Physiker warnt vor Strahlung in WM-Stadien
Prof. Klaus Buchner, Bundesvorsitzender der ödp, warnt in einem offenen Brief an die Veranstalter der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland (FIFA und DFB) vor den Gefahren der Mikrowellen von Mobilfunksendern in deutschen Stadien.
Aus: FGF-Infoline vom 01.06.2006
Der Forschungsgemeinschaft Funk e.V. (FGF), gehören alle deutschen Mobilfunkbetreiber an.
Buchner: Reaktionsfähigkeit der Spieler kann vermindert werden Prof. Klaus Buchner, von Beruf Physiker, warnt in einem offenen Brief an die Veranstalter der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland (FIFA und DFB) vor den Gefahren der Mikrowellen von Mobilfunksendern in deutschen Stadien.
29.05.2006
Untersuchungen hätten ergeben, dass manche Menschen schon bei relativ geringer Strahlung, wie sie vermutlich in den Stadien auftreten wird, beeinträchtigt werden. Es können Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen und Übelkeit auftreten. Buchner wies darauf hin, dass während des kalten Krieges die Botschaft der USA in Moskau jahrzehntelang mit Mikrowellen bestrahlt wurde, um die Arbeitsfähigkeit der Diplomaten zu beeinträchtigen. Die Gefahr bestehe, dass die Spieler nicht in der Lage sind, ihre Höchstleistungen zu bringen. Buchner appelliert an die Veranstalter, die Fußballer diesen Risiken nicht auszusetzen. Außerdem fordert Buchner die Veranstalter auf dafür zu sorgen, dass in den Schlafquartieren der Spieler die Strahlung 50 µW/m2 nicht überschreitet. Während des Schlafs wird das Stresshormon Melatonin erzeugt, dessen Produktion durch Mikrowellen beeinträchtigt wird. Die Reaktionsfähigkeit der Spieler kann dadurch bei besonders hohen Anforderungen gemindert werden.
Den Brief an die Veranstalter finden Sie unter www.oedp.de unter Aktuelles
http://www.oedp.de/ticker/bund/portal/6478.htm
Brief an die FIFA und den DFB
Physiker warnt vor Strahlung in WM-Stadien
29.05.2006
Prof. K. Buchner • Straßbergerstr. 16 • 80809 München
FIFA Fédération Internationale de Football Association FIFA-Strasse 20 P.O. Box,
CH-8044 Zürich, Switzerland
München, den 26. Mai 2006
Sehr geehrte Damen und Herren,
für einige WM-Stadien wird mit der Aussage geworben, dass dort viele Besucher gleichzeitig mit ihren Handys telefonieren können sowie E-mails, Bilder usw. mit hohen Datenraten empfangen und verschicken können. Das ergibt zwangsläufig eine hohe Mikrowellen-Bestrahlung von Spielern und Besuchern. Eine weitere Belastung ergibt sich möglicherweise durch Richtfunkstrecken der Fernseh-Übertragungswägen, wenn diese auch meist mit Satellitenfunk arbeiten. Als Physiker rate ich, folgende Tatsachen zu berücksichtigen:
1. Die US-Botschaft in Moskau wurde vom Ende der 40er Jahre an etwa 30 Jahre lang mit Mikrowellen bestrahlt, die ähnliche Eigenschaften wie die Strahlen in den Stadien besaßen. Zweck dieser Aktion war es, die Leistungsfähigkeit der Botschaftsangehörigen zu verringern und ihre Befindlichkeit zu stören, d.h. u.a. Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche und Übelkeit zu erzeugen. Nach der „Lilienfeld-Studie von 1984 (United States Enviromental Protection Agency, EPA-Nr. 600/8-83-026 F, zitiert nach der Schweizer BUWAL-Studie) betrug die Bestrahlung außen am Gebäude der Botschaft lediglich 50 mW/m2, in seinem Inneren abseits von den Fenstern daher höchstens einige mW/m2. Das ist eine ähnliche Größenordnung, wie ich sie in unseren WM-Stadien erwarte. Erfahrungsgemäß beeinträchtigt eine kurzzeitige Bestrahlung mit diesen Feldstärken die meisten Menschen nicht. Die Wirkung ist jedoch individuell sehr unterschiedlich. Da die Befindlichkeitsstörungen mit der Dauer der Bestrahlung zunehmen, ist es eine sinnvolle Vorsichtsmaßnahme, dass sich die Spieler möglichst kurze Zeit in den Stadien und in deren unmittelbarer Umgebung aufhalten. Nur so lässt sich sicherstellen, dass alle Spieler ihre Höchstleistung bringen können.
2. Bestrahlung durch Mobilfunk während des Schlafs bewirkt eine Verringerung der Melatonin-Ausschüttung. Melatonin ist ein Hormon, das das Verhalten des Körpers in Stresssituationen steuert, das aber auch eine wichtige Rolle für das Immunsystem spielt. Deshalb empfehle ich dafür zu sorgen, dass am Schlafplatz der Spieler die Bestrahlung durch Mikrowellen (Mobilfunk, Richtfunk usw.) deutlich unter 50 µW/m2 bleibt. Da in vielen anderen Ländern Mikrowellen kein Problem darstellen und die Teams deshalb nicht darauf vorbereitet sind, halte ich es für ein Gebot der Fairness, eine ähnliche Empfehlung für unsere Gäste zu veröffentlichen.
