12
Nov
2005

Keine neue Mobilfunkanlage mehr

Kooperation gekündigt - Unterammergau hofft auf Solidarität der Bürger

VON BIRGIT PÖSSINGER

Unterammergau - Einen fast sensationellen Beschluss fasste am Donnerstag Abend der Unterammergauer Gemeinderat unter Vorsitz von Bürgermeister Michael Gansler zum Thema Standortsuche für einen Mobilfunkmasten von O2: Mit 9:3 Stimmen wurde festgelegt, dass im Gemeindegebiet Unterammergau keine weiteren Mobilfunkstationen mehr errichtet werden sollen. Ausgenommen von dieser Grundsatzentscheidung ist lediglich der von der Gemeinde bereits vorgeschlagene Standort beim Masten der Deutschen Bundesbahn.

Die Gemeinde sprach die Hoffnung aus, dass die Betreiber keine Eigentümer finden, die ihr Gebäude für Mobilfunksendeanlagen zur Verfügung stellen. Im Klartext bedeutet der Beschluss, dass keine weiteren Vorschläge von Seiten der Gemeinde für einen Standort außerhalb des Wohngebietes mehr kommen werden. Die Geduld der Volksvertreter ist am Ende, nachdem seit dem Frühjahr rund zehn Vorschläge von O2 abgelehnt worden waren.

Einer der Gemeinderäte, die gegen den Beschluss gestimmt hatten, begründete dies damit, dass der Kommune mit dieser Entscheidung jede weitere Gestaltungsmöglichkeit genommen werde. Für O2 bleibe die Möglichkeit, ihr "Geschäft" mit einem Bürger zu tätigen, worauf der Gemeinderat keinen Einfluss mehr habe.

Zustande kam der Beschluss auch auf einen gewissen Druck der vielen Zuschauer, die den kleinen Sitzungssaal füllten. Die machten, nachdem ihnen das Wort erteilt worden war, ihrem Ärger Luft: "Die Bevölkerung hat Priorität. Es kann doch nicht sein, dass der Betreiber die Regeln bestimmt", wunderte sich einer. "Wir wollen eine UMTS-freie Zone", forderte ein anderer. Die Gesellschaft wurde der Unaufrichtigkeit bezichtigt.

Applaus für den Beschluss

Rechtzeitig zur Sitzung hatte die Bürgerinitiative "Strahlenfreier Ammergau" nach dem Muster eines Freiburger, Bamberger oder Helsinki-Appells einen "Oberammergauer Appell" erreicht, den alle Ärzte aus Ober- und Unterammergau unterschrieben. Letztlich waren die Zuschauer überzeugt davon, dass kein Unterammergauer mehr einen Vertrag unterschreiben werde, und forderten ein kompromissloses Votum des Gremiums. Das bekamen sie dann auf Vorantreiben einiger Mandatsträger. So endete das Thema mit dem Applaus der Zuhörer und der Hoffnung, dass nun keiner mehr dem schnöden Mammon erliegen und dem Pürschlingdorf einen Sendemasten mitten im Ort bescheren werde.

mm

12.11.2005

http://www.marktplatz-oberbayern.de/regionen/garmisch/art1614,329582.html?fCMS=b772252e4c4ba6593674497cda247fed

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Ärzteappelle gegen Mobilfunk
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