/2005/04-21/022.php
Berliner Zeitung
20.04.05
Tierfutter wird nicht genug kontrolliert
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/wissenschaft/../wissenschaft/441085.
html
die tageszeitung
21.04.05
Eine Lizenz zur Langzeitvergiftung
http://www.taz.de/pt/2005/04/21/a0174.nf/text.ges,1
Hamburger Abendblatt
21.04.05
Foodwatch Futtermittel sind Ursache von Lebensmittelskandalen
http://www.abendblatt.de/daten/2005/04/21/424154.html
Badische Zeitung
22.04.05
Eine Lizenz zur Vergiftung
http://www.badische-zeitung.de/nachrichten/wirtschaft/45,1299788.html
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Herausgeber:
foodwatch e.V., Brunnenstr. 181, 10119 Berlin
Barbara F. Hohl (V.i.S.d.M.)
http://www.foodwatch.de, info@foodwatch.de
Doch der neue Futtermittel-Report "Lug und Trog" von foodwatch belegt, dass die zahlreichen Futtermittelskandale der letzten Jahre keine "Unfälle" sind. Der Report fußt auf Recherchen, die mit dem Nitrofen-Skandal vor drei Jahren begannen. Am 20.04.2005 hat foodwatch den Report in einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt. Mit "Lug und Trog" bringt foodwatch auf 80 Seiten Licht in das Dunkel der Futterwirtschaft. Darin weist foodwatch nach, dass Futtermittel mit einer Lizenz zur Langzeitvergiftung hergestellt werden, weil Gesetzgeber, Behörden und Wirtschaft es so wollen.
Moderne Futtermittel sind der Treibstoff für die Hochleistungsproduktion in Agrar- und Lebensmittelindustrie. Über 200 Millionen landwirtschaftliche Nutztiere werden jedes Jahr mit 68 Millionen Tonnen Futtermitteln gefüttert. Futter muss in erster Linie billig sein, weil es einen Großteil der Produktionskosten verursacht (in der Geflügelmast circa 50 Prozent, in der Schweinemast sogar bis zu 66 Prozent).
Die Ergebnisse der foodwatch-Recherchen belegen, dass nicht die so genannte Schnäppchenmentalität der Verbraucher die Ursache für immer wiederkehrende Futtermittelskandale ist. Sondern eine das Grundrecht der Verbraucher auf Gesundheit missachtende Interessenpolitik von Futter-, Bauern- und Ernährungswirtschaftslobby.
Weder bei BSE noch bei Nitrofen wurde bis heute irgendjemand strafrechtlich belangt. Empörend und doch nur die Spitze des Eisbergs, wenn man an den ständigen Gifteintrag über das Tierfutter in unsere Nahrung denkt. Obwohl ein Großteil davon vermeidbar ist, billigen Regierungen und Überwachungsbehörden die gesundheitsgefährdende Praxis. Dies liegt beispielsweise an fehlenden (Grenzwerten (PCB) oder an Kontrollen, die nicht geeignet sind, um den Gifteintrag wirksam einzudämmen.
Über 80 Prozent der Dioxinbelastung des Menschen gehen nach Angaben der Europäischen Union (EU) auf tierische Lebensmittel zurück. Die Tiere nehmen Dioxine vor allem mit dem Futter auf. Doch die EU und Deutschland dulden wider besseres Wissen vermeidbare Dioxineinträge ins Futter. Jetzt plant die EU endlich die Einführung von Grenzwerten für dioxinähnliche PCB. Doch soll dies in einer Weise geschehen, die aufgrund wirtschaftlicher Interessen sogar höhere Dioxinbelastungen im Futter erlaubt.
foodwatch fordert politische Maßnahmen, die den Futtermittelsektor grundlegend umgestalten. Die Spielregeln der Produktion müssen geändert werden. Dazu gehören auch wirksame Straf- und Haftungsregeln für Unternehmen, die Verpflichtung zur Chargenprüfung, die Neuorganisation der behördlichen Kontrollen und Klagerechte für Verbraucher. Das liegt im Interesse aller Milchtrinkerinnen, Käse-Gourmets, Omelette-Liebhaberinnen oder Schnitzelfreunde.
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Das foodwatch-Team
Zum Weiterlesen:
Der foodwatch Futtermittel-Report "Lug und Trog":
http://www.foodwatch.de/cmsimages/1113997462Futtermittelreport_foodwatch_200405.pdf
Ein 150-seitiges Rechtsgutachten, das im Auftrag von foodwatch erstellt wurde, über "Rechtliche Aspekte der Sicherheit, Qualität und Kontrolle von Futtermitteln":
http://www.foodwatch.de/cmsimages/1113999890Gutachten_foodwatch_Schlacke_22-12-04endg.pdf
Beispiele für die bisherige Medienresonanz:
Die Zeit
21.04.05
Interview mit Thilo Bode
http://www.zeit.de/2005/17/Interv__Bode
faz.net
20.04.05
Landwirtschaft
http://www.faz.net/s/Rub8E1390D3396F422B869A49268EE3F15C/Doc~EAFFE63E59BC74FB9B36219323F0E6B28~ATpl~Ecommon~Scontent.html
WAZ
20.04.05
Alles vergessen
http://www.waz.de/waz/waz.standard.volltext.php?kennung=onkom2wazPOLWelNational3
8460&zulieferer=waz
Die Welt online
20.04.05
Verbraucherschützer für mehr Kontrollen des Tierfutters
http://www.welt.de/data/2005/04/21/707512.html+
junge welt
20.04.05
Öffentlicher Druck ist die einzige Chance
http://www.jungewelt.de/2005/04-21/022.php
Berliner Zeitung
20.04.05
Tierfutter wird nicht genug kontrolliert
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/wissenschaft/../wissenschaft/441085.
html
die tageszeitung
21.04.05
Eine Lizenz zur Langzeitvergiftung
http://www.taz.de/pt/2005/04/21/a0174.nf/text.ges,1
Hamburger Abendblatt
21.04.05
Foodwatch Futtermittel sind Ursache von Lebensmittelskandalen
http://www.abendblatt.de/daten/2005/04/21/424154.html
Badische Zeitung
22.04.05
Eine Lizenz zur Vergiftung
http://www.badische-zeitung.de/nachrichten/wirtschaft/45,1299788.html
(Hinweis: Links von tagesaktuellen Medien ändern sich schnell. Wir bitten um Verständnis, falls einzelne Artikel schon nach kurzer Zeit nicht mehr abrufbar sind. Aus urheberrechtlichen Gründen können wir die Artikel nicht im Original versenden.)
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foodwatch e.V., Brunnenstr. 181, 10119 Berlin
Barbara F. Hohl (V.i.S.d.M.)
http://www.foodwatch.de, info@foodwatch.de
Starmail - 28. Apr, 18:53