Proteste gegen unsolidarische Globalisierung
Gipfelinfo - Meldungen über globalisierte Solidarität und die Proteste gegen unsolidarische Globalisierung
G8-Gipfel 2007 in Deutschland
Einladung zur Vernetzung des Widerstands
Wir laden ein zu einem ersten offenen Vernetzungstreffen gegen den G8-Gipfel in Mecklenburg-Vorpommern 2007 - kommt alle am 7. Mai zum BUKO nach Hamburg!
Die G8 - das ist die "Gruppe der acht" Regierungschefs der weltweit mächtigsten Industrienationen. In dieser Runde feilen die selbsternannten Heilsbringer an ihren Strategien, um die neoliberale Globalisierung noch effizienter und gnadenloser durchzusetzen. Sie geben vor, nach Lösungen für die Probleme der Welt zu suchen - sie wollen Hunger, Krieg, Umweltzerstörung bekämpfen, indem sie das System ausbauen und stabilisieren, das diese Probleme erst produziert. In den vergangenen Jahren konnte kaum ein Gipfeltreffen ungestört durchgeführt werden: ob gegen die G8 in Genua und Evian, gegen IWF/Weltbank in Prag und schon 1988 in Berlin, gegen die WTO in Seattle - Widerstand ist die offensichtliche und immer lauter werdende Antwort auf diese herrschende Ordnung.
Im Sommer 2007 kommt der jährliche G8-Gipfel nach Deutschland. Das Treffen wird im Kempinski Grand Hotel in Heiligendamm in Mecklenburg-Vorpommern stattfinden, ein exklusiver Kurort direkt an der Ostsee. Heiligendamm liegt ca. 20km westlich von Rostock, 200km von Berlin.
Zur Gründung eines Netzwerks gegen den G8-Gipfel 2007 laden wir alle ein, die an einer Vernetzung des Widerstands mitarbeiten möchten. Wir sind bisher ein Netzwerk von Aktiven aus verschiedenen Spektren, die sich an der Mobilisierung gegen den diesjährigen G8-Gipfel beteiligen. Inspiriert vom Vernetzungsprozess verschiedener linker Gruppen in Großbritannien, die unter dem Namen "dissent! A network of resistance against the G8" Aktionen in Schottland koordinieren, möchten wir jetzt schon damit beginnen, über einen gebührenden Empfang der G8 auch in Deutschland nachzudenken. Diese Einladung richtet sich an Gruppen und Einzelpersonen aus sämtlichen "Teilbereichen". Wir wollen unsere täglichen Kämpfe in einen gemeinsamen Zusammenhang gegen die Politik der G8 stellen, und in Bezug auf den Gipfel Aktionen und inhaltliche Auseinandersetzung planen. Die Mobilisierung zum G8-Gipfel ist eine Chance für Vernetzung und intensiven Austausch von Ideen und Praxen.
Wir haben noch über zwei Jahre Zeit, die wir für die Schaffung von Kommunikations- und Diskussionsstrukturen nutzen wollen, damit die undogmatische Linke gestärkt aus den Aktivitäten hervorgeht. Die Mobilisierung gegen den G8-Gipfel wollen wir nicht allein etablierten NGOs überlassen: der Abbau von hierarchischen Strukturen ist uns ein wichtiger Teil unserer Arbeit. In einem selbstorganisierten Netzwerk möchten wir gleichberechtigt mit anderen Grass Roots Gruppen und Einzelpersonen zusammenarbeiten. Wir hoffen, auf viele Engagierte auch aus "etablierten Verbänden" zu treffen, die die Stärke einer solchen Herangehensweise erkennen und die mit uns arbeiten möchten. Unterschiedliche Aktionsformen begreifen wir als Ausdruck vielfältiger Herangehensweisen und sehen darin unsere Stärke. Wer bereit ist, eigene Aktionsformen kritisch zu reflektieren, und dabei andere Positionen respektiert, ist willkommen. Die PGA Eckpunkte (s.u.) bieten hierfür einen guten Orientierungsrahmen.
Wir wollen aus den Erfahrungen von vergangenen Gipfelmobilisierungen lernen, indem wir gemeinsam Diskussionen führen, wie wir Protest und Widerstand am sinnvollsten nach Heiligendamm tragen. Wie wir uns vernetzen, was wir im Vorfeld und während des Gipfels machen - das ist noch offen, und kann am besten mit breiter Beteiligung beantwortet werden. Uns ist weiterhin wichtig, mit BewohnerInnen der vom G8-Gipfel heimgesuchten Region in Kontakt zu treten.
