Ein-Euro-Jobs
Ein-Euro-Jobs: Selbstverpflichtung des Kreises Marburg gegen Zwangsarbeit verlangt (21.10.04)
Zur Übernahme des Beschlusses der Marburger Stadtverordnetenversammlung bezüglich besonderer Qualitätsanforderungen an "Ein-Euro-Jobs" fordert die Humanistische Union (HU) den Landkreis Marburg-Biedenkopf auf. Das hat der HU-Arbeitskreis "Erwerbslosigkeit und Soziale Bürgerrechte" (ESBR) am 20. Oktober einstimmig beschlossen. Vor allem den Zwang zur Annahme derartiger "Arbeitsgelegenheiten" hält die HU für unvereinbar mit dem Grundgesetz und dem Internationalen Völkerrecht.
Die ganze Nachricht im Internet:
http://www.ngo-online.de/ganze_nachricht.php4?Nr=9558
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"Ein-Euro-Jobs sind gut für die Statistik und mies für die Arbeitslosen", sagt Gaby Gottwald. Ab dem 1. Januar gibt es keine ABM mehr, dafür Ein-Euro-Jobs. Funktionieren wird das nicht.
Interview von Annette Jensen in der taz vom 22.12.2004
http://www.taz.de/pt/2004/12/22/a0205.nf/text
Aus dem Text: "taz: Frau Gottwald, Sie leiten einen Beschäftigungsträger und haben entschieden, Ende 2004 dichtzumachen. Warum?
Gaby Gottwald: Es wird nur noch Ein-Euro-Jobs geben im nächsten Jahr - und wir finden das sozialpolitisch unverantwortlich, arbeitsmarktpolitisch sinnlos und betriebswirtschaftlich rechnet sich das auch nicht für uns. Deshalb machen wir da nicht mit…."
In der uns vorliegenden Mitteilung über die Einstellung der Projekttätigkeit zum 31.12.2004 durch Abakus - Gesellschaft für Arbeit, Berufsausbildung, stadtteilbezogene Kulturarbeit und soziale Integration Hamburg mbH - heisst es: "…die ABAKUS GmbH stellt zum 31.12.2004 ihre gesamte Projekttätigkeit ein, in deren Rahmen bisher Langzeiterwerbslose auf der Basis des SGB III und des BSHG sozialversicherungspflichtig befristet beschäftigt und qualifiziert wurden. Der Grund für die bis Ende 2005 beabsichtigte komplette Betriebsschließung ist naheliegend: Der profunde Wechsel in der Arbeitsmarktpolitik entzieht einer arbeitsmarktpolitisch sinnvollen und sozialpolitisch akzeptablen integrationsorientierten Arbeit mit Langzeiterwerbslosen die betriebswirtschaftliche Basis. Die ausschließliche Ausrichtung der Tätigkeit eines Beschäftigungsträgers auf die Umsetzung von Hartz IV in Form der Ein-Euro-Jobs wird zudem von ABAKUS weder als zweckmäßige arbeitsmarktpolitische Maßnahme angesehen, noch als sozialpolitisch vertretbarer Umgang mit dem Personenkreis…."
Ein-Euro-Job als Strohhalm?
In Berlin trafen sich Betroffene von "Hartz IV" und Ein-Euro-Jobs zum zweiten Mal, um nach Möglichkeiten der Selbstorganisation und des Widerstandes zu suchen. Bericht von Hans Springstein in junge Welt vom 22.12.2004
http://www.jungewelt.de/2004/12-22/011.php
Aus: LabourNet Nachrichtensammlung, Band 20, Eintrag 18
Zur Übernahme des Beschlusses der Marburger Stadtverordnetenversammlung bezüglich besonderer Qualitätsanforderungen an "Ein-Euro-Jobs" fordert die Humanistische Union (HU) den Landkreis Marburg-Biedenkopf auf. Das hat der HU-Arbeitskreis "Erwerbslosigkeit und Soziale Bürgerrechte" (ESBR) am 20. Oktober einstimmig beschlossen. Vor allem den Zwang zur Annahme derartiger "Arbeitsgelegenheiten" hält die HU für unvereinbar mit dem Grundgesetz und dem Internationalen Völkerrecht.
Die ganze Nachricht im Internet:
http://www.ngo-online.de/ganze_nachricht.php4?Nr=9558
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"Ein-Euro-Jobs sind gut für die Statistik und mies für die Arbeitslosen", sagt Gaby Gottwald. Ab dem 1. Januar gibt es keine ABM mehr, dafür Ein-Euro-Jobs. Funktionieren wird das nicht.
Interview von Annette Jensen in der taz vom 22.12.2004
http://www.taz.de/pt/2004/12/22/a0205.nf/text
Aus dem Text: "taz: Frau Gottwald, Sie leiten einen Beschäftigungsträger und haben entschieden, Ende 2004 dichtzumachen. Warum?
Gaby Gottwald: Es wird nur noch Ein-Euro-Jobs geben im nächsten Jahr - und wir finden das sozialpolitisch unverantwortlich, arbeitsmarktpolitisch sinnlos und betriebswirtschaftlich rechnet sich das auch nicht für uns. Deshalb machen wir da nicht mit…."
In der uns vorliegenden Mitteilung über die Einstellung der Projekttätigkeit zum 31.12.2004 durch Abakus - Gesellschaft für Arbeit, Berufsausbildung, stadtteilbezogene Kulturarbeit und soziale Integration Hamburg mbH - heisst es: "…die ABAKUS GmbH stellt zum 31.12.2004 ihre gesamte Projekttätigkeit ein, in deren Rahmen bisher Langzeiterwerbslose auf der Basis des SGB III und des BSHG sozialversicherungspflichtig befristet beschäftigt und qualifiziert wurden. Der Grund für die bis Ende 2005 beabsichtigte komplette Betriebsschließung ist naheliegend: Der profunde Wechsel in der Arbeitsmarktpolitik entzieht einer arbeitsmarktpolitisch sinnvollen und sozialpolitisch akzeptablen integrationsorientierten Arbeit mit Langzeiterwerbslosen die betriebswirtschaftliche Basis. Die ausschließliche Ausrichtung der Tätigkeit eines Beschäftigungsträgers auf die Umsetzung von Hartz IV in Form der Ein-Euro-Jobs wird zudem von ABAKUS weder als zweckmäßige arbeitsmarktpolitische Maßnahme angesehen, noch als sozialpolitisch vertretbarer Umgang mit dem Personenkreis…."
Ein-Euro-Job als Strohhalm?
In Berlin trafen sich Betroffene von "Hartz IV" und Ein-Euro-Jobs zum zweiten Mal, um nach Möglichkeiten der Selbstorganisation und des Widerstandes zu suchen. Bericht von Hans Springstein in junge Welt vom 22.12.2004
http://www.jungewelt.de/2004/12-22/011.php
Aus: LabourNet Nachrichtensammlung, Band 20, Eintrag 18
Starmail - 21. Okt, 19:46