11
Mai
2005

Krebscluster in Neuhardenberg?

Krebs erregender Mobilfunkmast?

Neuhardenberg (MOZ) In der Gemeinde Neuhardenberg gibt es einen erschreckenden Verdacht: Der Mobilfunkturm nahe des Birkenweges, der heute von Vodafon betrieben wird, könnte mitverantwortlich für gehäufte Krebserkrankungen sein. Anwohner des Birkenweges haben sich deshalb Rat suchend an Bürgermeister Mario Eska gewandt. Auf acht von zwölf Grundstücken im Birkenweg leben zurzeit Menschen mit Krebserkrankungen, hat Mario Eska die Situation im Gemeinderat geschildert. Heute soll es nun eine Bürgerversammlung geben - mit dem Mobilfunkturmbetreiber.

Von Silke Müller

Neuhardenbergs Bürgermeister nimmt es ernst, wenn Einwohner ihre Sorgen an ihn herantragen und um Hilfe bitten. Erst recht, wenn es um den Verdacht geht, dass ein Mobilfunkturm möglicherweise mit Ursache für Krebserkrankungen ist. "Wenn auf acht von zwölf Grundstücken im Birkenweg, der gleich neben dem Mobilfunkturm liegt, Menschen mit einer Krebserkrankung leben, dann ist das zumindest ungewöhnlich und dann muss man möglichen Ursachen nachgehen", hatte Mario Eska vor dem Gemeinderat erklärt. Der Mann ist kein Experte, aber er hat sich umgehört. "In einem Nachbardorf von Neuhardenberg gibt es eine ähnliche Sachlage", sagt er, will jedoch mit Rücksicht auf die Bürger, die sich bislang noch nicht an den Bürgermeister oder Öffentlichkeit gewandt haben, den Ortsnamen nicht öffentlich nennen.

Omega siehe dazu „Krebshäufung in der Nähe von Mobilfunksendeanlagen“ unter:
http://omega.twoday.net/stories/580235/


Das Thema ist brisant. Erst vor wenigen Monaten gab es in Petershagen und Falkenberg eine Bürgerinitiative, die sich vergebens gegen den Aufbau eines neuen Mobilfunkturmes eingesetzt hatte. In Letschin wurde trotz Bürgerbedenkens vor einiger Zeit ein solcher Mobilfunkturm neu aufgebaut - allerdings nicht auf dem Dach der Schule, wie zeitweise auch zur Diskussion stand.

Bislang gab es stets die Genehmigung durch die Behörden, bislang aber gibt es auch noch keine Untersuchungen von Langzeitfolgen, die möglicherweise von Mobilfunktürmen ausgehen. Als sicher gilt nur, dass sich die Betreiber solcher Funktürme in aller Regel im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben bewegen.

Omega es stimmt nicht, dass es noch keine Untersuchungen von Langzeitfolgen, die möglicherweise von Mobilfunktürmen ausgehen, gibt. Siehe z.B. „Die Nailaer Mobilfunkstudie“ unter: http://omega.twoday.net/stories/351483/

Dennoch staunte Neuhardenbergs Bauamtsleiter Dietmar Müller zum Beispiel nicht schlecht, als er wegen des Bürgeranliegens zum Thema recherchierte. "27 Anrufe habe ich gebraucht, um da langsam durchzudringen", versuchte er die komplizierte Recherche allein zum Neuhardenberger Mobilfunkturm zu beschreiben. Dabei kam unter anderem heraus, dass es zwar regelmäßige Messungen der Strahlungen dieser Anlagen gibt, allerdings offenbar nicht bei allen Mobilfunktürmen. "Nach meiner Kenntnis wird hier in der Region regelmäßig an Standorten in Bad Freienwalde, Müncheberg und Fürstenwalde gemessen", erklärte Bauamtsleiter Dietmar Müller. Dort allerdings seien nach den Ergebnissen die Schwellenwerte der Anlagen um mehr als das Hundertfache unterschritten. Der Neuhardenberger Mobilfunkturm ist offiziell zugelassen. Er wurde 1992/93 von der Telekom gebaut, so Müller. Er hat mehrfach den Besitzer gewechselt und wird jetzt von der Deutschen Funkturm GmbH betrieben. Die Zulassung durch die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post läge vor, sagt Müller.

Omega siehe dazu „Strahlenmessungen“ unter: http://omega.twoday.net/stories/326599/

Auf ihrer Internetseite (http://www.bmwa.bund.de) räumt die Regulierungsbehörde in Sachen Mobilfunkstrahlung ein: "Durch den Betrieb von Mobilfunkeinrichtungen werden Strahlen ausgesendet. Bisherige Forschungsergebnisse können nicht belegen, dass es durch die Handy-Strahlung zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen kommt. Sie können es aber auch nicht ausschließen."

Omega es stimmt nicht, dass bisherige Forschungsergebnisse nicht belegen können, dass es durch Handy-Strahlung zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen kommt. Siehe „Wissenschaft und Mobilfunk“ unter: http://omega.twoday.net/stories/293807/

Zudem haben die Betreiber von Mobilfunkanlagen erst im Januar 2005 Rückendeckung bekommen. Das Landgericht Braunschweig hat die Klage einer Bewohnerin abgewiesen, auf deren Haus eine solche Mobilfunkanlage betrieben wird. Die Klägerin hatte geltend gemacht, dass sowohl sie als auch ihre Familienangehörigen durch den Betrieb der Anlage mit gesundheitlichen Langzeitschäden zu rechnen hätten, unter anderem einer erhöhten Krebsgefährdung, einer Schwächung der körpereigenen Abwehr, einer verminderten Melatoninproduktion und Kopfschmerzen. Sie war der Ansicht, die 26. Bundesimmissionsschutzverordnung, in der die Grenzwerte für elektromagnetische Strahlung festgelegt sind, sei verfassungswidrig, weil bei der Festlegung der Grenzwerte die gefährlichen athermischen Wirkungen der Strahlung nicht berücksichtigt worden seien. Damit habe der Gesetzgeber das Vorsorgeprinzip zum Schutz der Bevölkerung nicht berücksichtigt.

Zwar legte die Frau einige aktuelle Gutachten vor, die aus Sicht des Gerichtes aber keine handfesten Beweise für eine Gesundheitsgefahr erbrachten. Damit gäbe es, so das Gericht, keinen Grund für eine geänderte Risikobewertung.

Dass es keineswegs sicher ist, dass die gehäuften Krebserkrankungen in den Häusern im Neuhardenberger Birkenweg auf den Mobilfunkmast zurück zu führen sind, weiß auch der Neuhardenberger Gemeinderat. Bürgermeister Mario Eska will die Situation dennoch nicht unbeachtet lassen. Der Bereiber des Mobilfunkturmes hat Gesprächsbereitschaft signalisiert.

Heute will er bei einer Bürgerversammlung zum Thema informieren. Fest steht, dass die Gemeinde wenig Einfluss auf den Standort des Mobilfunkturmes nehmen kann. Das Land, auf dem er steht, war Anfang der 90er Jahre an die Telekom verkauft worden.

Die Einwohnerversammlung findet heute, ab 19 Uhr, im Sportlerheim statt.

Mittwoch, 11. Mai 2005 (08:04)

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