Ein erstes Treffen gibt es am 7. Mai im Rahmen des diesjährigen Bundeskongress Internationalismus (BUKO), der vom 5.-8. Mai in Hamburg stattfinden wird ( http://www.buko.info ). Um 14 Uhr gibt es kurzen Input zu G8 und Heiligendamm. Anhand kurzer Briefings zu vergangenen Gipfelprotesten machen wir uns Gedanken, was wir von den Mobilisierungen lernen können: Vorgestellt werden die Kampagnen gegen das WEF in Davos, gegen die IWF-Treffen in Berlin '87 und Köln '98, gegen die G8-Gipfel in Genua '01 und Schottland '05.
Weiter werden wir gemeinsam überlegen, wie wir uns Aktionen und Mobilisierung vorstellen können: was gibt es schon, was wollen wir, wie kommen wir dahin. Nach dem etwa zweistündigen Workshop gibt es noch Raum, Fragen und Punkte für das nächste Treffen zu sammeln.
Wir hoffen auf Feedback und zahlreiches Erscheinen!
http://de.dissent.org.ukhttp://de.dissent.org.uk
Die PGA Eckpunkte:
1. Eine klare Ablehnung von Kapitalismus, Imperialismus und Feudalismus; und aller Handelsabkommen, Institutionen und Regierungen, die zerstörerische Globalisierung vorantreiben.
2. Wir lehnen alle Formen und Systeme von Herrschaft und Diskriminierung ab, einschließlich aber nicht beschränkt auf Patriarchat, Rassismus und religiösen Fundamentalismus aller Art. Wir anerkennen die vollständige Würde aller Menschen.
3. Eine konfrontative Haltung, da wir nicht glauben, dass Lobbyarbeit einen nennenswerten Einfluss haben kann auf undemokratische Organisationen, die maßgeblich vom transnationalen Kapital beeinflusst sind.
4. Ein Aufruf zu direkter Aktion und zivilem Ungehorsam, Unterstützung für die Kämpfe sozialer Bewegungen, die Respekt für das Leben und die Rechte der unterdrückten Menschen maximieren, wie auch den Aufbau von lokalen Alternativen zum Kapitalismus.
5. Eine Organisationsphilosophie, die auf Dezentralisierung und Autonomie aufgebaut ist.
gipfelsoli infogruppe
Newsletter mit Nachrichten über Mobilisierungen, Debatten und Repression im Zusammenhang mit Gipfelprotesten.
Die AutorInnen der Beiträge, so sie nicht von uns verfasst sind, sind mit eckigen Klammern versehen.
Wir können leider keine Verantwortung für die Richtigkeit der Beiträge übernehmen. Auch geben die Beiträge nicht zwangsläufig unsere Meinung wieder.
Kontakt, Kritik, Beiträge: gipfelsoli@nadir.org
G8-Gipfel 2007 in Deutschland
Einladung zur Vernetzung des Widerstands
Wir laden ein zu einem ersten offenen Vernetzungstreffen gegen den G8-Gipfel in Mecklenburg-Vorpommern 2007 - kommt alle am 7. Mai zum BUKO nach Hamburg!
Die G8 - das ist die "Gruppe der acht" Regierungschefs der weltweit mächtigsten Industrienationen. In dieser Runde feilen die selbsternannten Heilsbringer an ihren Strategien, um die neoliberale Globalisierung noch effizienter und gnadenloser durchzusetzen. Sie geben vor, nach Lösungen für die Probleme der Welt zu suchen - sie wollen Hunger, Krieg, Umweltzerstörung bekämpfen, indem sie das System ausbauen und stabilisieren, das diese Probleme erst produziert. In den vergangenen Jahren konnte kaum ein Gipfeltreffen ungestört durchgeführt werden: ob gegen die G8 in Genua und Evian, gegen IWF/Weltbank in Prag und schon 1988 in Berlin, gegen die WTO in Seattle - Widerstand ist die offensichtliche und immer lauter werdende Antwort auf diese herrschende Ordnung.
Im Sommer 2007 kommt der jährliche G8-Gipfel nach Deutschland. Das Treffen wird im Kempinski Grand Hotel in Heiligendamm in Mecklenburg-Vorpommern stattfinden, ein exklusiver Kurort direkt an der Ostsee. Heiligendamm liegt ca. 20km westlich von Rostock, 200km von Berlin.
