31
Jul
2004

Ärzte aus Bayern schlagen Alarm

Wir möchten unserer Leserschaft den kompetenten Bericht des "der Bruchköbler" http://www.bruchkoebler.de nicht vorenthalten.

Allerdings bezieht sich das Antwortschreiben des Hess. Umweltministers Dietzel nicht auf einen Offenen Brief der Bürgerinitiative von Bruchköbel (IMOWOB e.V.), sondern vielmehr auf den Offenen Brief des Hessischen Landesverbandes mobilfunksenderfreie Wohngebiete e.V.

M.f.G.

Alfred Tittmann
c/o HESSISCHER LANDESVERBAND MOBILFUNKSENDERFREIE WOHNGEBIETE e.V.


Ärzte aus Bayern schlagen Alarm

(mr) von Martin Reisbeck, Deutschland, 29.07.2004. Bis jetzt haben die Kontrahenten der so zäh und unleidlich geführten Mobilfunkdiskussion meist nur über Studien an Zellkulturen, Messungen in Wellen, Behauptungen, sowie Befindlichkeiten debattiert. Bayerische Ärzte reden aber nun voller Sorge konkret über Menschen und Schicksale. Die Schlinge um den Hals sorgloser Taktiker aus der Politik und nassforscher, hipper In-Unternehmer aus der Mobilfunkbranche wird enger. Die erste epidemologische Studie zum von den Betroffenen nicht genehmigten Feldversuch mit hochfrequent gepulster Mikrowelle liegt nach 10 Jahren Studienverlauf nun vor. Von Entwarnung kann hier keine Rede sein. Im Gegenteil, es besteht dringender Handlungsbedarf!

Die in Naila niedergelassenen Allgemeinmediziner Drs. med. Horst Eger, Klaus Uwe Hagen, Birgitt Lucas, Peter Vogel und Helmut Voit haben eine Studie erstellt, in welcher der Gesundheitszustand der Bevölkerung im Abstand zu einer in Naila seit 1993 bestehenden Mobilfunkanlage untersucht worden ist. Die Ergebnisse der „Nailaer Ärztestudie” wurden in einer Veranstaltung am 21.07.2004 der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Studie wurde von Herrn Prof. Dr. med. Rainer Frentzel-Beyme, Epidemiologe am Zentrum für Umweltforschung und Umwelttechnologie der Universität Bremen, wissenschaftlich beurteilt. Die Studie ergab, dass sich der Anteil von neu aufgetretenen Krebsfällen bei Patienten, die während der letzten zehn Jahre in einem Abstand bis zu 400 Meter um die seit 1993 betriebene Mobilfunksendeanlage gewohnt hatten, gegenüber dem über 400 m entfernten Bereich im Gesamtzeitraum von 1994 - 2004 verdoppelt und in der Zeit von 1999 - 2004 sogar verdreifacht hat. Überdies war das Alter, in dem diese Patienten an Krebs erkrankt sind, durchschnittlich 8,5 Jahre jünger als im über 400 m entfernten Bereich. Nennenswerte äußere Einflussfaktoren, die das Ergebnis hätten beeinträchtigen können, konnten nicht eruiert werden.

„Das Konzept der Pilotstudie ist einfach und kann jederzeit an all den Orten wiederholt werden, die jahrelang relativ isoliert von einer Sendeanlage bestrahlt wurden”, teilten die Ärzte in einer gemeinsamen Stellungnahme mit. „Wir vertrauen auf die Handlungsfähigkeit der Behörden mit Hilfe großer epidemiologischer Studien - nicht nur in Naila -, das Risiko für die Gesamtbevölkerung sicher abzuschätzen”.

Wenn die Bürgerinitiative zur Verminderung der Strahlenbelastung aus Naila mit ihrem Vertrauen in die hier zitierten Behörden mal nicht falsch liegt. Sind die Zitierten dann mal wieder braungebrannt aus den Sommerferien zurück, werden wir schon wieder sehen, wie man ihnen vertrauen darf. Unter dem Trommelfeuer einer millionenschweren Lobbyarbeit dürften dann seichte Beschwichtigungsarien an der Tagesordnung sein. Sie reden sich bald um Kopf und Kragen, gerade so, wie es der hessische Staatsminister vom Umweltministerium Wilhelm Ditzel gerade getan hat, als er der Bruchköbler Initiative für Mobilsunksenderfreie Wohngebiete (IMOWOB) auf einen offenen Brief geantwortet hat. Man konnte den Eindruck gewinnen, dieser subalterne Diener des hessischen Volkes richte sich mit seiner Antwort an einen Verein seniler Volldeppen (Bericht folgt in Kürze).

