24.10.2006
Über mögliche gesundheitliche Schädigungen im Gebrauch von Mobilfunkgeräten und der allseits präsenten Strahlungsbelastungen durch Sendeanlagen wurde schon oft berichtet. In regelmäßigen Abständen wollen dabei Institutionen durch Langzeituntersuchungen beweisen, dass eine Strahlung aus dem mobilen Bereich Gesundheitsschäden verursacht oder eben nicht verursacht.
Ashok Agarwal, der an der Reproductive Research Center der Cleveland Clinic tätig ist, hat anlässlich der Jahrestagung der American Society for Reproductive Medicine ein neues Risiko hinzugefügt: Agarwal meint, er hätte bei 361 Männern die Spermien untersucht und dabei festgestellt, dass die Zahl, Qualität und Beweglichkeit der Spermien mit zunehmender Handynutzung abgenommen hätte. Wörtlich meinte Agarwal: "Wenn Männer mehr als vier Stunden mit dem Handy telefonierten, ist die Beweglichkeit der Spermien um 30 Prozent schlechter als bei Männern, die keine Handys benutzen."
Der von Agarwal beschriebene Test wurde in der Region Mumbai durchgeführt, in der die Nutzung der Mobilfunkgeräte noch nicht so verbreitet ist. Hierbei wurden Männer mit dem Verdacht auf Unfruchtbarkeit untersucht, die aber nicht alle unfruchtbar gewesen seien. In Abhängigkeit der Nutzung von Mobilfunkgeräten wurden die Probanden dann in vier verschiedene Gruppen eingeteilt. Dabei stellte sich dann heraus, dass Männer, die schon weniger als zwei Stunden am Tag ihre Handys benutzt hätten, die Anzahl der gesunden Spermien von (mindestens) 68 Prozent auf 65 zurückgegangen seien. Bei Männern, die das Mobilfunktelefon mindestens vier Stunden am Tag benutzt hätten, seien die Anzahl der gesunden Spermien auf 45 Prozent zurückgegangen.
Agarwal behauptet nicht grundsätzlich, dass seine Untersuchung ein Nachweis für die Schädlichkeit von Handys für die männliche Fruchtbarkeit sei, aber er fordert die Forscher auf, diese Möglichkeit auch angesichts eines weltweit zu beobachtenden Rückgangs der Fruchtbarkeit näher zu untersuchen. "Die Menschen", kommentiert Agarwal, "benutzen die Handys einfach, ohne einmal darüber nachzudenken, welche Folgen das haben könnte.
Ungarische Wissenschaftler hatten bereits 2004 darauf hingewiesen, dass das Mitführen von Handys in Hosentaschen zu einer Verringerung der Spermienzahl führen könne. Australische Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass die DNA in Spermien von Mäusen, die über längere Zeit einer mit der von Handys vergleichbaren Strahlung ausgesetzt waren, geschädigt wurde.
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Relationship between cell phone use and human fertility
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