Zur Gründung eines Netzwerks gegen den G8-Gipfel 2007 laden wir alle ein, die an einer Vernetzung des Widerstands mitarbeiten möchten. Wir sind bisher ein Netzwerk von Aktiven aus verschiedenen Spektren, die sich an der Mobilisierung gegen den diesjährigen G8-Gipfel beteiligen. Inspiriert vom Vernetzungsprozess verschiedener linker Gruppen in Großbritannien, die unter dem Namen "dissent! A network of resistance against the G8" Aktionen in Schottland koordinieren, möchten wir jetzt schon damit beginnen, über einen gebührenden Empfang der G8 auch in Deutschland nachzudenken. Diese Einladung richtet sich an Gruppen und Einzelpersonen aus sämtlichen "Teilbereichen". Wir wollen unsere täglichen Kämpfe in einen gemeinsamen Zusammenhang gegen die Politik der G8 stellen, und in Bezug auf den Gipfel Aktionen und inhaltliche Auseinandersetzung planen. Die Mobilisierung zum G8-Gipfel ist eine Chance für Vernetzung und intensiven Austausch von Ideen und Praxen.
Wir haben noch über zwei Jahre Zeit, die wir für die Schaffung von Kommunikations- und Diskussionsstrukturen nutzen wollen, damit die undogmatische Linke gestärkt aus den Aktivitäten hervorgeht. Die Mobilisierung gegen den G8-Gipfel wollen wir nicht allein etablierten NGOs überlassen: der Abbau von hierarchischen Strukturen ist uns ein wichtiger Teil unserer Arbeit. In einem selbstorganisierten Netzwerk möchten wir gleichberechtigt mit anderen Grass Roots Gruppen und Einzelpersonen zusammenarbeiten. Wir hoffen, auf viele Engagierte auch aus "etablierten Verbänden" zu treffen, die die Stärke einer solchen Herangehensweise erkennen und die mit uns arbeiten möchten. Unterschiedliche Aktionsformen begreifen wir als Ausdruck vielfältiger Herangehensweisen und sehen darin unsere Stärke. Wer bereit ist, eigene Aktionsformen kritisch zu reflektieren, und dabei andere Positionen respektiert, ist willkommen. Die PGA Eckpunkte (s.u.) bieten hierfür einen guten Orientierungsrahmen.
Wir wollen aus den Erfahrungen von vergangenen Gipfelmobilisierungen lernen, indem wir gemeinsam Diskussionen führen, wie wir Protest und Widerstand am sinnvollsten nach Heiligendamm tragen. Wie wir uns vernetzen, was wir im Vorfeld und während des Gipfels machen - das ist noch offen, und kann am besten mit breiter Beteiligung beantwortet werden. Uns ist weiterhin wichtig, mit BewohnerInnen der vom G8-Gipfel heimgesuchten Region in Kontakt zu treten.
Ein erstes Treffen gibt es am 7. Mai im Rahmen des diesjährigen Bundeskongress Internationalismus (BUKO), der vom 5.-8. Mai in Hamburg stattfinden wird ( http://www.buko.info ). Um 14 Uhr gibt es kurzen Input zu G8 und Heiligendamm. Anhand kurzer Briefings zu vergangenen Gipfelprotesten machen wir uns Gedanken, was wir von den Mobilisierungen lernen können: Vorgestellt werden die Kampagnen gegen das WEF in Davos, gegen die IWF-Treffen in Berlin '87 und Köln '98, gegen die G8-Gipfel in Genua '01 und Schottland '05.
Weiter werden wir gemeinsam überlegen, wie wir uns Aktionen und Mobilisierung vorstellen können: was gibt es schon, was wollen wir, wie kommen wir dahin. Nach dem etwa zweistündigen Workshop gibt es noch Raum, Fragen und Punkte für das nächste Treffen zu sammeln.
Wir hoffen auf Feedback und zahlreiches Erscheinen!
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Die PGA Eckpunkte:
1. Eine klare Ablehnung von Kapitalismus, Imperialismus und Feudalismus; und aller Handelsabkommen, Institutionen und Regierungen, die zerstörerische Globalisierung vorantreiben.
2. Wir lehnen alle Formen und Systeme von Herrschaft und Diskriminierung ab, einschließlich aber nicht beschränkt auf Patriarchat, Rassismus und religiösen Fundamentalismus aller Art. Wir anerkennen die vollständige Würde aller Menschen.
3. Eine konfrontative Haltung, da wir nicht glauben, dass Lobbyarbeit einen nennenswerten Einfluss haben kann auf undemokratische Organisationen, die maßgeblich vom transnationalen Kapital beeinflusst sind.
4. Ein Aufruf zu direkter Aktion und zivilem Ungehorsam, Unterstützung für die Kämpfe sozialer Bewegungen, die Respekt für das Leben und die Rechte der unterdrückten Menschen maximieren, wie auch den Aufbau von lokalen Alternativen zum Kapitalismus.
5. Eine Organisationsphilosophie, die auf Dezentralisierung und Autonomie aufgebaut ist.
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Starmail - 11. Apr, 00:14