Mehr Mobiltelefone in Zuckertüten
Schulbeginn beschert Handyläden im Landkreis höhere Verkaufszahlen
Saalfeld-Rudolstadt
(OTZ/Korr.). Neben einem Schulranzen, Buntstiften und der Fibel scheinen jetzt Handys zu einem der wichtigsten Utensilien für den Schulanfang geworden zu sein. Die Auswirkungen dieses Trends spüren derzeit einige Telefonhändler im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, wie gestern eine kleine Umfrage dazu ergab.
Nachdem die Schule in Thüringen begonnen hat, registriert man in diesen Tagen viele Eltern, die sich nach Mobiltelefonen für ihre Abc-Schützen umsehen, sagt Andreas Geithner vom Vodafone-Shop in Saalfeld. "Die Nachfrage hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen", stellt er fest.
Von einer leichten Zunahme spricht Heiko Michel von Media Michel Könitz. "Das Einstiegsalter geht immer weiter nach unten", will er beobachtet haben.
"Mehr Telefonkäufe für Kinder sind das Resultat von immer mehr Bequemlichkeit der Gesellschaft und wachsendem Verlangen nach Sicherheit", ist sich Peggy Sehrer, Handyverkäuferin in Rudolstadt, sicher. Sie selbst habe ein Kind in entsprechendem Alter, aber so ein Kasten käme nicht in Frage. "Vielleicht zur Jugendweihe", blickt sie voraus. Zugleich räumt sie aber ein, dass die Telefone immer besser auf Kinderhände und bangende Eltern zugeschnitten sind: "Bei vielen lässt sich der Gebrauch einschränken. Beispielsweise kann das Gerät so justiert werden, dass nur Anrufe entgegengenommen werden können." So ließen sich unerwartet hohe Rechnungen vermeiden.
Trotz der enormen Nachfrage hätten Handys in der Schule nichts zu suchen. Darauf weist der Thüringer Verband für Bildung und Erziehung hin. Ein Handy werde schnell zu einem Statussymbol und könne so zur sozialen Abgrenzung führen, hieß es. In der Schulzeit sollten hingegen Kinder aller sozialen Schichten miteinander umgehen und gemeinsam lernen.
Lehrer, die diese These stützen sollten, warnen zudem davor, dass durch die Handynutzung in Schulen ein störungsfreier Unterrichtsablauf nicht gewährleistet sei. "Selbstverständlich beobachten wir diesen Trend und sind entschieden gegen Telefone im Unterricht, sagte eine Grundschullehrerin, die nicht genannt sein wollte, der OTZ. Wenn Handys in der Stunde klingeln oder sie zum SMS-Schreiben benutzt würden, sei das eine nicht hinnehmbare Störung.
Omega siehe hierzu „Kinder und Mobilfunk“ unter
http://omega.twoday.net/stories/311977/
Toralf Brakutt
Dienstag, 31. August 2004
http://www.otz.de/otz/otz.saalfeld.volltext.php?kennung=on1otzLOKStaSaalfeld38228&zulieferer=otz&kategorie=LOK&rubrik=Stadt%AEion=Saalfeld&auftritt=OTZ&dbserver=1
Nachricht von der BI Bad Dürkheim
Saalfeld-Rudolstadt
(OTZ/Korr.). Neben einem Schulranzen, Buntstiften und der Fibel scheinen jetzt Handys zu einem der wichtigsten Utensilien für den Schulanfang geworden zu sein. Die Auswirkungen dieses Trends spüren derzeit einige Telefonhändler im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, wie gestern eine kleine Umfrage dazu ergab.
Nachdem die Schule in Thüringen begonnen hat, registriert man in diesen Tagen viele Eltern, die sich nach Mobiltelefonen für ihre Abc-Schützen umsehen, sagt Andreas Geithner vom Vodafone-Shop in Saalfeld. "Die Nachfrage hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen", stellt er fest.
Von einer leichten Zunahme spricht Heiko Michel von Media Michel Könitz. "Das Einstiegsalter geht immer weiter nach unten", will er beobachtet haben.
"Mehr Telefonkäufe für Kinder sind das Resultat von immer mehr Bequemlichkeit der Gesellschaft und wachsendem Verlangen nach Sicherheit", ist sich Peggy Sehrer, Handyverkäuferin in Rudolstadt, sicher. Sie selbst habe ein Kind in entsprechendem Alter, aber so ein Kasten käme nicht in Frage. "Vielleicht zur Jugendweihe", blickt sie voraus. Zugleich räumt sie aber ein, dass die Telefone immer besser auf Kinderhände und bangende Eltern zugeschnitten sind: "Bei vielen lässt sich der Gebrauch einschränken. Beispielsweise kann das Gerät so justiert werden, dass nur Anrufe entgegengenommen werden können." So ließen sich unerwartet hohe Rechnungen vermeiden.
Trotz der enormen Nachfrage hätten Handys in der Schule nichts zu suchen. Darauf weist der Thüringer Verband für Bildung und Erziehung hin. Ein Handy werde schnell zu einem Statussymbol und könne so zur sozialen Abgrenzung führen, hieß es. In der Schulzeit sollten hingegen Kinder aller sozialen Schichten miteinander umgehen und gemeinsam lernen.
Lehrer, die diese These stützen sollten, warnen zudem davor, dass durch die Handynutzung in Schulen ein störungsfreier Unterrichtsablauf nicht gewährleistet sei. "Selbstverständlich beobachten wir diesen Trend und sind entschieden gegen Telefone im Unterricht, sagte eine Grundschullehrerin, die nicht genannt sein wollte, der OTZ. Wenn Handys in der Stunde klingeln oder sie zum SMS-Schreiben benutzt würden, sei das eine nicht hinnehmbare Störung.
Omega siehe hierzu „Kinder und Mobilfunk“ unter
http://omega.twoday.net/stories/311977/
Toralf Brakutt
Dienstag, 31. August 2004
http://www.otz.de/otz/otz.saalfeld.volltext.php?kennung=on1otzLOKStaSaalfeld38228&zulieferer=otz&kategorie=LOK&rubrik=Stadt%AEion=Saalfeld&auftritt=OTZ&dbserver=1
Nachricht von der BI Bad Dürkheim
Starmail - 2. Sep, 09:28