Stadtrat bleibt bei seinem Beschluss Kronach stellt keine städtischen Liegenschaften für Mobilfunkanlagen zur Verfügung
Stadtrat bleibt bei seinem Beschluss Kronach stellt keine städtischen Liegenschaften für Mobilfunkanlagen zur Verfügung
von Alexander Löffler
Kronach. Der Stadtrat hält auch weiterhin an seinem Beschluss vom 16. August des vergangenen Jahres fest, Mobilfunkbetreibern keine weiteren städtischen Liegenschaften für die Errichtung zusätzlicher Mobilfunkanlagen bereitzustellen.
Die beschloss das Gremium in seiner gestrigen Sitzung einstimmig, nachdem zuvor Dr. Cornelia Waldmann-Selsam von der Ärzte-Initiative Bamberger Appell und Claus Strecker vom Mobilfunkbetreiber O2 referiert hatten. Die Ärztin informierte das Gremium und zahlreiche Bürger über „beunruhigende Beobachtungen“, die in den vergangenen zwei Jahren gemacht wurden. Zuvor habe sie mit ihren Kollegen keinen Zusammenhang zwischen Erkrankungen und hochfrequenten Elektrofeldern feststellen können. „Wir haben Fehldiagnosen gestellt und uns mitschuldig gemacht“, gab sie offen zu. Kritisch ging sie mit der Tatsache um, dass die Grenzwerte in Bezug auf den Mobilfunk nicht wissenschaftlich fundiert seien. „Mittlerweile wissen wir, dass an keinem Standort in ganz Deutschland zu den Menschen gegangen wurde. Keiner hat gefragt, ob sich bei den Menschen etwas verändert hat. „Wir mussten umdenken.“ Dazu beigetragen hätten Erfahrungen mit Patienten, die nach einem Umzug plötzlich keine Beschwerden mehr hatten. Zuvor hatten sie in der Nähe eines Mobilfunkmastes gewohnt, betonte Cornelia Waldmann-Selsam. Kollegen hätten zudem am eigenen Leib erfahren, dass Basisstationen von DECT-Telefonen negative Auswirkungen auf ihren Körper hatten. Deshalb habe man den Bamberger Appell erstellt.
Omega siehe hierzu „Bamberger Appell“ unter: http://omega.twoday.net/stories/265206/
Direkt in den Kopf
Über 600 in der Nähe von Mobilfunkanlagen wohnende Menschen seien besucht und befragt worden. Auch habe man bei ihnen Messungen durchgeführt. „Wir stellten fest, dass diese hochfrequenten Felder massiv und direkt auf den Kopf und in der Folge auf den gesamten Körper wirken“, betonte die Referentin. Schlaflosigkeit und Konzentrationsstörungen, aber auch Depressionen waren nur einige festgestellte Symptome, die die Ärztin aufführte. Abschließend stellte sie eine offene Frage: „Warum weigern sich die zuständigen Behörden, an den Standorten Erhebungen zu machen?“ In diesem Zusammenhang sprach sie sogar von „unterlassener Hilfeleistung.“
Ingrid Steinhäußer (Frauenliste) folgerte aus den Ausführungen, dass die Behörden befürchten, die Ergebnisse könnten sich bestätigen. Waldmann-Selsam stimmte ihr zu und betonte: „Wir werden aber nicht locker lassen.“
Ingrid Steinhäußer äußerte die Bitte, in den bisherigen Beschluss den Appell an die Bürger aufzunehmen, ihre Grundstücke aus finanziellen Gründen nicht zu verkaufen, so lange die Auswirkungen nicht von offizieller Seite genau untersucht wurden. Darüber soll jedoch erst in einer der nächsten Sitzungen entschieden werden.
