19
Nov
2004

Acht Krebsfälle im Bundesschulzentrum Feldbach

18.11.2004 17:44

Feldbach: Experten untersuchen Schule

Acht Krebsfälle im BSZ Feldbach: Landesschulrat will nun Klarheit haben.

Nachdem Mittwoch bekannt geworden war, dass acht Krebsfälle im Bundesschulzentrum Feldbach möglicherweise mit dem Gebäude zusammenhängen könnten, begannen am Donnerstag die ersten Untersuchungen im Schulkomplex für 1100 Schüler und Lehrer.

Sorgen. "Wir nehmen die Sorgen in Feldbach sehr, sehr ernst und haben alle notwendigen Maßnahmen veranlasst", betonte Josef Praßl vom Landesschulrat Steiermark. So hat die Schulbehörde im Rahmen eines "Wartungsvertrages" ein Technikerteam der VA-Tech in Marsch gesetzt, das laut Landesschulrat "in alle Richtungen untersuchen soll". So sollen die Baustoffe unter die Lupe genommen, aber auch Strahlenmessungen durchgeführt werden. Unterstützung kommt auch von einem Experten der Universität für Bodenkultur in Wien und dem Grazer Hygiene-Institut. "Wir machen es sehr genau und wollen Fakten haben", unterstreicht Praßl.

Experten. Auch die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) stellt einen Arbeitsmediziner für das Expertenteam. "Es war ein Zufall, dass für gestern ohnedies ein Routinetermin in der Schule vereinbart war", berichtete AUVA-Landeschef Rudolf Mayer. Während sich ein Arbeitsmediziner normalerweise um "Sicherheitsfragen" kümmere, werde er nun die Krankengeschichten der Betroffenen analysieren. Allerdings seien auch Asbest-, Schadstoff- und Elektrosmog-Messungen denkbar.

Omega liegt hier vielleicht ein neues Valladolid vor? Gibt es in der Nähe der Schule Mobilfunkantennen? Siehe „Mobilfunk macht krank - Krebs bei Kindern“ unter:

http://www.buergerwelle.de/pdf/mobilfunk_macht_krank_krebs_bei_kindern.pdf und
http://omega.twoday.net/stories/167181/

Unterdessen reagierte man im Schulzentrum gelassen, sorgt sich aber um den Erfolg des Maturaballes, weil man als "Krebsschule" gelte.

http://www.kleine.at/nachrichten/chronik/artikel/_651410/index.jsp

dazu auch:

MEDIEN-ECHO

Quelle: APA, 18. November 2004

Verdacht auf Krebs erregende Stoffe in steirischem Bundesschulzentrum

Häufung von Krankheitsfällen veranlassten Personal- und Lehrervertretungen am BORG Feldbach zur Untersuchung

Graz (APA) - Zwei Todesfälle innerhalb von drei Jahren und sechs weitere Krebserkrankungen beunruhigen derzeit Personal- und Elternvertretungen im Bundesoberstufenrealgymnasium Feldbach in der Südoststeiermark. In den kommenden Tagen werden Untersuchungen von Luft, Boden und Gebäuden von der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA), dem Landeshygieneinstitut und anderen Experten durchgeführt.

"Erst im September wurde ein 45-jähriger Lehrer begraben, bei dem sechs Monate zuvor überraschend Dickdarmkrebs festgestellt wurde", so Josef Unger, Direktor des BORG in Feldbach am Mittwoch zur APA. Nach dem "erneuten unerwarteten Verlust eines Kollegen" - zweieinhalb Jahren davor sei ein anderer Lehrer einem Krebsleiden im Bauchbereich erlegen - verdichteten sich Befürchtungen, dass die Häufung der Krankheitsfälle am Schulstandort liegen könne. Die Bedenken wurden gemeinsam von Elternschaft und Personalvertretung vorgebracht, sagte Unger. Er räumte ein, dass die Fälle innerhalb von statistischen Schwankungen liegen könnten.

Am morgigen Donnerstag werden erste Untersuchungen der AUVA bezüglich eventueller Schadstoffbelastung im Gebäude durchgeführt. Am Freitag wird ein Experte von der Universität für Bodenkultur Wien das Bundesschulzentrum auf Belastungsfaktoren hin analysieren und in der nächsten Woche werde ein Beauftragter vom Landeshygieneinstitut hinzugezogen.

Konkrete Verdachtsmomente über die Ursache der Häufungen von Krebserkrankungen konnten nicht genannt werden. An der Handelsakademie sei es zwar in den vergangenen Jahren auch unter der Lehrerschaft zu einem Krebsfall mit tödlichem Ausgang gekommen - der betreffende Pädagoge war schon pensioniert, arbeitete jedoch zuvor zehn Jahre an der HAK. Die Handelsakademie beteilige sich aber an den durchzuführenden Untersuchungen finanziell nicht, da sie keinen budgetären Spielraum hätte, sagte Unger.

Erst im Sommer hatte es in einer Polizeiwachstube in Salzburg Untersuchungen gegeben, weil unter der Besatzung des Wachzimmers häufiger Krebserkrankungen vorgekommen waren. Die Untersuchungen hatten zwar keine konkreten Hinweise ergeben, aber der Polizeiposten blieb bis auf weiteres geschlossen. fst/gu/af

Omega siehe dazu „Wachzimmer: Keine Erklärung für Krankheiten“ unter: http://omega.twoday.net/stories/405994/

171124 Nov 04

http://www.auva.at/esvapps/page/page.jsp?p_pageid=120&p_menuid=4660&xml_pub_id=0&p_id=2&p_showKeyVi=-1



„Wachzimmer: Keine Erklärung für Krankheiten“ unter:
http://omega.twoday.net/stories/405994/

Mysteriöse Erkrankungen in Arnheim
http://omega.twoday.net/stories/411489/
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