LINDAU - Dr. Markus Kern, Facharzt für Psychosomatische Medizin aus Kempten, hielt im Liberatushaus in Oberreitnau einen Vortrag über gesundheitliche Risiken der Hochfrequenzstrahlung. Hintergrund der Veranstaltung ist der in Oberreitnau geplante Mobilfunkmast von O2, gegen den einige Bürger etwas unternehmen möchten.
"Ich bin ein technikbegeisterter Mann, und das führte mich zu technischen Geräten", so Kern. Bis vor fünf Jahren dachte er, er könne ohne Handy nicht leben. Er besuchte auf Wunsch seiner Frau einen Vortrag über Mobilfunkstrahlung, was ihn zum Nachdenken und Forschen anregte. Von den 60 Besuchern im Liberatushaus meldete sich ein Großteil, als sie gefragt wurden, wer denn ein Handy habe. Die meisten begründeten es damit, dass sie im Notfall erreichbar sein oder nach einem Unfall Hilfe rufen wollen.
Laut Kern ist das nicht ganz ungefährlich. Mobilfunkstrahlung gefährde und schädige vor allem Kinder und Jugendliche. Die Symptome seien unter anderem Kopfschmerzen, Übelkeit, Konzentrationsstörungen, Leistungsabfall, Müdigkeit und Schlafstörungen. Außerdem seien Allergien bei Kindern und Jugendlichen deutlich angestiegen, erklärte Kern. Kinder seien besonders gefährdet, weil sich ihr Immunsystem noch in der Entwicklungsphase befindet. Außerdem nähmen Kinder beim Handytelefonieren deutlich mehr Strahlen auf als Erwachsene.
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