23
Okt
2004

Haben Mobiltelefone Vorrang vor der Gesundheit?

Diese Frage hatten 3 Werkstudenten für Ihre Matura-Arbeit zu klären. Dazu führten Sie 5 schriftliche Interviews mit Schwerstbetroffenen.

Eine Zusammenfassung dazu vom 18.10.04

Auf Anfrage bei der Selbsthilfegruppe für Elektrosensible Menschen hatten wir die Möglichkeit, mittels Fragebogen herauszufinden, wie betroffenen Menschen mit diesem Problem umgehen.

Folgende fünf Personen nahmen Stellung zu den von uns gestellten Fragen:

EB 42 Jahre Sekretärin, Mutter, Hausfrau
LH 59 Jahre Hausfrau, Büroangestellte
WB 62 Jahre Zimmermann jetzt IV-Rentner
FH 53 Jahre Mechaniker
SB ** Fachfrau

1. Was bezweckt die Selbsthilfegruppe für elektrosensible Menschen? Welches sind Ihre konkreten Ziele (gesundheitliche, soziale, politische Ziele)?

EB: In unserer Selbsthilfegruppe können sich Betroffene austauschen, Mut machen und unterstützen. Es tut gut, mit so einem Problem nicht allein dazustehen. Wir können mit andern reden, die ähnliche Erfahrungen durchmachen und uns austauschen über Themen wie Messgeräte für Elektrosmog, Abschirmungen, Erfahrungen mit medizinischen und Alternativ-Behandlungen, was uns geholfen hat, was nicht, Scharlatane auf diesem Gebiet. Ebenfalls versuchen wir, durch Leserbriefe, Briefe an Behörden, Artikel in Zeitschriften, Beiträge über unser Leben mit Elektrosmog die Bevölkerung auf das Problem Elektrosmog aufmerksam zu machen.

LH: Erfahrungsaustausch, gegenseitiges Motivieren und Unterstützen. Besprechen von politischen Möglichkeiten und Öffentlichkeitsarbeit. (Selbsthilfegruppe besteht erst seit einem Jahr.)

FH: Erfahrungsaustausch, gegenseitige Hilfe, Stärkung Selbstwertgefühl(keine Spinner zu sein!) Vergleiche der Symptome, Massive Grenzwertsenkung der NIS Verordnung. Wahrung der Rechte von Betroffenen.

SB: Die Selbsthilfegruppe bezweckt Hilfe zur Selbsthilfe: Sie unterstützt und orientiert sich gegenseitig über mögliche Schutzmassnahmen und diesbezügliche Erfahrungen, nimmt Messungen im Domizil betroffener Personen vor: sie berät bei Einsprachen gegen Natelantennen und tritt mit Interviews an die Öffentlichkeit. Als Untergruppe der Interessengemeinschaft Elektrosmog Betroffener(gigaherz.ch) wird sie von letzterer unterstützt, sei es unter anderem mit Protestbriefen gegen Ärzte, die die Leiden echt Elektrosmog Geschädigter als psychosomatisch oder sogar als „Wahnleiden“ bezeichnen, sei es mit ihrer starken Öffentlichkeitsarbeit, die beginnt, Ämter, Politiker und Volk zu sensibilisieren.

2. Weshalb sind nicht alle Menschen von den elektrischen Strahlen gleich stark betroffen? Gibt es medizinische Beweise, für negative Auswirkungen der Strahlen auf den menschlichen Körper, welche?

EB: Die Frage, weshalb nicht alle Menschen gleich sensibel sind auf Elektrosmog ist sehr interessant und bis jetzt unbeantwortet, dort wären weitreichende neutrale Forschungen notwendig. Es gibt diverse Studien wie Schwarzenburg-Studie, Reflex-Studie, Ecolog-Studie, Rinderstudie, Lilienfeld-Studie, TNO-Studie, Arbeiten von Prof. Leif Salford von der Lund Universität, von Dr. Klitzing, Prof. N. Cherry, Herrn Santini, ebenfalls den Freiburger-Appell von Aerzten, die wichtige Hinweise liefern bezüglich Schädlichkeit von Elektrosmog. Das Problem bei den Studien ist die Abhängigkeit von der Mobilfunklobby und die Finanzierung. Dr. Klitzing, Herr Frentzel-Beyme und Herr Santini wurden versucht, mundtot zu machen und verliessen dann deswegen ihre Arbeitgeber.