Mit freundlichen Grüßen
(Prof. K. Buchner)
http://www.oedp.de/ticker/bund/portal/6479.htm
Aus: FGF-Infoline vom 01.06.2006
Der Forschungsgemeinschaft Funk e.V. (FGF), gehören alle deutschen Mobilfunkbetreiber an.
Buchner: Reaktionsfähigkeit der Spieler kann vermindert werden Prof. Klaus Buchner, von Beruf Physiker, warnt in einem offenen Brief an die Veranstalter der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland (FIFA und DFB) vor den Gefahren der Mikrowellen von Mobilfunksendern in deutschen Stadien.
29.05.2006
Untersuchungen hätten ergeben, dass manche Menschen schon bei relativ geringer Strahlung, wie sie vermutlich in den Stadien auftreten wird, beeinträchtigt werden. Es können Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen und Übelkeit auftreten. Buchner wies darauf hin, dass während des kalten Krieges die Botschaft der USA in Moskau jahrzehntelang mit Mikrowellen bestrahlt wurde, um die Arbeitsfähigkeit der Diplomaten zu beeinträchtigen. Die Gefahr bestehe, dass die Spieler nicht in der Lage sind, ihre Höchstleistungen zu bringen. Buchner appelliert an die Veranstalter, die Fußballer diesen Risiken nicht auszusetzen. Außerdem fordert Buchner die Veranstalter auf dafür zu sorgen, dass in den Schlafquartieren der Spieler die Strahlung 50 µW/m2 nicht überschreitet. Während des Schlafs wird das Stresshormon Melatonin erzeugt, dessen Produktion durch Mikrowellen beeinträchtigt wird. Die Reaktionsfähigkeit der Spieler kann dadurch bei besonders hohen Anforderungen gemindert werden.
Den Brief an die Veranstalter finden Sie unter www.oedp.de unter Aktuelles
http://www.oedp.de/ticker/bund/portal/6478.htm
Brief an die FIFA und den DFB
Physiker warnt vor Strahlung in WM-Stadien
29.05.2006
Prof. K. Buchner • Straßbergerstr. 16 • 80809 München
FIFA Fédération Internationale de Football Association FIFA-Strasse 20 P.O. Box,
CH-8044 Zürich, Switzerland
München, den 26. Mai 2006
Sehr geehrte Damen und Herren,
für einige WM-Stadien wird mit der Aussage geworben, dass dort viele Besucher gleichzeitig mit ihren Handys telefonieren können sowie E-mails, Bilder usw. mit hohen Datenraten empfangen und verschicken können. Das ergibt zwangsläufig eine hohe Mikrowellen-Bestrahlung von Spielern und Besuchern. Eine weitere Belastung ergibt sich möglicherweise durch Richtfunkstrecken der Fernseh-Übertragungswägen, wenn diese auch meist mit Satellitenfunk arbeiten. Als Physiker rate ich, folgende Tatsachen zu berücksichtigen:
1. Die US-Botschaft in Moskau wurde vom Ende der 40er Jahre an etwa 30 Jahre lang mit Mikrowellen bestrahlt, die ähnliche Eigenschaften wie die Strahlen in den Stadien besaßen. Zweck dieser Aktion war es, die Leistungsfähigkeit der Botschaftsangehörigen zu verringern und ihre Befindlichkeit zu stören, d.h. u.a. Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche und Übelkeit zu erzeugen. Nach der „Lilienfeld-Studie von 1984 (United States Enviromental Protection Agency, EPA-Nr. 600/8-83-026 F, zitiert nach der Schweizer BUWAL-Studie) betrug die Bestrahlung außen am Gebäude der Botschaft lediglich 50 mW/m2, in seinem Inneren abseits von den Fenstern daher höchstens einige mW/m2. Das ist eine ähnliche Größenordnung, wie ich sie in unseren WM-Stadien erwarte. Erfahrungsgemäß beeinträchtigt eine kurzzeitige Bestrahlung mit diesen Feldstärken die meisten Menschen nicht. Die Wirkung ist jedoch individuell sehr unterschiedlich. Da die Befindlichkeitsstörungen mit der Dauer der Bestrahlung zunehmen, ist es eine sinnvolle Vorsichtsmaßnahme, dass sich die Spieler möglichst kurze Zeit in den Stadien und in deren unmittelbarer Umgebung aufhalten. Nur so lässt sich sicherstellen, dass alle Spieler ihre Höchstleistung bringen können.
2. Bestrahlung durch Mobilfunk während des Schlafs bewirkt eine Verringerung der Melatonin-Ausschüttung. Melatonin ist ein Hormon, das das Verhalten des Körpers in Stresssituationen steuert, das aber auch eine wichtige Rolle für das Immunsystem spielt. Deshalb empfehle ich dafür zu sorgen, dass am Schlafplatz der Spieler die Bestrahlung durch Mikrowellen (Mobilfunk, Richtfunk usw.) deutlich unter 50 µW/m2 bleibt. Da in vielen anderen Ländern Mikrowellen kein Problem darstellen und die Teams deshalb nicht darauf vorbereitet sind, halte ich es für ein Gebot der Fairness, eine ähnliche Empfehlung für unsere Gäste zu veröffentlichen.
Mit freundlichen Grüßen
(Prof. K. Buchner)
http://www.oedp.de/ticker/bund/portal/6479.htm
Starmail - 5. Jun, 23:14