Kein ausreichender Schutz vor Schuldenfalle Handy
MAINZ. Keinen ausreichenden Schutz für Kinder und Jugendliche vor überhöhten Mobilfunkrechnungen bieten die neuen Angebote der Netzbetreiber, sagen Verbraucherschützer. Bei Vodafone und T-Mobile gibt es seit einiger Zeit spezielle Tarife für die Kids in Form von „Teencards". „Diese Spezialtarife sind als zusätzliches Angebot zwar durchaus zu begrüßen, sie können das Problem der überhöhten Handy-Rechnungen jedoch nicht grundsätzlich lösen", ist Barbara Steinhöfel, Telekommunikationsexpertin der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz, überzeugt. Sie fordert dringend gesetzliche Regelungen, um Kinder und Jugendliche besser zu schützen. Die überhöhten Telefonrechnungen von Jugendlichen kommen vor allem durch das Herunterladen von Logos und Klingeltönen über so genannte Premium-SMS zustande. Die Verbraucherschützer kritisieren, dass die Anwahlnummern zu diesen teuren Kurzwahlnummern bei den neuen Angeboten nicht automatisch gesperrt sind. Das geschieht erst auf ausdrücklichen Wunsch der Eltern. Immerhin kann man mit den „Teencards" weder 0190er- und 0900er-Rufnummern, teure Sonderrufnummern mit der Vorwahl 0137 oder 0138 noch 118er-Auskunftsdienste anrufen. Die Verbraucherschützer bemängeln auch, dass nicht jeder eine solche „Teencard" kaufen kann: Voraussetzung ist nämlich, dass die Eltern bereits über einen Laufzeitvertrag bei Vodafone oder T-Mobile verfügen müssen. Sie fordern deshalb, dass Netzbetreiber und Provider auch die bereits auf dem Markt befindlichen Prepaid-Karten mit den entsprechenden Möglichkeiten für Sperren versehen sollten. (ddp)
Quelle: Publikation: DIE RHEINPFALZ
Datum: Mittwoch, den 20. April 2005
Nachricht von der BI Bad Dürkheim
Quelle: Publikation: DIE RHEINPFALZ
Datum: Mittwoch, den 20. April 2005
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Starmail - 20. Apr, 13:16