Die Ärzte rufen jetzt ihre Mitbürger auf, nach Möglichkeit keine längeren Handygespräche zu führen und keine schnurlosen Telefone nach DECT-Standard zu verwenden. Sie kritisieren, dass vor allem Kinder und Jugendliche über Werbung zum Kauf von Handys und Gebühreneinheiten verführt würden. Zudem empfehlen die Ärzte privaten Hausbesitzern, ihre Dächer nicht für Funkmasten zur Verfügung zu stellen. Vielleicht entdecken jetzt ja auch bald die Zocker aus den Gemeindevorständen der EKD mit Sendern auf beinahe jedem unserer Kirchtürme das Gesetz des Handelns wieder und kündigen ihre zumeist unsittlich einseitigen Verträge. Wir wünschen es jedenfalls allen Anwohnern evangelischer Seelsorgeinstitute (oder schreiben wir heute nicht viel besser: Sell-Sorge?). Damit wären auf Anhieb hunderte von Standorten entschärft.

Viele Ärzte, Wissenschaftler, Fachleute und auch Bürger zweifeln die Aussage schon lange an, dass bei Einhaltung der geltenden Grenzwerte von einer Mobilfunksendeanlage keine gesundheitlichen Auswirkungen ausgehen können. Kernpunkte der Kritik sind, dass die in der Bundesrepublik Deutschland geltenden gesetzlichen Grenzwerte für den Betrieb von Mobilfunksendeanlagen nur thermische Wirkungen, nicht jedoch bestimmte athermische Effekte der Mobilfunkstrahlung berücksichtigen und die Grenzwerte keine Vorsorgegrenzwerte darstellen. Das, obwohl in Deutschland im Rahmen der Umweltpolitik die grundlegende Idee des Vorsorgeprinzips entwickelt wurde.

Zu den Auswirkungen von Mobilfunksendeanlagen auf die menschliche Gesundheit gibt es schon lange eine Reihe von Untersuchungen, z.B. von der durch die EU beauftragten Forschergruppe REFLEX aus sieben EU-Ländern und des ECOLOG-Institutes, das eine Untersuchung im Auftrag der Telekom durchgeführt hat. Beide kommen zu dem Ergebnis, dass durch Mobilfunkstrahlung gesundheitliche Beeinträchtigungen hervorgerufen werden können. Die Forschergruppe REFLEX hat den Nachweis erbracht, wenn auch unter extremen Laborbedingungen, dass durch Hochfrequenzstrahlung das Erbgut geschädigt werden kann. Die Studie des ECOLOG-Institutes kommt zum Ergebnis, dass Krebserkrankungen, Schwächung des Immunsystems und Einflüsse auf das zentrale Nervensystem durch Mobilfunk begünstigt werden. Darüber hinaus gibt es weltweit diverse Untersuchungen, die gesundheitliche Auswirkungen bestätigen. Aber der gemeine Politiker hat nichts Besseres zu tun, als nach Tiraden flachgeistiger Beschwichtigung in Urlaub zu fahren. Der BRUCHKOEBLER wünscht angenehme Erholung. Sie werden sich anschließend über das Volk, Ihren ungnädigen Arbeitgeber gehörig wundern müssen, wenn sie ihre ungesund braune Haut danach wie gewohnt zu Markte tragen wollen.

Sicher wird unseren Dienern bald aufgehen, wer im Spiegel der Profitmaximierung für das Propaganda - Stakkato der Mobilfunkindustrie die eigentlichen Deppen sind. Ganz sicher werden es nicht die Versicherungen sein, die sich rechtzeitig aus den Verpflichtungen gegenüber der mobil funkenden Abzockbranche zurückgezogen haben. Es sind die von der Lobby umgarnten und gehegten Politgaukler ebenso, wie jeder Anwohner, der gezwungenermaßen und ungefragt in der Strahlungskeule eines Mobilfunksenders leben und sterben muss. Die weniger Dummen treten von ihren Ämtern zurück. Die Totaldummen sterben einfach mal eben weg. Die Dummdreisten allerdings werden mal wieder versuchen ihre Hände in Unschuld zu waschen. Es sind die gewissenlosen Elemente, die auf keines der kritischen Argumente hören wollten, weil ihnen die schwarzen, chromglänzenden Automobile und andere sinnlose Statussymbole wichtiger waren, als das Wohl ihrer Mitmenschen. Sie haben ihre Kritiker ausgelacht, wohl verschanzt hinter vollkommen überbezahlten Politikern. Lasst zur Abwechslung mal das Volk zuletzt lachen! Alleine der Bürger hat es in der Hand, ob die Geschichte diese Variante der Heiterkeit auch mal wieder für das Volk übrig hat. Die ersten Toten darf es, wie üblich, jedenfalls schon wieder beklagen.

http://www.bruchkoebler.de/bruchkoebel_77.htm
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