Eine Antenne, 105 Begehren
Mobilfunkantennen: In Herrliberg laufen Anwohner gegen eine Antenne Sturm
Eine Mobilfunkantenne auf dem Nachbardach will kaum jemand -Proteste sind programmiert. (Key)
Wo immer Mobilfunkantennen gebaut werden sollen, regt sich Widerstand. Jüngstes Beispiel dafür ist Herrliberg.
Kaum wird in einer Gemeinde ein Baugesuch für eine Mobilfunkantenne eingereicht, formiert sich Widerstand. Dies erleben die drei Netzbetreiber Swisscom, Orange und Sunrise bei jedem neuen Versuch, einen Standort für ihre Anlagen zu finden. Dabei möchten die drei Konkurrenten ihre Mobilfunkantennen für die neuen Technologien - wie etwa UMZS - aufrüsten und sich in jeder Gemeinde ein Stück des Kuchens sichern. Doch es gebe kaum mehr neue Mobilfunkantennen ohne Einsprachen oder Rekurse, heißt es auf den kantonalen Ämtern.
Verbaute Aussicht
In Herrliberg standen plötzlich Pfeiler auf einem Mehrfamilienhaus mitten in einem dicht besiedelten Wohnquartier. Tags darauf wurde das Baugesuch für eine Mobilfunkantennenanlage in der Zeitung publiziert. Die Leute reagieren mit Angst, Ohnmacht und Ärger auf eine derartige Überrumpelungstaktik. Der Widerstand hat sich jedoch schnell formiert. Ein Flugblatt instruierte die Nachbarschaft, was sie tun müsse, um gegen den geplanten Bau rekursfähig zu sein - erfolgreich, wie sich nun zeigt. Bisher sind 105 Begehren bei der Gemeinde eingegangen - und die Frist läuft erst morgen Donnerstag ab, wie die Herrliberger Gemeinderätin Lisbeth Germann mitteilt. Die Stimmung im Dorf ist vergiftet, der Hauseigentümer, auf dessen Haus die Mobilfunkantenne geplant ist, wird bedroht. Auch in anderen Dörfern will niemand in der Nachbarschaft die Antennen haben. Uetikons Bevölkerung kämpft seit Jahren gegen eine Mobilfunkantenne von Orange auf dem Kirchturm. Die Gemeinden werden immer wieder mit Baugesuchen der drei konkurrierenden Netzbetreiber eingedeckt. Die Gemeinde Herrliberg mit ihren gut 5700 Einwohnern hat in den letzten acht Jahren fünf Gesuche abgelehnt. Dabei muss sie erfinderisch sein. Akzeptiert wird etwa der ablehnende Grund, dass ein denkmalpflegerisch geschütztes Gebäude nicht mit einer modernen technologischen Anlage vereinbar sei. Kürzlich hat Hombrechtikons Baukommission eine Mobilfunkantennen-Anlage auf einem Wohnhaus abgelehnt, weil sie die Aussicht in der Wohnzone verbaue.
Quelle: Zürichsee-Zeitung Rechtes Ufer
Autor: Eva Robmann
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Eine Mobilfunkantenne auf dem Nachbardach will kaum jemand -Proteste sind programmiert. (Key)
Wo immer Mobilfunkantennen gebaut werden sollen, regt sich Widerstand. Jüngstes Beispiel dafür ist Herrliberg.
Kaum wird in einer Gemeinde ein Baugesuch für eine Mobilfunkantenne eingereicht, formiert sich Widerstand. Dies erleben die drei Netzbetreiber Swisscom, Orange und Sunrise bei jedem neuen Versuch, einen Standort für ihre Anlagen zu finden. Dabei möchten die drei Konkurrenten ihre Mobilfunkantennen für die neuen Technologien - wie etwa UMZS - aufrüsten und sich in jeder Gemeinde ein Stück des Kuchens sichern. Doch es gebe kaum mehr neue Mobilfunkantennen ohne Einsprachen oder Rekurse, heißt es auf den kantonalen Ämtern.
Verbaute Aussicht
In Herrliberg standen plötzlich Pfeiler auf einem Mehrfamilienhaus mitten in einem dicht besiedelten Wohnquartier. Tags darauf wurde das Baugesuch für eine Mobilfunkantennenanlage in der Zeitung publiziert. Die Leute reagieren mit Angst, Ohnmacht und Ärger auf eine derartige Überrumpelungstaktik. Der Widerstand hat sich jedoch schnell formiert. Ein Flugblatt instruierte die Nachbarschaft, was sie tun müsse, um gegen den geplanten Bau rekursfähig zu sein - erfolgreich, wie sich nun zeigt. Bisher sind 105 Begehren bei der Gemeinde eingegangen - und die Frist läuft erst morgen Donnerstag ab, wie die Herrliberger Gemeinderätin Lisbeth Germann mitteilt. Die Stimmung im Dorf ist vergiftet, der Hauseigentümer, auf dessen Haus die Mobilfunkantenne geplant ist, wird bedroht. Auch in anderen Dörfern will niemand in der Nachbarschaft die Antennen haben. Uetikons Bevölkerung kämpft seit Jahren gegen eine Mobilfunkantenne von Orange auf dem Kirchturm. Die Gemeinden werden immer wieder mit Baugesuchen der drei konkurrierenden Netzbetreiber eingedeckt. Die Gemeinde Herrliberg mit ihren gut 5700 Einwohnern hat in den letzten acht Jahren fünf Gesuche abgelehnt. Dabei muss sie erfinderisch sein. Akzeptiert wird etwa der ablehnende Grund, dass ein denkmalpflegerisch geschütztes Gebäude nicht mit einer modernen technologischen Anlage vereinbar sei. Kürzlich hat Hombrechtikons Baukommission eine Mobilfunkantennen-Anlage auf einem Wohnhaus abgelehnt, weil sie die Aussicht in der Wohnzone verbaue.
Quelle: Zürichsee-Zeitung Rechtes Ufer
Autor: Eva Robmann
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Starmail - 4. Okt, 10:54