Mediziner: Mobilfunk verursacht reale und zum Teil schwere Gesundheitsschäden
Quelle: funksmog.org
Offener Brief eines Mediziners an die Ärztezeitung
Schwere Gesundheitsschäden durch Mobilfunk in Praxis beobachtet
Von: Gernot Schwinger
Gesendet: Sonntag, 9. März 2003 18:24
An: 'info@aerztezeitung.de'
Betreff: "Mobilfunk boomt - Gesundheitsrisiken? Ärzte-Zeitung
7./8.3.03
Mobilfunk-Strahlenschäden.
Es sind sehr reale und z.T. schwere Gesundheitsschäden von uns in der Praxis seit Jahren zu beobachten. Das mag sich nicht bis nach Aachen herumgesprochen haben, und wenn Herr Jiri Silny nichts zu ermitteln vermag, dann spricht das nicht für ihn und sein sog. "Forschungszentrum" (die Industrie "forscht" immer dann in "Zentren", wenn es brenzlig wird).
Wir haben schon seit geraumer Zeit an die Bundesanstalt für Strahlenschutz und an das ehem. BGVV unsere Erfahrungen gemeldet, und diese widersprechen Herrn Jiri Silny außerordentlich.
So war das immer schon, aber beim Holzschutzmittel PCP haben wir (nach Jahren) schlußendlich vor dem Landgericht obsiegt (1994).
Ich lege meinen letzten Brief an das Bundesamt zur Erläuterung bei.
Mit freundlichem Gruß,
Dr. med. Gernot Schwinger
Facharzt f. Allgemeinmedizin
Steigäckerstrasse 17
73269 HOCHDORF Esslingen
Württemberg EU
email: schwinger-tschanz@gmx.de
22. Aug. 2002
BfS
Bundesamt für Strahlenschutz
Herrn Dr. Wolfgang Weiss
Postfach 10 01 49
38201 Salzgitter
Betr.: Ihr Schreiben v. 16.08.02
Antwort auf mein Schreiben an das BGVV (15.Juni 02) und an das BMU (04.Juli 02)
(Meldung von pseudo-toxischen Schädigungen / Verletzungen nach § 16e Abs.2 des Chemikaliengesetzes, verursacht durch gefährliche gepulste Hochfrequenz)
Sehr geehrter Herr Dr. Weiss,
ich danke Ihnen, daß Sie sich die Mühe und Zeit genommen haben, um mir die Vorstellungen des Bundesamtes zur Problematik der gesundheitlichen Schäden durch Funksendeanlagen zu schildern.
Ich muß Ihnen allerdings vehement widersprechen: die Pathogenese und natürlich auch die Kausalität (Ätiologie) (s.Anl.1) dieser Art Strahlenbelastungen ist in der Schulmedizin seit Jahrzehnten bekannt, bobachtet, beschrieben und anerkannt.
Ich schätze die Wissenschaft und verabscheue jede Pseudowissenschaft.
Es ist mir immer wieder eine Genugtuung, auch bei zunächst unerklärlichen Symptomen des Rätsels Lösung immer irgendwo in unseren Lehrbüchern zu finden. Allein die zahllosen Berichte von Patienten und Patientinnen über Migräne bei "schnurlosen Telefonen" müssten jedem Arzt den Weg weisen, insofern er weiß, was Migräne ist.
Vulnerable Patienten-Gruppen, die diese Einwirkungen spüren und berichten, leiden unter der erworbenen Disposition einer hochgradigen erworbenen Intoleranz, was sich klinisch als spez. Vaskulitis und Kollagenose (und spez.Amyloidose(!) äußert. Diese chron. Erkrankung entspricht einer organischen Erkrankung vom Schweregrad einer latenten Herzinsuffizienz, die zur Dekompensation neigt (i.S. einer Prä-Vaskulitis).
Wir sollten in diesem Zusammenhang mit der (jahrzehntelangen) pseudo-wissenschaftlichen Hypothese von den "psychischen Ursachen" (insbesondere bei diesen Geschichten) endlich aufhören bzw. aufräumen. Insofern stimme ich dem »Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit« voll zu.
Jede Erkrankung ist ein "polyätiologisches Geschehen". Das ist eine Binsenwahrheit und muß hier nicht diskutiert werden. Wenn allerdings ein unerfahrener Kollege angesichts eines akuten Herzinfarktes oder Schlaganfalles zu recherchieren anfinge, welche Differentialdiagnosen infrage kämen, würde man ihn schleunigst in die theoretischen Fächer abschieben. Und die Bedeutung seltener und schwieriger Krankheiten liegt darin, daß man sie nicht suchen kann. Man muß sie kennen, sonst wird die Diagnose hoffnungslos.
Grenzwerte
Besonders bemerkenswert hierbei ist wiederum, dass kein Schwellenwert für die Wirksamkeit der o.g. Strahlung angegeben werden kann. Wir wissen aus der angewandten klinischen Immunologie seit vielen Jahren, daß vulnerable Patienten-Gruppen auf inhalative Schadstoffe bereits bei und unter Attogramm (10-18) Gesundheitsschäden erleiden.
