Wenn Handys süchtig machen
Biologin Bleuel spricht über Risiken
Penzberg – Der Versuch im Rahmen einer Schüler-Studie ist simpel: Ein Junge telefoniert 20 Sekunden mit dem Handy und nimmt dann eine Blutprobe von seinem Ohrläppchen. Unter dem Mikroskop zeigt sich: Die Struktur seiner roten Blutkörperchen hat sich nach dem Telefonat verändert, sie sind verklumpt. So erzählt es die Biologin Heike-Solweig Bleuel. „Der Junge hat heute kein Handy mehr.“ Sie war gestern zu Gast bei den Siebtklässlern der Penzberger Realschule – zum Projekt-Unterricht über den Umgang mit Mobilfunk. Am Montag ging dem ein Abend für Eltern und Interessierte voraus. Thema: „Handy – Spaß, Nutzen, Risiken“.
Der Elternbeirat der Realschule und die Bürgerinitiative „Aktion Antenne Penzberg“ (AAP) hatten die Referentin aus Tübingen eingeladen. Seit vier Jahren geht Bleuel an Schulen, um mit Kindern über ihren Handy-Gebrauch, die möglichen Gefahren und das Suchtpotenzial zu sprechen. Bei über 90 Prozent liege die Handy-Dichte der unter 16-jährigen Schüler: „Und viele machen sich regelrecht abhängig von dem Gerät.“ Für die rund 40 Zuhörer hatte Bleuel mehrere Ratschläge: das Handy nur für den Gebrauch in Betrieb nehmen, zuhause eine Rufumleitung aufs Festnetz einrichten und Kindern entsprechend eine eigene Festnetz-Nummer einräumen.
Außerdem stellte die Biologin Versuche vor, in denen die Wirkung der Handy-Strahlung auf den Organismus erforscht werden sollte. So hätte sich im Tierversuch gezeigt, dass die Strahlung einen Effekt auf die schützende Bluthirnschranke habe, sagte sie. Diese sei bei Nagetieren, die einem Handy ausgesetzt wurden, durchlässig für schädliche Stoffe geworden. „Da waren Eiweiße im Gehirn, die dort nicht hingehören.“ Diese Ergebnisse würden vom Bundesamt für Strahlenschutz anerkannt.
Zu möglichen Gesundheitsfolgen sagte Bleuel bewusst nichts. Dennoch könnten die Probleme elektrosensibler Menschen nicht von der Hand gewiesen werden. Eigentlich sei sie gewohnt, vor mehr Interessierten zu sprechen, so die Dozentin am Ende. Auch Jürgen Loose (AAP) hatte mit mindestens 100 Zuhörern gerechnet: „Wir sind sehr enttäuscht.“ K nah
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Datum: 14.03.2007
http://www.merkur-online.de/regionen/weilheim/art2843,773407.html?fCMS=2f058c2ad6c794d65cedaa1d6c6ec100
http://omega.twoday.net/search?q=Handysucht
http://freepage.twoday.net/search?q=Handysucht
http://freepage.twoday.net/search?q=Bleuel
http://omega.twoday.net/search?q=Geldrollenbildung
Penzberg – Der Versuch im Rahmen einer Schüler-Studie ist simpel: Ein Junge telefoniert 20 Sekunden mit dem Handy und nimmt dann eine Blutprobe von seinem Ohrläppchen. Unter dem Mikroskop zeigt sich: Die Struktur seiner roten Blutkörperchen hat sich nach dem Telefonat verändert, sie sind verklumpt. So erzählt es die Biologin Heike-Solweig Bleuel. „Der Junge hat heute kein Handy mehr.“ Sie war gestern zu Gast bei den Siebtklässlern der Penzberger Realschule – zum Projekt-Unterricht über den Umgang mit Mobilfunk. Am Montag ging dem ein Abend für Eltern und Interessierte voraus. Thema: „Handy – Spaß, Nutzen, Risiken“.
Der Elternbeirat der Realschule und die Bürgerinitiative „Aktion Antenne Penzberg“ (AAP) hatten die Referentin aus Tübingen eingeladen. Seit vier Jahren geht Bleuel an Schulen, um mit Kindern über ihren Handy-Gebrauch, die möglichen Gefahren und das Suchtpotenzial zu sprechen. Bei über 90 Prozent liege die Handy-Dichte der unter 16-jährigen Schüler: „Und viele machen sich regelrecht abhängig von dem Gerät.“ Für die rund 40 Zuhörer hatte Bleuel mehrere Ratschläge: das Handy nur für den Gebrauch in Betrieb nehmen, zuhause eine Rufumleitung aufs Festnetz einrichten und Kindern entsprechend eine eigene Festnetz-Nummer einräumen.
Außerdem stellte die Biologin Versuche vor, in denen die Wirkung der Handy-Strahlung auf den Organismus erforscht werden sollte. So hätte sich im Tierversuch gezeigt, dass die Strahlung einen Effekt auf die schützende Bluthirnschranke habe, sagte sie. Diese sei bei Nagetieren, die einem Handy ausgesetzt wurden, durchlässig für schädliche Stoffe geworden. „Da waren Eiweiße im Gehirn, die dort nicht hingehören.“ Diese Ergebnisse würden vom Bundesamt für Strahlenschutz anerkannt.
Zu möglichen Gesundheitsfolgen sagte Bleuel bewusst nichts. Dennoch könnten die Probleme elektrosensibler Menschen nicht von der Hand gewiesen werden. Eigentlich sei sie gewohnt, vor mehr Interessierten zu sprechen, so die Dozentin am Ende. Auch Jürgen Loose (AAP) hatte mit mindestens 100 Zuhörern gerechnet: „Wir sind sehr enttäuscht.“ K nah
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Datum: 14.03.2007
http://www.merkur-online.de/regionen/weilheim/art2843,773407.html?fCMS=2f058c2ad6c794d65cedaa1d6c6ec100
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Starmail - 14. Mär, 10:28