Kasseler BIs kontra IZMF
HLV INFO 10-07-2004/AT
Sehr geehrte Damen und Herren,
in der Auseinandersetzung mit dem IZMF und deren Messkampagne in Hessen, über die ja mehrfach berichtet wurde, erhalten Sie nun nachfolgend den Infobericht der Kasseler Bürgerinitiativen „Risiko Mobilfunk“.
Man kann die Kasseler Aktivisten zu ihrem spektakulären Auftritt nur beglückwünschen!
Auf besonderen Wunsch können Faxabbildungen und HNA Zeitungsbericht von heute bei Christian Breindl, Tel. 05601 – 925310 angefordert werden.
Außerdem erhalten Sie in dieser Info einen Leserbrief mit kritischer Betrachtung von Herrn Professor Dr. iur. Alfred Söllner, Richter des Bundesverfassungsgerichts a. D., Gießen. Der Leserbrief erschien am 9. Juli 2004 in der Giessener Allgemeinen („AZ“) auf Seite 29 ungekürzt unter den Überschriften.
Mobilfunksendeanlagen – Erstaunliche Verharmlosung der Gesundheitsgefahren
http://omega.twoday.net/stories/262587/
M.f.G
Alfred Tittmann
c/o HESSISCHER LANDESVERBAND MOBILFUNKSENDERFREIE WOHNGEBIETE e.V.
Kasseler Bürgerinitiativen “Risiko Mobilfunk”
Liebe MitstreiterInnen,
am 8.7. hielt das von den Betreibern finanzierte Desinformationszentrum Mobilfunk IZFM seine Propaganda-Veranstaltung in der Stadthalle Kassel ab. Die Kasseler Bürgerinitiativen "Risiko Mobilfunk" wollten dabei natürlich nicht abseits stehen. Hier unser Kurzbericht:
Schon nachmittags waren wir mit Transparenten und Flugblättern (anbei) präsent für einen "Fach-Workshop", zu dem das IZMF ein geladenes Publikum, darunter sämtliche Ortsbeiräte angeschrieben hatte. Zehn Personen kamen...
Die öffentliche Veranstaltung begann um 18.30 h. Diesmal waren etwa 50 "Gallier" in und vor dem Saal präsent, gegenüber etwa 10 entschiedenen Mobilfunk-Befürwortern und etwa gleichviel unentschiedenen im Publikum. Das Podium war natürlich völlig einseitig mit den Honoratioren des IZMF besetzt. Es war klar, dass unsere Beiträge die "Diskussion" beherrschten.
Der eigentliche Clou des Tages waren unsere vier Installationen vor der Stadthalle, in Sichtweite der Straßenbahnhaltestelle:
· Installation Nr. 1: Ein Holzstall mit drei lebenden Ferkeln, dazu ein großes Plakat: "Grunzwerte? Saumäßig!" (Da mussten selbst unsere Kontrahenten vom IZMF sich ein Lächeln abquälen.)
· Installation Nr. 2: Ein Bett mit einem ineinander verschlungenen Liebespaar (Schaufensterpuppen), die sich gegenseitig zwei Scheine "50 Milliarde Euro" bzw. "UMTS-Lizenzen" zustecken. Darüber stand auf einem rosa Plakatherzen über den Köpfen "Politik" und "Mobilfunkindustrie".
· Installation Nr. 3: Ein Skelett, mit Plakat "Transparenz durch Sicherheit? " (Umkehrung des Veranstaltungstitels des IZMF: "Sicherheit durch Transparenz"
· Ein geöffneter Sarg, darin eine Inschrift "Gesundheitsvorsorge".
Außerdem gab es einen Info-Tisch, sowie Transparente u.a. mit den Inschriften:
- "Wer diesen Grenzwerten vertraut, dem hat man das Gehirn geklaut"
- Die 'Grenzwerte' schützen nicht die Bevölkerung vor der Strahlung, sondern die Mobilfunkindustrie vor der Bevölkerung"
- "Mobilfunstandards:
G esundheits-
S chädlicher
M obilfunk
U nsinniges
M illiardengrab für
T echnische
S pielerei"
Gerne hätten wir der IZMF-Veranstaltung mehr Publikum gewünscht – und damit auch uns. Leider war von den Medien nur die Lokalzeitung HNA präsent. Schade – die Hessenschau hätte etwas zu filmen gehabt.