Für irreversible Schadwirkungen (ionisierende und nicht-ionisierende Strahlungen, PM<2.5 Feinststäube oder Chemikalien mit (auto-)immunologischen, mutagenen und kanzerogenen Effekten) lassen sich Wirkungsschwellen nicht definieren.
Alle Schwellen- und Grenzwerte hierbei basieren, das ist unstrittig, auf Kompromissen zwischen Machbarem und Wünschbarem - und auf sehr fragwürdigen Kompromissen zwischen Geschäft und Gesundheit (s.Anl.2).
Grenzwerte können wir allenfalls als Maß für die individuelle Toleranz anwenden. Grenzwerte waren seit jeher Hypothese und Theorie. Alle und jeder Theorie zugrunde liegenden Begriffe und Grundgesetze aber sind freie Erfindungen des menschlichen Geistes. (Selbst die Sätze der Mathematik, insofern sie sich auf die Wirklichkeit beziehen, sind nicht sicher, und sofern sie sicher sind, beziehen sie sich nicht auf die Wirklichkeit).
Allein die gesammelte klinische Erfahrung entspricht der Realität, und diese langjährige ärztliche Erfahrung beschreibt die Problematik aller dieser o.g. Strahlenbelastungen schon seit langem, und zwar detailliert:
Erhöhte Plasma-viskosität(!), Veränderungen bei den Erythrozyten und Leukozyten, Endothelschäden(!), erhöhte Blutgerinnung(!), erhöhte Komplement-Titer, erhöhtes Histamin(!), Vaskulitis(!), Hyperämie und Vasospasmen(!), Hypoxie und Ischämie(!), (d.h. spez.Autoimmunkrankheit und spez.Amyloidosen) Symptome: Kopfschmerz, Schwindel, Sehstörungen, Ataxie, Krampfanfälle, extreme Müdigkeit, Lethargie bis Koma etc. Herzsymptome und -beschwerden, Atembeschwerden und Nierensymptome - bis hin zu Schock oder schockähnlichen Fragmenten (= Nichtinfektiöses Toxic-Shock-Syndrom).
Bezüglich der Physik berufe ich mich auf Tübinger Physiker, die ebenfalls ganz andere Erfahrungen aus ihrem Bereich diesbezüglich berichten (Matthes Haug, Spezialgebiet »Untersuchungen von elektromagnetischer Strahlung auf biologische Systeme«: "Eindeutige Ergebnisse von Gesundheitsgefahren" / Febr.2002: "Allgemeinsymptome wie Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Tinnitus, Mattigkeit, Angespanntheit, Herzjagen sind nach meinen Erfahrungen unter anderem eindeutig auf Mikrowellenstrahlung, also Mobilfunk, zurückzuführen. Blutbildveränderungen (Blutplättchenverklebung) können ebenfalls auftreten."
Sind Strahlungen demnach für die o.g. Vulnerabilität (primär) verantwortlich bzw. ursächlich ??
Auch der Präsident des BfS schreibt Kontroverses zu dem Thema: "Manchmal wird der Vorwurf erhoben, die Forderung nach Vorsorge im Bereich des Mobilfunks sei populistisch und hätte nichts mit dem wissenschaftlichen Kenntnisstand zu tun. Derartige Äußerungen scheinen interessengeleitet zu sein. Entscheidend ist, dass es bei der Bewertung des wissenschaftlichen Erkenntnisstandes eben nicht ausreicht, nur zwischen "wissenschaftlich nachgewiesen" oder "nicht nachgewiesen" zu unterscheiden. Vielmehr müssen auch wissenschaftliche Hinweise und Verdachtsmomente berücksichtigt werden. Die nüchterne Bewertung des Erkenntnisstandes zeigt, dass wissenschaftliche Hinweise auf mögliche Risiken tatsächlich bestehen. Ein "Nicht-Sehen-Wollen" bzw. das "Wegdiskutieren" dieser Erkenntnisse mag kurzfristig vielleicht helfen - langfristig wird es nicht zur Akzeptanz der technischen Infrastruktur beitragen. (siehe auch: "Öffentliche und private Vorsorge beim Schutz vor elektromagnetischen Feldern" - Dipl. Ing. Wolfram König, Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz Evangelische Akademie Loccum, 11.2. bis 13.2.2002 )
Ich fordere das Bundesamt auf, Grenzwerte und Zulassung diesbezüglich zu überprüfen und zu korrigieren.
Mit freundlichem Gruß,
Dr. med. G. Schwinger
Quelle:
http://www.iddd.de/umtsno/vater.htm#funk
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Mobilfunk und Gesundheit
http://omega.twoday.net/stories/303598/
Ärzteappelle gegen ungezügelten Mobilfunk
http://omega.twoday.net/stories/1064751/