UMTS-Strahlen: Lügt die Forschung?
Oberwalliser Testperson kritisiert die neue schweizerische UMTS-Studie
Ausserberg / Visp / „Mobilfunkantennen haben keine kurzfristigen Auswirkungen auf das Wohlbefinden.“ Dies verkündete eine Schweizer Forschergruppe anfangs Juni. „Alles Lüge“, so der Ausserberger Armin Furrer.
Vier Mal reiste Testperson Armin Furrer aus Ausserberg letztes Jahr ins Forschungszentrum nach Zürich. Dort musste er Aufgaben lösen, während er jeweils 45 Minuten lang UMTS-Strahlen ausgesetzt wurde. „Ich hatte Schwindelgefühle und nach den Experimenten war mir stundenlang übel“, blickt Furrer zurück. „Aber es war klar, dass die Forscher dies unter den Teppich kehren würden.“ Schließlich sei die Studie gemeinsam vom Bund und den drei Schweizer Mobilfunkanbietern finanziert worden.
Forscher käuflich? Ein Vorwurf, den Peter Ackermann, Projektleiter der Studie, vehement von sich weist. Swisscom, Orange, Sunrise und die übrigen Geldgeber hätten zu keinem Zeitpunkt einen Einfluss auf die Studie gehabt. „Wir betreiben seriöse Forschung und sind nicht käuflich“, betont der Professor vom Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Uni Zürich. Und wie lässt sich erklären, dass die Studie nichts von den starken Beschwerden der Probanden erwähnt? „Alle Versuchspersonen erhielten Fragebogen, auf denen sie allfällige Symptome hätten aufschreiben sollten“, sagt Ackermann und beteuert: „Von starken Beeinträchtigungen hat niemand etwas erwähnt.“
Getürkte Testpersonen? Laut Forschungsbericht wurden neben 84 nicht-elektrosensiblen Personen auch 33 Elektrosensible untersucht. „Ich bezweifle, dass diese tatsächlich elektrosensibel waren“, so Armin Furrer. Außerdem seien etwa Personen mit starken Schlafstörungen nicht als Probanden zugelassen worden. „Dabei leiden gerade elektrosensible Personen häufig unter Schlafstörungen.“ Studienleiter Ackermann nimmt Stellung: „Es stimmt, dass es keine objektiven Kriterien für Elektrosensibilität gibt.“ Man habe sich auf die Selbsteinschätzung der Leute verlassen müssen. Gesunde Probanden habe man jedoch nicht abgewiesen.
Unschädlichkeit nicht bewiesen
Aussage gegen Aussage. Fakt ist, dass die aktuelle Studie keinen abschließenden Beweis für die Unschädlichkeit von UMTS-Strahlen liefert. „Die Forscher haben nur die kurzfristige Bestrahlung untersucht. Mobilfunkantennen strahlen jedoch 24 Stunden und nicht bloß 45 Minuten wie im Test", bemerkt der Visper Arzt Bernhard Aufdereggen von den Ärztinnen und Ärzten für Umweltschutz. Trotzdem sei er von der Seriosität der UMTS-Studie überzeugt. Bevor jedoch weiterhin in die Technologie investiert werde, müssten auch Langzeiteffekte untersucht werden. „Die Gesundheit muss wichtiger sein als der wirtschaftliche Aspekt!“ DJ
Ihre Meinung interessiert uns!
escher@rz-online.ch
http://www.rz-online.ch/news2006/Nr28-20jul/03.htm
http://omega.twoday.net/search?q=UMTS-Studie
Ausserberg / Visp / „Mobilfunkantennen haben keine kurzfristigen Auswirkungen auf das Wohlbefinden.“ Dies verkündete eine Schweizer Forschergruppe anfangs Juni. „Alles Lüge“, so der Ausserberger Armin Furrer.
Vier Mal reiste Testperson Armin Furrer aus Ausserberg letztes Jahr ins Forschungszentrum nach Zürich. Dort musste er Aufgaben lösen, während er jeweils 45 Minuten lang UMTS-Strahlen ausgesetzt wurde. „Ich hatte Schwindelgefühle und nach den Experimenten war mir stundenlang übel“, blickt Furrer zurück. „Aber es war klar, dass die Forscher dies unter den Teppich kehren würden.“ Schließlich sei die Studie gemeinsam vom Bund und den drei Schweizer Mobilfunkanbietern finanziert worden.
Forscher käuflich? Ein Vorwurf, den Peter Ackermann, Projektleiter der Studie, vehement von sich weist. Swisscom, Orange, Sunrise und die übrigen Geldgeber hätten zu keinem Zeitpunkt einen Einfluss auf die Studie gehabt. „Wir betreiben seriöse Forschung und sind nicht käuflich“, betont der Professor vom Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Uni Zürich. Und wie lässt sich erklären, dass die Studie nichts von den starken Beschwerden der Probanden erwähnt? „Alle Versuchspersonen erhielten Fragebogen, auf denen sie allfällige Symptome hätten aufschreiben sollten“, sagt Ackermann und beteuert: „Von starken Beeinträchtigungen hat niemand etwas erwähnt.“
Getürkte Testpersonen? Laut Forschungsbericht wurden neben 84 nicht-elektrosensiblen Personen auch 33 Elektrosensible untersucht. „Ich bezweifle, dass diese tatsächlich elektrosensibel waren“, so Armin Furrer. Außerdem seien etwa Personen mit starken Schlafstörungen nicht als Probanden zugelassen worden. „Dabei leiden gerade elektrosensible Personen häufig unter Schlafstörungen.“ Studienleiter Ackermann nimmt Stellung: „Es stimmt, dass es keine objektiven Kriterien für Elektrosensibilität gibt.“ Man habe sich auf die Selbsteinschätzung der Leute verlassen müssen. Gesunde Probanden habe man jedoch nicht abgewiesen.
Unschädlichkeit nicht bewiesen
Aussage gegen Aussage. Fakt ist, dass die aktuelle Studie keinen abschließenden Beweis für die Unschädlichkeit von UMTS-Strahlen liefert. „Die Forscher haben nur die kurzfristige Bestrahlung untersucht. Mobilfunkantennen strahlen jedoch 24 Stunden und nicht bloß 45 Minuten wie im Test", bemerkt der Visper Arzt Bernhard Aufdereggen von den Ärztinnen und Ärzten für Umweltschutz. Trotzdem sei er von der Seriosität der UMTS-Studie überzeugt. Bevor jedoch weiterhin in die Technologie investiert werde, müssten auch Langzeiteffekte untersucht werden. „Die Gesundheit muss wichtiger sein als der wirtschaftliche Aspekt!“ DJ
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Starmail - 20. Jul, 10:13