Zum Abschluss der Veranstaltung haben wir die Anwesenden per Saalmikrophon eingeladen, sich wirklich zu informieren: Nämlich gegenüber der Stadthalle in der "Kultur-Werkstatt", Friedrich-Ebert-Straße 175. Die ganze Woche über haben wir dort täglich ab 16 Uhr eine Ausstellung über die Gesundheitsrisiken des Mobilfunks geöffnet. Am 14.7. findet dort ab 19.30 h eine Finissage statt mit der gefeierten Performance „debil-Tel“ des Aktionskünstlers Stephan Moddrow.
Mit freundlichen Grüßen
die Kasseler Bürgerinitiativen "Risiko Mobilfunk"
P.S. Die Weiterverwertung unseres Flugblatts sowie unserer Ideen ist ausdrücklich erwünscht, ebenso die Weiterverbreitung dieses Infos.
Kasseler Bürgerinitiativen “Risiko Mobilfunk”
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!
Viele Menschen leiden unter gesundheitlichen Störungen im Umkreis von Mobilfunksendern. Unabhängig voneinander klagen Tausende über Schlafstörungen, Konzentrationsschwäche, Erschöpfungszustände, Herzrhythmusstörungen, Kopfschmerzen, Augenrötung und Tinnitus. Immer mehr Forschungsergebnisse untermauern die Schädlichkeit von Mobilfunkstrahlung, bis hin zu erhöhtem Risiko von Hirntumoren und Leukämie. Nachgewiesen wurde kürzlich u.a. die Gefahr der Unfruchtbarkeit bei Männern infolge von Handystrahlung (HNA vom 29. 6. 2004). Vorsorge-Politik? Fehlanzeige! Die Wirtschafts-Milliarden haben Vorrang...
Dagegen haben sich bundesweit an Hunderten von Orten Bürgerinitiativen gebildet, auch in Kassel in mehreren Stadtteilen. Wir sind nicht gegen Mobilfunk – wohl aber gegen die jetzt verwendete Technologie von gepulsten Hochfrequenz-Blitzen. Hier wurde ungeprüft eine Risiko-Technologie eingeführt, die nun flächendeckend an uns allen erprobt wird!
Um den wachsenden Widerstand niederzuhalten, haben die Betreiber eine gemeinsame Propaganda-Zentrale mit dem Namen „Informationszentrum Mobilfunk“ IZMF gegründet. Dieses „Informations“-Zentrum führt derzeit mit dem Segen des Hessischen Umweltministers (!) eine Messreihe in Hessen durch. Das Traum-Ergebnis: Die Messergebnisse liegen überall unter den Grenzwerten. Entwarnung? Nein! Augenwischerei!
Die „Grenzwerte“ schützen die Wirtschaft, nicht die Gesundheit.
Diese Grenzwerte sind so hoch angesetzt, dass sie gar nicht überschritten werden können. Das ist so, als würde man als Tempolimit auf der Autobahn die Schallgeschwindigkeit festsetzen und dann „messen“, dass alle Fahrzeuge weit darunter bleiben...
Das Geld, das die Mobilfunkindustrie dem TÜV-Nord für diese Messungen bezahlt, hätte sie sinnvoller in die Erforschung einer gesundheitsverträglicheren Technologie gesteckt.
Der Hintergrund? Die Grenzwerte schützen nur vor den thermischen Wirkungen hochfrequenter Felder. Sie verhindern lediglich, dass sich Körpergewebe um mehr als 1 Grad Celsius nach 30-minütiger Bestrahlung erwärmt. Diese „Grill-Wirkung“ kann jedoch nur im Meter-Abstand von den Sendeantennen auftreten! Die Grenzwerte schützen nicht vor den athermischen Wirkungen der Mobilfunkstrahlung, das heißt vor den schädlichen elektromagnetischen Einwirkungen auf den Organismus, die weit unterhalb der Schwelle der Wärmewirkung liegen. Diese Wirkungen reichen kilometerweit; gerade weil es um feinste Körperprozesse geht, genügen dafür niedrigste Feldstärken.