Wesentlich kürzer als das Referat der Ärztin fiel der Beitrag von Claus Strecker von O2 aus. „Wir richten uns nach den gesetzlichen Grenzwerten“, betonte er. Und diese würden im Strahlungsbereich der Anlagen bei weitem nicht erreicht. Messkampagnen bewiesen immer wieder, dass rund 90 Prozent der Mobilfunkanlagen sogar die niedrigeren Schweizer Grenzwerte einhalten. Wie Strecker erklärte, würden sensible Einrichtungen (zum Beispiel Schulen und Kindergärten) bei der Suche nach Standorten gewöhnlich ausgeschlossen. Sollten die vier von O2 ausgewählten, idealen Standorte (Knellendorf, Kronach-Nord, Rosenberg und Gehülz-Brand) nicht möglich sein, werde nach Alternativen gesucht. Dies könnte wiederum zur Folge haben, dass nicht nur vier, sondern mehr Anlagen nötig wären, um eine optimale Abdeckung zu erreichen.
Omega siehe hierzu „Grenzwerte und Mobilfunk“ unter:
http://omega.twoday.net/stories/242821/
Karl-H. Fick (SPD) fragte nach der Intensität der Strahlung, wenn mehrere Anlagen auf einem Gebäude konzentriert seien. Diese sei natürlich stärker, als wenn nur eine Anlage installiert sei. Grundsätzlich sei jedoch die Feldstärke unter dem Sender stets am geringsten, betonte Strecker und verwies auf das Leuchtturmprinzip.
Omega siehe hierzu „Mobilfunk-Anlagen: Starke Strahlung auch direkt unter der Antenne“ unter: http://omega.twoday.net/stories/428255/
Bereits zuvor hatten sich einige Bürger zu diesem Thema zu Wort gemeldet. Zum einen wurde darum gebeten, die Bürger generell über dieses Thema besser zu informieren. Zum anderen verwiesen zwei Bürgerinnen aus Gehülz auf steigende Zahlen bei den Krebserkrankungen bei Menschen, die in unmittelbarer Umgebung von Sendeanlagen. Prinzipiell wurde die Meinung vertreten: „Es kann nicht sein, dass wir ständig bestrahlt werden, nur damit ein Handy im letzten Eck besser funktioniert.“
http://www.fraenkischer-tag.de/nachrichten/index.php?MappeCID=mm~d_bb~hfzgs4n4i*nrk&Hierarchie=cu4i9na3x59~gpjt5nu89&Seite=Lokales&SeiteSub=Kronach (Auszug)
Nachricht von der BI Bad Dürkheim
http://omega.twoday.net/search?q=Waldmann-Selsam
von Alexander Löffler
Kronach. Der Stadtrat hält auch weiterhin an seinem Beschluss vom 16. August des vergangenen Jahres fest, Mobilfunkbetreibern keine weiteren städtischen Liegenschaften für die Errichtung zusätzlicher Mobilfunkanlagen bereitzustellen.
Die beschloss das Gremium in seiner gestrigen Sitzung einstimmig, nachdem zuvor Dr. Cornelia Waldmann-Selsam von der Ärzte-Initiative Bamberger Appell und Claus Strecker vom Mobilfunkbetreiber O2 referiert hatten. Die Ärztin informierte das Gremium und zahlreiche Bürger über „beunruhigende Beobachtungen“, die in den vergangenen zwei Jahren gemacht wurden. Zuvor habe sie mit ihren Kollegen keinen Zusammenhang zwischen Erkrankungen und hochfrequenten Elektrofeldern feststellen können. „Wir haben Fehldiagnosen gestellt und uns mitschuldig gemacht“, gab sie offen zu. Kritisch ging sie mit der Tatsache um, dass die Grenzwerte in Bezug auf den Mobilfunk nicht wissenschaftlich fundiert seien. „Mittlerweile wissen wir, dass an keinem Standort in ganz Deutschland zu den Menschen gegangen wurde. Keiner hat gefragt, ob sich bei den Menschen etwas verändert hat. „Wir mussten umdenken.“ Dazu beigetragen hätten Erfahrungen mit Patienten, die nach einem Umzug plötzlich keine Beschwerden mehr hatten. Zuvor hatten sie in der Nähe eines Mobilfunkmastes gewohnt, betonte Cornelia Waldmann-Selsam. Kollegen hätten zudem am eigenen Leib erfahren, dass Basisstationen von DECT-Telefonen negative Auswirkungen auf ihren Körper hatten. Deshalb habe man den Bamberger Appell erstellt.