LH: a. Gegenfrage: Warum sind nicht alle von Krebs, Asthma, Pollenallergie usw. betroffen? b. Ja, Veränderung des Blutbildes.

FH: In der Medizinal-Physik (Elektro-Biologie) spricht man von einem „Fenster“ wo der Mensch auf technische und natürliche Strahlung unterschiedlich reagiert! – sehr viele medizinische Beweise sind vorhanden. Z.B. Dr. H-Ch. Scheiner – Mobilfunk, Fluch oder Segen und Dr. von Klitzing usw.

SB: Wie Menschen auf Krankheiten reagieren, scheint Elektrosmog rascher, intensiver auf einige zu wirken; es ist jedoch anzunehmen, dass alle Leute mehr oder weniger geschädigt werden, nur merken einige es offenbar viel später. „Eine ganze Reihe von Faktoren macht es schwer, generell etwas über die Auswirkungen von Hochfrequenzstrahlung auf die menschliche Gesundheit zu sagen. So kommt es beispielsweise nicht nur auf die Dosis und Dauer der Bestrahlung an, sondern auch auf die Körpergröße. Die Energieaufnahme erreicht nämlich ihren Höhepunkt, wenn die Wellenlänge der jeweiligen Hochfrequenzstrahlung in der gleichen Größenordnung liegt wie die Abmessungen des Körpers – der Mensch funktioniert dann wie eine Antenne. Das trifft besonders auf Kinder zu, weil Mikrowellen Wellenlängen zwischen einem Meter und zehn Zentimetern haben. Außerdem hängt die Energieabsorption davon ab, ob der jeweilige Körper eher muskulös gebaut ist oder Übergewicht hat weil die Strahlung in wasserhaltiges Gewebe wie Fett und Knochen tiefer eindringen kann…“(aus dem Buch „Mobilfunk – ein Freilandversuch an Menschen“ von Th. Grasberger/F. Kotteder). Es bestehen bereits mehrere medizinische Studien, doch werden sie von interessierter Seite entweder bestritten oder sogar torpediert. International renommierte Wissenschafter wie Dr. Neil Cherry, Dr. v. Klitzing, Prof. Dr. Kundi und Prof. Dr. Roger Santini wurden in der Öffentlichkeit diskreditiert oder es wurde ihnen ein Maulkorb verpasst(Drohung von Stellenverlust).

3. Sind bestimmte Altersgruppen besonders anfällig?

EB: Gemäss meinen Erfahrungen sind Frauen anfälliger für Elektrosensibilität und ältere Menschen anfälliger als jüngere.
LH: Ja, Ältere, Kinder, Schwangere und Elektrosensible
FH: Erfahrungen zeigen dass jüngere Menschen weniger schnell auf Elektro-Hochfrequente Felder reagieren.
SB: Kinder, Jugendliche, Schwangere, Betagte, Kranke, Elektrosensible.

4. Welche Elektrogeräte besitzen Sie (Natel, Funktelefon, Computer, Mikrowelle etc.)

EB: Kein Handy, kein DECT-Funktelefon, keine Mikrowelle, kein W-Lan. Ebenfalls keine Leuchtstoffröhren, keine Energiesparlampen, keine Niedervolt-Halogenlampen. Jedoch einen Computer mit LCD-Flachbildschirm (eine Stunde am Computer möglich), einen Fernseher (bis zu einer Stunde fernsehen pro Tag möglich), Stereoanlage, Radio, Haushaltgeräte wie Kochherd, Kühlschrank, Geschirrspüler, Waschmaschine, Fön, Bügeleisen. Heizen mit Ölheizung.

LH: nur Computer

WB: Computer bis 8 Minuten, Mikrowellen bis 1½ Minuten

FH: nur Computer im Haus (nach gesundheitlichen Beschwerden sofortiger Verzicht auf DECT Schnurlostelefon ebenso auf Mikrowellenherd.

SB: Computer, Mikrowelle, Natel(dessen kurzen Gebrauch nur in Notfällen auswärts, d.h. 6-10-mal pro Jahr).

5. Sind Sie Berufswegen auf elektrische Kommunikationsmittel angewiesen, auf welche sie negativ reagieren?

EB: Ich hatte Probleme mit dem Computer bei der Arbeit im Büro, vertrug ihn ganz schlecht, war immer nervös, müde, litt unter Schlaflosigkeit. Habe dann deswegen meine gute Stelle aufgegeben und eine schlechtere mit nur ganz wenig Computer angenommen.