„Informations“-Veranstaltung am 8. Juli in der Stadthalle
Am Donnerstag, 8.7.2004 um 18.30 Uhr, veranstaltet das IZMF in der Stadthalle Kassel eine „Informations“-Veranstaltung. Unter dem Titel „Sicherheit durch Transparenz“ werden dem staunenden Publikum die Ergebnisse der Messreihen vorgestellt.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger! Zu dieser Veranstaltung unserer Kontrahenten laden wir Sie ein!! Der Bauernfang entlarvt sich selbst. Kommen Sie zu der Veranstaltung in der Stadthalle, diskutieren Sie mit und machen Sie sich Ihr eigenes Bild.
Wirkliche Informationen bekommen Sie vor der Stadthalle an unseren Informationsständen, sowie in unserer Ausstellung in der Kultur-Werkstatt gegenüber der Stadthalle – auch noch nach der Veranstaltung.
Wir freuen uns auf Sie! - Die Kasseler Bürgerinitiativen „Risiko Mobilfunk“
Fragen und Antworten zum Thema Mobilfunk-Strahlung
Der derzeitige Grenzwert für gepulste elektromagnetische Felder beträgt gemäß der 26. Verordnung zum Bundesimmissionsschutzgesetz für das D-Netz (Deutsche Telekom / T-Mobile) 4.500 mW/m² und für das E-Netz (E-Plus) 9.000 mW/m²; d.h. also 4.500 bzw. 9.000 Milliwatt pro Quadratmeter.
In Deutschland gelten die höchsten Grenzwerte in Europa !
* Wussten Sie, dass das EU-Parlament bereits in 2001 einen Grenzwert von 0,1 mW/m² empfahl und die Landessanitätsdirektion des Landes Salzburg in 2002 sogar max. nur 0,001 mW/m² ? Das ist mehr als 9-Millionenfach unter dem deutschen Grenzwert für das E-Netz!
* Wussten Sie, dass eine einwandfreie Handynutzung noch bei 0,000001 mW/m² möglich ist? Das ist 9-Milliardenfach unter dem Grenzwert!
* Wussten Sie, dass der gesetzliche Sicherheitsabstand zu einer UMTS-Anlage in Deutschland 2 Meter beträgt; hingegen der EU-Ausschuss 120 Meter empfiehlt und das Land Salzburg sogar 200 Meter?
Was sagt die Wissenschaft ?
Noch skeptisch? Dann lassen Sie bitte die folgenden Zitate renommierter Wissenschaftler auf sich wirken – wir sind in guter Gesellschaft!
· „Es gibt gewichtige Hinweise für Schäden durch Mobilfunkstrahlung. Ich halte es für sorglos, wenn man an den bestehenden Grenzwerten festhält“.
Prof. Dr. Heyo Eckel, Leiter des Umweltausschusses der Bundesärztekammer
· „Nach ersten Ergebnissen wissen wir sicher, dass es unter Einfluss von Magnet- und Hochfrequenzfeldern zu Schäden an der DNA kommt und dass Stressproteine produziert werden.“
Prof. Dr. Hans-Albert Kolb; Universität Hannover
· „Die Strahlungswerte der Mobilfunknetze liegen zwar unter den Grenzwerten, aber die orientieren sich nicht an der Gesundheit.“ „Grenzwerte in Deutschland? Zu hoch! ....“.
Prof. Dr. Käs, ehemals Universität der Bundeswehr in München
Diese Wissenschaftler fordern weit niedrigere Grenzwerte, die uns auch vor den nichtthermischen Wirkungen der Mobilfunkstrahlung besser schützen könnten.
Nicht bewiesen?
