24
Nov
2004

Lehrer wollen strikter gegen Sucht vorgehen

Rauchverbot nur ein erster Schritt

vom 24.11.2004

REGION (red) Die Arbeitsgemeinschaft der Beratungslehrer für Suchtprävention begrüßt das geplante generelle Rauchverbot an Schulen. Allerdings müsse die ganze Palette der Präventionsmöglichkeiten ausgeschöpft werden, um dem zunehmenden Zigarettenkonsum bei immer jüngeren Schülerinnen und Schüler entgegenzuwirken.

Einige Schulen hätten den Weg zur "rauchfreien Schule" bereits mit Erfolg beschritten, erklärt die seit zwanzig Jahren bestehende Arbeitsgemeinschaft, die sich der Suchtprävention widmet. Die Erfahrungen zeigten, dass ein Rauchverbot nicht ausreicht, weil die Probleme damit zunächst nur vor die Schultore verlagert würden.

Nach der Erfahrung der Beratungslehrer wirken soziale und gesellschaftliche Probleme immer stärker in die Schulen. Essstörungen, Computer- und Handy-Sucht, neue und alte Drogen belasteten den schulischen Alltag zunehmend. Qualität und Effektivität der Prävention bedürften, wie die Arbeitsgemeinschaft meint, zusätzlicher finanzieller und personeller Ressourcen, größerer Spezialisierung und interdisziplinärer Zusammenarbeit.

Wie in den vergangenen Jahren trafen sich die Beratungslehrerinnen und Beratungslehrer unter Leitung von Hartmut Bohrer von der Fachberatung Suchtprävention beim Staatlichen Schulamt für den Rheingau-Taunus-Kreis und die Landeshauptstadt Wiesbaden zu einem dreitägigen Seminar - dieses Mal in Rüdesheim. Die Beratungslehrer sind an unterschiedlichen Schulen tätig: Grundschulen, gymnasialen Oberstufen, an Sonderschulen, beruflichen Schulen und Einrichtungen der Erwachsenenbildung. Sie beraten Schulleitungen, Kollegien und andere Gremien, sie informieren über den aktuellen Stand der Suchtproblematik, über Konzepte zur schulischen Suchtprävention, sie beraten bei der Auswahl von Lehr- und Lernmaterialien und sie beraten Lehrkräfte, Eltern und Schüler auch in Einzelgesprächen.

http://www.wiesbadener-kurier.de/region/objekt.php3?artikel_id=1697165


Nachricht von der BI Bad Dürkheim



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