LH: Ja, Computer

WB: Ich bin durch den viel zu starken Elektrosmog 100% IV Rentner durch große Beipass- und Hirntumoroperation betroffen.

FH: Ja, in der Firma ist ein Schnurlostelefonsystem installiert.

SB: Computer und Drucker(Zur Strahlenverminderung Wechsel auf LCD-Flachbildschirm)

6. Auf welche konkrete Art von Elektrosmog reagieren Sie (Niederfrequenz, etc.)?

EB: Niederfrequenz z.B. Radiowecker, Elektroheizungen, Magnetfelder von Stromleitungen (vagabundierende Ströme), elektrische Weidezäune in der Nähe.

Hochfrequenz: DECT-Schnurlostelefone z.B. in einer unbewohnten Ferienwohnung machte mir das grosse Probleme, ebenfalls als unsere Nachbarn ein solches anschafften. Ich konnte ihnen ein ungepulstes CT1-Telefon anbieten.

Handy-Antennen, z.B. bei einem Essen mit Verwandten neben zwei Orange-Antennen bekam ich stechende Kopfschmerzen und bleierne Müdigkeit.

Ebenfalls manchmal Stiche in den Kopf auf der Autobahn bei Antennen. Zu gewissen Zeiten z.B. abends 16.30 Uhr in unserem Wohnzimmer stechende Kopfschmerzen, die in einem der wenigen exponierten Zimmern verschwinden.

LH: NF- und HF-Strahlung, kurz, auf sämtlichen Elektrosmog

WB: Stetige starke Kopfschmerzen

FH: speziell auf Hochfrequenz.

SB: Niederfrequenz (Bahn, teilweise Elektrogeräte) / Hochfrequenz (Mobiltelefonie, TV, Mikrowellen, Radar)

7. In welcher Form wirken sich die Elektrostrahlen auf Ihre Gesundheit aus (Kopfschmerzen etc)? Was gibt es für medizinische oder sonstige Gegenmaßnahmen?

EB: Schlaflosigkeit bei eher niederfrequenten Feldern. Kopfschmerzen bei Handy-Antennen, DECT und Radar. Müdigkeit und eingeschränkte Leistungsfähigkeit, Infektanfälligkeit.

Möglichst Meiden und weggehen aus den Feldern. Bei Handy-Antenne, DECT, Radar helfen Abschirmungen bis zu einem gewissen Mass. Medizinisch hat mir bis jetzt nichts geholfen. Tabletten gegen Schlaflosigkeit oder Kopfschmerzen sind nur kurzfristige Notlösungen.

LH: a. Schlafstörungen, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, Zittern, Bluthochdruck, Kopfschmerzen, und allgemeines, auch psychisches, Unwohlsein. b. Schwermetallausleitung stärkt ein wenig das Immunsystem(meine Erfahrung) und eine gewisse Stärkung habe ich erfahren durch Mentaltraining. Daneben gibt es allerlei mehr oder weniger hilfreiche Abschirmmaterialien auf dem Markt. Einbau von Netzfreischaltern ist bei NF- Sensibilität sehr hilfreich.

WB: Bei unserem Parlament und Bundesrat

FH: Massive Schlafstörungen, Kopfweh, Infektanfälligkeit, Restless-legs(unruhige Beine), Gehörverlust, Tinnitus, Tagesmüdigkeit, etc. Medizinische Maßnahme: Stärkung des Immunsystems. Technische Maßnahmen: Schlafen im Keller, neu unter speziellem Abschirmvorhang(Faradayscher-Käfig).

SB: Schlaf-, Seh-, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, Nervosität, Kopf- und Gliederschmerzen, ständige Müdigkeit, Tinnitus.

8. Wie haben Sie herausgefunden, dass tatsächlich Elektrostrahlen für diese Leiden verantwortlich sind?

EB: Durch Abschalten der jeweiligen Geräte oder durch Weggehen aus den Feldern, wo es mir dann wieder gut ging.

LH: Lange bevor es das Wort „Elektrosensibilität“ überhaupt gab, stellte ich fest, dass wenn ich in der Küche oder im Büro das Neonlicht ausschaltete es mir sofort wohler wurde.