Die Betreiber behaupten, diese Gesundheitsgefahren seien „nicht bewiesen“, weil sie sich nur zum Teil im Labor reproduzieren lassen nach dem Schema „Wenn A dann B“. Bewiesen ist damit nur ihr veraltetes Wissenschaftsverständnis aus dem 19. Jahrhundert, das zwischen einem unbelebten Fleischkloß und einem lebendigen Organismus nicht unterscheiden kann. Die moderne Molekularbiologie kennt längst nicht-lineare Verursachungen. Weite Bereiche der heutigen Medizin gehen aus von Syndromen, deren komplexe Wirkungsbündel sich nicht mechanisch aufschlüsseln lassen. Im Bereich der Allergologie sind statistische Nachweise für Krankheitsbilder anerkannt, obwohl die Wirkmechanismen im Körper bislang nicht im Detail nachvollziehbar sind.
Wo kann ich mich informieren ?
Wenn Sie sich ausführlich und wirklich sachgerecht über die Mobilfunkstrahlung informieren möchten, dann besuchen Sie ganz in Ruhe unsere Ausstellung in der Kultur-Werkstatt, Friedrich-Ebert-Str. 175, gegenüber der Stadthalle. Unsere Ausstellung ist vom 6. bis 14. Juli täglich (außer Sonntag) jeweils von 16 Uhr bis 22 Uhr geöffnet. Selbstverständlich auch am 8. Juli. während und nach Schluss der IZMF-Veranstaltung. Den Abschluss bildet eine Finissage am Mittwoch 14. 7. um 19.30 Uhr, mit einer Performance „debil-Tel“ des Aktionskünstlers Steffen Moddrow. Wir laden Sie herzlich dazu ein!
Die Kasseler Bürgerinitiativen „Risiko Mobilfunk“
ViSdP, Kontakt: Christian Breindl, Tel. 05601 – 925310
M.f.G.
HLV Redaktion
Alfred Tittmann
presse@hessenbiss.de
http://www.hessenbiss.de
Strahlenmessungen
http://omega.twoday.net/stories/326599/
Sehr geehrte Damen und Herren,
in der Auseinandersetzung mit dem IZMF und deren Messkampagne in Hessen, über die ja mehrfach berichtet wurde, erhalten Sie nun nachfolgend den Infobericht der Kasseler Bürgerinitiativen „Risiko Mobilfunk“.
Man kann die Kasseler Aktivisten zu ihrem spektakulären Auftritt nur beglückwünschen!
Auf besonderen Wunsch können Faxabbildungen und HNA Zeitungsbericht von heute bei Christian Breindl, Tel. 05601 – 925310 angefordert werden.
Außerdem erhalten Sie in dieser Info einen Leserbrief mit kritischer Betrachtung von Herrn Professor Dr. iur. Alfred Söllner, Richter des Bundesverfassungsgerichts a. D., Gießen. Der Leserbrief erschien am 9. Juli 2004 in der Giessener Allgemeinen („AZ“) auf Seite 29 ungekürzt unter den Überschriften.
Mobilfunksendeanlagen – Erstaunliche Verharmlosung der Gesundheitsgefahren
http://omega.twoday.net/stories/262587/
M.f.G
Alfred Tittmann
c/o HESSISCHER LANDESVERBAND MOBILFUNKSENDERFREIE WOHNGEBIETE e.V.
Kasseler Bürgerinitiativen “Risiko Mobilfunk”
Liebe MitstreiterInnen,
am 8.7. hielt das von den Betreibern finanzierte Desinformationszentrum Mobilfunk IZFM seine Propaganda-Veranstaltung in der Stadthalle Kassel ab. Die Kasseler Bürgerinitiativen "Risiko Mobilfunk" wollten dabei natürlich nicht abseits stehen. Hier unser Kurzbericht:
Schon nachmittags waren wir mit Transparenten und Flugblättern (anbei) präsent für einen "Fach-Workshop", zu dem das IZMF ein geladenes Publikum, darunter sämtliche Ortsbeiräte angeschrieben hatte. Zehn Personen kamen...