Omega siehe hierzu „Bamberger Appell“ unter: http://omega.twoday.net/stories/265206/
Direkt in den Kopf
Über 600 in der Nähe von Mobilfunkanlagen wohnende Menschen seien besucht und befragt worden. Auch habe man bei ihnen Messungen durchgeführt. „Wir stellten fest, dass diese hochfrequenten Felder massiv und direkt auf den Kopf und in der Folge auf den gesamten Körper wirken“, betonte die Referentin. Schlaflosigkeit und Konzentrationsstörungen, aber auch Depressionen waren nur einige festgestellte Symptome, die die Ärztin aufführte. Abschließend stellte sie eine offene Frage: „Warum weigern sich die zuständigen Behörden, an den Standorten Erhebungen zu machen?“ In diesem Zusammenhang sprach sie sogar von „unterlassener Hilfeleistung.“
Ingrid Steinhäußer (Frauenliste) folgerte aus den Ausführungen, dass die Behörden befürchten, die Ergebnisse könnten sich bestätigen. Waldmann-Selsam stimmte ihr zu und betonte: „Wir werden aber nicht locker lassen.“
Ingrid Steinhäußer äußerte die Bitte, in den bisherigen Beschluss den Appell an die Bürger aufzunehmen, ihre Grundstücke aus finanziellen Gründen nicht zu verkaufen, so lange die Auswirkungen nicht von offizieller Seite genau untersucht wurden. Darüber soll jedoch erst in einer der nächsten Sitzungen entschieden werden.
Wesentlich kürzer als das Referat der Ärztin fiel der Beitrag von Claus Strecker von O2 aus. „Wir richten uns nach den gesetzlichen Grenzwerten“, betonte er. Und diese würden im Strahlungsbereich der Anlagen bei weitem nicht erreicht. Messkampagnen bewiesen immer wieder, dass rund 90 Prozent der Mobilfunkanlagen sogar die niedrigeren Schweizer Grenzwerte einhalten. Wie Strecker erklärte, würden sensible Einrichtungen (zum Beispiel Schulen und Kindergärten) bei der Suche nach Standorten gewöhnlich ausgeschlossen. Sollten die vier von O2 ausgewählten, idealen Standorte (Knellendorf, Kronach-Nord, Rosenberg und Gehülz-Brand) nicht möglich sein, werde nach Alternativen gesucht. Dies könnte wiederum zur Folge haben, dass nicht nur vier, sondern mehr Anlagen nötig wären, um eine optimale Abdeckung zu erreichen.
Omega siehe hierzu „Grenzwerte und Mobilfunk“ unter:
http://omega.twoday.net/stories/242821/
Karl-H. Fick (SPD) fragte nach der Intensität der Strahlung, wenn mehrere Anlagen auf einem Gebäude konzentriert seien. Diese sei natürlich stärker, als wenn nur eine Anlage installiert sei. Grundsätzlich sei jedoch die Feldstärke unter dem Sender stets am geringsten, betonte Strecker und verwies auf das Leuchtturmprinzip.
Omega siehe hierzu „Mobilfunk-Anlagen: Starke Strahlung auch direkt unter der Antenne“ unter: http://omega.twoday.net/stories/428255/
Bereits zuvor hatten sich einige Bürger zu diesem Thema zu Wort gemeldet. Zum einen wurde darum gebeten, die Bürger generell über dieses Thema besser zu informieren. Zum anderen verwiesen zwei Bürgerinnen aus Gehülz auf steigende Zahlen bei den Krebserkrankungen bei Menschen, die in unmittelbarer Umgebung von Sendeanlagen. Prinzipiell wurde die Meinung vertreten: „Es kann nicht sein, dass wir ständig bestrahlt werden, nur damit ein Handy im letzten Eck besser funktioniert.“
http://www.fraenkischer-tag.de/nachrichten/index.php?MappeCID=mm~d_bb~hfzgs4n4i*nrk&Hierarchie=cu4i9na3x59~gpjt5nu89&Seite=Lokales&SeiteSub=Kronach (Auszug)
Nachricht von der BI Bad Dürkheim
http://omega.twoday.net/search?q=Waldmann-Selsam
Starmail - 9. Nov, 10:46