WB: Im Sommer weiche ich auf unsere Alpen und im Winter 4 Wochen Cran Canaria aus.

FH: Hinweis von Elektrosmog Spezialist und eigene Versuche.

SB: Am früheren Wohnort keine Schlafprobleme etc., seit Umzug in anderes Gebiet mit Bahn und Antennen Störungen wie unter Antwort 7.
Bei Übernachtungen bei Freunden an „sauberen“ Orten gutes Ein- und Durchschlafen, beschwerdefrei. An Ferienort ohne Beschwerden, doch vor Monaten plötzlich Schlafprobleme – zufällig sah ich den Grund: eine neue Antenne in der Nähe!

9. Wie waren die Reaktionen Ihres sozialen Umfeldes auf Ihr Problem? Stießen Sie auf (Miss)Verständnis?

EB: Teilweise Verständnis, teilweise Schwierigkeiten, dass die Leute einem das Problem nicht glauben wollen und für einen Spinner halten. Es haben jedoch immer mehr Menschen schon von der Problematik gehört.

LH: Totales Missverständnis und Diskriminierung auch von Ärzten.

WB: Ja bis zum Simulant.

FH: Anfangs eher Unverständnis; da das Thema immer öfters öffentlich diskutiert wird, Verbesserung des Verständnisses.

SB: Teilweise Verständnis seitens Familie und Freunden, teils höfliche Skepsis oder sogar Abwehr und Verneinung irgendwelcher Gesundheitsgefahren durch Elektrosmog.

10. Wie versuchen Sie (persönlich und mit der Selbsthilfegruppe) gegen das Fortschreiten des Antennenbaus vorzugehen?

EB: Gegen den Antennenbau vorgehen ist nicht direktes Ziel der Selbsthilfegruppe. Viele von uns sind jedoch bei Widerstandsgruppen wie www.gigaherz.ch (Herr Jakob von Schwarzenburg) oder bei www.ibes.ch (Herr Peter). Herr Jakob hat eine NIS-Fachstelle, hilft bei Einsprachen, kontrolliert die Standortdatenblätter der Handy-Antennen, macht Gutachten für Gerichte, führt Elektrosmog-Messungen durch. Herr Peter macht Messungen und Sanierungen.

LH: Aufklären der Bevölkerung, dass möglichst keine Standorte mehr zur Verfügung gestellt werden. Es ginge aber vor allem darum, die NIS Verordnung zu überarbeiten und die Grenzwerte drastisch herab zu setzen. Die Forderung von Fachleuten ist: Faktor 100 tiefer.

WB: Verteilen von Krankheitsblättern pro Baugesuch ca. 10-350.

FH: Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit; Mitgliedschaft in der Betroffenengruppe Gigaherz.

SB: Mit Einsprachen und Sammeln von Unterschriften dafür, Schreiben von Einsprachen für andere, Kopieren und Verbreitung der Rundbriefe der Interessengemeinschaft Elektrosmog Betroffener, Teilnahme an Informationsveranstaltungen von Gemeinden/Natelbetreibern mit Richtigstellung deren falschen Behauptungen. Informieren von Bekannten und Bitte um Hilfe gegen weitere Antennen an Kirchengemeindeversammlungen.

11. Von wem (bestimmte Partei, Ärzte) erhalten Sie Unterstützung?

EB: Die Unterstützung durch die Parteien ist nicht gerade gut, am ehesten wohl noch durch die Grünen. Die Ärzte für Umweltschutz unterstützen uns bis zu einem gewissen Mass.

LH: Schweizerische Interessengemeinschaft Elektrosmog-Betroffener, Ärzte für Umweltschutz.

WB: Keine, nur von der Gigaherz-Gruppe Jakob.

FH: Leider noch von keiner Partei und Ärzten.

SB: Von Familienangehörigen sowie einzig von der Selbsthilfegruppe sowie der Interessengemeinschaft Elektrosmog Betroffener.

12. Wo/ bei wem stoßen Ihre Forderungen auf Widerstand? Warum?

EB: Widerstand kommt vor allem von denen, die damit Geld verdienen und zwar Milliarden. Dies sind die Stromlobby und die Mobilfunklobby.