Die öffentliche Veranstaltung begann um 18.30 h. Diesmal waren etwa 50 "Gallier" in und vor dem Saal präsent, gegenüber etwa 10 entschiedenen Mobilfunk-Befürwortern und etwa gleichviel unentschiedenen im Publikum. Das Podium war natürlich völlig einseitig mit den Honoratioren des IZMF besetzt. Es war klar, dass unsere Beiträge die "Diskussion" beherrschten.
Der eigentliche Clou des Tages waren unsere vier Installationen vor der Stadthalle, in Sichtweite der Straßenbahnhaltestelle:
· Installation Nr. 1: Ein Holzstall mit drei lebenden Ferkeln, dazu ein großes Plakat: "Grunzwerte? Saumäßig!" (Da mussten selbst unsere Kontrahenten vom IZMF sich ein Lächeln abquälen.)
· Installation Nr. 2: Ein Bett mit einem ineinander verschlungenen Liebespaar (Schaufensterpuppen), die sich gegenseitig zwei Scheine "50 Milliarde Euro" bzw. "UMTS-Lizenzen" zustecken. Darüber stand auf einem rosa Plakatherzen über den Köpfen "Politik" und "Mobilfunkindustrie".
· Installation Nr. 3: Ein Skelett, mit Plakat "Transparenz durch Sicherheit? " (Umkehrung des Veranstaltungstitels des IZMF: "Sicherheit durch Transparenz"
· Ein geöffneter Sarg, darin eine Inschrift "Gesundheitsvorsorge".
Außerdem gab es einen Info-Tisch, sowie Transparente u.a. mit den Inschriften:
- "Wer diesen Grenzwerten vertraut, dem hat man das Gehirn geklaut"
- Die 'Grenzwerte' schützen nicht die Bevölkerung vor der Strahlung, sondern die Mobilfunkindustrie vor der Bevölkerung"
- "Mobilfunstandards:
G esundheits-
S chädlicher
M obilfunk
U nsinniges
M illiardengrab für
T echnische
S pielerei"
Gerne hätten wir der IZMF-Veranstaltung mehr Publikum gewünscht – und damit auch uns. Leider war von den Medien nur die Lokalzeitung HNA präsent. Schade – die Hessenschau hätte etwas zu filmen gehabt.
Zum Abschluss der Veranstaltung haben wir die Anwesenden per Saalmikrophon eingeladen, sich wirklich zu informieren: Nämlich gegenüber der Stadthalle in der "Kultur-Werkstatt", Friedrich-Ebert-Straße 175. Die ganze Woche über haben wir dort täglich ab 16 Uhr eine Ausstellung über die Gesundheitsrisiken des Mobilfunks geöffnet. Am 14.7. findet dort ab 19.30 h eine Finissage statt mit der gefeierten Performance „debil-Tel“ des Aktionskünstlers Stephan Moddrow.
Mit freundlichen Grüßen
die Kasseler Bürgerinitiativen "Risiko Mobilfunk"
P.S. Die Weiterverwertung unseres Flugblatts sowie unserer Ideen ist ausdrücklich erwünscht, ebenso die Weiterverbreitung dieses Infos.
Kasseler Bürgerinitiativen “Risiko Mobilfunk”
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!
Viele Menschen leiden unter gesundheitlichen Störungen im Umkreis von Mobilfunksendern. Unabhängig voneinander klagen Tausende über Schlafstörungen, Konzentrationsschwäche, Erschöpfungszustände, Herzrhythmusstörungen, Kopfschmerzen, Augenrötung und Tinnitus. Immer mehr Forschungsergebnisse untermauern die Schädlichkeit von Mobilfunkstrahlung, bis hin zu erhöhtem Risiko von Hirntumoren und Leukämie. Nachgewiesen wurde kürzlich u.a. die Gefahr der Unfruchtbarkeit bei Männern infolge von Handystrahlung (HNA vom 29. 6. 2004). Vorsorge-Politik? Fehlanzeige! Die Wirtschafts-Milliarden haben Vorrang...
Dagegen haben sich bundesweit an Hunderten von Orten Bürgerinitiativen gebildet, auch in Kassel in mehreren Stadtteilen. Wir sind nicht gegen Mobilfunk – wohl aber gegen die jetzt verwendete Technologie von gepulsten Hochfrequenz-Blitzen. Hier wurde ungeprüft eine Risiko-Technologie eingeführt, die nun flächendeckend an uns allen erprobt wird!
Um den wachsenden Widerstand niederzuhalten, haben die Betreiber eine gemeinsame Propaganda-Zentrale mit dem Namen „Informationszentrum Mobilfunk“ IZMF gegründet. Dieses „Informations“-Zentrum führt derzeit mit dem Segen des Hessischen Umweltministers (!) eine Messreihe in Hessen durch. Das Traum-Ergebnis: Die Messergebnisse liegen überall unter den Grenzwerten. Entwarnung? Nein! Augenwischerei!
Die „Grenzwerte“ schützen die Wirtschaft, nicht die Gesundheit.
Diese Grenzwerte sind so hoch angesetzt, dass sie gar nicht überschritten werden können. Das ist so, als würde man als Tempolimit auf der Autobahn die Schallgeschwindigkeit festsetzen und dann „messen“, dass alle Fahrzeuge weit darunter bleiben...
Das Geld, das die Mobilfunkindustrie dem TÜV-Nord für diese Messungen bezahlt, hätte sie sinnvoller in die Erforschung einer gesundheitsverträglicheren Technologie gesteckt.
Der Hintergrund? Die Grenzwerte schützen nur vor den thermischen Wirkungen hochfrequenter Felder. Sie verhindern lediglich, dass sich Körpergewebe um mehr als 1 Grad Celsius nach 30-minütiger Bestrahlung erwärmt. Diese „Grill-Wirkung“ kann jedoch nur im Meter-Abstand von den Sendeantennen auftreten! Die Grenzwerte schützen nicht vor den athermischen Wirkungen der Mobilfunkstrahlung, das heißt vor den schädlichen elektromagnetischen Einwirkungen auf den Organismus, die weit unterhalb der Schwelle der Wärmewirkung liegen. Diese Wirkungen reichen kilometerweit; gerade weil es um feinste Körperprozesse geht, genügen dafür niedrigste Feldstärken.
„Informations“-Veranstaltung am 8. Juli in der Stadthalle
Am Donnerstag, 8.7.2004 um 18.30 Uhr, veranstaltet das IZMF in der Stadthalle Kassel eine „Informations“-Veranstaltung. Unter dem Titel „Sicherheit durch Transparenz“ werden dem staunenden Publikum die Ergebnisse der Messreihen vorgestellt.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger! Zu dieser Veranstaltung unserer Kontrahenten laden wir Sie ein!! Der Bauernfang entlarvt sich selbst. Kommen Sie zu der Veranstaltung in der Stadthalle, diskutieren Sie mit und machen Sie sich Ihr eigenes Bild.
Wirkliche Informationen bekommen Sie vor der Stadthalle an unseren Informationsständen, sowie in unserer Ausstellung in der Kultur-Werkstatt gegenüber der Stadthalle – auch noch nach der Veranstaltung.
Wir freuen uns auf Sie! - Die Kasseler Bürgerinitiativen „Risiko Mobilfunk“
Fragen und Antworten zum Thema Mobilfunk-Strahlung
Der derzeitige Grenzwert für gepulste elektromagnetische Felder beträgt gemäß der 26. Verordnung zum Bundesimmissionsschutzgesetz für das D-Netz (Deutsche Telekom / T-Mobile) 4.500 mW/m² und für das E-Netz (E-Plus) 9.000 mW/m²; d.h. also 4.500 bzw. 9.000 Milliwatt pro Quadratmeter.
In Deutschland gelten die höchsten Grenzwerte in Europa !