LH: Bundesrat, Parlament, Bundesämter wie BUWAL, BAKOM, BAG, das Bundesgericht, selbstverständlich auch die ganze Elektrowirtschaft sowie übrige Wirtschaftsorientierte Kreise und natürlich von diesen abhängigen Medien.

WB: Orange, Swisscom, Sunrise, Behörden etc.

FH: Bei Behörden und kantonalen sowie eidg. Ämtern. Starke Lobby der Mobilfunkindustrie, staatlicher Verkauf von Mobilfunklizenzen in Millionenhöhe.

SB: Zum Beispiel Kirchengemeindepräsident, der mich vor Versammlung zurechtwies, Ärzte die mir erklärten, dass überhaupt noch keine gesundheitlichen Beschwerden durch Elektrosmog erwiesen seien sowie Bekannte, die Elektrosmog als Hirngespinst beurteilen.

13. Können Sie bereits bestimmte Erfolge(z.B. im Kampf gegen den Antennenbau) verzeichnen?

EB: Herr Jakob konnte mehrere Antennen abschwächen, weil die Grenzwerte überschritten waren, geschönte Standortdatenblätter. Er konnte einige Antennen verzögern oder sogar verhindern helfen.

LH: Ja, aber nur punktuell.

WB: Ohne stetigen Einsatz am richtigen Ort gibt es keine Erfolge.

FH: Einzelne Erfolge in Gemeinden. Ablehnung von Baugesuchen oder größere Verzögerungen. Immer stärkere Sensibilisierung der Bevölkerung.

SB: Meinerseits nicht konkret, doch sprechen mich plötzlich Bekannte auf das Thema Elektrosmog an, erzählen von ihren Problemen - die Leute sind sensibilisierter. Eine zusätzliche Antenne in unserem Gebiet wurde verhindert, doch muss ich leider annehmen, dass der Hauptgrund dieses Erfolges nicht unsere Bemühungen sondern der dortige Wohnort von VIPs war. Ich bin aber überzeugt, dass die Interessengemeinschaft Elektrosmog Betroffener schweiz- und europaweit bereits viel erreicht hat, und ihre Internetseiten werden stark frequentiert besucht; viele Gemeinden auch in der Schweiz wehren sich gegen Antennen aus gesundheitlichen Gründen.

14. Rechnen Sie mit einer Verschärfung der Situation? Denken Sie, dass mehr Menschen von einer Vermehrung der Antennen (UMTS) von bestimmten Leiden betroffen sein werden?

EB: Ich hoffe, dass das Bewusstsein in der Bevölkerung wächst und gesundheitsverträglichere Technologien und niedrigere Grenzwerte kommen. Weshalb muss z.B. ein DECT-Schnurlostelefon ständig so stark strahlen, auch wenn nicht telefoniert wird, das gleiche gilt für W-Lan. Bezüglich UMTS gibt es eine TNO-Studie aus Holland, die gesundheitliche Beschwerden gezeigt hat. Diese Studie sollte mit einem wirklichkeitsgetreuen UMTS-Signal nachgeprüft werden und zwar bevor alle UMTS-Masten stehen und vollendete Tatsachen geschaffen worden sind.

LH: Ja, es deutet alles darauf hin. Es müssen wohl breite Bevölkerungsschichten erkranken, bis dieses goldene Kalb zu wanken beginnt. Das Problem ist:
Jeder Trottel will sein geliebtes Handy benutzen. Die DECT-Telefone all überall in den Wohnungen, mit denen man sich selber schädigt und seine Nachbarn dazu, wären auch noch ein Thema. In der NIS Verordnung steht: Bevor nicht 25 Prozent der Bevölkerung nachweislich erkrankt sind (in der Befindlichkeit gestört, zählt nicht) bestehe für die Mobilfunkbetreiber kein Handlungsbedarf.

WB: Die Katastrophe wird noch viel größer.

FH: Ganz sicher, aus eigener Erfahrung! (Seit 1996 von Mobilfunksender bestrahlt und ab 2001 massive Beschwerden. Da Langzeitwirkung vorliegt werden immer mehr Menschen betroffen sein. Überraschungen zeigen auch immer mehr überraschende Todesfälle (Herzinfarkt, Gehirnblutungen, Schlaganfälle usw.) Eigene Beobachtungen – wohnhaft in der Nähe von Mobilfunksendern.

SB: Es ist zu befürchten, ist doch geplant, noch Tausende von Antennen zu bauen!

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