* Wussten Sie, dass das EU-Parlament bereits in 2001 einen Grenzwert von 0,1 mW/m² empfahl und die Landessanitätsdirektion des Landes Salzburg in 2002 sogar max. nur 0,001 mW/m² ? Das ist mehr als 9-Millionenfach unter dem deutschen Grenzwert für das E-Netz!
* Wussten Sie, dass eine einwandfreie Handynutzung noch bei 0,000001 mW/m² möglich ist? Das ist 9-Milliardenfach unter dem Grenzwert!
* Wussten Sie, dass der gesetzliche Sicherheitsabstand zu einer UMTS-Anlage in Deutschland 2 Meter beträgt; hingegen der EU-Ausschuss 120 Meter empfiehlt und das Land Salzburg sogar 200 Meter?
Was sagt die Wissenschaft ?
Noch skeptisch? Dann lassen Sie bitte die folgenden Zitate renommierter Wissenschaftler auf sich wirken – wir sind in guter Gesellschaft!
· „Es gibt gewichtige Hinweise für Schäden durch Mobilfunkstrahlung. Ich halte es für sorglos, wenn man an den bestehenden Grenzwerten festhält“.
Prof. Dr. Heyo Eckel, Leiter des Umweltausschusses der Bundesärztekammer
· „Nach ersten Ergebnissen wissen wir sicher, dass es unter Einfluss von Magnet- und Hochfrequenzfeldern zu Schäden an der DNA kommt und dass Stressproteine produziert werden.“
Prof. Dr. Hans-Albert Kolb; Universität Hannover
· „Die Strahlungswerte der Mobilfunknetze liegen zwar unter den Grenzwerten, aber die orientieren sich nicht an der Gesundheit.“ „Grenzwerte in Deutschland? Zu hoch! ....“.
Prof. Dr. Käs, ehemals Universität der Bundeswehr in München
Diese Wissenschaftler fordern weit niedrigere Grenzwerte, die uns auch vor den nichtthermischen Wirkungen der Mobilfunkstrahlung besser schützen könnten.
Nicht bewiesen?
Die Betreiber behaupten, diese Gesundheitsgefahren seien „nicht bewiesen“, weil sie sich nur zum Teil im Labor reproduzieren lassen nach dem Schema „Wenn A dann B“. Bewiesen ist damit nur ihr veraltetes Wissenschaftsverständnis aus dem 19. Jahrhundert, das zwischen einem unbelebten Fleischkloß und einem lebendigen Organismus nicht unterscheiden kann. Die moderne Molekularbiologie kennt längst nicht-lineare Verursachungen. Weite Bereiche der heutigen Medizin gehen aus von Syndromen, deren komplexe Wirkungsbündel sich nicht mechanisch aufschlüsseln lassen. Im Bereich der Allergologie sind statistische Nachweise für Krankheitsbilder anerkannt, obwohl die Wirkmechanismen im Körper bislang nicht im Detail nachvollziehbar sind.
Wo kann ich mich informieren ?
Wenn Sie sich ausführlich und wirklich sachgerecht über die Mobilfunkstrahlung informieren möchten, dann besuchen Sie ganz in Ruhe unsere Ausstellung in der Kultur-Werkstatt, Friedrich-Ebert-Str. 175, gegenüber der Stadthalle. Unsere Ausstellung ist vom 6. bis 14. Juli täglich (außer Sonntag) jeweils von 16 Uhr bis 22 Uhr geöffnet. Selbstverständlich auch am 8. Juli. während und nach Schluss der IZMF-Veranstaltung. Den Abschluss bildet eine Finissage am Mittwoch 14. 7. um 19.30 Uhr, mit einer Performance „debil-Tel“ des Aktionskünstlers Steffen Moddrow. Wir laden Sie herzlich dazu ein!
Die Kasseler Bürgerinitiativen „Risiko Mobilfunk“
ViSdP, Kontakt: Christian Breindl, Tel. 05601 – 925310
M.f.G.
HLV Redaktion
Alfred Tittmann
presse@hessenbiss.de
http://www.hessenbiss.de
Strahlenmessungen
http://omega.twoday.net/stories/326599/
Starmail - 10. Jul, 22:47